Helmut Schmidt, 1918-2015

Darauf eine Prise Schnupftabak: Helmut Schmidt 1978 in Kleve (Foto © Stadtarchiv Kleve
 Darauf eine Prise Schnupftabak: Helmut Schmidt 1978 in Kleve (Foto © Stadtarchiv Kleve
Darauf eine Prise Schnupftabak: Helmut Schmidt 1978 in Kleve (Foto © Stadtarchiv Kleve

Die NRZ hat Barbara Hendricks, Bundesumweltministerin, aus Kleve stammend, zum Tode von Altbundeskanzler Helmut Schmidt befragt. Mit Kleve verbindet ihn rein gar nichts, mal abgesehen von der Tatsache, dass er 1978 für ein paar Stunden in Kleve verweilte, um hier den damaligen niederländischen Ministerpräsidenten Dries van Agt zu treffen, eine geschichtsträchtige Begegnung, auf die sich 35 Jahre später auch das deutsch-niederländische Spitzentreffen von Mark Rutte und Angela Merkel berief. Hier die sehr lesenswerte Geschichte: „Ein geradliniger und fordernder Mensch“. Ein Rückblick zu dem damaligen Besuch findet sich im Archiv der Rheinischen Post: Als Helmut Schmidt im Haus Koekkoek rauchte. Und hier, wo wir gerade dabei sind, ein Nachruf aus der FAZ: Wirtschaftskanzler, Gipfelstürmer, Währungsreformer

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Schreibe eine Antwort zu lalobaAntwort abbrechen

7 Kommentare

  1. 7

    Was würde Helmut Schmidt wohl zu Paris sagen?

    Gestern Abend beschwingt von einem Essen mit netten Leuten in einem Restaurant zurückgekommen. Gewohnheitsmäßig noch den Fernseher angemacht, um letzte Nachrichten zu sehen. Fassungslos noch zwei, drei Stunden vorm Fernseher gesessen. Ein kalkweißer Matthias Opdenhövel, der selber noch nicht wusste, wie er und das Team aus dem Stadion rauskommen würden, versuchte souverän zu moderieren, sagte irgendwann, dass es ihnen ‚bescheiden‘ ginge. Ein ebenso blasser Oliver Bierhoff kam zu Wort. Die Zahl der Anschläge und der Toten wird nach oben korrigiert. Die entsetzten Gesichter der Menschen auf dem Rasen des Stadions. Marietta Slomka im ZDF, sichtlich angefasst von den Ereignissen, verhaspelt sich immer mal wieder. Terrorexperte Theveßen mit Zweitagebart, wahrscheinlich von der Couch ins Studio geholt, gibt sich alle Mühe, die Lage sachlich einzuschätzen. Ein Hollande, der an diesem Abend den schwersten Job seines Lebens macht, mit einer Ansprache an die Franzosen, die der Verzweiflung trotzt. Ausnahmezustand in ganz Frankreich. Junge Islamisten erschießen wahllos Menschen in Paris, darunter sehr viele junge Leute, die zusammen aßen, tranken, Musik hörten. Auf n-tv und N24 Dauer-Bilder von Polizei und Feuerwehr in Paris. Irgendwann auf der ARD Matthias Werth, der nach dem Sturm auf die Konzerthalle sehen kann, wie die vielen Verletzten, die es neben unglaublich vielen Toten auch noch gab, versorgt werden. Pariser flüchten nach Hause, wo sie nach dem Willen der französischen Regierung möglichst bleiben sollen. Die Zahl der Toten wird weiter nach oben korrigiert.

    Irgendwann mitten in der Nacht im Bett. Schlaflos.

     
  2. 3

    Es war sein großes Glück, dass der GSG 9-Einsatz in Mogadischu so gut ausging. Denn die Sache hatte das Potenzial, richtig schief zu gehen. Dann wäre seine Kanzlerschaft wohl nach drei Jahren zu Ende gewesen. Bei dem GSG 9-Einsatz war damals übrigens auch jemand aus der Nähe von Kleve dabei.

     
  3. 2

    Bei allen Lobeshymnen über Helmut Schmidt ist es nicht so einfach, weitere Worte zu finden. Für mich
    war es ein Glück, dass er Kanzler wurde und nicht sein Herausforderer Strauss.

    Auch nach seiner Zeit als Kanzler blieb er anerkannter Staatsmann und als Herausgeber der Zeit
    erkannten alle seine intellektuellen Fähigkeiten, die früher im politischen Getümmel oft übersehen
    wurden

     
  4. 1

    Mit Kleve verbinde ihn rein gar nichts ? Er war auch Kleves Bundes-Kanzler, das verbindet doch wohl etwas, glaube ich…oder ? Elder Statesman.. dessen Format heute niemand mehr von der Berliner Chaos- Truppe hat.