Flughafen Berlin fertigstellen? Dazu braucht es einen Niederrheiner!

Am 31. Oktober eröffnet der neue Berliner Flughafen, und wer hat’s natürlich geschafft – ein Niederrheiner!

Eleganter Auftritt: Engelbert Lütke Daldrup

Der Flughafen Berlin ist das klassische Beispiel für ein Mammutprojekt, das komplett aus dem Ruder gelaufen ist, vielleicht vergleichbar noch mit dem Schnellen Brüter in Kalkar. Die Baukosten explodierten, unter anderem wegen der ingenieurtechnisch sportlichen Idee, den in einem Brandfall entstehenden Rauch nach unten abzuleiten. Die Eröffnung verzögerte sich Jahr um Jahr, mit der betrüblichen Feststellung, dass das Bauwerk schon zur Eröffnung nicht mehr ausreichen würde, den gesamten Flugbetrieb der Hauptstadt abzuwickeln. Dann kam Corona, sodass dieses Problem sich vorerst nicht mehr stellen dürfte.

So eröffnet nun am 31. Oktober, ganz ohne Pomp, einfach so, mit neun Jahren Verspätung der neue Airport in Berlin. Schon diese schnörkellose Art könnte man als Indiz für die Herkunft des Mannes nehmen, der nunmehr an der Spitze der Flughafen-Gesellschaft steht. Er heißt Engelbert Lütke Daldrup und ist seit März 2017 Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH. Zu seinen Vorgängern gehört auch der schillernde Hartmut Mehdorn, ehemals Bahn-Chef.

Von 1976-1981 hatte Lütke Daldrup an der Universität Dortmund Raumplanung studiert, danach arbeitete er in Frankfurt, wechselte zur großtechnischen Diversität Berlin und wurde dort 1988 mit einer Dissertation über bestandsorientierten Städtebau promoviert. Es folgten berufliche Stationen bei der Berliner Senatsverwaltung und als Beigeordneter für Stadtentwicklung in Leipzig. Nach einem dreijährigen Engagement als Staatssekretär im Verkehrsministerium wurde Lütke Daldrup nach dem Regierungswechsel am 9. November 2009 in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Im Frühjahr 2015 bekam er den Posten des Flughafenkoordinators des Landes Berlin im Aufsichtsrat der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH – und als der Chef des Unternehmens, Karsten Mühlenfeld, zurücktrat, fiel die Nachfolge Lütke Daldrup zu.

Ein durchaus bewegtes Leben in den Metropolen des Landes – das aber seinen Anfang in dessen entlegenster Provinz genommen hat: Engelbert Lüdtke Daldrup wurde am 31. Oktober 1956 in Kranenburg geboren. Das war es dann aber offenbar auch schon, auf Anfrage erklärte seine Pressesprecherin, dass er keine Erinnerungen an seine frühen Jahre am Niederrhein mehr hat. Aber – wie die beharrliche Arbeit zum erfolgreichen Ziel und die unprätentiöse Art der Eröffnung unter Beweis stellt, kann Lütke Daldrup seine Herkunft nicht komplett verleugnen. Einmal Niederrheiner, immer Niederrheiner!

kleveblog gratuliert dem Eröffner!

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4 Kommentare

  1. 3

    @2. Niederrheinstier „Oder vermisst da jemand den WC-Airport in der Liste“
    dat was bestimmt den Ludger sine schüld

     
  2. 2

    Mmuuuh, heute wegen der aufziehenden kälteren Jahreszeit ein paar Zeitungen in den Stall gelegt bekommen, mmuuuhAllesvonPappe. In der Broschüre Niederrhein-Man(a)ger steht auf den Seiten 48-50 der Artikel „Fluchhäfen in NRW – Sichtfluch in schwerem Wetter“, mmuuuhBlindeKkuuuh. Der Artikel ist garniert mit sechs Neuntelseiten-Kolumnen übder die einzelnen Fluchhäfen in NRW, mmuuuhFactsheets. Jeweils eine Kolumne für Düsseldorf Airport (DUS), Dortmund Airport 21 (DTM), Münster Osnabrück International Airport (FMO) und Fluchhafen Paderborn/Lippstadt (PAD) sowie zweimal die gleiche Kolumne für Fluchhafen Köln/Bonn „Konrad Adenauer“ (CGN), mmuuuheinsundeinsundeinsundeinsundzweisindsechs. Fehlt da etwas, mmuuuhVermisstenazeige? Nicht wirklich, mmuuuhirreal! Oder vermisst da jemand den WC-Airport in der Liste, mmuuuhichnicht!