Grüße aus Kleve (eine provokante Postkarte)

Seit einigen Wochen arbeitet der Künstler Max Knippert entlang der Koekkoekstege an seinem Kunstacker, einem, wie er sagt, »Kunstcadeau« für Kleve. Es ist ein Vergnügen, dem Fortschreiten der eigenwilligen Bauarbeiten zuzusehen, und das Projekt ist hier allein schon deshalb hervorhebenswert, weil es m. E. auf eine Kernwert von Kleve aufmerksam macht, der sich in einem Wort zusammenfassen lässt (und der im Rathaus längst in Vergessenheit geraten ist): Grün. Man schaue sich beispielsweise im Good Friend das dort aushängende Foto des alten Opschlags an… Oder die bescheidenen Baumreihen, die entlang der Werftstraße verlaufen (und die dem Saturnmüllerreweklotz weichen sollen). Der Kunstacker wird am Samstag, 23. Juni, um 18 Uhr eröffnet (Dr. Ulf Hientzsch, Vorsitzender Stiftung B.C. Koekkoek-Haus, begrüßt die Gäste), und die Einladung zu der Veranstaltung ist eine ebenso gelungene wie provokante Postkarte, die ich dem geneigten Leser nicht vorenthalten möchte – es ist ein Kleve (fast) ohne Grün:

Wer diese Karte verschickt, sollte vorher einkalkulieren, dass der Empfänger eine gehörige Portion Humor mitbringt

Ach ja, und hier noch mal, nach ein bisschen Kramen in der Bilderkiste, der Vergleich Opschlag früher, Planung und heutige Realität:

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19 Kommentare

  1. 19

    Schaut doch mal die Bewertungen in einem Wohnmobilforum an.

    http://meinwomo.net/cgi-bin/womo/meinwomo.pl?System=meinwomo&was=forum&was1=thema&ID=320415

    ich habe im Internet aktuell Luftbilder von Kleve gesehen, wenn man die mit Aufnahmen von früherer Zeit, sagen wir mal 20Jahre vergleicht – da war Kleve noch grün…..
    ich weiß man kann es nicht jeden Recht machen, aber die Steinwüste, so empfinde es das, am und um den Spoykanal sowie die Diskussion um den „Klotz“ am Menoritenplatz finde ich schlimm.
    Auf der einen Seite soll Kleve schön werden um an die Jahre des Kurortes anzuknüpfen auf der anderen Seite soll es eine Einkaufsstadt sein…… In der neuen Mitte gehen doch wieder Geschäfte weg – sprich Ausverkauf. und unten in der Stadt sollen neue Läden hin . . .
    Ich sage wohl dass ich auch keine Lösung parat habe und es auch andere Städte geben wird die damit kämpfen. Das Einkaufsverhalten hat sich geändert, die Vielfalt der Geschäfte verschwindet, es entstehen nur noch Geschäftsketten, die auch nur ein eingeschränktes Angebot haben.
    Doch sowas könnte auch für eine Veränderrung der Anfang sein.

    http://www.derwesten.de/region/rhein_ruhr/aus-der-luft/kleve-und-kranenburg-von-oben-id6783209.html

     
  2. 18

    Hallo zusammen, ich möchte ein paar Worte zu meiner Fotokarte schreiben da es einige Missverständnisse bis hin zu heftigsten Irritationen gab.

    Ich lebe seid fast 6 Jahren in Kleve und geniesse es sehr. Es gibt selbstverständlich sehr schöne Ecken und Plätze in Kleve und Umgebung. An einem hänge ich mittlerweile besonders, und zwar das Haus Koekkoek und ich genieße jeden Tag in diesem Haus. Das es daneben aber auch einen ganzen Sack vernachlässigste Orte gibt, ist natürlich ebenso unbestritten.

    Meine Karte ist eine Aufforderung an alle in Kleve Lebenden sich dieser vernachlässigten Stücke anzunehmen und die
    schönen Orte zu erhalten. Probleme lösen sich nicht von alleine und was einmal weg ist, ist für immer weg!

     
  3. 17

    unsere Stadt kommt und kommt nicht aus der Schußlinie…!Was ist dran an allem!
    Ist Kleve uninteressant…
    ist Kleve meisterhaft verbaut…
    ist Kleve ins Hintertreffen bei der Kaufkraft geraten…

    alles ???????????

    Ich meine, von dem einen was weniger und bei anderen wieder etwas mehr…und schwups…Kleve wäre wieder etwas schöner…!

    Alles fing an,mit dem Abriß des Burg Theaters (meine ich zumindest), da hatten wir sogar noch ne kleine City Passage…!
    Jetzt „nöle“ ich auch schon wieder…

    warten auf bessere Zeiten….wir warten

     
  4. 16

    Natürlich kann man so eine Karte machen und als kleiner Finger in der Wunde auch nicht verkehrt.
    Tatsächlich hat Kleve mit Umgebung aber auch ganz besonders schöne Ecken.
    Und mal ehrlich.
    Die Fussgängerzone mit ihren Brunnen und Cafes ist heute viel attraktiver als vor 30 Jahren, als man da noch mit dem Auto durchfuhr. Hier hat das Zufügen vieler kleiner Details und kleiner Entfaltungsmöglichkeiten Kleve gut getan.
    Das dies mit den z.T. großteiligen, architektonisch kalten Entwicklungen ab neuer Mitte aufwärts wie abgeschnitten wirkt, sollten die Stadtplaner bei der Unterstadt-Entwicklung im Auge haben. Das Flair von großer Metropole – allein der Name „Neue Mitte“ ist in seiner geklauten Form wie auch als nicht-erfüllen des Namens einfach total misslungen – wird Kleve nie haben und nie haben dürfen. Dafür kommt kein Besucher zu uns.
    Vergesst alle großen Namen Saturn, C&A etc. , die hier die kleinen Unternehmer erdücken.
    Die Holländer kommen für die Vielzahl kleiner Geschäfte und für’s flair ins Klever Zentrum. Die großen Einkäufe macht man draussen.

     
  5. 15

    @RDK4Ever

    In diesem Fall irrst Du. Nachdem die beiden Fragezeichen dem Flüchtling die Verantwortung für die Unterstadt nicht geben wollten, um sich selber den Lorbeerkranz aufzusetzen, hat dieser sicherlich daraus seine Konsequenzen gezogen. Leider ist nicht mehr viel vom Lorbeerkranz übrig geblieben.

     
  6. 14

    @AllesKlever

    snip
    „Als wenn Brauer immer alles schuld wäre“

    Nee, Schuld haben in diesem Fall ganz andere. Ein Hauptverantwortlicher flüchtet jeden Abend ganz weit weg ins beschauliche naturbelassene Grüne. Dort wo man Klinkermonster, Riegelbauten, Betonwüsten, Bethäuschen, Querspangen, Drehbrücken und Baumkahlschläge garantiert nicht findet.

    Die Stadt sollte bei der nächsten Stellenausschreibung im Jahre 2016 eine Wohnpflicht am Dienstort verlangen.

     
  7. 12

    So ne Postkarte kann man von jeder Stadt machen. Nix Besonderes. In Köln könnte man n ganzes Buch mit solchen Bildern machen.

    Irgendwie scheint mir der Kleveblog ein bischen hektisch und permanent in der Angst nicht trendy zu sein.

    Wenn man ein „Heimat“-Lied kritisiert, das Kleve ungerechtfertigt völlig überhöht und in den Himmel lobt, wird man hier im Blog niedergemacht.

    Wenn man jetzt diese einseitige Postkarte kritisiert, die genau das Gegenteil macht, wird man wahrscheinlich auch wieder niedergemäht hier.

    Klar, mit den Wölfen heulen ist ja auch einfacher.

    Als wenn Brauer immer alles schuld wäre. Verkehrte Welt.

    Grüße,
    Ein Linker

     
  8. 11

    @noelpaenz Das ist nun aber echt genölt. Die Postkarte ist in der Tat eine Einladung…

     
  9. 10

    Habe mir die Postkarte im original angesehen, ist leider viel zu dunkel um etwas zu erkennen, da hat Ralf wohl mit Photoshop oder ähnlichem nachgeholfen. Ob mit dieser karte Werbung für Kleve zu machen ist ?? also nix für Marketing ! Auch künstlerisch scheint die Karte nicht gerade so pralle zu sein…ist wohl auch nur als Einladung zum Kunstacker gedacht, so jedenfalls die Rückseite..!

     
  10. 9

    Tolle Postkarte. Kann man diese käuflich Erwerben? Gibt es die schon beim Klever Marketing?

    @Esther Kleve ist eine Großbaustelle in vielerlei Hinsicht. Chancen gab es bisher auch genug, jedoch wurden diese bisher immer vollgekleckert. Orte zum Verweilen (Plätze, Wiesen, Kleinode) gibt es – mit Ausnahme des Klever Tiergartens – nicht wirklich.
    Schade eigentlich!

     
  11. 8

    Hallo Ralf, Danke für die Aufmerksamheit auf den kunstacker!

    Max hat aus verschiedenen Ecken gehört das die Postkarte „nicht so fröhlich“ empfangen worden ist im Rathaus. Sie verstehen nicht das Max ein Künstler ist und nicht für Stadtmarketing arbeitet. Mann muss die Postkarte als Baustelle verstehen. Jede Stadt hat Baustellen, und Kleve auch. Nur Kleve hat das Glück das Max die Baustellen abarbeitet in den nächsten Jahren (Grapje!). Das Kleve eine Baustelle ist, ist keine Schande sondern eine Chance!

    Schöne Sonntag!

     
  12. 6

    Schöne Karte – ein MUSS für’s Kleve Marketing.
    Da kommt echtes Urlaubsfeeling rüber – fehlt nur noch der link
    zur online Buchung!

     
  13. 5

    Kleve war einst so schön, nun ist es unter Theos Fuchtel zu einem verkommenen Loch geworden – sehr, sehr schade !

     
  14. 3

    Das ist die Realität!!!Und ein Auswärtiger(Max)bringt die Sache mal auf den Punkt!Respekt und weiter so..
    Nachdem ich gerade die „Tour de Bronx“ mit allen Sehenswürdigkeiten hinter mich gebracht habe,denke ich erneut darüber nach zum Wutbürger zu mutieren.

     
  15. 1

    Lob und Anerkennung für die Arbeit von Max.

    Wenn man sich mal mit ihm unterhält und hört gegen welche Widerstände man in Kleve ankämpfen muss, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Aber war ja fast nicht anders zu erwarten…

    Weiter so Max!

    http://kunst-acker.de/