In Amt und Würden!

AHA-Ratssitzung: Wolfgang Gebing unter dem projizierten Wahrzeichen der Stadt (Foto: Thomas Velten)
Amtseid vor den Objektiven der Lokalpresse (Foto: Thomas Velten)

Geschafft! Seit gestern ist Wolfgang Gebing der neue Bürgermeister der Stadt Kleve. Der 56 Jahre alte Christdemokrat, von Hause aus Jurist mit eigener Kanzlei direkt neben dem Rathaus, beendete das fünfjährige Interregnum der Nicht-CDU-Bürgermeisterin Sonja Northing. Ihr war es 2015 gelungen war, die Serie der schwarzen Bürgermeister in der Stadt zu durchbrechen, die nach dem Zweiten Weltkrieg mit Dr. Josef Stapper begonnen hatte und in deren Folge mehr oder minder klangvolle Namen wie Richard van de Loo, Gert Brock, Josef Joeken, Karl Thelosen und Theo Brauer das Amt innehatten.

Nun also Wolfgang Gebing, der seit vielen Jahren beharrlich auf dieses Ziel hingearbeitet hatte. Gemeinsam mit den Grünen verfügt die CDU im Stadtrat über eine bequeme Mehrheit, sodass Querschüsse im politischen Tagesgeschäft kaum zu befürchten sind. Inhaltlicher Schwerpunkt seiner Arbeit, so hat es Wolfgang Gebing in einem Interview gesagt, sollen die Wirtschaft und die Schulen werden. Bei letzterem hat Kleve bekanntlich viele Baustellen, allerdings hat seine Vorgängerin die erforderlichen Neubauvorhaben bereits samt und sonders in Angriff genommen. Gebing kann auf einem soliden Fundament aufbauen.

Natürlich wird auch Wolfgang Gebing sich mit den Realitäten auseinandersetzen müssen, die infolge der Corona-Pandemie unsere Gesellschaft durcheinanderwirbelt. Gut denkbar, dass viele Sachzwänge den Handlungsspielraum in den kommenden Jahren stark einengen werden. Einfach wird es also nicht, doch es erwachsen in aller Regel ja auch Chancen daraus, wenn man gezwungen ist, ausgetretene Pfade zu verlassen.

kleveblog wünscht dem neuen Ersten Bürger eine glückliche Hand!

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17 Kommentare

  1. 17

    @16. Friedrich Foerster „Äußerst peinlich nur, dass er offensichtlich nicht einmal weiß, wie die Nacht des 9. auf den 10. November 1938 richtig heißt,nämlich „Pogromnacht” und nicht „Progromnacht”! “
    Natürlich Herr Oberlehrer, worin kleine Leute doch gross sein können.
    Was war doch noch Ihr substantielle Beitrag zu diesem Thema ? Dass Mann bei jüdische Zeremonien k e i n e Kippa tragen (und Frau ihr Haupt bedecken ) sollte, oder doch eher, dass man Herr Förster (der silvestris ist) anstatt Herr Foerster schreiben sollte ?
    Dass man Mifgash mit SCH am Ende ausspricht, darüber sind wir uns doch wohl einig, oder ?
    #Man könnte es nicht glauben, wenn es nicht Schwarz auf Weiß hier stehen würde:
    Es scheint Ihnen ein Novum zu sein, aber dank des Computers sind Sie nicht auf Schwarz für Buchstaben und Weiss für Hintergrund festgelegt.

    Aber was mischt sich überhaupt ein Lehrer ein, wenn der Philosoph dem hochwohlgeboren Bürgermeister einen wohlgemeinten Fingerzeig gibt, da sollte der Magister mal schön in der Schul bleiben.
    Schul ist übrigens auch die jiddische Bezeichnung für die Synagoge, aber damit haben Sie es ja anscheinend nicht so.

     
  2. 16

    @ 15 „jean-baptiste“:

    Man könnte es nicht glauben,
    wenn es nicht Schwarz auf Weiß hier stehen würde:

    Der sich für hoch gebildet haltende selbsternannte „Philosoph des KleveBlogs“,
    wahlweise auch „Philosoph im KleveBlog“, so er selbst über sich selbst,
    maßt sich tatsächlich an, unseren frisch gewählten Bürgermeister zu belehren
    und ihm unerbeten „wohlgemeinte Ratschläge“ zu erteilen.

    Äußerst peinlich nur, dass er offensichtlich nicht einmal weiß,
    wie die Nacht des 9. auf den 10. November 1938 richtig heißt,
    nämlich „Pogromnacht“ und nicht „Progromnacht“!

    Dieser Begriff stammt übrigens aus dem Russischen und nicht aus dem Lateinischen!

    „Si tacuisses!“
    Das ist wirklich Lateinisch und heißt auf Deutsch:
    „Wenn Du doch geschwiegen hättest!“

    🙁

     
  3. 15

    @ Bürgermeister Wolfgang Gebing “ Gedenken Progromnacht Kleve 2020 “
    Lieber Herr Bürgermeister.
    Als Philosoph des KleveBlogs habe ich lange darüber nachgedacht, ob ich Sie auf diesen Auftritt im Gedenkvideo an den Progrom vor 82 Jahren, an exakt der Stelle, von Christoph Frauenlob publiziert, ansprechen sollte.
    Aus der Tatsache, dass ich diese Zeilen verfasse, können Sie erkennen, dass ich Ihre Mitwirkung an diesem Gedenkvideo durchaus hoch zu schätzen weiss.
    Erlauben Sie mir vielleicht trotzdem einige wohlgemeinte Anmerkungen zu Ihrer Rede, und zu Ihrem Auftreten.
    Worte sind normalerweise nur Schall und Rauch.
    Zu einem solchen Anlass sind Sie aber auch durchaus ein Mittel, seine ehrliche Anteilnahme an einem Ereignis auszudrücken, und sollten deshalb sorgfältig ausgewählt werden.
    Dabei steht Ihnen als oberster Dienstherr unserer Gemeinde ein durchaus reiches Arsenal an Mitarbeitern zur Verfügung um sie desgefragt zu beraten.
    Haben Sie dieses Potential bei der Vorbereitung zu diesem Auftritt simpelweg nicht genutzt, oder gibt es Keinen unter Ihren Untergebenen, der es wagt, in aller Offenheit gutgemeinte, aufbauende Kritik zu üben ?
    Dass ich zuallererst auf Ihre Worte zu sprechen kommen möchte liegt darin begründet, dass in meiner Philosophie, dass Worte für die Ewigkeit gesprochen werden für immer bestehen bleiben, während das Bild, das nach einem Auftreten vorerst in Erinnerung bleibt, durch ein weiteres Bild zu einem späteren Auftreten, leicht gerade zu rücken ist, sei es denn, dass in der Zwischenzeit auch dieses Bild nicht korrigiert werden kann.

    Zu ihren Worten der Anteilnahme kann ich Ihnen viel Lob spenden, jedoch wäre ich kein Philosoph, wenn ich darauf keinen Erweiterungsvorschlag gehabt hätte.
    Sehr richtig erwähnen Sie, dass in ganz Deutschland die Lage von der Art war, dass auch in Kleve die Synagoge fast zwangsläufig brennen musste, und dass dabei die klever Bevölkerung nicht eingeschritten ist, sondern sogar geflissentlich weggeschaut hat, obwohl man noch einige Jahre vorher ein durchaus gutes wechselseitiges Verhältnis miteinander gepflegt hat. Kleve hätte ohne jüdische Kaufhäuser und Geschäfte bis zu diesem Zeitpunkt auch total keine anderen Einkaufsmöglichkeiten gehabt.
    Wo, verehrter Herr Gebing, bleiben jetzt aber in Ihrer Rede die Täter der Brandschatzungen und Schlimmerem?
    Nein, die kamen nicht aus Berlin, Köln, Krefeld, oder Goch, diese Täter waren Klever Nazi´s, von denen es in der Stadt und im direkten Umland wahrlich nicht wenige gab.
    Das zeigen eindrucksvoll auch die Bilder aus dem Archiv Otto Weber, welches anzukaufen, bevor es für immer verloren ist, für die Stadt eigentlich eine dringlichere Aufgabe wäre, als eine Streuobstwiese zu unfassbarer Wahnsinnssumme anzulegen.
    Dass die Täter der Reichsprogromnacht zum überwiegenden Teil einfach nur sich sonst als biedere Familienväter gerierende Bürger aus Kleve waren, hätten Sie in einer solchen Gedenkrede durchaus einmal unmissverständlich aussprechen dürfen.
    Erlauben Sie mir noch eine letzte kleine Anmerkung zu Ihren Worten in der Videoboschaft, bevor ich zu den Äusserlichkeiten in Ihrem Auftreten kommen darf.
    Das hebräische Wort ???? Mifgash, das Begegnung bedeutet, spricht man Mifgash mit einem Phonetischen SCH am Ende, und nicht Mifgaf mit phonetisch F im Abgang aus.
    Zu Ihrem Erscheinungsbild möchte ich lobend erwähnen, dass Sie dort Ihre Amtskette tragen und deshalb signalieren, dass Sie nicht nur als Mensch, sondern in Ihrer Funktion als Bürgermeister auch ausstrahlen, dass Sie im Namen aller Klever Bürger sprechen.
    Allerdings gibt es meist kein Lob ohne einen Hauch von Tadel.
    Hätten Sie einen kurzen orientierenden Seitenblick auf z.B. unseren leider verstorbenen ehemaligen Bundespräsidenten https://www.akg-images.de/archive/-2UMEBMW37HXN.html genommen, wären Sie nicht mit unbedecktem Haupt zu dieser Zeremonie erschienen.
    Hätten Sie in der Schnelle keine Kippa finden können, obwohl Ron Ihnen da bestimmt hätte aushelfen können, hätte es auch ein simpler schwarzer Hut getan.
    Nein, eine Schiebermütze, wie Ron sie dort trug, wäre nicht ausreichend gewesen. Dass der die aber trotzdem tragen durfte, lässt sich nur damit erklären, dass er seine obligatorische Kippa zusätzlich, unter der Mütze verborgen, getragen hat, vielleicht sogar, um Sie nicht zu brüskieren.

    So, Herr Bürgermeister Gebing, ich hoffe, dass Sie mir diese wohlgemeinten Ratschläge nicht nachtragen und wer weiss, spätestens zum 5. Kislew 5782 könnten Sie mit der neu erworbenen Erkenntnis brillieren, das ist nach hebräischem Kalender gerechnet. Nach julianischer Zeitrechnung findet das 83. Gedenken an die Progromnacht abendländisch am 9. November 2021 statt.

    Mit freundlichen Grüssen,
    der Philosoph im KleveBlog,
    Ihr Jean-Baptiste le Rond d`Alembert

     
  4. 14

    Am 2.12.2020 ist Schulausschuss, falls Herrn Gebing die Schulen so wichtg sind, dann kann er da ja einmal verschiedene Ansagen machen, so bezüglich Lüftungsanlagen, pandemiegerechter Ertüchtigung von Neubauten z.B. des KAG bzw. pandemiegerechter Neuplanungen, IT-Ausstattung und Zeitplänen. Z.B. im Kulturauschuss sollte er dann so ehrlich sein, welche freiwilligen Aufgaben wegfallen bzw. gekürzt werden (Um Kritik vorwegzunehmen: Ich wünsche mir keine Kürzungen im freiwilligen Bereich). Er ist ja jetzt nicht mehr politischer Fraktionsvorsitzender von ehrenamtlichen Politikern, sondern Leiter eines Rathauses mit hauptberuflichen Verwaltungsleuten. Juristische Kenntnisse helfen da sicher, sind aber ebenso sicher nicht alles.

     
  5. 12

    @Nasenbär Das war eine Notlösung.

    Habe extra US-Wahl als Nick gewählt, damit das Thema gleich erkennbar ist und es keiner aufzumachen braucht, der nicht interessiert ist.

     
  6. 10

    Liebe Leute, was hat die US-Wahl mit Herrn Gebing und seinem Amt zu tun?
    Wäre es möglich dafür eine eigenes Thema zu eröffnen? Vielleicht sogar ein „Off-Topic-Dauerthema“, in das aus allen Themen die nicht zum Artikel gehörenden Diskussionen verschoben werden?

     
  7. 9

    Wahnsinn, in Philadelphia muss die Stimmauszählung von der Nationalgarde geschützt werden.

    Trump twittert: „Stop the count!“ Irgendwie hoffe ich, dass man hier so jemanden gleich abgeholt hätte.

    Sorry, diese Wahl bewegt mich, weil das Ergebnis so viele Auswirkungen haben wird. Biden hat angekündigt, dass er im Falle eines Sieges am Tag der Vereidigung dem Klimaabkommen wieder beitritt.

     
  8. 8

    Ich denke, dass die Entscheidung morgen da ist und beide Seiten das Wählervotum anerkennen werden.

     
  9. 7

    @6. Guenther Hoffmann „Ich denke“
    Sie denken,und ich sehe.
    Nämlich Trester !
    Der Holländer nennt das koffiedik kijken.
    Auf jedenfalls bringen spätestens die Könige die endgültige Entscheidung. Heilig und Drei.

     
  10. 6

    5) Ich denke vor Freitag wird es keine Entscheidung geben. Da sich beide Kontrahenten mauschelnd qualitativ auf 3te Welt Niveau bewegen sehe ich auch Gerichtsentscheidungen ( Supreme Court ? ) und noch jede Menge Trouble auf die US zu kommen.🤔 😎

     
  11. 5

    Ein Blick in die USA, wo Trump behauptet, er hätte die Wahl schon gewonnen.
    Die New York Times hat die beste grafische Darstellung zur Wahl, man konnte gestern Nacht fast beim Auszählen zuschauen (so und so viel Prozent ausgezählt, dazu das vorläufige Ergebnis).

    Stand jetzt (4.11., 15.05 Uhr): 227 Wahlleute für Biden, 213 für Trump.

    Offen (mit Angabe der Anzahl der Wahlmänner): Nevada (6), Arizona (11), Wisconsin (10), Michigan (16), Pennsylvania (20), North Carolina (15), Georgia (16).

    Prognose (auf Grundlage der aktuellen Daten der NYT): Ziemlich sicher gehen Arizona und Wisconsin an Biden, vielleicht auch Nevada und Michigan.

    Das könnte reichen: 227+11+10+6+16=270 – aber es ist in Nevada knapp und in Michigan sehr knapp.

     
  12. 4

    Super. Ich freue mich für unseren neuen Bürgermeister 2020. Hr. Gebing: Alles Gute, und viel Erfolg.

     
  13. 3

    Alles Gute für (und von) Wolfgang Gebing! Manche Leute werden erst richtig gut, wenn sie dort angekommen sind, wo sie hinwollten.

    Bei anderen ist es umgekehrt. Stichwort Trump.

    Das wird eine lange Nacht. Getränke und Snacks stehen bereit.

     
  14. 2

    @1 Vielleicht hätten Sie nicht ganz so viel im Herbstlaub rum rollen sollen, aber der Name deren journalistisches und soziales Engagement Sie so bewundert haben, ist immer noch Annette Henseler.

     
  15. 1

    Gebing und Schulen – ich roll‘ mich vor Lachen im Herbstlaub!
    Der herr war doch stets in der Verhinderer-Fraktion ( Kaputtes KAG, Gesamtschule, teilweise desaströse Grundschulen uvm.) um Theo B. Rauer und auch dem Schulaussschussvorsitzendem U. J. Ansen!
    Nun, nachdem der Acker bestellt wurde, giert er nach den Lorbeeren dafür?
    DAS kann ja eine Regeirungszeit werden – wie immer: Mit den Klever UnGrünen…

    In Gedenken an Annette Honselaer, die ich stets für ihr journalistisches und soziales Engagement bewunderte, ihr Zitat:
    „Der kölsche Klüngel ist in Kleve erfunden worden“

    Stimmt noch immer!