Hochschule: Tag der offenen Tür, Filmfestival, Street Food, Schwanenritter Race

Korallenriffe: Schön, aber bald tot (Foto: Netflix)

Die Hochschule Rhein-Waal lädt am Samstag ab 11 Uhr zum Tag der offenen Tür und verlässt dabei zugleich ein wenig die gewohnten Bahnen des Trubels. Zwar gibt es am Samstag das schon traditionelle Schwanenritter Race, bei dem Teams mit selbst gebastelten Booten die berühmte Sage nachempfinden, und das Street Food Festival mit köstlichen Häppchen aus aller Welt, doch zusätzlich wird den Gästen noch ein kleines Filmfestival frei Haus geliefert. Es heißt „Best of InScience“ und ist gewissermaßen der Ableger des Festivals InScience aus Nimwegen. Bei dieser Veranstaltung war die HSRWim vergangenen Jahr erstmals Partner, und nun werden am Samstag die besten Beiträge auch in Kleve gezeigt – einer auch unter freiem Himmel. Zu sehen sind Dokumentarfilme mit einem wissenschaftlichen Hintergrund, anschließend wird in lockerer Runde über die Inhalte diskutiert.

Hier das Programm:

„Bill Nye: Science Guy“ (16:00 Uhr, im Hörsaalzentrum, Gebäude 01, in englischer Sprache) – Ein spannendes Porträt des bekannten US-Kinder-Fernsehmoderators, der als Botschafter für die Wissenschaft arbeitet in einer Zeit, in der religiöse Überzeugungen und „alternative Fakten“ Vorrang vor Logik beanspruchen. Bill Nye ist ein Mann auf einer Mission: die Verbreitung des anti-wissenschaftlichen Denkens auf der ganzen Welt zu stoppen.

„Food Evolution“ (17:30 Uhr, im Hörsaalzentrum, Gebäude 01, in englischer Sprache) – Die Debatte um gentechnisch manipulierte Lebensmittel ist hartnäckig und polarisiert. Auf der Suche nach Lösungen für die weltweite Nahrungsmittelknappheit nimmt der Film die Zuschauenden mit auf die Papayaplantagen von Hawaii, die Bananenfarmen in Uganda und die Maisfelder von Iowa. Diese Schauplätze bilden die Bühne für die hitzige Diskussion zwischen Befürwortern und Gegnern der Gentechnik, wobei Argumente und Emotionen einen ungleichen Kampf führen.

„The Farthest“ (19:00 Uhr im Hörsaalzentrum, Gebäude 01, in englischer Sprache) – Mit mehr als 19 Milliarden Reisekilometern ist die Voyager 1 das erste von Menschen gemachte Objekt, das die Tiefe des Weltalls erreicht hat. Aufgebaut aus Interviews und noch nie gezeigtem Archivbildmaterial ist „The Farthest“ eine Hommage an diejenigen, die mit Neugierde, Vernunft und ihrem Willen das Weltall zu entdecken, die Wissenschaft weiterbrachten, als je gedacht wurde. Eine Dokumentation über Mut, Träume und auch über Emotionen.

„Chasing Coral“ (22:00 Uhr, Freiluftkino an der Bibliothek, Gebäude 18, in deutscher Sprache) – 2018 ist das internationale Jahr der Korallenriffe. Auf der ganzen Welt verschwinden die Korallenriffe in beispielloser Geschwindigkeit. Damit droht eine wunderschöne Welt für immer verloren zu gehen. Ein Team von Tauchern, Fotografen und Wissenschaftlern geht den Ursachen dieses Phänomens nach und beginnt ein faszinierendes Ozeanabenteuer.

Als fünfte Vorstellung im Rahmen des Best of InScience ist am 10. Juni, um 12:00 Uhr in den Tichelpark Cinemas in Kleve der Film „Pre-Crime“ (in deutscher Sprache) zu sehen. Die Dokumentation stellt einige der brennendsten Fragen unserer Zeit: Wie viel Freiheit sind wir bereit aufzugeben für das Versprechen absoluter Sicherheit und die begrenzte Logik von Sicherheits-Software?

Einen kleinen Vorgeschmack auf die Filme können Interessierte unter folgendem Link erhalten: www.hochschule-rhein-waal.de/best-of-inscience

Info InScience: Wozu brauchen Menschen Wissenschaft? Was wird durch Wissenschaft möglich? Ist alles, was wissenschaftlich möglich ist, auch wünschenswert? Um diese Fragen dreht sich das InScience Filmfestival. Die jährlich in Nijmegen stattfindende Veranstaltung ist mit über 50 Filmen und mehr als 150 Fachleuten eines der größten Festivals für wissenschaftliche Dokumentarfilme in Europa. Intention ist, den Dialog zwischen Wissenschaft, Kunst und der Gesellschaft zu fördern.

Erstmalig war die Hochschule Rhein-Waal im vergangen Jahr als Partnerin mit dabei. Die Partnerschaft umfasst unter anderem auch die Austragung eines Best of InScience auf deutscher Seite. „Die Kooperation zeigt, wie wichtig uns grenzüberschreitende Aktivitäten in der Region sind und dass wir als Hochschule alle Möglichkeiten nutzen wollen, Themen aus der Wissenschaft zu vermitteln“, so Dr. Heide Naderer, Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal. Und Johan van de Woestijne, InScience Festival Direktor, fügt hinzu: „Mit der Partnerschaft erweitern wir die Kommunikation und den so wichtigen Austausch über eben solche Themen.“

Im Anschluss an den Tag der offenen Tür gibt es am Campus Kleve insgesamt vier Dokumentationen zu sehen. Die Zuschauenden erhalten nach der Vorführung jeweils die Gelegenheit zur Diskussion. „Damit unterstreichen wir unser Bestreben als Hochschule, immer wieder wissenschaftliche Inhalte ganz bewusst in die Öffentlichkeit zu tragen. Der Tag der offenen Tür bietet dafür den perfekten Rahmen“, erläutert Dr. Naderer. Davon angetan ist auch van de Woestijne: „In dieser Kombination werden wir sicherlich ein noch breiteres Publikum erreichen können. Die Filme sollen Spaß machen, begeistern und Gefühle ansprechen. Was ganz Besonders ist die Freiluftkinoatmosphäre bei der Spätvorstellung.“ Unterstützung bei der Umsetzung hat sich die Hochschule Rhein-Waal beim Kinoexperten Reinhard Berens vom Management der Tichelpark Cinemas geholt. Ein derartiges Festival ist bislang einmalig in der deutschen Hochschullandschaft.

Info Tag der offenen Tür: In diesem Jahr dreht sich das Programm rund um das Thema „Nachhaltigkeit“. „Als erste Fairtrade University in Nordrhein-Westfalen ist uns dies im Kontext einer nachhaltig agierenden Hochschule wichtig. Aber auch vor dem Hintergrund, dass wir im Hochschulentwicklungsplan ein umfassendes Nachhaltigkeitsverständnis mit Zielen für uns festgeschrieben haben“, so Dr. Heide Naderer, Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal, zum Motto der Veranstaltung. Die Hochschule präsentiert die Fakultäten, ihr Studienangebot und ihre Forschung. Interessante Vorträge und Diskussionen sowie unterhaltsame Vorführungen und Präsentationen über Themen der Nachhaltigkeit in den Studiengängen und in Projekten geben aufschlussreiche Einblicke. Für die Kleinen gibt es anregende Experimente und Exkursionen. Auch für musikalische Unterhaltung und kulinarische Verpflegung ist gesorgt. Neben dem beliebten Schwanenritter Race gibt es in diesem Jahr weitere lohnende Specials:

Spannende Vortragsreihe am Campus Kamp-Lintfort

In Kamp-Lintfort lädt die Hochschule Rhein-Waal im Rahmen einer Vortragsreihe zu einer Zeitreise ein. Thematisiert wird dabei der nachhaltige Wandel in der Stadt Kamp-Lintfort vom Bergbau über die Hochschule bis hin zur Landesgartenschau 2020. Im Gebäude 1, Raum 01 00 115 (Audimax) finden folgende Vorträge mit anschließender Diskussionsrunde statt:

„Eine Bergbauregion wandelt ihr Gesicht“ (12:00 Uhr) – Es referiert Norbert Ballhaus von Fördergemeinschaft für Bergmannstradition – Linker Niederrhein – e.V., Bürgermeister a.D.

„Strukturwandel in Kamp-Lintfort – Von der Bergmannsstadt zum Hochschulstandort“ (13:00 Uhr) – Referent ist Dieter Tenhaeff vom Amt für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing der Stadt Kamp-Lintfort.

„Flächenentwicklung als Baustein nachhaltiger Stadtentwicklung in Kamp-Lintfort“ (14:00 Uhr) – Referentin ist Dr. Daniela Lud, Professorin für Umweltbewertung und Umweltsanierung an der Hochschule Rhein-Waal.

„FabLab goes Green: die Hochschule Rhein-Waal auf der Landesgartenschau 2020“ (15:00 Uhr) – Es referiert Dr. Kai Tiedemann, Professor für Ökologie und Umwelt an der Hochschule Rhein-Waal.

Schwanenritter Race auf dem Spoy-Kanal

Beim Schwanenritter Race auf dem Spoy-Kanal treten zwölf Teams gegeneinander an. Ihre Boote, mit denen sie vom Startpunkt bis ins Ziel fahren, müssen sie in einer bestimmten Zeit aus vorgegebenen Materialien selbst bauen. Der Startschuss fällt um 14:00 Uhr. Die besten Teams werden mit Preisen ausgezeichnet. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Rennens ist vorab eine Registrierung nötig. Die ersten zwölf Anmeldungen werden berücksichtigt.

Street Food Festival am Campus Kleve

Am 9. und 10. Juni findet am Campus Kleve das Street Food Festival statt. Ein Fest ganz im Zeichen des internationalen kulinarischen Genusses. Egal ob Food Truck, Küchenchef und -chefin, oder passionierte Hobby-Kochende – hier kommen alle zusammen, die am Herd etwas Besonderes zu bieten haben. In ihren Gerichten spiegelt sich die Vielfalt unterschiedlichster Essenskulturen dieser Welt wieder. Pausenlos geschlemmt werden kann am Samstag von 12 Uhr bis 22 Uhr und am Sonntag von 12 Uhr bis 20 Uhr.

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Ein Kommentar

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    Mmuhhhh, nachhaltig und fair getradet??? Oder vielleicht doch eher nachhaltig schädlich und unfair getraidet für die Umwelt, mmuuuuhh??? Zwei dicke, Stickoxide und Feinstaub spuckende, mit Dieselöl betriebene Stromgeneratoren mit zusammen 360 kVA Leistung, um fast das ganze Wochenende lang Extra-Strom für das Streetfood-Festival zu erzeugen, muuubuuuuh, da der Hochschulstrom schon anderweitig so gebraucht wird??? Zehn (oder mehr??) orange Extra-Mülltonenn á 240 Liter von den USK, mmuuuuh??? Damit die Besucher den zusätzlichen Anfall von jeder Menge Plastik- und Pappmüll dort entsorgen, mmmuuuh? Hoffentlich tun die das auch, sonst gelangt noch mehr Plastikmüll ins Meer zu den Korallenriffen, mmmuuuh! Oder möchte die Hochschule nun versuchen, die üble Werf-Plastikmüll-einfach-in die-Landschaft-Klientel von Mc Donalds und Bürger King Nee anzuloken und zu bekehren, mmuuuhh? Nee, da bleibe ich doch lieber auf der Weide bei meinem grünen Weidefood (und hoffe, dass die von dem Wegwerfmüll verschont bleibt, mmuuuhh!