In der RP-Arena: Volksbank – Sparkasse 10:5

Sind so kleine Logos...

Wer in dieser Woche den Lokalteil der Rheinischen Post aufschlug, wurde Augenzeuge eines Kantersieges: 10 Mal war das Logo der Volksbank Kleverland im redaktionellen Teil zu sehen (Martinsserie, Hochschulserie) – und nur fünf Mal das der Sparkasse Kleve (Hochschulserie). Die Bank wird sich freuen – Karl-Heinz Burmeister (auch von dieser Stelle herzlichen Glückwunsch zum 70.!) allerdings nicht. Er schrieb an die RP. Hier der Brief:

Lieber Herr Loosen und lieber Herr Grass,

ist der Herr Ruffing jetzt der Leiter der Lokalredaktion und finanziert den Laden?

Es war schon nicht korrekt, dass Sie als Redakteure an der Zukunftswerkstatt der Volksbank teilgenommen hatten – es ist aber unerträglich, dass die RP seit Wochen im redaktionellen Bereich von Redakteuren der RP der Volksbank Platz für Werbung bietet, die ich mit meinen Abo-Gebühren noch bezahle. Hinzu kommt, dass das Thema Hochschule von Ihnen in der Vergangenheit bereits bis zum Erbrechen gebracht wurde, um jetzt in aller Länge nochmal unter Leichen-Trägerschaft der Sparkassen und Volksbanken als Sarg immer wieder hochgezogen
zu werden. Da hilft das ganze Schöngeschreibe nichts. Wem nützt es? Bleiben Sie also bitte unabhängig und frei und halten Sie die gute, alte RP sauber.

Gruss Charly Burmeister

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19 Kommentare

  1. 19

    Vielen Dank für den Bericht.

    Ich habe schon gedacht, ich bin im falschen Film.

    Egal wie banal das Thema, Vertreter von Volksbank und Sparkasse müssen ständig in der RP oder NRZ ihren Senf dazugeben.

    Die Lokalredaktionen sollten mal besser darüber aufklären, wieviel Kosten in den teuren Altersvorsorgeprodukten der Sparkasse und Volksbank stecken.

    Stattdessen verschwendet man lieber eine halbe Seite, wenn Volksbank oder Sparkasse mal wieder eine Parkbank im Werte von 95 Euro zu angeblich mildtätigen Zwecken gestiftet haben.

     
  2. 18

    Jetzt sind der liebe Herr Loosen und der liebe Herr Grass auch noch dem Landrat gefällig und schreiben dem ein Buch – ja worüber wohl ? Ãœber die Hochschule ! Welch eitle Provinz.
    Dabei liegt die Hochschule ja noch in den Windeln, bezahlt aus Steuergeldern, und normalerweise schreibt man Bücher am Ende eines Lebens, sozusagen im Rückblick, so wie bei Lightex.
    Die kamen aus der Kacke erst garnicht raus. Gefördert vom Land und bezahlt von der Sparkasse – bejubelt und schöngeschrieben von denselben Kreisen, die sich heute um die Gunst der Hochschule für 5.000 Studenten balgen.
    LIGHTEX sollte in der Region Kleve 10.000 Arbeitsplätze schaffen und war ein Projekt mit der FH Münster – ein Flop, der die Sparkasse Kleve (Kreis/Stadt) ins finanzielle Wanken brachte. Eine schaurige Geschichte . . .
    Das Mahnmal der Ruine wurde beerdigt, bevor die HRW getauft wurde – das ist der Zeitpunkt, um den Wirtschafts-Krimi „Der Grosse Bluff“ von Matthias Grass, zu schreiben.

     
  3. 17

    Wie sagte schon H.D.Hüsch so schön: „Die meisten Niederrheiner sind ja auch durch de Bank schwermütig. Also nicht durch de Bank, obwohl manche sind auch durch de Bank schwermütig.“

     
  4. 16

    Wenn man weiß, dass verschiedene Redakteure gern mit Theo ein Bier trinken und zufällig in der gleichen Partei sind, wer wird denn da noch Ãœberparteilichkeit erwarten? Nicht viel anders verhält es sich mit anderen Gönnern und Weggefährten. Hinzu kommt die Berichterstattung seinerzeit zum Werkstattverfahren, die parteilicher nicht hätte sein können.

    Gut gemacht, Charly! Endlich jemand, der sich traut die Stimme zu erheben!

     
  5. 15

    Ich wollte keine Lokalredakteure an sich „schlecht“ reden, auch nicht die der RP. Aber das Niveau dieser gesamten Zeitung wird seit Jahren immer schlechter, reißerischer und seichter. Fast schon Boulevard-Journalismus. DAS ist MEINE ureigene Ansicht dazu. Ich weiß ja, RD, dass du ab und an auch für die RP tätig bist 😉

     
  6. 14

    @ aboguru
    Danke für das schöne Schlüsselwort OMNIPRÄSENT

    Omnipräsent ist der Bürgermeister von Beruf und mit Talent – aber dem hängt es sichtlich zum Halse heraus.

    Omnipräsent ist der Landrat, mit persönlichem Ungeschick und Pressesprecher, der jetzt gegen was modernes ausgetauscht wird.

    Omnipräsent ist Frank Ruffing, der wohl glaubt, das ganze Kundengeld der Volksbank gehöre ihm und damit abhebt. Ein Kundenschalter am Spoyufer-Filet hät’s auch getan.

    Omnipräsent-defensiv ist die Sparkasse, die noch unter der Nachwirkung der Lightex-Pleite leidet, deren Ruine noch schnell vor Eröffnung der HRW beseitigt wurde.

    Omnipräsent ist Frau Klotz, die noch beweisen muss, was sie kann. Ihre Vergangenheit in Krefeld-M’Gladbach mit Textil-Verbindungen ins Morgenland haben der heimischen Industrie nicht genützt – die gibt es jetzt im Museum oder bei KIK . .

    Das Medium der Lokalen Omnipräsenz ist eindeutig die agile Rheinische Post. Sie steuert oder wird gesteuert wie keine andere Presse in Kleve.

     
  7. 13

    @ RD

    Ich kann mir schon vorstellen, dass Lokaljournaismus keine einfache Sache ist. Es ist sicherlich nicht einfach, tagtäglich interessante Stories zu schreiben, die den Leser in fanatische Begeisterungsstürme ausbrechen lassen.

    Aber von einer Lokalzeitung erwarte ich zumindest auch eine kritische Auseinandersetzung mit den Geschehnissen vor Ort. So wie zum Beispiel am Samstag, als es (mal wieder) eine Entweichung aus der Forensik der Rheinischen Kliniken gab. Diese Person war immerhin so ungefährlich, dass der Steuerzahler diesen Mann stundenlang mit Hubschrauber und Wärmebildkamera suchen ließ, bis er schließlich durch einen aufmerksamen Zeugen im Sternbusch gestellt werden konnte. Zumindest im Internet der NRZ und RP sowie dem Presseportal der Polizei kann ich darüber nichts lesen. Es ist ähnlich der Berichterstattung über Schlägereien und Ãœberfälle in der Innenstadt, bei der (absichtlich?) die Herkunft der Ãœbeltäter nicht genannt wird.

    Dann lieber eine tolle Geschichte über die Martinsgans.

     
  8. 12

    @Beobachter Naja, da muss ich jetzt mal einschreiten, und nicht nur, weil ich auch zeitweise für die RP arbeite. Der Lokaljournalismus ist ein schwieriges Feld, und es gibt sicherlich auch viele verdienstvolle Berichte in der RP, allerdings kann sich eine Tageszeitung auch nicht einfach erlauben (so wie kleveblog), alles scheinbar Uninteressante wegzulassen. Der Verweis auf die Bild-Zeitung geht insofern fehl, weil man erstens nicht grundsätzlich sagen kann, dass damit ein Niveau-Verlust und zweitens alle Zeitungen sich stilistisch dem Boulevard angenähert haben – weil dort zumindest das Handwerk, Leser für Texte zu interessieren, gut ausgeführt wird.

     
  9. 11

    Meine Meinung: *Daumen hoch* für alle Poster – außer dem ersten.

    Ich sehe es auch so, dass die RP immer mehr zum „Sklaven“ einiger Sponsoren verkommt und zum Teil und immer öfter mit reißerischen Ãœberschriften und Artikeln, hin in Richtung BILD Niveau geht.

    Leider ist die RP immer noch die bessere Alternative – außer man legt noch mehr Wert auf den Sportteil.

    Andere Tageszeitungen mit Lokalteil gibts hier nun mal leider nicht.

     
  10. 10

    die RP verkommt immer mehr zum oberflächlichen Provinzblättchen. kritische Themen werden oft genug ignoriert oder es wird nur oberflächlich berichtet. aber der Gipfel ist für mich die überproportionale Berichterstattung über TISCHTENNIS. halb oder ganzseitige vor und nachberichte über jeden Ballwechsel und immer in szene gesetzt von grossflächigen frontfotos der akteure, deren trikots sind dicht bepackt mit sponsoren und ein schelm der böses dabei denkt, das zufällig Helmut Vehreschild der vorsitzende der DJK tischtennisabteilung und der chef der klever sportredaktion ist. ich hoffe der nächste sportchef wird ein handballer, ist nämlich auch ein schöne sportart… übrigens SPK und VOBA sieht man auch auf den trikots. Neuer stand 13:6

     
  11. 9

    Danke Charly. …und wir (mein Mann und ich) dachten schon, dass uns dass alleine so enorm aufgefallen ist und auch unglaublich stört bzw. gestört hat. Genau aus diesem Grund haben wir vor sech Monsten bereits das Abo der RP erst mal beendet.
    Gruesse
    Gabi

     
  12. 8

    Das tägliches VoBa-Logo in der RP ist einfach nur noch ein Grund weiterzublättern. Was haben die Volksbank oder die Sparkasse mit der Hochschule zu tun? Können Redakteure nicht ohne Bankenlogo erklären, was an der Hochschule geschieht und was es mit St. Martin auf sich hat? Wenn die RP schon Schleichwerbung macht, sollte sie das bitte ehrlich über die Klever Wirtschaft verteilen.

     
  13. 6

    Bei der Volksbank Kleve gibt es aber noch keine Kleiderordnung für Mitarbeiter. Wohl aber beim Gottvater Rudi van Zoggel. Herr Daute, was macht denn ihr vor Jahren versprochenes Interview mit van Zoggel?

     
  14. 4

    Laßt doch die Volksbank/RP nur machen! Ich hatte Gelegenheit 14 Tage die NRZ probeweise neben der RP zu lesen. Da ist mir die RP doch lieber!

     
  15. 3

    hab die rp auch lange schon im abo und auch mich nervt schon seit geraumer zeit jeglicher – zum teil mehr als banaler – artikel, der unter dem logo der volksbank kleverland erscheint. ich gehe selbstverständlich davon aus das dies ein geldloses miteinander von rp und voba ist;-)
    seit ruffing ist die voba peinlich omnipräsent, nicht nur in der rp. mittlerweile heist ja schon der halbe tierbestand unseres tiergartens nach der voba, deren cheffe und dessen kinder. geschweige von der spektakulären voba arena. komisch ist da doch die zurückhaltung unserer spasskasse in der außendarstellung. die voba legoland soll und darf ja werben, aber die ganze show drum herum gleicht doch einem markierwütigen hund, der sein revier gegen die konkurrenz behaupten muss.
    ps.: ähnlich nervig finde ich auch die metzger werbe show von uns loddar q.

     
  16. 1

    Schade….harte Worte….für mein Befinden nicht ganz sachlich.

    Zum Glück können wir in diesem Land die Presse- und Meinungsfreiheit geniessen und schützen ohne die Normenpraxis des DIN hierfür zu benutzen.