In Kleve ist der Kunde nicht König, sondern wird Direktor

Froher Kunde
Überraschung, Überraschung! Das Museum Kurhaus bekommt einen neuen Direktor, und der heißt nicht Dr. Roland Mönig (der seit dem 15. Mai 2010 die kommissarische Leitung innehatte), sondern Prof. Harald Kunde. Der 49 Jahre alte Mann, zurzeit als Hochschullehrer und Gastprofessor am Institut für Kunstgeschichte der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen, tritt sein neues Amt am 1. April 2012 an. Aus dem Büro von Stadtkämmerer Haas verlautete: »Die Stadt Kleve ist überzeugt, mit Prof. Harald Kunde einen Museumsleiter gefunden zu haben, der mit neuen Impulsen die bisherige Erfolgsgeschichte des Museums Kurhaus fortsetzen wird. Mit seiner Kenntnis der Kunst der Moderne und Gegenwart in ihren kunsthistorischen, ausstellungsrelevanten und kunstbetrieblichen Ausprägungen nimmt er gerne die faszinierende Aufgabe der neuen Museumsleitung wahr.«

Für die Nachfolge von Drs. Guido de Werd bewarben sich 47 Kandidatinnen und Kandidaten. In das Auswahlverfahren wurde eine Bewerbungskommission eingebunden, die zum Teil aus Leuten vom Fach bestand (Prof. Dr. Eugen Blume (Leiter der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Berlin) und Dr. Ulrich Wilmes (Hauptkurator „Haus der Kunst“, München)), natürlich gehörte auch der Vorsitzenden des Freundeskreises des Museums Kurhaus & B.C. Koekkoek-Haus Kleve e.V., Klaus Hommel, außerdem der Kandidat für »Unsere Besten« und Bürgermeister Theo Brauer sowie eine externe Personalberaterin dazu.

Prof. Harald Kunde wird sich dem Rat der Stadt Kleve im nichtöffentlichen Teil der Sitzung am 9. November 2011 vorstellen.

Und wer wird der neue Wirtschaftsförderer? Die NRZ stellte schon ein Profil vor, demnach handelt es sich um einen Mann »Anfang 40, der in einer größeren Stadt im Sauerland arbeitet«. Das mit der Herkunft stimmt aber so nicht. Er arbeitet in einer Stadt südlich von Krefeld, die auch durch den Fußball bekannt ist. Also arbeitet er vielleicht nicht im Sauerland, sondern beim (Duisburger Bürgermeister) Sauerland?? Ich weiß es nicht.

p.s. Wortspiele mit Namen sind natürlich strengstens verboten, ich weiß.

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9 Kommentare

  1. 9

    Da gab es doch heute einen interessanten Beitrag: http://service.derwesten.de/zeitungsarchiv/detail.php?query=1329809126290&article=2&auftritt=NRZ

    Bemerkenswert, dass sich Herr Garich nicht mit der „Vergangenheitsbewältigung“ beschäftigt und „den Blick nach vorne richtet“.
    Und der Baudezernent will die „rechtlichen Konsequenzen, die sich aus den Baukostensteigerungen ergeben, nicht zu Ende verfolgen“.

    Immerhin wird Rauer von der CDU aufgefordert, sich „stärker in die Ãœberwachung der Restarbeiten einzubringen und für Transparenz zu sorgen“.

    Und der leitende Architekt kennt noch nicht einmal die „gutachterlich festgestellten Versäumnisse“.

    Schlimmer geht es nimmer.

     
  2. 8

    @Mäzen
    Das Museum wird ja hoffentlich endlich fertig gebaut und damit seine Ausstellungsfläche deutlich vergrößern. Hinzu kommt die einzigartige ehemalige Beuyswerkstatt.
    Die Aufgaben werden daher in Zukunft noch umfangreicher sein um die bekannte Qualität des Museums noch zu steigern. Herr Dr.(!) Mönig wird also noch notwendiger als bisher schon sein.
    Allen Beteiligten (Mitarbeiter, Ex-Mitarbeiter, Verwaltung, Politik, Museumfreunde) ist eine gute Zusammenarbeit zu wünschen, um diese schwere Aufgabe erfolgreich zu meistern.

     
  3. 5

    @ Harry: Danke für die Info. Was es da wohl immer so zu verheimlichen gibt, mit „auswärtig…“ – kann man doch nennen, oder…?

    @ obi: Wohl wahr. Warhscheinlich könnte das aber die Kontrolle über Meinungen (hier zum Direktor) gefährden. Einen anderen Grund kann ich einfach nicht finden. „Bürgernähe“ – Pah, wenn überhaupt nur im diesen in die Tasche zu greifen…
    By the way: Prof. Kunde scheint ein offener Mensch zu sein und hat schon Sympathien bei mir. Habe ihm geschrieben und er hat geantwortet – ein Zug, den man von Verwaltung und Rat nicht so unbedingt kennt…
    Ich schätze ihn so ein, dass auch er eine eher etwas „offenere“ Vortellungsrunde begrüßen würde.

     
  4. 3

    Warum wird Herr Prof. (Dr.?) Kunde nicht im öffentlichen Teil der Ratssitzung vorgestellt?

    Sicher gibt es einige interessierte Kunstfreunde, immerhin hat der Freundeskreis über 1.500 Mitglieder, die bei der Gelegenheit auch schon mal gerne zuhören würden.

    Schon wieder ein Chance vertan Bürgernähe zu beweisen.
    Nur Reden nützt nix!!

     
  5. 1

    Ohne Prof. Kunde zu nah treten zu wollen, ich kenne ihn nicht: Schade, dass Dr. Mönig so gar nicht eine Chance zu haben schien…
    Dann mal ’ne Frage: Wer ist die „externe Personalberaterin“?!