Flüchtlinge im Mittelmeer und in Kleve

Menschen fliehen vor Krieg, Hunger und Armut. Menschen ertrinken auf ihrem Weg in ein besseres Leben im Mittelmeer. Menschen kommen an, hier in Kleve. Die evangelische Kirchengemeinde lädt ein zu Information und Gespräch. In der Reihe „Evangelisches Forum aktuell“ am Montag, 4. Mai, berichtet um 20 Uhr im Gemeindehaus an der Versöhnungskirche eine Beobachterin über die Risiken der Fahrt übers Meer. Was ist die Position der Kirche dazu und zur Aufnahme in Deutschland? Auch das wird zusammengefasst. Über die Situation der Flüchtlinge in Kleve informiert Sonja Northing. Sie ist die Leiterin des Fachbereichs Arbeit und Soziales der Stadt Kleve; sie kann die Fragen des Abends aus erster Hand beantworten.

Der Abend wird beginnen mit dem Naheliegenden: Wie viele Flüchtlinge gibt es in Kleve? Wo und wie wohnen sie? Was bekommen sie und was brauchen sie? In Kleve arbeiten Ämter und Stadt zusammen, darüber kann Sonja Northing berichten – es wird genügend Zeit für Fragen und Antworten geben. Wie Kirche und Glaube zu Flüchtlingsfragen stehen, darum geht es anschließend. Die Evangelische Kirche im Rheinland hat in den letzten Tagen nicht nur eine Million Euro für dringende Hilfen zur Verfügung gestellt, sondern auch konkrete Forderungen an Staat und Gesellschaft. Was aktuell im Mittelmeer geschieht, davon erzählt eine Aktivistin einer dort vertretenen Nicht-Regierungs-Organisation – ob sie wirklich kommen kann, entscheidet sich allerdings nach der aktuellen Lage am Tag zuvor.

Der Abend ist Teil der Reihe „Evangelisches Forum aktuell“, mit der die Evangelische Kirchengemeinde erfolgreich versucht, ihre Erwachsenenbildung für Menschen über die Grenzen der christlichen Kirchen zu öffnen. Menschen, die mit Kirche nichts zu tun haben, erfahren, wie in der Gemeinde gedacht und gehandelt wird; Menschen in der Gemeinde hören die Anfragen und Erkenntnisse von außerhalb; beide Gruppen kommen miteinander ins Gespräch. Themen in diesem Jahr waren unter anderen die Situation der Jesiden und ihr Glaube oder auch der Armutsbericht des Wohlfahrtsverbandes. Neue Themen werden immer am Monatsende aus den Vorschlägen Interessierter ausgewählt.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Schreibe eine Antwort zu lalobaAntwort abbrechen

57 Kommentare

  1. 56

    @laloba
    Diese Fragen sind sehr schwer zu beantworten. Eine einfache Lösung gibt es leider nicht.
    Grundsätzlich bin ich der Meinung, das wir über positive Eigenschaften wie Gastfreundschaft sprechen sollten. Ohne zu zögen zu teilen ist erst einmal eine Tugend die Selbstverständlich sein sollte/könnte. Und konkret tun dies bereits sehr viele in Kleve, es wird deutsch unterrichtet und bei den Dingen des täglichen Lebens geholfen. Ich denke, dies sind die kleinen Gesten die Großes bewirken. Auf europapolitscher Ebene würde ich mir für die Kriegsherde der Welt wüschen, das die Visumpflicht ausgesetzt wird. Schleuser würden leer ausgehen und die Nationalstaaten würden Farbe bekennen. Leider glaube ich aber nicht das derartiges passiert, den offensichtlich passiert genau das Gegenteil. Der Weisheit letzter Schluß scheint es gerade zu sein, Boote im Ursprungsland zu zerstören. Ab Juni werden Boote zwischen Libyen und Italien versenkt. Das Mittelmeer ist die letzte verbliebenen Fluchtroute für Menschen in Not. Wenn dieser Weg geschlossen wird gibt es keinen Weg mehr nach Europa. Wenn dann auf der anderen Seite keine legalen Wege für Flüchtlinge nach Europa möglich sind ist Asyl in Europa abgeschafft. Das Fehlen von Mitgefühl und Anteilnahme wird zum Standart. Wohin das führen kann wissen wir alle.
    Ich teile deine Sorge über die Menschen die vergessen werden. Davon gibt es leider genug und eben auch in Kleve. Aber das Gegeneinander ausspielen darf nicht passieren den dann profitieren immer die Falschen.
    Noch einen Satz zu meiner Buchstabenkombination ‚menschlicher Abfall‘. Wenn wir, wie jetzt über das Mittelmeer reden dann ist dies zum einen ein Fluchtweg, wie gesagt der vermutlich letzte, aber eigentlich reden wir über einen Friedhof. Die Menschen die da aufgedunsen rum treiben sind tot. Sich Gedanken darüber zu machen ob sie durch Krieg oder Hunger flüchteten ist unerträglich. Menschen werden hier versachlicht und im wahrsten Sinne des Wortes zu toten Gegenständen. Wenn mache dann aber dennoch mit einer Selbstverständlichkeit dies als Naturgesetz hinzustellen versuchen ist letztlich jede Buchstabenkombination zu schwach.
    Was ich gedenke zu tun ist eine berechtigte Frage.
    Ein Versuch war und ist die Blackbox!

     
  2. 55

    @pd
    … da kommen wir tatsächlich auf einen Nenner. Die Kapitalertragssteuer müsste meiner Meinung nach sofort ab einem gewissen Vermögen (über die Höhe müsste genau nachgedacht werden) auf den Betrag des Spitzensteuersatzes (Einkommenssteuer) erhöht werden. Würde das den Wirtschaftsstandort Deutschland gefährden? Nein, weil die Unternehmensbesteuerung hier sehr gering ist und es viele Möglichkeiten zur Steuerminderung gibt. Würden die mit dem meisten Vermögen in die Schweiz oder sonstwohin gehen? Kann sein, tun sie aber jetzt auch schon. Könnte man verhindern mit entsprechenden Gesetzen, machen andere Länder auch. Dann müssten diese Leute eine andere Staatsbürgerschaft annehmen, um Steuern sparen zu können. Auf diese Leute können wir dann hier aber auch verzichten.

    Thomas Piketty spricht übrigens heute auf dem Europaforum 2015 in Brüssel … und einige Andere … es geht um viele wichtige EU-Themen … ab 14 Uhr wieder per Twitter und live hier http://www.funkhauseuropa.de/themen/schwerpunkte/scribble-europaforum-100.html

    Ich bin übrigens nicht gegen die Aufnahme von Flüchtlingen. Wir müssen das aber als gesamtgesellschaftliche Aufgabe betrachten. Es ist nicht mit einem Flüchtlingsheim o.Ä. und einer Grundversorgung getan. Das sind dann Menschen, die das gesamte Spektrum an Bedürfnissen mitbringen, das hier jeder hat – nach Bildung und Wohlstand etc.. Machen wir uns nichts vor, wer jetzt kommt, wird bleiben. Die Gebiete, aus denen diese Menschen kommen, werden für lange Zeit instabil bleiben. Für die Integration von Flüchtlingen und/oder Einwanderern brauchen wir neben den Mitteln eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung. Die kann man nicht erzwingen, das würde nicht gutgehen. Ich habe was gegen Begriffe wie moralische Verpflichtung, weil man aus der Nummer nicht mehr rauskommt. Einen pragmatischen Ansatz finde ich besser, der sich auf die Frage konzentriert: Wie kann man Menschen in Not helfen. Es werden mehr und mehr nach Europa kommen und letztlich können wir nicht alle aufnehmen. Damit diese Menschen dann woanders unterkommen, brauchen wir EU-Regelungen. Ich bin übrigens erstaunt, dass es in Italien noch relativ ruhig ist angesichts der Probleme, die sich dort schon auftun mit der Unterbringung von Bootsflüchtlingen. Es gibt in Mineo auf Sizilien das größte europäische Aufnahmelager für ca. 4000 Flüchtlinge. Gestern habe ich in einem Bericht Flüchtlinge sagen hören, dass es dort so extrem langweilig sei und wie im Gefängnis. Natürlich ist das ein unbefriedigende Situation, auf Weiteres dort warten müssen. Aber irgendwie fand ich diese Aussagen auch nicht so toll für Leute, die gerade gerettet wurden. Daran sieht man einfach nur wieder, dass da Menschen kommen mit ganz normalen vielfältigen Bedürfnissen, denen wir auch gerecht werden müssen, wenn wir sie aufnehmen.

     
  3. 54

    ja genau laloba, so langsam kommen wir auf einen nenner.

    Der Reichtum der Multimillionäre und Milliardäre stammt nicht aus eigener Arbeitsleistung, sondern aus den Gewinnen und Wertzuwächsen großer Unternehmen und Vermögen. Er ist Resultat der kapitalistischen Ausbeutung
    der Arbeit der Beschäftigten in den Betrieben, die den Reichtum wirklich produzieren. Geld arbeitet nicht,
    sondern nur Menschen.“

    wer ist also das WIRKLICHE Problem? ein paar arme Hunde die dem elend entfliehen wollen (Wirtschaftsflüchtlinge oder Lohnsklaven bei uns, wo ist da eigentlich der unterschied?) oder das eine Prozent welches asozial schmarotzend das zinseszins-geldsystem und die Faktoren arbeit sowie boden ausnutzt?

    millionäre die kaum steuern zahlen, Weltkonzerne die in Steueroasen sitzen, Ausbeutung von Rohstoffen… wären noch einige stichworte, führt aber zu weit, das Thema füllt Bücher.

    in der tat, umfairteilen wäre DIE lösung vieler Probleme. allerdings ist es natürlich einfach mit dem finger auf andere zu zeigen, den wie gerne jeder einzelne von uns teilt wird in den zahlreichen Diskussionsrunden deutlich, unter anderem beim Thema Asyl. man hat teilweise das gefühl die Flüchtlinge sitzen bei den leuten persönlich mit am frühstückstisch und essen ihnen da die butter vom Brot. laßt uns einfach bei den richtigen sparen, bspw. einen von zwei sparkassenvorständen einsparen, das wären 250.000,–€ Ersparnis jahr für jahr… kostet uns alle nichts, würde niemand was von merken und reicht für wieviele Flüchtlinge? 30? 🙂

     
  4. 53

    Zum Beispiel praktizieren die Schweiz und auch Australien eine Begrenzung der Ein- / Zuwanderung.

    Schweiz
    Die Mehrheit der Bürger hatte in 2014 in einem Volksentscheid in der Schweiz entschieden, dass die Einwanderung aus der EU und anderen Ländern begrenzt werden sollte. Die Schweiz hatte sich Anfang 2015 auf eine Obergrenze festlegt.
    Damit wird vorgegeben, wie viele Menschen innerhalb eines Jahres höchstens einwandern dürfen. In der damaligen Debatte taucht zumeist die Zahl von etwas mehr als 80.000 Zuwanderern auf, die derzeit jährlich ins Land kommen dürften.
    Dabei handelt es sich allerdings um die Nettozuwanderung, also die Aufrechnung von Zu- und Abwanderung.

    Australien
    Hier wird eine härtere Line gefahren.
    Kampagne gegen Flüchtlinge: „Keine Chance – Australien wird nicht eure Heimat“
    Vielen Australiern ist der Zuzug von Ausländern inzwischen unheimlich, denn die wachsende Bevölkerung bereitet tatsächlich auch eine Menge Probleme. Zwar ist die Fläche des Kontinents riesig, sie besteht aber weitgehend aus Wüste. Daher leben 90 Prozent der 22 Millionen Australier in den Städten entlang der Küste, vier von zehn leben z.B. in Sydney oder Melbourne.
    Gegen diesen Kreislauf des Zuzuges formiert sich seit Jahren schon Widerstand. In Umfragen sagen sieben von zehn Bürgern, Australien brauche nicht noch mehr Leute, es wäre genug.
    Allerdings tragen auch die Medien im Land dazu bei, täglich neue Meldungen über Boote mit Flüchtlingen aus Afghanistan und Sri Lanka erwecken bei vielen den Eindruck, ihr Land sei förmlich belagert.
    Australiens Regierung verweist nun auf ihr Einwanderungsprogramm, über das 2013 insgesamt 119.000 Menschen aufgenommen wurden – darunter rund 20.000 Flüchtlinge. Pro tausend Einwohner waren das rund 0,87 aufgenommene Flüchtlinge.

    Deutschland
    Die Anzahl der Zuwanderer nach Deutschland im Jahr 2013 betrug 1.226.493 Menschen
    Die unten aufgeführte Statistik zeigt die Anzahl der Zuwanderer nach Deutschland im Zeitraum der Jahre von 1991 bis 2013 an.
    Im Jahr 2013 sind 1.226.493 Menschen nach Deutschland zugezogen. Dies ist die höchste Zahl an Zuwandern seit dem Jahr 1994.

    http://de.statista.com/statistik/daten/studie/28347/umfrage/zuwanderung-nach-deutschland/

     
  5. 52

    @pd

    Ja, wow, 10 Billionen Euro privates Vermögen … es ist nur leider so:
    „Das reichste 1 Prozent der Deutschen besitzt über ein
    Drittel des gesamten Vermögens, die reichsten 10 Prozent
    besitzen zusammen sogar zwei Drittel. Die Hälfte der
    Bevölkerung hingegen hat nahezu nichts oder unterm
    Strich Schulden: ihr gehört zusammengenommen ein
    einziges Prozent vom Gesamtvermögen.“

    http://umfairteilen.de/fileadmin/download/material/Downloadmaterial/fakten_arm-reich.pdf

    „Handvoll Flüchtlinge“ … hhm, ja, nicht ganz ..

     
  6. 51

    @Peter Wanders

    Auch wenn da meiner Meinung nach einiges etwas unzulässig zusammengemixt wurde, finde ich die Kritik nachvollziehbar … aber das Kabarettstückchen zeigt auch mal wieder, wie gut wir in Selbstzerfleischung sind … da macht uns keiner was vor

    @Jürgen Böll

    … zu finanziellen kämen bei Ãœberlastung auch politische Auswirkungen hinzu … ein Rechtsruck ist jetzt schon in der EU festzustellen … Frankreich ist nur ein Beispiel dafür … und im Europaparlament sitzen jetzt schon 20 Prozent sehr rechte Abgeordnete … ich mag mir nicht vorstellen, was wäre, wenn die europäische Idee scheitern würde …

     
  7. 50

    bin zu früh auf senden gekommen grml. man sollte verschlafen nicht tippen:/

    das 2. ding sollte ein Lobgesang auf die junge Generation werden. die versucht Sachen wieder gerade zu rücken, ist nicht mehr obrigkeitshörig, hinterfragt kritisch. wir sind die 99%, attac, etc. haben gute ansätze, das läßt hoffen.

    mit der satten kleveblog-rentnerbande jedenfalls scheint kein Blumentopf gewinnbar :-)=

     
  8. 49

    @46
    nur mal so als Denkansatz:
    „2007 betrug das Nettogesamtvermögen der Personen in privaten Haushalten 6100 Milliarden Euro. Spätere Analysen desselben Datensatzes, die berücksichtigen, dass Top-Vermögen schwer erfasst werden können, gehen von 7225 Milliarden Euro privatem Gesamtvermögen für 2007 aus.“

    Wohlgemerkt, da sprechen wir jetzt nur von den privaten haushalten und die zahlen sind aus 2007. seitdem wurde soviel künstliches Geld erschaffen dass wir in 2015 sicherlich an die 10.000.000.0000.000€ privates vermögen haben. zusätzlich gehört uns allen ja auch noch nen guter teil der Commerzbank, die deutsche bahn, nen guter teil der telekom, ein gewaltiges staatliches immobilienvermögen, dann gibt es noch mehrere mrd kirchenvermögen und und und

    ich wiederhole: wir sind sooooooo reich!!!

    ja, kinderarmut hier vor der tür ist schlimm. ja, was manche Trümmerfrau an rente bekommt ist eine schande. ja, was wir Altenpflegern, Krankenschwestern und Erziehern bezahlen, sollte uns peinlich sein.

    aber das sind doch nicht die da unten schuld sondern wir, die wir das alles genau wissen, es aber trotzdem nicht auf die kette kriegen irgendwas zu verändern. weniger pofallas, weniger fischers, weniger schröders, DAS wäre der trick. für kleve würden mir auch noch nen paar einfallen die gutbezahlt aber überflüssig sind.

    aber nein, wir regen uns über nen Handvoll Flüchtlinge auf.

    2 dinge, ich kram den Kommentar in 20 jahren dann nochmal hervor:

    1. in 20 jahren werden wir froh sein unsere einwanderungspolitik in 2015 gelockert zu haben. oder, falls nicht, werden wir die jetzt handelnden Personen wegen ihrer Kurzsichtigkeit verfluchen

     
  9. 48

    @ all Ich werfe mal einfach einen Begriff in die Runde. Unsere oh so perfekte deutsche Sprache kennt den natürlich in seiner Nuance wieder nicht, aber ich helf mal mit einer Umschreibung aus.

    O n t h e e m d e n (Der Heimat beraubter Menschen)

    Das sollte das Kriterium für Bleiben oder Gehen (gegangen werden) sein.
    Wer zuhause nicht bleiben kann, benvenuto , wer lieber hier sein möchte und dafür illegal viel Geld abdrückt : arrivederci.

    @44 laloba : natürlich müssen die gerettet werden, aber dann gibt es 2 Ufer, wo man die wieder anlanden kann , und das ist die Basis all dieser unheiligen Diskussionen.

     
  10. 46

    Ich möchte hier jetzt kein Öl ins Feuer gießen und neutral für mich folgende Gedanken, die mich aktuell beschäftigen auch zu dem Thema beschäftigen, hier in den Raum stellen!

    Das den Menschen im Mittelmeer die in Seenot sind, geholfen werden muss, steht außer Frage!
    Das wir die Länder wie Italien und Griechenland bei der Flüchtlingsfrage unterstützen, dass heißt Bootsmenschen aufnehmen müssen, bis zur Klärungen über ihr weiteren Verbleib ist auch soweit klar.
    Nur bei all dem weltweitem Elend der durch Kriege, Vertreibungen, ethnischen Säuberungen herrscht, wieviel kann den unser eigenes gesellschaftliches-Sozialsystem, denn auch finanziell noch verkraften?
    Wo, wann kollabiert dieses und bricht letztendlich auch für uns selbst zusammen!

    Das mag jetzt zynisch daherkommen, aber ich bezeichne unseren deutschen Sozialstaat hierzulande mal als ein Boot!
    Dieses Boot, wieviele zusätzliche Menschen, neben unseren 81 Millionen (Stand 2013) Passagiere, passen dort noch zusätzlich hinein bevor es durch Ãœberbelastung zerbricht und letztlich sinkt?

    Wer? Wenn dieses Boot zu sinken droht, hilft uns denn dann?

    Wer von der Europäischen Union, würde uns finanziell unter die Arme greifen, wer könnte es denn aktuell überhaupt?
    Griechenland, Italien, Spainen, Frankreich sind selber neben den anderen Staaten hoch verschuldet und wir selber haben einen deutlich höheren Schuldenstand als die anderen europäischen Länder.

    Deutschland hat aktuell 2.155 Milliarden Euro Schulden, dass ist mehr als alle osteuropäischen Länder und deren Schulden zusammengezählt!

     
  11. 45

    @38 Fisch

    Beruht leider wie so oft auch auf der Instrumentalisierung von Religion … Unterdrückung um patriarchalische Verhältnisse aufrecht zu erhalten …

    … hätten die Frauen mehr Rechte und Einfluss, würde es Afrika besser gehen, behaupte ich.

     
  12. 44

    P.S.: Damit wir uns nicht falsch verstehen: Menschen in Seenot müssen möglichst gerettet werden.

     
  13. 43

    Lieber Max Knippert,
    was ist denn Ihrer Meinung nach die Lösung? Alle reinlassen, die arm sind und bedroht? Das sind ziemlich viele dann. Müssen wir uns dann nicht auch um die Menschen in Südamerika kümmern, in Asien etc., um die, die einen Ozean nicht mit einem schrottreifen Boot überqueren können? Was ist mit denen allen? Ich glaube übrigens, dass viele zu schwach und zu gebeutelt sind, um überhaupt in irgendwelche Boote zu gelangen … was ist mit denen??
    Es fasst uns an, wenn vor unserer europäischen Haustür Menschen ertrinken, dort, wo wir sonst Urlaub machen. Es fasst uns zu Recht an. Das geht nicht an einem vorbei. Das Elend, das man sehen kann, macht am meisten betroffen. Was ist mit dem Elend, das nicht so direkt sichtbar ist? Was ist mit all diesen Kindern in Flüchtlingslagern, die oft Waisen geworden sind, mit den Frauen, die völlig traumatisiert hoffnungslos dort ausharren, mit Alten, die nicht wissen wohin und deshalb oft in Kriegsgebieten bleiben? WAS SOLLEN WIR MACHEN?
    Wir können Menschen retten und sie aufnehmen – aber meiner Meinung nach ist die Wahrheit: Wir können nur einen Bruchteil retten.
    Wollen wir etwas mehr Leute retten, müssen wir Privatzimmer freiräumen, uns an Kosten beteiligen für Krankheitskosten, Unterricht, Betreuung etc.
    Dann retten wir immer noch nur einen Bruchteil mehr von denen, die Hilfe brauchen.
    Wenn jemand Anderes keine moralische Verpflichtung sieht, weil eine moralische Verpflichtung in der Konsequenz bedeutet, dass man niemanden abweisen kann, dass man die Verantwortung für die Behebung des Elends dieser Welt übernehmen muss – für jeden, der dies möchte – dann sollten Sie das nicht abwertend als „menschlichen Abfall“ bezeichnen.
    Ja, was sind Sie bereit zu tun?

     
  14. 42

    „Menschlicher Abfall“ … supi, wie hier miteinander umgegangen wird …

    Willkommen, liebe Flüchtlinge, in einem tollen Land …

     
  15. 41

    Abseits dieser Problematik fällt mir die Erzählung ein, dass sich irgendwann zwei Bogenschützen trafen, um sich
    zu duellieren. (tweegevecht)

    Beide besaßen gute Bögen, schossen jedoch vorbei. Ratlos schlichen sie vom Platz und es verfluchte
    jeder seinen schlechten Bogen.

     
  16. 40

    @39 Max Knippert.

    Herr Knippert, Sie dürfen ja denken unt phantasieren was Sie wollen, aber ihr „high Level of exitation“ ist nicht mein Problem, sondern Ihres.
    Schon mal darüber nachgedacht, ob ein „Shrink“ Ihnen was bedeuten kann, denn Ihre Terminologie und Ihre Werturteile „Menschlicher Abfall“ und „egozentrische Individuen“ überschreiten die Grenze dessen, was das GG als“Meinung“ deckt , das ist ganz klar nach StGB strafbewehrt.
    Aber keine Angst, von mir brauchen Sie keine Anzeige oder Klage zu fürchten, so was geht mir am Allerwertesten vorbei, ich habe eher Mitleid mit Ihnen, vor Allem aber mit Ihrer Familie.
    Und was die Offenen Klever betrifft, die werden sich doch hoffentlich über Ihr Engagement freuen ?
    Macht sich immer gut, mit Wahlen in Sicht, sein Innerstes nach Aussen zu wenden (Ist ein holländischer Ausdruck und wirkt im Original viel besser).
    Darf ich übrigens noch eine persönliche Frage an Sie stellen?
    Was tun Sie eigentlich konkret, um den Flüchtlingen zu helfen, ausser einer grossen Klappe und viel heisse Luft?
    Wieviel Flüchtlinge haben Sie denn selbst schon in Ihrem Heim aufgenommen, denn hatte ich nicht irgendwo gelesen, daß Sie dazu aufgerufen hatten?
    Verbeter de wereld , begin bij jezelf.

     
  17. 39

    @ jean baptiste

    Als HB Männchen, schön das es Leute gibt die diesen Begriff noch kennen, ist doch augenfällig, das Sie von keiner persönlichen Schuld sprechen wenn es um Flüchtlinge geht. Sie müssen sich offensichtlich abgrenzen. Dieses Abgrenzen formt die Steine einer jeden Mauer, die Hilfebedürftigkeit als evolutionäre Schwäche abtut.
    Ihre Buchstabenfolge; „Nur, haben wir wirklich eine moralische Pflicht, die aus Afrika kommenden Wirtschaftsemigranten aufzunehmen? Meine Antwort ist immer noch nein,” ist menschlicher Abfall.
    Ob jemand an Hunger zu Grunde geht oder durch einen Kopfschuss, ist kulturell zu beantworten und nicht durch egozentrische Individuen.

     
  18. 38

    @35.laloba

    ………“die schwache öffentliche und soziale Stellung der Frauen“.

    Das sind zum größten Teil, die streng religiösen und traditionellen Bedingungen.

    @36.
    Das zum Teil mitgebrachte „mittelalterliche“ Frauenbild muß ja nicht von unserer Gesellschaft akzeptiert werden……

    Man sollte sich, um Mißverständnisse überhaupt nicht aufkommen zu lassen, beidseitig informieren wie die Gegebenheiten und Traditionen zwischen Mann und Frau (und Familien!) hier und in Afrika sind.

     
  19. 37

    @33

    Wird ein Mensch, dessen Asylantrag positiv beschieden wurde, dann nicht letztlich den Eingewanderten zugerechnet?

    Wie auch immer, die Unterscheidung zwischen Asyl und Einwanderung ist in dieser Diskussion wichtig, weil es um die Ausgangssituation geht …

    @29
    Auf Kinderarmut in Deutschland habe ich verwiesen, um die Aussage, wir seien ein so reiches Land, zu relativieren. Mit dem Argument, wir seien so reich, wurde vorher in der Flüchtlingsfrage argumentiert. Das konnte ich als Fakt so nicht stehenlassen. In der Flüchtlingsdebatte wollte ich den Fokus auch nicht auf Kinderarmut hier lenken. Grundsätzlich ist aber die finanzielle Situation der Bürger eines Landes auch ein Aspekt, aber eben nur einer. Ich hätte auch sagen können, dass in Deutschland vieles nicht so rosig ist, wie manche es offenbar sehen.

     
  20. 36

    … und ja, ich gebe zu, ich habe ein Problem mit der Einwanderung von männlichen Armutsflüchtlingen aus Afrika, die oft ein Frauenbild mitbringen, das gelinde gesagt mittelalterlich ist …

     
  21. 34

    @29 Klaus van Briel Was die Komplexität der Materia anbetrifft bin ich ganz bei Ihnen.
    Daß wir wahrscheinlich alle, nicht mal Sie mit Ihrer grossen Afrika-Erfahrung auch nur annähernd komplett informiert sind halte ich für wahrscheinlicher, als daß wir uns ein ausgewogenes, sprich objektiv auf die meist relevanten Zusammenhänge fussendes Urteil bilden können.
    Wahrscheinlich können das nicht mal die Stellen die dafür bezahlt werden, für sich in Anspruch nehmen.
    Klar funktionieren die meisten Regimes in Afrika besser, aber das können Sie auch auf Südamerika und Asien spiegeln, als wir uns das in unserer beschränkten Wahrnehmung vorstellen.
    Aber am Beispiel Afrika, bewahre, es wäre nicht so, und nur jeder 1.000 dste käme auf die Idee, Richtung Europa aufzubrechen, es ständen da auf einmal 1 Million Menschen vor unseren Grenzen.

    In Ihren weiteren Ausführungen bringen Sie dann doch etwas durcheinander. Wir reden hier stets von Flüchtlingen, die fallen unter das Asylrecht.
    „Abschottungspolitik“ „Einwanderungsdruck“ etc. … p.p. sind eine ganz andere Baustelle und fallen in die Kategorie Immigration und werden durch ein Einwanderungsgesetz geregelt.
    Nur : Einwanderung ist Einwanderung , und Asyl ist das Ersuchen um Schutz vor Verfolgung
    Wenn wir die 2 völlig verschiedenen Sachen auch noch miteinander mischen, verdoppel sich die Probleme nicht, sondern potentieren sich.
    Und das kann allen Ernstes Keiner wollen.

     
  22. 33

    @jean baptiste
    > Nur, haben wir wirklich eine moralische Pflicht, die aus Afrika kommenden Wirtschaftsemigranten aufzunehmen ?
    Meine Antwort ist immer noch nein.>

    Es gibt sogar Menschen, die quasi eine moralische Pflicht zur Nichtaufnahme vieler Immigrationswilliger sehen. Und das aus meiner Sicht auch recht gut begründen können. Z.B. mit dem daraus folgenden negativen Folgen für die Entwicklung in den Herkunftsstaaten und die Menschen dort.

    Das Thema dürfte viel komplexer sein, als mancher, der helfen und „Gutes“ tun möchte, es sich wünschen dürfte.

    Daher teile ich diese Ansicht von Klaus van Briel:

    >Es sollte nicht darum gehen, wer der Gute und wer der Böse ist. >
    ______
    Im Grunde halte ich ein solch „schwieriges“ Thema ohnehin für eher ungeeignet für Internet-Debatten.

     
  23. 32

    @ 28 Jb,
    was sind nach deinem Verständnis eigentlich Wirtschaftsflüchtlinge? Oligarchen, die um ihr „recht(er)schaffenes“
    Vermögen fürchten, verhungernde Flüchtlinge denen noch nicht einmal ein Teelöffelchen Grundnahrungsmittel
    zugestanden wird, Kleinstunternehmer die mit einem Sack auf dem Rücken Materialien von A nach B transportieren?
    Du bewegst dich mit bestimmten Ansichten unter Zuhilfenahme saturierter Ausdrucksformen auf geschmolzenem Eis.

    @ 29 K v B,
    mit wohlklingenden Allgemeinplätzen täuscht man in erster Linie sich selbst, auch wenn Außenstehende Beifall
    klatschen.

    Thomas L. Friedmann erkennt und sagt es öffentlich, die Lage ist so kompliziert, ich habe z. Zt. keinen Lösungs-
    Vorschlag, ich weiß es einfach nicht. Ich bleibe bei meiner Ansicht, weder der Einzelne verfügt über einen
    Lösungsvorschlag, noch ein einzelner Staat kann solche Aufgaben erfüllen.

     
  24. 31

    @29. Klaus van Briel

    Es ist nicht ganz richtig, dass die Menschen kommen wollen…….. sie würden lieber auf ihrem Kontinent bei ihren Großfamilien bleiben.
    Sie wissen bestimmt auch, dass die Kultur in Bezug auf Familie und Familienplanung ganz anders ist als hier. Da trifft man in der Realität auf Familien bestehend aus einem Mann mit offiziell zwei bis sieben Frauen. Dazu gehören dann natürlich Eltern, Kinder, Geschwister, Onkel, Tanten, Cousins, Cousinen, usw……

    Es wird dann ausgesucht, wer die Reise nach Europa antritt.

    Man muß die Hilfe direkt aktiv nach Afrika zu den Menschen bringen und nicht nur Geld, das verschwindet wie die Erfahrungen gezeigt haben, „im Sand“.
    Man muß mit den Menschen die benötigten Hilfen absprechen, nicht nur einfach irgendwelche Güter, die wir nicht mehr brauchen, „liefern“!
    Afrika ist kein Schrottplatz!!!

    Leider ist es ja auch so, wie man weiß, dass sich die afrikanischen Völker oft untereinander im wahrsten Sinne des Wortes „nicht verstehen“. Es spielen natürlich auch die strengen „Stammesrituale“ eine äusserst wichtige Rolle!

    Es wäre sehr zu wünschen, dass der Kontinent Afrika mit seinen Menschen, endlich zur Ruhe kommt !

     
  25. 30

    Mit Ãœbertreibungen, Zuspitzungen und gegenseitigen Unterstellungen kann die Diskussion nicht geführt werden, das denke ich auch. Es sollte nicht darum gehen, wer der Gute und wer der Böse ist. Das bringt nicht viel.

    Ja, es ist kompliziert! Aber wenn man sich ein Urteil über komplizierte Zusammenhänge erlaubt, dann darf man es sich dabei eben nicht einfach machen.

    Es sind z.B. nicht nur Diktaturen oder Terrororganisationen, die in Afrika wirtschaftlichen Fortschritt verhindern. Da sind die Gründe schon vielerlei und manche davon auch außerhalb von Afrika zu suchen.

    Es entspricht anscheinend allzu sehr unserem Bild von Afrika, dass es dort kaum Demokratie, Zivilgesellschaft zu geben scheint. Doch Afrika ist groß – es leben dort über eine Milliarde Menschen. Ãœbrigens in 54 Ländern – wir sprechen über Afrika oft so, als handele es sich um eine homogene Einheit und nicht um einen Kontinent, auf dem 2000 Sprachen gesprochen werden.

    Der Einwanderungsdruck aus einigen Ländern Afrikas auf Europa ist enorm. Aber er ist nun einmal da. Auch ich habe dazu keine fertigen Antworten parat. Aber ich weiß, dass es zwischen „Wir nehmen alle auf!“ und „Wir können doch nicht alle aufnehmen!“ noch viel Luft und Handlungsspielraum gibt.

    Wer mit der derzeitigen totalen Abschottungspolitik nicht einverstanden ist, befürwortet noch lange nicht, nun jeden aufzunehmen. Interessant wäre es doch mal, ganz konkrete Lösungen zu diskutieren – denn die gibt es ja.

    Interessant finde ich z.B. die Gedanken von Rupert Neudeck: http://rotary.de/gesellschaft/was-europa-tun-kann-um-fluechtlingskatastrophen-kuenftig-zu-vermeiden-a-5080.html

    Ein Einwanderungsgesetz öffnet übrigens auch nicht Tür und Tor für alle Menschen, die zu uns kommen wollen: Es regelt die Einwanderung und ermöglicht es uns, diese endlich einmal zu steuern. Mit einem solchen Gesetz können dann natürlich auch Menschen abgewiesen werden. Aber es können auch Menschen kommen, die wir aufgrund ihrer Ausbildung, Fähigkeiten, Alters, usw. benötigen. Das müssten weitsichtige Politiker eigentlich auch so sehen, denke ich immer.

    Denn die Menschen wollen kommen – so oder so. Sehen wir sie also am besten nicht immer zunächst als ein Problem, sondern als Chance und vielleicht sogar als Glücksfall. Schaffen wir doch wirklich erst einmal wirklich eine „Willkommenskultur“. Nur dazu muss man natürlich auch offen sein für das Fremde, das Neue. Ärger und Konflikte wird es trotzdem geben. Die sind vorprogrammiert. Aber es gibt für alles eine Lösung, wenn man den Willen dazu hat.

    Meine Meinung ist, dass sich vieles deutlich besser organisieren ließe, wenn man die Aufgaben auf mehr Schultern verteilen würde. Es gibt viele Vereine, Initiativen, Kirchen, Privatpersonen, die bereit wären und Kapazitäten haben, um sich einzubringen. Auch eine dezentrale bzw. private Unterbringung könnte die Integration fördern. Sprachkurse, interkulturelle Begegnungen, ehrenamtliche Schlichter/innen, die bei Problemen vermitteln, und vieles mehr wäre nicht nur denk- sondern auch machbar. Gute Beispiele gibt es doch schon. Denn Solidarität und Nächstenliebe lassen sich nun mal nicht komplett verstaatlichen.

    Laloba hat recht, dass dieses Problem nicht in Kleve gelöst werden kann, sondern eine regionale, ja internationale Frage ist. Aber wir können ja schon mal anfangen, Ideen zu entwickeln und sie vorzumachen.

    Kleine Anmerkung zum Reichtum: Nicht „wir alle“ sind sooo reich – aber die sprichwörtliche „Schere zwischen Arm und Reich“ geht doch seit Jahrzehnten weltweit und auch in Deutschland auseinander. Wir haben z.B. so viele Multimillionäre wie kein anderes Land in Europa – und gleichzeitig Kinderarmut! Das Problem ist hausgemacht und die Lösung liegt an uns.

    Daher wäre es meiner Meinung nach nicht redlich, wenn wir auf die Kinderarmut in Deutschland verweisen, um in der Einwanderungsfrage oder Flüchtlingspolitik zu argumentieren.

    Keiner muss sich für seinen Wohlstand schämen. Ich denke aber, dass ein Land, das mit der ganzen Welt lukrativen Handel treibt, auch eine Verantwortung hat, die über die Landesgrenzen hinausgeht. Wenn wir diese besser wahrnehmen, sind wir immer noch sehr, sehr weit davon entfernt, unseren Wohlstand zu verlieren.

     
  26. 29

    mes amis, mes amours, mes emmerdes,
    Ich weiß, daß mich die ersten Beiden ob der Tatsache unterstützen, dass ich eine kontroversielle Meinung vertrete, egal ob sie diese nun selbst teilen, oder auch nicht .
    Das ist, was unserem Land, unserer Stadt, der klever CDU , aber auch der klever SPD, den Grünen, der OK und auch vielen Gruppen und einzelnen Bürgern fehlt:
    Demokratieverständnis.
    Man braucht nicht alle der selben Meinung zugetan zu sein, aber auch dem „Dissidenten“ ein Forum zu bieten, solange es im Rahmen der Gesetze stattfindet, das ziert eine Gesellschaft.

    Das Vakuum an dieser Tugend war auch der wahre Grund, weshalb ich die Diskussion mit FF beendet habe, und wenn Max Knippert dann von fehlender Kritikfähigkeit spricht, kann ich ihm nicht folgen , die habe ich im Ãœberfluß.
    Ich äußere den ganzen Tag nichts anderes als Kritik 🙂
    Bevor mir das wieder einen Shitstorm einbringt, muß ich gestehen, daß ich wegen Krankheit gefehlt habe, als „transitiv“ und „intransitiv“ im Unterricht behandelt wurden.
    Aber wie an anderer Stelle schon von Anderen festgestellt wurde, er reagiert oft wie ein HB-Männchen, selbst wenn er selber gar nicht angesprochen wird, halt nach dem Motto touche pas a mon pote , nur daß er den Zusammenhang nicht ganz begriffen hat.

    Aber wenn ich noch mal etwas Öl ins Feuer werfen darf, klar, daß Menschen bei ihrer Migration zu Tode kommen, ist extrem tragisch, darüber brauchen wir gar nicht zu diskutieren.
    Aber ob ich mich schuldig fühlen soll und mir ein schlechtes Gewissen einreden lassen muß, weil Menschen unverantwortliche Risiken eingehen, nur um an unserem vermeintlichen „Reichtum“ teilzunehmen, von mir ein klares n e i n . .
    Klar, wüßten die Menschen, daß sie ein mehr als 20%-iges Risiko eingehen, bei der Ãœberfahrt ums Leben zu komme, ich schätze, die Mehrheit würde von ihrem Plan ablassen.

    Nur, haben wir wirklich eine moralische Pflicht, die aus Afrika kommenden Wirtschaftsemigranten aufzunehmen ?
    Meine Antwort ist immer noch nein.
    Wieso ich das sage?
    Wieder einmal mit der Katastrophe in Nepal konfrontiert , stieß ich heute im Videotext auf ein paar Infos über Nepal.
    Da sich Videotext mehrmals täglich ändern kann, habe ich neben dem Link auch den Inhalt der Seite hier im Auszug eingefügt.

    http://www.ard-text.de/index.php?page=120
    03.05.2015 09:00 Stichwort: Nepal

    … Nepal zählt zu den ärmsten
    Ländern der Welt. Mehr als 80% der Be-
    völkerung lebt von der Landwirtschaft.
    Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen liegt
    bei 656 US-Dollar (rund 600 Euro).

    Kommentieren und erläutern muß ich jetzt wohl nichts mehr.

    In diesem Sinne , Allons, enfants de la patrie

     
  27. 27

    Korrektur:
    Es kommen natürlich in letzter Zeit auch viele Kriegsflüchtlinge über das Mittelmeer. Sie sind in einer anderen Situation als z.B. Männer aus Marokko, die ’nur‘ Arbeit suchen.

     
  28. 26

    Beim Thema Flüchtlingspolitik und Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer kann man sehr schnell zu den ‚Guten‘ gehören und wehe, ein hinterfragender Satz, zack, dann gehört man zu denen, die mal gleich vor Scham im Boden versinken sollen … ich finde das wenig hilfreich

    Auch lehne ich es ab, dass sich hier jemand persönlich schuldig fühlen soll, weil in Afrika Diktaturen wirtschaftlichen Fortschritt und notwendige Infrastrukturen verhindern sowie Terrororganisationen Schrecken verbreiten.

    300 Asylbewerber in Kleve sind vielleicht nicht das große Problem, woanders sieht es aber anders aus. Derzeit haben vor allem die Großstädte Probleme mit der Unterbringung von einer tatsächlich erheblich zunehmenden Anzahl von Flüchtlingen. Da kann man nicht nur regional argumentieren, wenn das Thema das ganze Land betrifft.

    http://www1.wdr.de/themen/politik/fluechtlinge-unterbringung104.html

    Und dass wir soooo reich sind, mag in gewisser Weise stimmen, aber in mancher Hinsicht nicht. Stichwort Kinderarmut und Zweitjobs z.B.

    Mit den Flüchtlingsbooten wollen übrigens vor allem junge afrikanische Männer nach Europa, die Arbeit und ein besseres Leben suchen.

    Sie alle als (vermeintliche) Lösung der Probleme, die bald durch den demografischen Wandel sichtbar werden, willkommen zu heißen, halte ich erstmal nicht für die richtige Perspektive.

    Wir werden durch den Flüchtlingsstrom über das Mittelmeer mit der Frage nach dem Verhältnis zum Rest der Welt konfrontiert. Müssen wir uns für unseren Wohlstand womöglich schämen?
    Mich haben die Bilder aus Nepal in den letzten Tagen sehr berührt … dort sind auch viele Deutsche, die helfen. Wir helfen an vielen Orten in der Welt, freiwillig.
    Wenn da aber Menschen ihre Bedürfnisse einfordern, indem sie einfach kommen, dann ist das eine andere Situation. Sie wollen etwas, das wir haben und sie nicht.
    Seenotrettung ist die eine Sache – Mare Nostrum war besser als Triton – verhindert wird man das Problem auf dem Mittelmeehr aber nicht vollständig.
    Bleibt aber die Frage: Müssen und/oder wollen und/oder können wir alle aufnehmen, die auch gerne besser leben möchten?

    Meiner Meinung nach ist Flüchtlingspolitik ein Thema, bei dem es keine einfachen Antworten gibt.

     
  29. 24

    Bemerkenswert, wenn Debatten vom inhaltlichen ins persönlich angreifende abgleiten.
    Beim Thema „Flüchtlingspolitik“ scheint mir dies ein Vorgehen, das bei den Befürwortern recht offener Grenzen, öfters beobachtet werden kann.
    Nach meinen Eindrücken wird derartiges Ablenken auf vielen Themenfeldern oft bewusst als Mittel eingesetzt, wenn man glaubt mit sachlichen Argumenten nicht ausreichend punkten zu können.

    Als wenn man Andersmeinende durch Einschüchterung und Mundtotmachung in der Sache überzeugen würde.

    Es gibt doch Gründe, warum laut repräsentativen Umfragen eine Mehrheit der Bürger kritischer bzw. differenzierter die Zuwanderung zu beurteilen scheint als weite Teile der veröffentlichten Meinung.

    Es braucht eine breite und offene Debatte über dieses Thema. (Die kommt so oder so. Je früher, desto besser aus meiner Sicht.)
    Auch daher freue ich mich auf die Veranstaltung am Montag.

    Und wer meint, dass es nur eine erlaubte Sicht auf die Problematik geben darf, kann dort gerne versuchen, mich davon zu überzeugen.
    Bislang finde ich die völlige Intoleranz gegenüber anderen Meinungen in der Sache weitgehend diskreditierend.

    Also, liebe Kritiker von B.R., geht auf seine inhaltlichen Argumente inhaltlich und sachlich ein! Oder ist er euch da überlegen? 😉
    ______

    Zum Thema an sich nur ein Aspekt. Nämlich zu Hauptnutznießern der aktuellen europäischen Asylpolitik (die ja ganz anders ist als z.B. die australische):

    „[…] Schlepper- und Schleuserbanden, die mit dem Menschenschmuggel Milliarden verdienen. Es sei das einträglichste Geschäft gleich nach dem Drogenhandel, schreiben Andrea Di Nicola und Giampaolo Musumeci. Allerdings gebe es einen entscheidenden Unterschied:

    „Wenn sich ein LKW voller Flüchtlinge in der Wüste verirrt und die Kunden schon gezahlt haben, wen kümmert es? Wenn ein Schiff mit 45 Kunden absäuft, die ihr Ticket vorher gelöst haben, wen kümmert es? Wenn ein Afghane in einem griechischen Wohnmobil zwischen Patras und Bari entdeckt wird, wen kümmert das schon? Doch wenn dir zwischen Bissau und Dakar eine Ladung Kokain abhandenkommt, dann kriegst du ein echtes Problem. Schnee ist nämlich mehr wert als Flüchtlinge, als Menschen. Weil es in der Welt vor Menschen, Flüchtlingen, Kunden nur so wimmelt, die nichts anderes wollen als nach Europa. Von der wertvollen Ware Mensch gibt es mehr als genug.“

    (http://www.deutschlandfunk.de/buch-ueber-menschenhandel-illegales-spiel-mit-traeumen-und.1310.de.html?dram:article_id=313789)

     
  30. 23

    @ 17 Fisch,

    deine Frage wurde in einem Artikel der Zeit ausführlich behandelt. Auch das Interview mit Thomas L. Friedman
    (in der Welt) beleuchtet weitere aktuelle Themen, insbesondere zur Flüchtlings-Problematik.

     
  31. 22

    @ Max Knippert: zu Ihrer Thematik noch eine kleine Ergänzung: wir in Europa sind nicht ganz unschuldig, warum aus Zentralafrika so viele Menschen gehen. Durch Entwicklungshilfe haben sich manche Menschen dort eine kleine Existenz aufgebaut, die Sie ein Leben ohne fremde finanzielle Unterstützung führen lassen. Leider wird dieses schon wieder durch die Geldgeilheit verschiedener EU-Firmen zerstört! Ihre Importe, Reste die wir nicht kaufen würden, werden dorthin verschifft und machen durch den minimalsten Preis den heimischen Markt kaputt.

    Schon pervers – wir zahlen in den großen EU-Topf aus denen sich die Firmen bedienen und zahlen auch noch Entwicklungshilfe. So Kann dieser Kontinent nicht alleine „auf die Beine kommen“.

    @ Fisch: lief gestern oder vorgestern noch eine Doku: durch Drogenverkauf (speziell Afganistan) und, da staunte ich nicht schlecht, durch Kunstverkauf und archäologische Funde. Begründung: in den Ländern wie Syrien Iran und Irak müssen wohl viele Kunstschätze vorhanden sein, die sich zu Geld machen lassen.

    @16: Zitat: Tun Sie mir einen Gefallen, Herr Knippert, urteilen Sie nicht über Personen, die Sie nicht kennen, vor Allem nicht, wenn Ihr Urteil dann mehr auf Ihre innere Stimmungslage als auf Umstände, die Ihnen nicht bekannt sein können, beruhen muss.

    Vielleicht kennt Herr Knippert Sie nicht persönlich, aber einen gewissen Eindruck hineinlässt jeder hier. Und durch diesen Eindruck, es ist ganz menschlich, entsteht eine gewisse Meinung von Einem. Es ist wie beim telefonieren, man hört eine Stimme und stellt sich diese Person vor.

    Und noch ein kleiner Nachtrag: ja, wir Deutschen haben uns durch eine kleinen, verkappten österreichischen Künstler zu unmenschlichen, unvorstellbaren Dingen verleiten lassen. Aber muss ich, Nachkriegsjahrgang, bis an mein Lebensende deswegen reflexartig kriechen, wenn jemand diese Geschichte immer wieder aufwärmt? Dann sind wir 1945 stehengeblieben.

    Meine Lehre aus diesem Teil unserer Landesgeschichte: meine Aufgabe ist es, zu vermeiden, dass hier irgendwelche Bekloppten Asylunterkünfte anzünden, jeder Mensch, egal welcher Herkunft, als Gast willkommen zu heißen und ein anderes, freundliche, hilfsbereite Bild von Deutschland zu prägen, sei es im Ausland oder hier.

    Benno

     
  32. 21

    noch @15 M.Knippert

    Sie haben Recht, ruhmreich ist das nicht.
    Ich meine natürlich, wenn ich „Anderes“ klein schreibe.
    Vielleicht aber nicht wichtig, wenn jemand Interpunktion, und den Gebrauch von weichem und scharfem s („das“ oder „daß“ ) nicht beherrscht.

     
  33. 20

    @17 Fisch mir würde 90% schon reichen.
    Ich wage die Frage ja gar nicht zu stellen , die mich schon seit Anfang des ganzen Schlamassels beschäftigt.
    Wie kann es, daß ein angeblich unorganisierter Haufen militärisch nicht trainierter Irrer es schafft, (hoffentlich) gut trainierte reguläre Soldaten stets auf`s neue zu überrennen, und zu Dutzenden, ja manchmal zu Hunderten grauenvoll abzuschlachten.
    Ihr eigenes Training dürfte (und könnte) doch nur aus Computer-Kriegsspielen bestehen.

    Und die weitere Frage, die wir wohl gemeinsam haben, ist, wer organisiert wo und womit den Nachschub an Essen , Material und vor Allem Kriegsmaterial, und wer bezahlt das , und wie?

    Noch ein Problem was ich sehe, ist, daß den offensichtlich hochkriminellen Terroristen, wenn sie mal wieder auf „Heimaturlaub“ kommen um sich vom Morden und Vergewaltigen auszuruhen , mit juristisch pädantischer Akuratesse begegnet wird und man deshalb derer nicht habhaft werden kann ?
    Manchmal ist die Demokratie der ärgste Feind der Demokratie.

     
  34. 19

    @ 16 j.b.,

    besorge dir den Bildband von Otto Weber -tausend ganz normale Jahre-. Vorbehalte abzubauen, die unterschwellig
    auch heute noch zu spüren sind, ist gar nicht so einfach. Sehe mal unter Oshida-Nijmegen nach, es ist allerdings
    fraglich, ob deine Beine Anstrengungen gewohnt sind, auch die Leichtigkeit des Kopf-Inhaltes ist nur durch
    immer währendes Ãœben zu erlangen.

     
  35. 18

    @jean baptiste

    Ihre Kritikfähigkeit ist und bleibt erstaunlich.

    Wenn Sie der Meinung sind, das sich einige Nationen in der Kolonialzeit bereichert haben und daraus ableiten, das eine deutsche Verantwortung heute damit ausgeschlossen ist, muss ich an Ihrer Urteilskraft zweifeln.

    Wenn Sie die Kritikpunkte wie das Unwort „verwässern” oder „uneigentlicher Flüchtlinge” benutzen, angesichts von Zehntausenden Ertrunkenen und auch darauf mit k e i n e r Silbe eingehen, sind Sie offensichtlich nur an Monologen und Hetze interessiert.

    Wenn Sie nicht eine e i n z i g e Silbe bezüglich Ihrer Fehlbarkeit anerkennen, wird es keinen Tag geben an dem Sie mit irgend jemand einer Meinung sind, es sei den Sie führen Selbstgespräche.

    Wenn Sie nicht in der Lage sind, z.B. die Worte von 10.Otto „Politische Flüchtlinge entfliehen dem Tod, wirtschaftliche Flüchtlinge die zu verhungern drohen, entfliehen ebenfalls dem Tod. Wir haben hier nicht zu unterscheiden”, nachzuempfinden, werde ich jedem Tag danken, das Weihnachten und Ostern (oder Dienstag und Gestern) nicht zusammen fällt.

     
  36. 17

    Offene Frage:
    Wer kann 100%ige Antwort auf die Frage geben, von wem und warum genau, die Terrormilizen so gut unterstützt werden? Das heißt….woher kommt das Geld, woher kommt die gesamte militante (Aus-)Rüstung, Fahrzeuge etc.?

    Ein weiterer Punkt bezüglich der „Flüchtlingskontrolle“ ist, dass ja unmißverständlich angekündigt wurde, den Terror per „Flüchtlinge“ zu Wasser und zu Land, nach Europa schleusen wird!

     
  37. 16

    @15 Max Knippert Ja Herr Knippert, ich weiss, ich habe hier im Blog ein paar „spezielle Freunde“, wozu auch Sie gehören.
    Wieso fühlen Sie sich eigentlich immer gerufen, den Advocatus für Andere zu spielen und dann Ihren Frust auf mich abzulassen ?
    Zu den Inhalten:
    „Deutschland hat wohl in der Vergangenheit alles richtig gemacht“
    Dann ist Geschichte wohl nicht Ihr stärkstes Fach.
    Deutschland hat in der Ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts so viel Schuld auf sich geladen, daß es diese noch lange nicht wird abstreifen und ablösen können.
    Und was das braune Gedankengut betrifft, wenn Sie da mal genau hinschauen, lauert das in Kleve noch erheblich stärker aus jeder Ecke heraus, als ich es, wo auch sonst ich schaue , je erlebt habe.
    Schauen sie doch mal bei der grössten Partei am Ort, und ihren momentanen internen Quärelen, eine Mischung aus unseligem Gedankengut und falsch verstandenen preussischen „Tugenden“.

    Tun Sie mir einen Gefallen, Herr Knippert, urteilen Sie nicht über Personen, die Sie nicht kennen, vor Allem nicht, wenn Ihr Urteil dann mehr auf Ihre innere Stimmungslage als auf Umstände, die Ihnen nicht bekannt sein können, beruhen muss.

    „So langsam kommt Ihr Inneres nach draußen und wir sollten die Fenster öffnen“
    Die Fenster sollten Sie auf jedenfall öffnen, Sauerstoff erhöht die Leistungsfähigkeit des Gehirns.
    Und was der Erste Teil Ihres Satzes betrifft, was Sie da wahrscheinlich insinuieren wollen kann ich mir vorstellen, aber wie bereits vorher gesagt, das entspricht wohl eher ihrer inneren Stimmungslage, da kann ich nur antworten : zo de waard is vertrouwt hij zijn gasten . Brauch ich Ihnen ja hoffenlich nicht zu übersetzen.

    Nur noch eine Bitte: Verbinden Sie mich nicht mit der Braunen Ecke, nichts ist weniger wahr.

    Zu Ihrem letzten Teil des Posts kann ich nur mit einem Link https://www.rijksmuseum.nl/nl/collectie/RP-P-1904-323 antworten.
    Sie mögen das Ende meiner Posts ja auch nicht, lassen Sie mich deshalb mal etwas anders ausleiten:
    Der Tag, an dem wir einer Meinung sein werden ist “ à la Saint Glinglin „.

     
  38. 15

    @jean baptiste

    Ihre Kritikfähigkeit ist erstaunlich.
    Auf diese googeln sie Echtnamen und bedienen sich nach freiem Belieben.
    Ist das ”ruhmreich”? Dann versuchen Sie zu kontern und beenden Ihrerseits mit den Worten,
    ”Für mich ist die Diskussion hier zu Ende, erstens, es ist kein ur-Klevisches Thema, und 2. ich habe noch was anderes zu tun.“

    Mit diesem sich abschotten versuchen Sie anders Denkende zu ersticken, zum anderen ist und bleibt das Thema Flüchtlinge ein Klever Thema.
    Zur Zeit leben gut 300 Flüchtlinge hier, dazu kommen voraussichtlich noch einmal 300. Sich diesem Thema zu verweigern und anderseits in der Verwaltung zu arbeiten ist eine schande Herr Nobody.

    @11 ”anderen Staaten… Unmengen Geld verdient.” = Deutschland hat wohl in der Vergangenheit alles richtig gemacht? So langsam kommt Ihr Inneres nach draußen und wir sollten die Fenster öffnen.

    Noch einen paar Sätze zu Ihrem ersten Erguss,

    – „Hochbrisantes Thema” = stimmt

    – „…was unterscheidet…wirklich Verfolgte… uneigentlicher Flüchtlinge” = Volksverhetzung ( 7. Abschnitt Straftaten gegen die öffentliche Ordnung § 130 1.2)

    – „Die finanziellen und organisatorischen Mittel, die für die ganze Problematik zur Verfügung stehen werden durch die riesige Menge uneigentlicher Flüchtlinge stark verwässert” = ”verwässert” ist in diesem Zusammenhang ein inhaltlicher Volltreffer. Herzlichen Glückwunsch!

    – Schleuser werden zu Millionären, da bleibt mir fast die Spucke weg Jean-Baptiste Colbert.
    Haben Sie schon mal einen Gedanken daran verschwendet wie viel im Rüstungsexport verdient wird? Letztlich sind die Schleuser eine Konsequenz dessen. Wäre dieses Geld in den internationalen Aufbau geflossen, bräuchte ich diese Scheiß Mail nicht zu schreiben. Hier noch etwas Gedankenfutter zum Thema, und dann schließt sich auch der Kreis.
    http://www.swr.de/report/millionensubventionen-fuer-die-ruestungsindustrie-ruestungskonzerne-beraten-eu-bei-der-grenzsicherung/-/id=233454/did=15036070/nid=233454/tce43k/index.html

     
  39. 14

    Ich lese hier leider nur die eine Seite der Medaille. Die Flüchtlinge, die über’s Mittelmeer kommen, nehmen bestimmt nicht eine Reise zu Fuß quer durch Afrika und unter unmenschlichen Bedingungen auf sich, um kurz vor dem Ziel Europa zu verrecken (sorry für die Ausdrucksweise). Jeder, der diesen Menschen möchte lebend ankommen und hier in Europa eine neue Existenz aufbauen.

    Nur unterstützt die Politik Sie dabei? Diejenigen, die aufgenommen werden, müssen wie viele Hürden meistern.

    Ein Beispiel, gesehen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen: Ein Flüchtling lebt in Bayern, lernt deutsch und möchte arbeiten. Ein Gärtner sucht händeringend seit Monaten für seinen Betrieb Arbeiter. Diese müssen keinen Gesellenbrief besitzen. Nach langen Hin und Her kann der Flüchtling bei Ihm anfangen. Er macht einen Staplerschein und kann nach Einweisung eine Topfmaschine betätigen. Beide sind zufrieden. Der Flüchtling verdient sein eigenes Geld, der Gärtner hat endlich Hilfe.

    Und was macht der Amtsschimmel? Blockiert die achso vermisste und langersehnte Zuwanderung! Unter Umständen wird dieser Flüchtling abgeschoben.

    Meine Frage hier: warum? Was hat er getan, dass er abgeschoben wird?

    Hier müsste die Politik aktiv werden und Menschen, die wirklich gewillt sind, hier eine Existenz aufzubauen, zu unterstützen. Klagen wir nicht jetzt schon über Hilfskräftemangel?

    Würde dort auch unsere Herren in Berlin mal Gesetzte schaffen, die diesen Missstand beseitigen, hätten manche Genossen mit dem rechten steifen Arm Argumentationsprobleme.

    Benno

     
  40. 13

    Ich hatte es da https://www.kleveblog.de/2014/10/kleve-am-morgen-danach/ schonmal mit einem Kommentar versucht, wurde zensiert aber der Gedanke bleibt.

    Vergleichbare Fotos werden in einer Klever Facebook Gruppe gerade zuhauf gepostet und wenn ich dann abends Nachrichten gucke denke ich immer wieder, wie sich die Bilder doch gleichen.

    Es ist noch nicht so ewig lange her, dass Millionen Deutsche Flüchtlinge waren die dankbar jede Hilfe angenommen haben.
    Kann man nicht erstmal jedem Menschen versuchen zu helfen? Scheißegal ob Kriegs-, Wirtschafts-, oder WasweißichFlüchtling? Wir sind soooooo reich, wir schaffen es Provinzbankvorständen 250.000 €uro pro Jahr zu zahlen, wir schaffen es Hinz und Kunz mit mehr oder weniger lukrativen Pöstchen zu versorgen, wir schaffen es einen riesigen öffentlichen Dienst sowie ein Heer von Beamten für eher wenig Leistung recht fürstlich zu entlohnen. Aber bei 300? zusätzlichen Flüchtlingen in Kleve geht die Panik um?! Was sollen die uns den wegnehmen?! Bloß immer mit dem Finger auf die schwächsten der Schwachen zeigen, das ist so erbärmlich und so zum fremdschämen, ich kann es nicht mehr hören.

    Von mir aus in die besten Wohngegenden mit Flüchtlingen, in die Vereine, und später gutbezahlt ins Arbeitsleben und zu 100% in unsere Gesellschaft.

    Zugegeben, das ist sehr egoistisch gedacht von mir denn dafür dass unsere Gesellschaft weiter existiert müssen andere Länder „bluten“ und verlieren ganze (junge) Generationen aber so ist er halt der Mensch, sich selbst am nächsten, Schande über mein Haupt.

    Wer tatsächlich noch gegen Öffnung und Erweiterung ist, ist entweder ein sehr gütiger Mensch, hat keine Augen im Kopf oder hat es ganz einfach nicht mit der Logik. Schon heute würde ohne Beutegermanen nichts mehr funktionieren, kein Krankenhaus, kein Altenheim, kein deutscher Stammtisch. Also seid erstmal froh über jeden der nach Deutschland möchte. Wenn er noch fleißig ist und sich benehmen kann sollte derjenige den roten Teppich ausgerollt bekommen.

    @ Friedrich Förster

    Danke. Ich kanns nicht so wortgewandt schreiben bin in der Schuldfrage aber sehr bei Ihnen. Wobei ich die Bevölkerungen sowie Regierungen Afrikas nicht so ganz aus der Verantwortung nehmen möchte, ein bisschen ist man auch schon selbst seines Glückes Schmied.

     
  41. 12

    … wie schön….sooo viele gute ,selbstlose, weitsichtige Mitbürger….da ist eine problemlose Zukunft meiner,unserer, Kinder ja gesichert….. da bleibt mir nur……danke.

     
  42. 11

    @7 K.v.Briel entweder Sie haben mich falsch verstanden, oder Sie möchten mich nicht verstehen.
    Ich weiß nicht, was da an meinen Formulierungen fragwürdig sein soll.
    Für meine Begriffe ist nicht jeder, der sich Politiker nennt, auch echt ein Politiker,
    nicht jeder der ruft, diskriminiert zu werden (in Holland eine Unsitte, sich so Sympathien zu erheischen wollen, man ruft einfach „Diskriminatie“ )
    nicht jeder, der sich Lehrer nennt, auch echt ein Pädagoge,
    und nicht jeder, der sich Flüchtling nennt, auch echt ein Verfolgter.

    Das kollektive „Schlechte Gewissen“ an das hier appelliert wird, trifft in der EU wohl am wenigsten für Deutschland zu, alle anderen Staaten, ob Italien, Frankreich, Belgien, Holland , England haben im grossen Stiel konolialisiert und daran Unmengen Geld verdient.
    Schauen Sie in die internationale Presse, dort wird ganz offen zwischen Flüchtlingen (refugees) und Auswanderern (migrants) unterschieden, und das Argument von F.F. , Deutschland stirbt ja sonst aus, wenn wir nicht jeden zulassen, .. kein Kommentar !
    Schon jetzt kommen die Staaten ihrer sozialen Verpflichtung wegen Geldmangel nicht mehr richtig nach, schauen Sie sich doch den HarzIV Satz einmal an, in Holland wird die Pflege der Alten in ihrer eigenen Wohnumgebung aus (angeblichem) Geldmangel unproportional eingeschränkt.
    Mit unserem Energieverbrauch sponsoren wir geldlich gesehen die arabischen Brüderländer der Problemregionen.
    Wieviele Migranten und Flüchtlinge aus der Region nehmen die auf, z.B. Saudi Arabien?
    Wieso ist gerade Deutschland das Wunschziel all derer, die ihre Heimat verlassen müssen oder wollen ?
    Ich bleibe dabei: Echte Verfolgte aufnehmen, ja , da haben wir aus historischer Sicht heraus vielleicht sogar eine besondere Verpflichtung , Migranten (aus dem Lateinischen: migrare=wandern) eher jetzt nicht.

     
  43. 10

    Politische Flüchtlinge entfliehen dem Tod, wirtschaftliche Flüchtlinge die zu verhungern drohen, entfliehen
    ebenfalls dem Tod. Wir haben hier nicht zu unterscheiden.

    Erste Hilfe zu leisten ist schon eine große Aufgabe, aber was kommt danach?

    Die mir bekannten Lösungen haben selten Langzeitwirkung! Die Würde der Menschen und der Sinn ihres zukünftigen Lebens sind nicht zu trennen! Die Gefahren des lebendigen Todes können nur Staatengemeinschaften bewältigen.

     
  44. 9

    @2 F.F. wenn Sie schon gleich im Ansatz ihres Posts meinen, mich persönlich angreifen zu müssen läßt das auf eine ordentliche Portion von Frust schließen .
    Dabei kennen wir uns weder persönlich, noch sind wir uns je wissentlich begegnet .
    Da bleibt mir nicht viel anderes übrig, als mal Ihren Namen zu googlen.
    Dort finde ich sehr honorige Eintragungen , z.B. deutscher Philosoph, Pädagoge und Pazifist, d e m scheinen Sie nacheifern zu wollen.
    Außerdem finden sich ein Physiker, das Professor-Friedrich-Förster-Gymnasium in Haldensleben , ein wenig ruhmreicher Kommunalpolitiker und nicht gewählter OB von Ulm.
    Nur, das alles sind ja nicht Sie.
    Unter Ihrer Identität finde ich dann Sachen, die jeder Interessierte bitte selbst googlen soll, Ihr Name und Wohnort reichen dazu völlig aus.
    Den „einigermaßen gebildeten Menschen“ will ich für mich gar nicht in Anspruch nehmen, aber ihre weiteren Tiraden und einfältigen Belehrungen kenne ich schon aus ihren anderen Posts hier im Blog
    und stufe ich einfach mal unter infam, wenn nicht schlimmer, ein.
    Und da muß ich doch mal eine Zeitung zitieren, die ich normalerweise pflege links liegen zu lassen, die BILDzeitung.
    Laut dieser galt Ihnen als Vorwurf Nr. 1 die Amtsanmaßung , wer`s lesen will, https://www.kleveblog.de/2011/03/politische-hygiene-einmal-anders-er-wascht-sich-nicht-grune-unter-sich%E2%80%A6/
    Dieses Bild paßt auch zu Ihren Ausführungen über überstaatliche Flüchtlingsbehörden, die Texte lesen zu können ist eine Basisfähigkeit, sie zu verstehen und zu interpretieren, eine Andere .
    Aber wenn Sie was über moderne Behandlung der Flüchtlingsproblematik wissen möchten, hier ist eine schöne Zusammenfassung :
    „Abschließende Bemerkungen
    14. Eine Analyse der heutigen Flüchtlingsbewegungen zeigt, daß Verfolgung, ob in
    Friedenszeiten oder im Zusammenhang mit Krieg oder Konflikten, eine ihrer Hauptursachen ist.“
    Quelle: http://www.unhcr.de/no_cache/mandat/genfer-fluechtlingskonvention.html?cid=1790&did=7628&sechash=4330804f

    Achten Sie auf die Terminologie : Verfolgung , nicht Migration !!!

    Sie werfen mir eine verräterische Sprache vor:
    (…)
    Was meine Titulierungen
    „sich hier andienenden Personen” siehe https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Was-wurde-aus-den-Lampedusa-Fluechtlingen,lampedusa308.html ,
    „wirklich Verfolgten”, lesen Sie beispielhaft http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-fluechtlinge-unicef-und-gerd-mueller-verlangen-mehr-hilfe-a-999526.html
    und „uneigentlichen Flüchtlingen betrifft, da sehe ich nichts Verwerfliches. ”
    Siehe die niederländische bbb (Bett, Bad, Brot und sonst gar nichts mehr für abgelehnte „Asylsucher“ Regelung), oder lese http://www.neues-deutschland.de/artikel/968131.wenn-ein-meer-zum-inferno-wird.html
    Zitat hieraus : Die »Tyr«(Isländisches Militärboot) hatte schon 350 Flüchtlinge an Bord, als sie von einem italienischen Handelsschiff zu Hilfe gerufen wurde, das seinerseits ein Schlauchboot mit 250 Migranten im Schlepptau hatte. Nachdem die Flüchtlinge an Bord der »Tyr« waren, schossen plötzlich die Menschenhändler, die im Schlauchboot geblieben waren, in die Luft. Sie wollten das Boot nicht hergeben, mit dem sie weitere Touren hätten machen können, die ihnen abermals Zehntausende Euro einbringen würden. Das isländische Marineboot hat sie ziehen lassen, um das Leben der Flüchtlinge nicht zu gefährden. Ende Zitat.
    Menschen aus Lybien und anderen afrikanischen Ländern haben es mit Sicherheit schwer in ihrer Heimat.
    Da z.B. eine Zentrale Lybische Regierung nicht existiert, können sie auch nicht vom Regime verfolgt sein, eventuell werden sie von den lokalen Machthabern verfolgt, dann haben sie aber immer noch die Möglichkeit, im eigenen Land in eine andere Region zu ziehen, wo sie ein ihnen mehr gewogenes Regionalregime herrscht, bzw. in ein Nachbarland wie z.B. Marokko.
    Und wenn man beträchtliche Summen an einen Schlepper zahlen kann, um sich in die EG einschleusen zu lassen, …. ich will`s nicht weiter kommentieren, jedenfalls ist ein solcher Fall prominent anders zu beurteilen, als der intellektuelle Syrier der von Assad`s Truppen verfolgt wird, die
    IS fürchtet, sich auch sonst seines Lebens nicht mehr sicher ist, und sich keinen Ausweg in der ganzen Region weiß.

    Sie, Herr Förster, wissen, daß ich keinen Kontakt zu Flüchtlingen habe, Sie selbst aber kennen mehr als 100 Flüchtlinge?
    Das klingt nach Pippi Langstrumpf „ich mach mir die Welt,: widewide wie sie mir gefällt.“

    Und das sind dann 100 ( ich bin großzügig, sagen wir 200) von http://www.tagesschau.de/ausland/grafiken-fluechtlinge-100.html 50 Millionen ( für Sie FF zum Mitlesen : eine 5 gefolgt von sieben Nullen)

    Ausserdem, auf die Idee, daß diese 200 nicht den Durchschnitt bilden, sondern sich bereits dadurch differenzieren, daß sie sich unterrichten lassen und somit einen Willen zur Integration zeigen, sind Sie wohl auch noch nicht gekommen.

    Für mich ist die Diskussion hier zu Ende, erstens, es ist kein ur-Klevisches Thema, und 2. ich habe noch was anderes zu tun.

     
  45. 7

    Danke, Friedrich Foerster, für die Antwort auf einen Kommentar, der teilweise fragwürdige Formulierungen beinhaltet! Das war notwendig.

    Die europäische Solidarität in der Frage der Aufnahme von Asylsuchenden wurde ja mit der faktischen Abschaffung des Asylrechtes durch den Bundestag im Jahr 1993 beendet. Mit der Drittstaatenregelung begann das Unheil und das Massensterben an den Außengrenzen. Schon damals hat Europa große Schuld auf sich geladen und die Grundlage für all‘ das gelegt, was sich bis heute ereignet hat. Pro Asyl spricht von 20.000 Toten seitdem! Und jetzt stehen die, die das mit zu verantworten haben, zu Schweigeminuten auf. Viel mehr Heuchelei geht eigentlich nicht.

    Und seitdem wurde parallel die Ablehnungskultur in Deutschland, in Europa gepflegt – obwohl jeder weiß, dass wir Einwanderung benötigen. Aber wo ist das passende Einwanderungsgesetz dazu, mit dem man diese Zuwanderung regeln könnte? Seit Jahren Fehlanzeige.

    Aus persönlicher Erfahrung kann ich berichten, wie kompliziert es bereits ist, Menschen aus Afrika nur für einen Besuch nach Deutschland einzuladen. Die Hürden der Bürokratie sind auch hier enorm, während wir munter überall hinreisen können. Ich empfehle zur Information die Internetseite https://visawie.org/de/home/.

    Ja, und wie das eben so ist: Wenn es in der Festung um Europa nur noch eine kleine Tür gibt, dann müssen eben alle diese Tür benutzen. Und so ist eben jeder Flüchtling. Das ist eine Situation, die die Politik so gewollt hat – oder zumindest zu verantworten hat. Das nun den Menschen, die da kommen, zum Vorwurf zu machen, ist schon sehr zynisch!

     
  46. 5

    So wie es aussah, wurde gestern, gegen 16 Uhr, am Kran an der HSRW, eine kleine Gedenkfeier abgehalten. Den typischen bunten Fähnchen und Aussehen der meisten Teilnehmer nach (ca. 50 zu dem Zeitpunkt) könnte es sich um eine Andacht für die Opfer, durch Studenten, vielleicht auch aus Nepal (siehe unten) gehandelt haben.

     
  47. 3

    Ich schließe mich meinem Vorredner an würde gerne einen Punkt ergänzen.
    Ich finde die differenzierung in (gute) verfolgte Flüchtlinge und (schlechte) „Wirtschaftsflüchtlinge“ schlicht ekelhaft, durch diese Differenzierung wird der Eindruck erweckt Menschen würden freiwillig ihre Heimat aufgeben, eine lebensgefährliche „Reise“ auf sich nehmen um hier ein Sorgenfreies leben zu führen.
    Zudem sollten wir uns die Frage stellen ob nicht durch Deutsche oder Europäische Politik die Menschen gezwungen werden ihre Heimat zu verlassen. Gerade die Europäische Agrar und Fischereipolitik entzeiht den Menschen ihre Lebensgrundlage und oft auch den Lebensraum Stichwort: Landgrabbing.

    Ich bitte darum sich mal wirklich und Vororteilsfrei zu informieren und auch mal zu reflektieren!

     
  48. 2

    @ 1 „jean baptiste“:

    Anscheinend stimmt dieser Spruch wirklich:
    „In einer Kleinstadt ist alles kleiner, nur die Vorurteile sind größer.“

    Dank Internet und „Wikipedia“ kann man sich mühelos einige grundlegende Kenntnisse verschaffen!
    Von der „Genfer Flüchtlings-Konvention“ sollte ein einigermaßen gebildeter Mensch schon mal was gehört haben.
    Gleiches gilt für den UNHCR = United Nations High Commissioner for Refugees = Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge.
    Dass es zur Zeit deutlich mehr als 50.000.000 (in Worten: fünfzig Millionen) Flüchtlinge auf der Welt gibt
    und damit mehr als jemals zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg, ist auch keine geheime Information.
    Falls in diesem Jahr tatsächlich ungefähr 300.000 nach Deutschland kommen, wären das knapp 0,6 % von allen.
    In diesem Zusammenhang Begriffe wie „Sozialamt der Welt“ zu gebrauchen („jean baptiste“ hat das nicht getan,
    aber zu viele Andere tun es), ist zynisch und hat mit der Wahrheit ganz offensichtlich nichts zu tun.
    „jean baptiste“ schreibt allerdings von den „sich hier andienenden Personen“ und möchte zwischen
    „wirklich Verfolgten“ und „uneigentlichen Flüchtlingen“ unterscheiden.
    Was für eine verräterische Sprache!

    Wie viele Flüchtlinge mag „jean baptiste“ wohl persönlich kennen?
    Durch meine Tätigkeit als Deutschlehrer für Flüchtlinge habe ich über 100 von den in Kleve lebenden Flüchtlingen
    persönlich kennengelernt.
    Von fast allen möchte ich sagen, dass sie sehr positiv beeindruckende Menschen sind, die ihr Schicksal meistens
    mit großer Geduld ertragen haben und ertragen.
    Fast immer ein Schicksal, das ich wirklich nicht mit ihnen tauschen möchte,
    und das vermutlich auch „jean baptiste“ nicht ernsthaft mit ihnen tauschen möchte.
    Aber es gibt ja Menschen, die sich ihre Vorurteile auf keinen Fall durch irgendwelche Tatsachen beeinträchtigen
    lassen möchten, indem sie betroffene Menschen persönlich kennenlernen und tatsächlich genauere Einzelheiten
    über ihr Leben erfahren.
    Dann braucht man nämlich nicht mehr „ersatzweise an das menschliche Gefühl appellieren“,
    sondern weiß unmittelbar aus erster Hand, um wen und um was es geht.

    Zum Thema „Schleuser“:
    Wer ist denn tatsächlich für diese Schleuser-Mafiabanden verantwortlich und gibt ihnen eine vorläufig unbefristete
    Job- und Einkommens-Garantie?
    Doch wohl diejenigen, die die „Festung Europa“ politisch zu verantworten haben und systematisch alle
    gefahrloseren Wege zumauern und versperren, auf denen man sonst hierhin gelangen könnte.

    „jean baptiste“ vergisst natürlich auch nicht den Hinweis auf „die finanziellen und organisatorischen Mittel,
    die für die ganze Problematik zur Verfügung stehen“.
    Zufällig war gerade heute zu lesen, wie sehr die Bevölkerung in Deutschland bis 2060 zurückgehen wird –
    und das trotz zunehmender Flüchtlingszahlen.

    Warum regt „jean baptiste“ sich eigentlich nicht darüber auf, wie unsere sozialen Sicherungs-Systeme
    und Steuer-Einnahmen gefährdet werden, wenn es N I C H T genug meist junge Menschen gibt,
    die trotz solcher vorurteils-beladener Menschen wie ihm zu uns nach Deutschland kommen möchten,
    hier lernen und arbeiten möchten und nicht zuletzt auch mit zusätzlichen Kindern unsere Zukunft sichern.
    Dabei würde dieses Thema doch so viel mehr hergeben als das Flüchtlings-Thema!

     
  49. 1

    Hochbrisantes Thema.
    Aus politischer Korrektheit werden oft nicht die richtigen Fragen gestellt.
    Was sind eigentlich Flüchtlinge, was unterscheidet sie von (wirtschafts-)Migranten, wer ist echt Verfolgter und wer nur Profiteur.
    Ich fürchte, daß es sich bei der Menge der sich hier andienenden Personen, die über das Mittelmeer nach Deutschland gelangen, höchstens 20 % (aber in Zahlen gefasst immer noch eine Unmenge Menschen ) wirklich Verfolgte, und Menschen die zurecht vor ihrem Regime auf der Flucht sind, handelt.
    Und diese wirklich Verfolgten leiden am meisten unter der Flut uneigentlicher Flüchtlinge.
    Die finanziellen und organisatorischen Mittel, die für die ganze Problematik zur Verfügung stehen werden durch die riesige Menge uneigentlicher Flüchtlinge stark verwässert.

    Was auch nicht belichtet wird, ist, daß die Schleuser mit ihren maroden Booten innerhalb kurzer Zeit zum Millionär werden, da von den Flüchtlingen horrende Summen verlangt werden, um sie wie Heringe im Fass an Bord zu nehmen, nur leider sind diese Organisatoren nicht an Bord, sie wissen ja um den Zustand der Boote.
    Ihren Kopf (auch wörtlich gemeint) dürfen ein paar arme „Kapitäne“ hinhalten.

    Sehr schwieriges Thema, und noch schwerer, ihm mit unseren begrenzten Informationen gerecht zu werden.
    Wenn dann ersatzweise an das menschliche Gefühl appelliert wird, kommt man schnell zu falschen Schlussfolgerungen.

    Wo wir gerade bei Katastrophe sind: Gestern lief auf dem Radio im WDR 5 ein Gespräch mit dem Nepalesischen Botschafter.
    Wenn ich Ihn richtig verstanden habe sind etwa 300 Nepalesische Studenten an der Hochschule Rhein Waal eingeschrieben. Eine immense Zahl, immer vorausgesetzt, ich habe es richtig verstanden.