Hochschule: Holzpflock ins Herz gerammt

Joyful time in Kleve: Trifft nicht für alle zu

(Hier war ein Foto zu sehen, das die Mitglieder der Hochschulwahlversammlung sowie einige Gäste der Veranstaltung im Audimax der Hochschule zeigt. Die augenblickliche „Leitung“ der Hochschule beauftragte unter Berufung auf das Hausrecht eine Anwaltskanzlei, mich wegen eines angeblichen Verstoßes dagegen abzumahnen und forderte mich auf, dieses Foto nicht mehr zu zeigen. Bis zur endgültigen rechtlichen Klärung der Angelegenheit ist es deshalb nicht mehr zu sehen.)

(Hier war ein Foto zu sehen, das Prof. Dr. Aloys Krieg und Prof. Dr. Achim Kehrein bei der Leitung der Hochschulwahlversammlung im Audimax der Hochschule zeigt. Die augenblickliche „Leitung“ der Hochschule beauftragte unter Berufung auf das Hausrecht eine Anwaltskanzlei, mich wegen eines angeblichen Verstoßes dagegen abzumahnen und forderte mich auf, dieses Foto nicht mehr zu zeigen. Bis zur endgültigen rechtlichen Klärung der Angelegenheit ist es deshalb nicht mehr zu sehen.)

Man kennt das aus den Gruselfilmen: Der Feind liegt bereits besiegt am Boden, aber der Held geht auf Nummer sicher und rammt seinem Gegenspieler mit einem wuchtigen Hammerschlag noch den Holzpflock ins Herz. Das Böse ist besiegt.

Eine vergleichbare Prozedur führte gestern die Führung der Hochschule Rhein-Waal durch: Ein Gremium, das Hochschulwahlversammlung heißt, wählte auf Antrag des Hochschulrats die bereits zurückgetretene Präsidentin Dr. Heide Naderer gewissermaßen sicherheitshalber noch mal ab – nicht, dass sie womöglich morgen schon wieder an der Tür klopft! 

Wie um von der Würdelosigkeit des Vorgangs abzulenken, waren die Damen und Herren Professoren von Beginn an um eine heitere Grundstimmung bemüht, ganz so, als gelte es die Aufgaben für eine anstehende Kegeltour zu verteilen („Jens, du kaufst das Bier“). Prof. Krieg sagte, dass er als Mathematiker dafür bürge, dass die Stimmen richtig gezählt werden.

Die Fröhlichkeit passte aber deshalb ganz gut, weil draußen vor dem Audimax gerade die Erstsemester eingetroffen waren. Die neuen Studenten, ahnungslos, was drinnen ablief, brachen vom Hochschulgelände die zum traditionellen Pubcrawl auf und zogen singend und lachend durch die Klever Kneipen. 

Guter Laune war auch Prof. Eberhard Menzel als Zuschauer in Reihe 4 – der pensionierte Wissenschaftler, ehemals Präsident der Hochschule Ruhr-West, wird bekanntlich als Interimspräsident gehandelt. Dr. Naderer, zum Zeitpunkt der denkwürdigen Veranstaltung zumindest de jure noch Präsidentin der Hochschule, hatte es vorgezogen, dem Schauspiel fernzubleiben. Wer, wie die ca. 15 interessierten Klever Bürger, der Versammlung beiwohnte, wird sagen, dass dies eine kluge Entscheidung war.

Nach der Abwahl, für die als Grund die aus dem Hut gezauberte „Zerrüttung“ herhalten musste, votierten die Mitglieder der Hochschulwahlversammlung auch dafür, Naderer zu bitten, von der weiteren Amtsführung abzusehen. Wobei Bitte wohl eher als Befehl verstanden wird, denn der Pressemitteilung der Hochschule – siehe unten – ist zu entnehmen, dass der (ebenfalls zurückgetretene) Prof. Georg Hauck ab sofort bis auf weiteres die Geschäfte der Hochschule führen soll.

Hier die Pressemitteilung der Hochschule im Wortlaut:

Hochschulwahlversammlung entscheidet über Abwahl der Präsidentin

Kleve/Kamp-Lintfort, 24. September 2018: Die Hochschulwahlversammlung der Hochschule Rhein-Waal hat am 24. September 2018 im Audimax auf dem Campus Kleve Dr. Heide Naderer als Präsidentin abgewählt. Darüber hinaus bat das Gremium die Präsidentin, von der Weiterführung ihres Amtes abzusehen. Grund für die Abwahl war das nachhaltig gestörte Vertrauensverhältnis zwischen Dr. Naderer und den Entscheidungsgremien der Hochschule. Die Bitte, von der Weiterführung des Amtes abzusehen, ergibt sich aus § 20 Abs. 4 Hochschulgesetz NRW.

Die Absage der Hochschulwahlversammlung vom 29. August 2018 resultierte aus der kurzfristigen Erklärung des Rücktritts, der zunächst die Prüfung der rechtlichen Folgen und deren Besprechung notwendig machte.

Die Hochschulwahlversammlung hat sich mit dem Antrag des Hochschulrats auf Abwahl befasst, obwohl Dr. Naderer am 28. August 2018 ihren Rücktritt erklärt hat. Eine Abwahl beendet auch das Beamtenverhältnis auf Zeit der Präsidentin.

Die Amtsgeschäfte werden zunächst von Vizepräsident Professor Dr. Georg Hauck kommissarisch weitergeführt. Die Wahl einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers wird zu gegebener Zeit gemäß den Vorgaben des Hochschulgesetzes und der Grundordnung der Hochschule durchgeführt.

(Hier war ein Foto zu sehen, das Prof. Dr. Eberhard Menzel und kleveblog-Leser Bernd Derksen zeigt. Die augenblickliche „Leitung“ der Hochschule beauftragte unter Berufung auf das Hausrecht eine Anwaltskanzlei, mich wegen eines angeblichen Verstoßes dagegen abzumahnen und forderte mich auf, dieses Foto nicht mehr zu zeigen. Bis zur endgültigen rechtlichen Klärung der Angelegenheit ist es deshalb nicht mehr zu sehen.)

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28 Kommentare

  1. 28

    @17 (Chewgum)
    Mmuuuuh, sie schreiben, „eine Frau Naderer angebotene Professur lehnte diese ab“, mmuuuuh?
    Kann eine Professur denn einfach so vergeben werden, mmuuuuh?
    Mmmuuuuhss eine Professur nicht korrekt ausgeschrieben werden, dann ein langwieriges Brufungsverfahren durchgeführt werden und gilt da nicht vor allem das Prinzip der Bestenauswahl, mmmuuuh?
    Wäre so, wie es sich gehört hätte, vorgegangen worden, hätte nur einer berufen werden können, mmuuuh:
    Ich, mmuuuh! Denn ich bin der beste, mmuuuuh. Naja, zumindest wenn es bei der Professur irgendwie um Kühe gegangen wäre, mmmuuuuh!

     
  2. 27

    Es mag absurd erscheinen, eine erfundene Geschichte in einer Diskussion zu einem realen Fall zu schreiben. Der Grund dafür war die Frage wie mehrere scheinbar gegensätzliche Sachverhalte gleichzeitig wahr sein können. Auf der einen Seite wird Frau Dr. Naderer als kompetente Wissenschaftsmanagerin geschätzt (wie zum Beispiel vom ehemaligen Hochschulratsvorsitzenden Prof. Dr. Gerard Meijer) und auf der anderen Seite sind 21 Personen davon überzeugt, dass eine Zusammenarbeit mit Frau Dr. Naderer nicht mehr möglich ist. Ãœber die Gründe dafür ist nichts bekannt, aber es ist wahrscheinlich, dass sowohl sachliche als auch zwischenmenschliche Aspekte eine Rolle spielen. Wenn man annimmt, dass beides zutrifft, dann wäre die erfunde Geschichte eine Möglichkeit, die beides miteinander vereint: Die kompetente Wissenschaftsmanagerin mit der Präsidentin mit der eine Zusammenarbeit aufgrund sachlicher und zwischenmenschlicher Gründe schwierig ist.
    Wie gesagt die Geschichte ist reine Spekulation, aber vielleicht kann sie helfen zu verstehen wie es zu dieser Situation kommen konnte.

     
  3. 26

    Folgendes Szenario ist rein fiktiv:

    Die neue Präsidentin einer jungen Hochschule hat von Beginn an mit erheblichem Widerstand zu kämpfen. Es wird von einigen Personen ihre Kompetenz für dieses Amt angezweifelt, was man die neue Präsidentin deutlich spühren lässt. Es wird von einigen immer wieder versucht die Autorität der neuen Präsidentin zu untergraben. Die neue Präsidentin reagiert unter dem permanenten Druck zunehmend autoritärer. Auch sachliche Kritik lässt sie oft nicht gelten. Die Präsidentin führt nun die Hochschule genauso wie sie es nie wollte: top-down; Anstatt partnerschaftlich und auf Augenhöhe wie sie es vorgehabt hatte. Da die Präsidentin naturgemäß nicht alle Besonderheiten der Fakultäten und deren Studiengänge insbesondere der Lehre kennen kann, wäre sie auf sachkundigen Rat angewiesenen bevor wichtige Entscheidungen getroffen werden. Da das Klima überwiegend frostig ist, kann sie nicht mehr zwischen sachlicher Kritik und fachlich fundierten Ratschlägen auf der einen Seite und teilweise überzogenen Forderungen auf der anderen Seite unterscheiden. Es kommt zu Fehlentscheidungen. Der Unmut in der Hochschule wächst. Es werden Stimmen laut, die die Abwahl der Präsidentin fordern. Diejenigen, die von Anfang an an der Kompetenz der Präsidentin gezweifelt und dies auch kundgetan haben, können nun sagen: „Seht ihr, wir hatten recht“. Die anderen, die sich auf eine Zusammenarbeit mit der neuen Präsidentin eingelassen haben, sind frustriert vom autoritären Führungsstil der Präsidentin und fühlen sich schlecht behandelt. Für die Präsidentin ist es eine Katastrophe.

    Ob diese erfundene Geschichte etwas mit dem realen Fall zu tun hat, können nur die unmittelbar an den Geschehnissen Beteiligten beurteilen.

     
  4. 25

    @23

    Wenn man sich die in der Tat sehr unterschiedliche „Gruppe” anschaut, muss man schon noch einmal unterscheiden, mit wem Frau Dr. Naderer eigentlich wirklich zu tun hatte; ein Präsident ist nicht Vorgesetzter des Verwaltungspersonal, sondern nur des wissenschaftlichen Personals.
    Und ein Blick auf die unterschiedlichen Phasen eines Mobbingprozesses (steht alles im Netz oder auch bei Arbeits- und Organisationspsychologen?!) reicht, um zu verstehen, warum am Ende „alle” (?) „das Problem” gelöst haben wollen. Nur dumm, dass dahinter noch immer ein Mensch steckt.

     
  5. 24

    @Mito Mag ja sein, aber zu einem demokratischen Prozess würde auch gehören, dass das benannt wird (wenn möglich). Krieg selbst hat mal gesagt, dass eine Abwahl nur infrage komnt, wenn goldene Löffel gestohlen werden. Jetzt aber wird ja nur noch die Zerrüttung bemüht, von der aber drei Jahre lang davor nie die Rede war.

     
  6. 23

    @ rd und otto

    Als ich erfahren habe, dass eine anonyme Gruppe ein Abwahlverfahren gegen Frau Dr. Naderer ohne Gründe zu nennen beantragen wollte, war ich entsetzt. Dazu kommt, dass ich Frau Dr. Naderer einmal begegnet bin und sie auf mich einen sympathischen Eindruck gemacht hat. Des Weiteren befand sie sich im Vergleich zu Rektoren / Präsidenten anderer Hochschulen, die Professoren sind und nach Ausscheiden aus dem Amt des Rektors / des Präsidenten nach wie vor die Professur haben, in einer schwachen Position. Zusätzlich kam der Versuch noch vor Amtsantritt von Frau Naderer diesen durch eine Unterschriftensammlung zu verhindern. Es gibt demnach gute Gründe Frau Naderers Gegner in einem kritischen Licht zu sehen. Allerdings liegt eine Sache vor, die sich nicht durch Gruppenzwang, Intrigen oder Mobbing etc. erklären lässt: Warum sind 21 sehr unterschiedliche Menschen derart schlecht auf Frau Dr. Naderer zu sprechen? Das kann nicht alleine an diesen 21 Menschen liegen, sondern Frau Naderer muss einen deutlichen Beitrag dazu geleistet haben. Und das lässt sich nicht wegdiskutieren.

     
  7. 22

    @ 21. rd

    Da stimme ich Ihnen zu. Allerdings wird eine deutliche Mehrheit auch ohne Gruppenzwang, Totschlagsargument und bereits erfolgtem Rücktritt tatsächlich die Abwahl von Frau Dr. Naderer gewollt haben. Laut Artikel in der NRZ „Hochschulpräsidentin Naderer einstimmig abgewählt“ war die Wahl geheim. Bei 25 Personen könnte man vielleicht vermuten wer wie abgestimmt hat, aber sich niemals sicher sein, so das dies den Stimmberechtigten Schutz bietet und das wissen die Stimmberechtigten auch.

     
  8. 21

    @Mito Die scheinbare Geschlossenheit der Front ergibt sich aus einer Portion Gruppenzwang, dem Totschlagsargument „Wer nicht dafür ist, schadet der Hochschule“ sowie aus dem Umstand, dass ein Rücktritt ja bereits erfolgt war. Die Würfel waren längst gefallen, da fällt es jedem leicht, mit der Herde zu laufen.

     
  9. 20

    @19.Mito,

    deshalb wurden auch schon, bevor Frau Dr. Naderer nach Kleve kam, fleißig Gegenstimmen gesammelt.
    Schließlich wusste man dank hellseherischer Fähigkeiten bereits im VORAUS, warum und weshalb alle
    grundlos ihre Gegner sein würden bzw. MUSSTEN.
    Ja, was es so alles geben kann, wenn eine Person mit großer Heimtücke zu Fall gebracht werden kann ist doch
    wirklich erstaunlich🌚

     
  10. 19

    @ 18. Star: „Wenn es so eine große Gruppe von Gegnern gab, dann muss diese das doch an irgendeiner Stelle mal gesagt haben.“

    Jeder der 21 namentlich bekannten Naderer-Kritiker wird persönliche Erfahrungen mit Frau Dr. Naderer gemacht haben. In persönlichen Gesprächen oder in den Sitzungen der Gremien wird es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Frau Dr. Naderer und einem oder mehreren der 21 Personen gekommen sein. Das bedeutet, dass es Frau Dr. Naderer nicht verborgen geblieben sein kann, dass es zumindest sachliche Differenzen gab. Dazu können auch noch persönliche Differenzen gekommen sein, die aus einer Meinungsverschiedenheit zu eine Sache entstanden sind. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit diese Differenzen nicht zu bemerken, da sie auch in der Stimmung während des Gesprächs / der Sitzung zum Ausdruck kommen.

    „Fakten, Themen etc, die zu dem „Krieg“ geführt haben, sind doch genau das, was fehlt.“

    Die Themen, die die Meinungsverschiedenheiten hervorgerufen haben, sind uns Außenstehenden nicht bekannt. Das bedeutet aber nicht, dass es sie nicht gibt. 21 Personen lehnen sich nicht zum Spaß gegen die oberste Vorgesetzte auf. Den 21 Personen Mobbing zu unterstellen ergibt keinen Sinn, da die Gruppe zu groß ist und aus Menschen besteht, die aufgrund ihrer jeweiligen Funktion zu unterschiedliche Ziele und Ansichten haben.

     
  11. 18

    @15

    Fakten, Themen etc, die zu dem „Krieg” geführt haben, sind doch genau das, was fehlt. Wo sind sie? Welche sind es? Wenn es so eine große Gruppe von Gegnern gab, dann muss diese das doch an irgendeiner Stelle mal gesagt haben. Oder nicht?

     
  12. 17

    @11 Mito Keiner hat vor dem Rücktrittsangebot von Dr. Naderer gefordert, dass sie zurücktritt. Es soll Gerüchte gegeben haben, dass eine Intrige gegen sie im Gange sei mit dem Ziel der Abwahl. Daraufhin entschied Dr. Naderer, in die Offensive zu gehen mit einem Rücktrittsangebot. Die Kritiker sollten sich in einer öffentlichen Sitzung äußern. Das hat nicht funktioniert. Vielmehr beschäftigte sich daraufhin die Hochschule mit dem Rücktrittsangebot, das dann wieder zurückgezogen wurde. Unter bestimmten Bedingungenwollte Dr. Naderer weiter ihr Amt ausüben. Die Hochschule wollte diese Bedingungen nicht erfüllen und das Rücktrittsangebot stand damit weiter im Raum. Eine angebotene Professur lehnte Dr. Naderer ab. Der Hochschulrat wollte nun ihre Abwahl, der sie mit der Verkündung ihres Rücktritts zuvor kam.

     
  13. 16

    @12. Chewgum

    Man sollte erwarten können ………….. sehr oft sieht die Realität, mangels Vorbildung und Charakterbildung, leider anders aus.

     
  14. 15

    @ 11., Ergänzung:

    Mein Eindruck ist, dass die Fakten, die gegen Frau Naderer sprechen, schwerer wiegen als die Fakten, die für Frau Naderer sprechen. Eine Gruppe von Menschen (namentlich in der E-Mail genannte Naderer-Kritiker) gegen sich aufzubringen, die so unterschiedliche Funktionen und Sichtweisen haben und die sich untereinander mit Sicherheit nicht alle wohlgesonnen sind, ist nicht ohne schwerwiegende Gründe möglich. Schwer zu glauben ist auch die Aussage von Frau Dr. Naderer nicht zu wissen was ihre Kritiker dazu gebracht hat eine Abwahl der Präsidentin zufordern. Da Frau Dr. Naderer täglich oder zumindest regelmäßig mit den Menschen zu tun hatte, die sie abwählen wollten, muss sie zumindest gemerkt haben, dass die Chemie nicht stimmte. Es ist allerdings wahrscheinlicher, dass Frau Dr. Naderer auch wusste welche Themen und Entscheidungen zu den schwerwiegenden Konflikten geführt haben.

     
  15. 13

    @8 (RD)
    Mmuuuuh, möchten Sie andeuten, die Rechnung sei ohne Sie gemacht worden, mmuuuuh?
    Sie sind doch der Wirt (der Zentrale), oder nicht, mmuuuuuh?
    Oder meinen Sie mit Wirt die HSRW, die als solcher möglicherweise von üblen Parasiten befallen wurde, mmuuuuh?

     
  16. 11

    @ 9., rd
    Derzeit stellt sich die Situation wie folgt dar:

    Pro Naderer:
    – die Abwahl der Präsidentin wird ohne Begründung und von einer anonymen Gruppe (Professoren) gefordert
    – Frau Dr. Naderer bietet ihren Rücktritt an
    – Die Reaktion der Hochschule wirkt/ist stümperhaft
    – bis heute sind keine sachlichen Gründe für die Forderung nach Abwahl der Präsidentin bekannt
    – die Gegner sind systembedingt sehr mächtig

    Contra Naderer:
    – Frau Dr. Naderer zieht ihr Rücktrittsangebot zurück und kündigt personelle Änderungen im Präsidium an
    – Frau Dr. Naderer gibt an, nicht zu wissen um welche Konflikte es geht
    – eine vielfältige Gruppe (Dekane, Dezernenten, Personalräte, etc.) erklärt, dass eine Zusammenarbeit mit Frau Dr. Naderer nicht möglich sei
    – eine große Mehrheit* wählt die Präsidentin ab, verbunden mit der Bitte das Amt nicht bis zur Wahl einer Nachfolgerin / eines Nachfolgers weiterzuführen

    *die Anmerkung von rd im 9. Kommentar ist stichhaltig, dennoch wäre keine Mehrheit zustande gekommen, wenn nicht die Mehrheit der stimmberechtigten eine Abwahl der Präsidentin gewollt hätte.

    Hoffentlich wird es für beide Seiten in Zukunft friedlicher.

     
  17. 9

    @Mito @Ein Leser Zur Einstimmigkeit dann noch der Hinweis, dass zu dem erwünschten Abstimmungsverhalten mit dem Argument „Wer nicht für die Abwahl/Bitte um Amtsverzicht ist, schadet der Hochschule“ gedrängt wurde. So viel zum Demokratieverständnis der besagten Gremien. Also lieber mal genauer hinschauen, bevor man sich von einer scheinbaren Geschlossenheit blenden lässt.

     
  18. 6

    @2 Ein Leser

    Ich kann Ihnen nur zustimmen – die Gruppe derer, die froh ist, dass Frau Dr. Naderer nun der Vergangenheit angehört, ist an der HSRW sehr groß und das zurecht. Der erste Schritt für einen Neuanfang ist getan – ich hoffe, dieser wird gelingen.

     
  19. 5

    Das war nur eine, zu erwartende, logische Konsequenz, nachdem Frau Dr. Naderer den ersten Schritt in die richtige Richtung getan hat.

    Alles Gute für Frau Dr. Naderer!

     
  20. 3

    Was mich irritiert, ist die Einstimmigkeit mit der die Präsidentin abgewählt wurde. Selbst die stimmberechtigten studentischen Mitglieder haben gegen die Präsidentin gestimmt.

     
  21. 2

    Laut RP wurde eine Erklärung der Ex-Präsidentin verlesen,
    kein Mitglied der Versammlung hat sich davon überzeugt
    gefühlt.

    NRZ: „Vier von vier Vertreter des Hochschulrates, neun von
    neun Professoren und zwölf von zwölf Mitgliedern übriger
    Gruppen (zum Beispiel Studierendenvertreter) gaben dann
    ihre Stimmzettel mit einem „Ja“ zur Abwahl ab.“

    Wer nach der einstimmigen Abwahl der Präsidentin durch
    ein Gremium, welches die internen Vorgänge kennt, immer
    noch an Ihr Geschreibsel glaubt, dem kann nicht mehr
    geholfen werden.

    Heute, am Tag 1 nach Naderer, war keine Wolke über der
    Hochschule zu sehen. Perfektes Wetter. Ein Zeichen?

     
  22. 1

    Na ja- SO richtig kann ich der Entwicklung nicht recht folgen:

    1) „Die Amtsgeschäfte werden zunächst von Vizepräsident Professor Dr. Georg Hauck kommissarisch weitergeführt. Die Wahl einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers wird zu gegebener Zeit gemäß den Vorgaben des Hochschulgesetzes und der Grundordnung der Hochschule durchgeführt.“

    2) „Wobei Bitte wohl eher als Befehl verstanden wird, denn der Pressemitteilung der Hochschule – siehe unten – ist zu entnehmen, dass der (ebenfalls zurückgetretene) Prof. Georg Hauck ab sofort bis auf weiteres die Geschäfte der Hochschule führen soll.“

    Es ist jemand (Prof. Georg Hauck) zurückgetreten – und gibt gleichzeitig den „Kommissar“ als oberstes Organ?
    Hm- wäre ja als ob ich bei Firma XY als Abteilungsleiter kündigen würde – um dann Geschäftsführer zu werden!
    Wenn ich das mal eher geweußt hätte – dann wäre ich wohl heute CFO von Irgendwas (ggf. gleichfalls ohne Nachweis an Arbeit – aber dafür mit jeder Menge Patte…)

    Mag Alles verwirrend erscheinen – man muss sich aber bewußt sein, dass das GG in Wesel endet und hier halt
    „Klever Landrecht“ ( Der Kaiser in Kellen hat’s ja befestigt…) gilt.
    Honi soit qui mal y pense!