Gelbe Säcke im Bürgerbüro

Zierde der Stadt: Gelber Sack
Zierde der Stadt: Gelber Sack

Zu den rituellen Opfergängen des säkularen Stadtmenschen aus Kleve zählt die Pflicht, sobald zu Hause die Wertstoffsäcke ausgegangen sind, eine neue Rolle im Bürgerbüro abzuholen. Das kostet nichts - außer der aus Gründen des eigenen Seelenwohls empfohlenen Selbstverpflichtung, vor dem Betreten der Räume das Gehirn auszuschalten. Denn es kann vorkommen, dass der antizipierende Einwohner dieses Gemeinwesens sich sagt: „Oje, und im Geschäft sind die Gelben Säcke auch schon fast aufgebraucht, da hole ich am besten gleich zwei Rollen.“

Aber ach!, so funktionieren die Dinge vielleicht in der besten aller möglichen Welten – nicht aber in Kleve. Dort sagt der Mann am Empfang freundlich, aber bestimmt:

- „Tut mir leid, ich kann Ihnen nur eine Rolle mitgeben.“

– Entgegnung Bürger: „Aber ich benötige zwei, eine für zu Hause, die andere fürs Geschäft.“

- „Ich darf Ihnen nur eine Rolle geben. Ich habe meine Vorschriften.“

– Entgegnung Bürger: „Aber…“

– „Nein, ich darf pro Person nur eine Rolle abgeben. Sie können ja am Dienstag wiederkommen und sich eine zweite holen.“

Deine Meinung zählt:

32 Kommentare

  1. 31

    @toeppers

    Tatsächlich waren die Säcke in Kleve ebenfalls so dünn, dass sie quasi nur mit Watte befüllen konnte.

    Vorige Woche hat meine Frau im Bürgerbüro auf Nachfrage tatsächlich zwei Rollen besserer Qualität erhalten. Somit kann die Restrolle „dünner Art“ dahin, wohin sie gehört:

    In einen neuen gelben Sack!

     
  2. 30

    Mensch Jens-Uwe Habedank, da sagt noch jemand, Theo Brauer hätte seine Verwaltung nicht im Griff.
    Er hat gelernt und die richtige Anweisung gegeben. Wir sind dem Bürgermeister DANKBAR für so viel Wohlwollen.

     
  3. 29

    Surprise, Surprise….Heute hatten wir Abfuhrtermin, graue und grüne Tonne. Mit allerlieblichster Handschrift versah ich die grüne mit einem Zettel, in rot leuchtenden Buchstaben.: “ Bitte 3 x gelbe Säcke“ Danke!“.
    Um ca. 07.30h war das Nahen des städtischen Umweltfahrzeuges zu hören. Gefühlte 90 sek. später schaute ich in die grüne Tonne – sie war nicht leer ( Papier schon, klar), es waren nicht 2 Rollen – nein, es waren 3 Rollen drin!

    Mein Dank gilt an die hier mitlesenden Mitarbeiter bei der Stadt/ USK!

     
  4. 27

    Man muss sich das oben beschriebene Gespräch erst einmal genüsslich und mehrmals wiederholt vorlesen: Zitat: – ”Ich darf Ihnen nur eine Rolle geben. Ich habe meine Vorschriften.”

    – Entgegnung Bürger: „Aber…”

    – „Nein, ich darf pro Person nur eine Rolle abgeben. Sie können ja am Dienstag wiederkommen und sich eine zweite holen.”

    Klever Komödienstadel?
    Die Materborner KAB-Spielschar ist doch bekanntlich eine tolle Truppe mit riesigen Erfolgen mit den von ihnen gespielten Stücken. Vorschlag von mir: Die obige Szene ist doch schon als Kernteil für ein neues Stück super geeignet. ‚Weitere Szenen sind in Kleve schnell gefunden und…………….HURRA – ein Riesenerfolg für das Theater ist garantiert.
    Name des Theaterstücks: „Szenen einer Stadt“
    Bürgermeister, Verwaltungsspitze und Klever Stadtrat werden eingeladen…………….ob sich dann irgendwann etwas ändern würde?
    Anderer Vorschlag für uns Bürger: Jeder geht so oft er kann – mehrmals in der Woche – zum Bürgerbüro und holt eine Rolle Säcke. Ob sich dann etwas ändern würde.
    Bürger von Kleve, seit clever, es geht um unsere eigenes Image, es geht um das Image unserer eigenen Stadt. Die Stadt Kleve, das sind wir!!!!!

     
  5. 26

    Ich hatte einmal ähnliches wie oben erlebt.Mir wurde nur einen Rolle ausgehändigt. Am nächsten Tag bin ich mit allen Mitarbeiterinnen aufgekreuzt. So hatten wir zunächst 5 Rollen- brachten diese zu Auto und besorgten uns dann nochmals ür privat jeweils eine Rolle- hat Spass gemacht!!!! Besonders das Blöde Gesicht.

     
  6. 25

    @gelbessäckchen
    wie es in Kleve aussieht kann ich leider nicht sagen. Hier in Kranenburg ist es kein Problem. Wir mußten die Tonne halt beim Entsorgungsunternehmer kaufen.Wenn die Tonne mal nicht reicht, was ich bisher nicht erlebt habe, kann man noch Tüten dazu stellen. Für mich ist es die bessere Lösung. Wir haben die paar Euronen gerne angelegt, weil wir so keine Probleme mehr mit stinkendem Müll oder Ungeziefer haben. Einfach mal nachfragen.

     
  7. 24

    dina09
    @toeppers ein kurzer Anruf bei der Firma Heiland, ein paar Euronen auf den Tisch und schon bist Du stolzer Besitzer einer gelben Tonne. Die Tonne ist perfekt. Kein Ärger mit reißenden Tüten und es stinkt nicht so im Sommer.

    Das ist ja die Lösung – ist die Tonne seitens der USK in Kleve als Alternative zum Fummelsack akzeptiert?

    Wenn ja, gibt es wohlmöglich eine Rechtsgrundlage für einen alternativen Einsatz der „gelben Tonne“?

    Ich sehe mich schon mit strahlend gelber Tonne erhobenen Hauptes Richtung Straßenrand ziehen, während mein Nachbar seine 8 Säcke aus der Garage schleift…….

     
  8. 22

    @Wim & Jens-Uwe: Wenn in den Verwaltungen fröhlich gelächelt wird, dann hat das ggf. was mit Anstand und dem nötigen Respekt dem Kunden gegenüber zu tun. Das sagt aber noch lange nichts über die Qualität einer Verwaltung aus.

    Wenn ich mir beispielsweise für den Empfang im Rathaus David Hasselhoff und Carolin Reiber leiste, dann mag das zwar für manche eine gute Außenwirkung haben aber sagt noch lange nichts über die Effizienz einer Verwaltung aus. Und genau auf diese Effizienz kommt es an und nichts anderes.

     
  9. 21

    @Speedy: Neben unserem Gesundheitssystem und den Schornsteinfeger-Konglomerat fällt mir immer sofort das Duale System als ähnlich fragwürdige Seilschaft ein.

    Sie werden gehegt und gepflegt, um uns Bürgern -oder jetzt mit der neu in Kraft getretenen Verpackungsverordnung auch noch der Wirtschaft- das Geld aus der Tasche zu ziehen, das dann einige Wenige unter sich großzügig aufteilen.

    Wie so ziemlich alles, was der Staat organisiert und kontrolliert: Weg damit !

     
  10. 20

    @ Wim Heuvens: Keine Ahnung was in Bedburg-Hau ist; kenne ich nicht und kann daher nichts dazu sagen – zu Kleve, erfahrungsgemäß und authentisch, eben halt schon.
    Auch keine Ahnung ob es an den Mitarbeitern der Stadt Kleve liegt oder am System, den Vorgaben. Letzteres scheint mir aber eher der Fall zu sein. Den Menschen unterstelle ich erst mal gute Absichten und Einsatz…

    Ãœbrigens: „Gelbe Säcke“ kann man beliebig fortsetzen. Grüne Tonne ( Papier) oder, noch besser, Braune Tonne (Kompost). 1,5 Jahre Stress mit Stadt und USK bis ich die endlich abmelden durfte (kompostiere selber); nicht abmelden wollte – abmelden durfte! Weil ich nicht locker liess, und wohl tierisch nervte, ging die Sache hoch bis Bürgermeister in spe Haas….
    Zwischenzeitlicher Kommentar vom stv. USK-Leiter Miefert: “ Es ist nicht vorgesehen eine Braune Tonne nicht zu haben…“ Hah hah hah….

     
  11. 18

    Viel lustiger ist, dass zumindest in der Unterstadt (B) mal wieder viele nicht so richtig in den Abfallkalender geschaut haben und die gelben Säcke durch die Landschaft fliegen….

    DIE ABFUHR IST ERST MORGEN!!!!!

     
  12. 17

    @ Jens-Uwe

    Also, da liegen mir ganz andere Feststellungen vor, die Klever Verwaltung funktioniert nach meinem Wissen bestens, ebenso die Bedburg-Hauer.
    Kritik gibts meistens an den Köpfen, die einfachen und normalen Mitarbeiter in beiden Verwaltung sind nach meinen Erfahrungen höchst hilfsbereit und bürgerorientiert.
    Man wird zum Beispiel in Bedburg-Hau betreut wie in einem sehr guten Servicebetrieb des freien Marktes.

     
  13. 16

    @toeppers ein kurzer Anruf bei der Firma Heiland, ein paar Euronen auf den Tisch und schon bist Du stolzer Besitzer einer gelben Tonne. Die Tonne ist perfekt. Kein Ärger mit reißenden Tüten und es stinkt nicht so im Sommer.

     
  14. 15

    Ich versteh den ganzen Zirkus nicht.

    Sind die gelben Säcke nicht Bestandteil des Dualen Systems und die Verwertung der dort einzufüllenden Verpackungsstoffe bereits mit dem Einkauf über den grünen Punkt bezahlt?

    Die Stadt Kleve ist doch hier lediglich ein vom dualen System bezahlter „Gehilfe“ des grünen Punktes!

    Die Abfall- bzw. Müllgebühren kommen doch hier m.W. nicht zur Anwendung. Herr Habedank, ich glaube, Sie sollten sich hier schlauer machen (tun Sie doch sonst auch).

     
  15. 14

    Die Erfahrung kann ich nicht teilen. Für die Firma erhalten wir immer mehr als ausreichend und privat gab´s auch keine Probleme gleich mehrere Rollen zu erhalten. Allerdings hat die meine Frau geholt. Einmal nett gelächelt und Augenaufschlag und schon war der Eisberg geknackt.

     
  16. 13

    In Kranenburg befestigt man einfach einen Zettel mit der Bitte um eine Rolle gelber Säcke an der Mülltonne.
    Irgendwo im Blumenbeet ist sie dann meist auch zu finden…

    By the way: Sind in Kleve die Säcke auch so dünn, daß sie direkt einreißen??

     
  17. 12

    Dass man bei der USK zwei Rollen bekommt, kann ich bestätigen. Sogar wenn man morgens um halb acht dort hingeht und der Chef brummig ist, weil er eigentlich seine Leute einteilen soll, statt sich mit der Sackverteilung beschäftigen zu müssen. Ich kann aber auch berichten, dass ich mal einen ganzen Karton (!!) mit gelben Säcken erhalten habe, unglaublich, ich hatte viele Jahre Ruhe und musste nicht dauernd zum Bittsteller werden. Eine Tonne statt gelber Säcke wäre klasse, aber wird es wohl nicht geben, zumal ja auch diskutiert wird, den Müll gar nicht mehr zu trennen, weil dies in Sortieranlagen viel besser passiert.

     
  18. 11

    Mit den gelben Säcken ist es ja nur ein Beispiel von vielen. Leider trauen sich viel zu wenige damit an die Öffentlichkeit . Bravo Herr Daute, weiter so. Vieleicht kommt so mal das wahre Gesicht der Stadtverwaltung ans Licht. Das was sie wirklich können zeigen sie nur einmal im Jahr: „Möhneball in der Stadthalle“ 🙂

     
  19. 10

    Die Sache mit den gelben Säcken spiegelt die Klever Verwaltung wieder – man kann es nicht verstehen, ist der Dumme und muss sich u.U. noch blöd anmachen lassen!
    Meine Erfahrungen:
    In den 90ern wurden die gelben Säcke ( als Rolle) in die Briefkästen mit den „Umweltplaner“ geworfen. Hat man diese nicht bekommen oder kam damit nicht aus durfte man zur Info Rathaus (später dann Bürgerbüro) tigern und bekam die Antwort “ Sie haben doch sicherlich genügend bekommen, ich darf Ihnen nicht mehr geben…“. Fein…! hat man sich also welche bei Nachbarn und Bekannte zusammengeschnort…
    Der Witz an der Sache: Ich lebe in einem Haus mit drei Wohnungen. Aus irgendeinem Grund wird seitens der Stadt/ USK immer so getan als ob es hier nur einen Haushalt gäbe -also auch nur einmal gelbe Säcke pro Jahr; dabei zahlen alle Haushalte, personenabhängig noch dazu, Müllgebühren!

    Noch besser: In den 8 Jahren wo ich berufsbedingt doppelte Haushaltsführung hatte ( da muss man zweimal voll bezahlen: 1 mal in Xy-Stadt und 1 mal in Kleve obwohl man nur 1 mal Müll macht und den dann 5 Tage in Xy-Stadt und 2 Tage in Kleve) bekam ich kaum bis gar keine gelben Säcke in Kleve – hab‘ ich halt die gelben Säcke(leer) aus Xy-Stadt mit nach Kleve genommen, gefüllt und an die Straße gestellt weil mir die ewige Hinterherrennerei auf Dauer zu dumm war: Wurden die aber gar nicht mitgenommen von USK weil die ja den Aufdruck von Xy-Stadt trugen! Palem-Palem….Durfte ich nach Pietsch fahren, Säcke abgeben und noch mal für Müllentsorgugn bezahlen!

    Heute, nach ca. 15 Kalender- und gefühlten 100 Jahren, bin ich nicht echt weiter. Mittlerweile darf man an die grünen Papiertonnen einen Zettel kleben, wenn man gelbe Säcke braucht und die Mitarbeiter der USK würden dann diese (nach Leerung der grünen Tonne hoffentlich) in selbige einlegen. Zweimal muss jemand den Zettel zwischen abends 22.00h (Rausstellen der Tonne) und 07.00h (Leeren der Tonne) abgerissen haben, es fürchterlich dunkel gewesen sein oder die USK-Mitarbeiter womöglich des Lesens unkundig gewesen sein – denn in der grünen Tonne waren keine gelben Säcke. Oder hat etwa ein Nachbar, in gleicher oder ähnlicher Not, die gelben Säcke stibitzt?! Aber beim dritten Mal – waren dann doch zwei Rollen gelben Säcke in der grünen Tonne; für drei Haushalte….also schnorren wir weiter bei allen Bekannten, Verwandten usw. – oder fahren nach Pietsch und zahlen ein 2. Mal für „gelbe Säcke“…..Komisch, erinnert mich nun an „China“

     
  20. 9

    Das mit den Säcken ist echt unpraktisch und stimmt leider…
    Aber wahrscheinlich so geregelt, weil da ja sonst jeder kommen und sagen könnte: Eine Rolle für Zuhause und eine Rolle für’s Geschäft…

    Warum auch immer es jemanden Spaß bereiten könnte mehr Gelbe Säcke abzuholen als man braucht: Ich wette wenn man es könnte, würde es ausarten… wie immer eigentlich…hach, was für ein wunderbares Spiegelabziehbildchen der Gesellschaft.

     
  21. 8

    Ich kann aus Bedburg-Hau nur Besseres vermelden. Wir sind zwar im Besitz einer großen Tonne für Plastikmüll (240 l), aber bei meinem letzten Besuch der Gemeinde habe ich zusätzlich noch eine Rolle mit Säcken in die Hand gedrückt bekommen, mit dem Hinweis ich könnte jederzeit noch mehr bekommen.

    Ein großes Lob an die Gemeinde Bedburg-Hau für die Plastiktonne! Nur beim Restmüll werden so engagierte Mülltrenner, wie wir, bestraft. Uns würde eine 60 l Tonne reichen, aber da wir ein 4 Personenhaushalt sind müssen wir mindestens eine 80 l Tonne haben und auch bezahlen.

     
  22. 7

    Zitat aus dem Web-Audtritt der Stadt Kleve:

    „Die Stadtverwaltung Kleve geht mit dem Bürgerbüro einen weiteren Schritt in Richtung eines modernen serviceorientierten Dienstleistungsunternehmens.

    Zielsetzung ist die Bereitstellung eines größeren Dienstleistungsangebotes mit freundlicher und fachkundiger Beratung in angenehmer Atmosphäre, und das auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.“

     
  23. 5

    da hat doch B-H den Klevern tatsächlich etwas voraus, anstelle eines flexiblen Transport Schüttgut Behälters (gelber Sack) gibt es schon sehr lange ,die Tonne mit dem gelben Deckel.
    Und das ganz ohne Zweifel.

     
  24. 4

    Vielleicht hilft eins von diesen standardisiertes Mitteln zur Erfassung, Ansicht und Aufbereitung von Daten.

    Ich meine diese Vervielfältigungen, die durch Eintragungen zu ergänzen sind und der Bearbeitung häufig auftretender, gleichartiger Geschäftsfälle dienen und entweder in Papier- oder elektronischer Form (z. B. Web-Formular) vorliegen können. Die haben nämlich oft arbeitsvorbereitende Funktionen.

    Davon gibt’s bestimmt irgendwo eins und wenn nicht, dann würde ich eins für diesen Fall entwerfen.

     
  25. 2

    Wenn es so ist (ich habe da meine Zweifel, da der Service der Stadt Kleve als vorbildlich gilt), dann wäre es preußische Bürokratie, daran ist auch unser Gemeinwesen in die Knie gegangen.

     
  26. 1

    Diesen Opfergang tu ich mir nicht an, es gibt noch eine andere Möglichkeit, an gelbe Säcke zu kommen: man braucht bloß einen Zettel auf die Papiertonne kleben: Bitte neue Säcke! Dann schmeißt die Müllabfuhr nach dem Leeren eine Rolle in die Tonne und ich verrate mal was: meistens gibt es sogar zwei Rollen! Der Sack vom Bürgerbüro kann ja weiter seinen Vorschriften nachgehen.