Herr de Werd, übernehmen Sie!

Es war ein lockeres Fest, als am 23. Juni der Künstler Max Knippert sein Projekt Kunstacker eröffnete…, und schön war auch, dass sich ein buntes Völkchen zur Einweihung dieser innerstädtischen Oase zusammenfand – von alternativ angehauchten Naturen bis hin zu promimenten Vertretern aus Stadt- und Kulturleben. Vizebürgermeister Joachim Schmidt war, Dr. Ulf Hientzsch (Vorsitzender der Stiftung Haus Koekkoek) sprach zur Begrüßung, und der Kurator des Museums Kurhaus, Dr. Guido de Werd, sprach einfühlende Worte zu dem Projekt, das Außenstehenden vielleicht am besten als eine grundsolide Form des Guerilla-Gardenings beschrieben werden kann, das aus einer innnerstädtischen Brach- und Müllansammlungsfläche eine Mischung aus Gemüsegarten, Blumenbeet und Grillecke zauberte. De Werd bezeichnete es treffenderweise, aus seinem reichhaltigen Wissen schöpfend, als Locus amoenus, ein Wort, das nicht einmal ich kannte. Es heißt lieblicher Ort. Laut Max Knippert hat aber nun die Klever Stadtverwaltung ihr Urteil über diesen Ort gefällt: Knippert erhielt aus dem Rathaus Post, in der er dazu aufgefordert wurde, den Locus amoenus, obwohl sich weit und breit keine andere Nutzung abzeichnet, bis zum 31. August in seinen Ursprungszustand zurückzuführen – gar nicht so einfach, eine versiffte Müllkippe wiederaufzubauen.

Der ursprüngliche Zustand (Foto: Max Knippert)
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16 Kommentare

  1. 16

    Zitat Beobachter „Vielleicht sollten sie ab und an mal den Hintern haben und sich „ihre” Stadt ganz bewusst angucken gehen – zu Fuß!“

    Der Meisterbürger geht regelmäßig zu Fuß durch seine Heimatstadt. Immer zur Kirmeseröffnung. Am kommenden Samstag ist es wieder so weit. Vom Markt an der Linde zum Kirmesplatz. Die Klever werden sicherlich am Rand stehen und ihn mit warmherzigen Applaus empfangen.

     
  2. 15

    DOCH, diese ganze Sch…, dier hier in Kleve läuft (oder auch nicht läuft) sollte man ernst nehmen, weil „die Oberen“ hier alles „kaputt“ machen und schon in der Vergangenheit kaputt gemacht haben, was schön oder historisch wichtig ist oder war 🙁 Das hat auch mit nölen nichts zu tun, es ist eine Art Protest gegen diese Sonnenkönig-Manier der Herrschaften in ihrem Büro-Thron. Vielleicht sollten sie ab und an mal den Hintern haben und sich „ihre“ Stadt ganz bewusst angucken gehen – zu Fuß!

     
  3. 13

    Leute nehmt das Clever KulturLeben und die clevere Politik nicht so ernst wir sind doch nicht in Griechenland oder bei wetten das… ausserdem sind die komischen Schreiberlinge in dem Blog alles nur Nöllpense.

     
  4. 12

    Hallo, wem gehört dies stueckckchen Land. Wenn meinem nachbarn mein Garten nicht gefällt, darf er rüberkommen + umgraben. Das ist doch quatsch. Schön + zeitgeistkitsch mehr nich

     
  5. 11

    @noelpaenz: Klar ist es Max Knippert bekannt das es ein zeitlich begrenztes Projekt ist. Das ist auch kein Problem!

    Aber wenn das Grundstück unbenutzt bleibt, soweit wir wissen gibt es zur Zeit keinen Bebauungsplan, also was spricht dann gegen einen schönen Garten den alle genießen?

    Geht es nicht um Menschen in einer Stadt oder sind Maßnahme in Kleve die wichtigsten Dinge der Welt?

    Und Traumhaft; das Projekt in Andernach. Ich bin eifersuchtig!

    Gruß Esther

     
  6. 10

    @noelpaenz
    kann man das irgendwo nachlesen – gibts da einen Brief – irgendwas erzähl mal

     
  7. 7

    Es dürfte Max Knippert bekannt gewesen sein, bevor der Garten angelegt wurde, das es sich nur um eine zeitlich begrenzte Maßnahme handelt. So ist das zumindest in allen Publikationen vermerkt…!

     
  8. 6

    Die Reaktion der Stadt ist verständlich. Bei ihr beginnt
    und endet das „Schönheitsgefühl“ für Gestaltung beim Opschlag, einem der(lt. Th.B) gesellschaftlichen Mittelpunkte in Kleve.

     
  9. 4

    In der letzten Ratssitzung haben die Grünen beim Bürgermeister angefragt warum das Grundstück wiederhergestellt werden soll. Der war daraufhin super angepisst und wollte die Frage nicht vor uns Zuschauern und der Presse beantworten, sondern den Fraktionen schriftlich mitteilen. Die Beigeordneten haben dabei nur grimmig geguckt und wissend genickt. Max muss denen schon sehr übel mitgespielt haben…

     
  10. 3

    @RD
    Falsch, die Stadt hat bestimmt schon einen Plan für das Grundstück: Abreißen und zubetonieren.

    Ladet den Müll vor dem Rathaus ab und vergrößert den Kunstacker über den ganzen Minoritenplatz, dann wird Kleve schöner und lebenswerter.

     
  11. 2

    hmmm…..was stimmt mit denen nicht?Ich denke die mißgünstigen Verantwortlichen sollte man mal mit ihren Familien dort hin schicken und die dann zusammen mit ihren Kindern Interviewen ob der Ursprungszustand vertretbar sei oder man den Bürgergarten dann doch lieber am leben erhält….