Energiewende bizarr: Wetterbauer Hubert Reyers soll sein Windrad stilllegen

Hubert Reyers vor dem Windrad, das er vor 27 Jahren auf seinem Hof errichten ließ.

Als der Landwirt Hubert Reyers 1993 auf seinem Hof zwischen Kleve und Griethausen ein Windrad errichten ließ, kursierte das Wort Energiewende nur in kleinsten Zirkeln. Die Firma Seewind, die es schon lange nicht mehr gibt, stellte neben der Güllegrube einen 33 Meter hohen Mast auf. Reyers wurde von den RWE dazu verpflichtet, für 30.000 Mark einen eigenen Transformator zu kaufen, dessen Besitz er sogleich schriftlich an den Stromversorger abtreten musste – wer damals, Anfang der Neunzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts, als Einzelner auf die Idee kam, mit erneuerbaren Energien zu experimentieren, musste damit rechnen, dass die mächtigen Konzerne einem Knüppel zwischen die Beine warfen.

Doch Reyers, der wegen seiner online veröffentlichten Wettervorhersagen landauf landab als „Wetter-Bauer“ bekannt ist, ließ sich nicht beirren, und, was soll man sagen: Selten hat man erleben können, dass einem die Zeit so sehr recht gegeben hat.

Die Stadt Kleve hat mittlerweile den Klimanotstand ausgerufen, es wird sogar ein eigener Klimaschutzmanager beschäftigt, Reyers selbst engagiert sich in der „Fridays-for-Future“-Bewegung. Wenn es einen Weihnachtsmarkt gegeben hätte, wäre die Nutzung gasgetriebener Heizpilze zu einem Politikum geworden, so viel ist mal sicher.

Ausgerechnet dort allerdings, wo die Erzeugung erneuerbarer Energien im Raum Kleve ihren Anfang nahm, setzt die Politik jetzt die Axt an – es ist eine Energiewende bizarr, und deren Leidtragender ist der Mann der ersten Stunde: Hubert Reyers. Zum 1. Januar 2021 soll er seine Anlage, obwohl voll funktionsfähig, stilllegen. Die Stadtwerke teilten ihm den Sachverhalt in einem Brief mit. „Ich kann es nicht verstehen“, so Reyers.

Die Betriebsgenehmigung für seine Anlage lief über 20 Jahre, dann wurde sie noch einmal um fünf Jahre verlängert, und schließlich noch einmal um zwei Jahre. Einmal im Jahr kommen zwei Techniker, die für ein paar tausend Euro eine Inspektion vornehmen und dafür sorgen, dass das sich im Winde drehende Rad brav seinen Strom erzeugt – rund 100.000 kW pro Jahr. Aus heutiger Sicht nicht viel, aber genug für den Hof und genug, um mit der Einspeisung ins Netz auch noch ein wenig zu verdienen.

Nach dem Auslaufen der Genehmigung aber darf Hubert Reyers sein Windrad nicht mehr nutzen. „Das ist doch volkswirtschaftlicher Irrsinn“, so der Landwirt. Ihm geht es gar nicht um die Einnahmen, die ihm selbst entgehen, er hat den Blick für die großen Zusammenhänge: „Ich würde die Anlage auch einfach so weiterlaufen lassen, allein schon aus ökologischen Gründen.“

Als er seinen Mitstreitern von Fridays for Future von der drohenden Stilllegung berichtete, waren die, so Reyers, „wie vor den Kopf gestoßen“. Reyers: „Die fanden das furchtbar“ – insbesondere, weil sich doch die Stadt Kleve ihrer unermüdlichen Klimaschutzbemühungen rühme. „Das ist doch ein Armutszeugnis“, so Reyers.

Auch ein neues Windrad anstelle des alten ist nicht möglich. Die Vorschriften für die Standorte haben sich mittlerweile so geändert, dass eine neue Anlage auf dem Bauernhof am Nordostrand des Ortsteils Kellen nicht mehr genehmigungsfähig ist.

Reyers‘ letzte Hoffnung ist nun, dass der Klever Klimaschutzmanager Christian Bomblat sich seiner Sache annimmt. Bomblat hatte sich zu seinem seinem Amtsantritt Anfang des Jahres vorgenommen, „Impulse zum Klimaschutz in die Bürgerschaft zu tragen“. In einem Interview sagte er: „Oft kostet Klimaschutz jedoch nicht einmal mehr Geld. Aber es kostet uns oft Mühe, aus eingefahrenen Schemata auszubrechen und Neues umzusetzen.“ Auf dem Hof von Hubert Reyers muss nicht einmal Neues umgesetzt, sondern nur Bestehendes bewahrt werden.

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31 Kommentare

  1. 31

    Hallo Ralf 👋🏽👋🏽 Ich habe etwas Sorge das dich die psychische Belastung durch div. Blog User deiner Gesundheit schadet (☝🏽 schließe mich nicht aus 🤫..🙄 ) Ich hoffe das Du weiterhin dieser massiven mentalen Belastung gewachsen bist die dich dann als Blog Holder ADELT .. 🍻

     
  2. 29

    @ rd mein Kommentar zu 17. Hilmar Poser
    Herr Daute, was ist da jetzt wieder nicht genehm?
    Schmusekurs gg H.Poser, oder was haben Sie da wieder an Gräte geschluckt ?
    Ist doch morgen erst Freitag !!! Nehmen sie doch mal ´nen guten Rachenputzer und nicht immer den Crémant, dann gleitet alles ´runter wie Öl.

     
  3. 28

    @ 23 Guenther Hoffmann: das weiß ich auch, dass die Entsorgung z.B. der Rotorblätter einiges an Problemen mit sich bringt, aber auch lösbar ist -siehe hier: https://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/produktverantwortung-in-der-abfallwirtschaft/windenergieanlagen-rueckbau-recycling-repowering

    Und das die Energie aus dem Weltraum kommt, ist ja schon durch die Sonne gegeben. Die Wissenschaft träumt davon, in der afrikanischen Wüste ein riesiges Solarkraftwerk zu errichten. Es gibt dort auch schon einige, aber wie Sie auch schon sinngemäß geschrieben haben, der Lobbyismus war bieher noch größer siehe hier: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/zehn-jahre-desertec-wie-steht-es-um-das-wuestenstrom-projekt-100.html

    Aber ich fragte Sie nach Ihrer Quelle, aus der Sie entnommen haben, dass zig Millionen Vögel durch Windkraftanlagen umkommen. Könnten Sie mir diese mal nennen?

    Benno

     
  4. 27

    @5 [… ist mir insgesamt zu aggressiv und zu herabwürdigend formuliert…]

    @ Jannik Berbalk: Danke für Eure Arbeit hier und den tollen Einsatz! Macht genau so weiter, dann werden es irgendwann hoffentlich auch Dinosaurier wie Michael Bay und die Klever Grünen verstehen!

     
  5. 26

    Wenn ich die EEG Umlage richtig verstanden habe ist es eine Entschädigung an die Großkonzerne weil sie nicht mehr alleine Strom Produzieren und vertreiben dürfen.

    So ähnlich als würde man im eigenen Garten Tomaten anpflanzen und müsste an den Supermarkt eine Entschädigung zahlen weil man da keine Tomaten mehr kauft.

    Aber vielleicht habe ich es auch nur falsch verstanden.

    Ach ja. Vielleicht sollte Betreiber vom Heim-Solaranlagen gar nicht mehr ins Netz einspeisen und ihren Strom selber verbrauchen bzw. speichern. Bei den aktuellen Strompreisen kann sich eine kurzfristige Akkulösung im Sommer schon rechnen.
    Langfristige Lösungen (den Strom vom Sommer im Winter verbrauchen) wie Wasserstoffspeicher mit Elektrolysator/Brennstoffzelle sind aktuell noch sehr teuer aber können sich auch rechnen. Und das beim aktuellen Strompreis.
    Da wird sich in den nächsten Jahren auch noch was tun.

     
  6. 25

    @23 Guenther Hoffmann

    Energie aus dem All gibt es bereits – nennt sich Solarenergie und ist im Winter nur zu 1/6 so Effizient wie im Sommer – wir werden für Strom und Energie immer Opfer in Kauf nehmen müssen, wenn wir weiterhin so Leben wollen wie jetzt. Die Entsorgung der Windkraftrotoren (besonders die älteren Modelle) sind in der Tat ein Problem, allerdings gibt es dort bereits Innovationen und bereits realisierte Projekte, dem entgegenzuwirken. Es ist wie mit der E Auto Batterie: Die Lösungen sind bereits da (Beispiel Accurec in Krefeld) – es müsste nur noch Konsequent verfolgt werden :).

    Herzlichen Gruß

    Jannik

     
  7. 24

    @5. Michael Bay
    Haben wir jetzt schon Wahlkampf?
    Sie haben doch lange genug an all diesen Sitzungstischen gesessen. Immer nur erzählen,was all die anderen Parteien versäumt, oder auch falschgemacht haben, ist sowas von billig ….
    @6. pd
    Baurecht. Es ist ja schon lang Mode, solche Genehmigungen mit einer Ende-Klausel zu versehen.
    Das wird auch bei anderen landwirtschaftlichen Objekten gerne gemacht, quasi mit der Baugenehmigung gleich die Abrissverfügung mitzuliefern, für den Fall dass einmal eine Betriebsgenehmigung nicht mehr verlängert wird.

     
  8. 23

    22 . Benno ) 😂 ☝🏽 Anstoß zur Diskussion wie diese „schöne“ Technik immer mehr grandios gewachsene Landschaften optisch vergewaltigt und die Natur zerstört um Konzernen ,denen das völlig gleichgültig ist ,die Taschen zu füllen. 🤮 Die Endsorgung der Windkraftanlagen sind nach „Verfall “ auch ein Riesenproblem was hier gerne tot geschwiegen wird. Ich hoffe das meine Kinder + Enkel evtl. Energie aus dem Weltraum bekommen wo viele Wissenschaftler auch Möglichkeiten +Zukunft sehen. 🤔

     
  9. 22

    @ 18 Guenther Hoffmann:

    Wie kommen Sie auf die Zahl „zig Millionen Vögel“? Ich finde in verschiedenen Quellen nicht diese Angaben.

    „Die Zahl der getöteten Vögel durch Windkraftanlagen in Deutschland wird auf bis zu 100.000 pro Jahr geschätzt. Das ist bedauerlich. Wer aber wirklich ein Herz für Vögel hat, sollte auch auf helle Wohnungen verzichten. Rund 18 Millionen Vögel sterben jährlich in Deutschland an Glasscheiben.“ Quelle: https://www.volker-quaschning.de/artikel/2017-11_Katze/index.php
    Hier noch weitere Links: https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/21698-rtkl-artenschutz-windenergie-und-voegel-die-opferzahlen-sind-viel-hoeher
    http://www.klimaretter.info/meinungen/standpunkte/23367-vogeltod-nicht-nur-windraeder.

    In Norwegen wird erforscht, welche Auswirkung ein schwarz lackierter Rotor auf das Vogelsterben hat (https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/windkraft-schwarze-farbe-koennte-windraeder-weniger-toedlich-fuer-voegel-machen-a-de889617-6b6e-4de6-91ac-d1b3424c5f34)

    Könnten Sie mir Ihre Quelle nennen?

    Benno

     
  10. 21

    Ich lese es von Bayern bis in den Norden. Die Regierung, zerstört lieber sie Energiewende als daß sie sie voran treibt.
    Diese Politik der Verteuerung und mutwilligen Zerstörung von Bürgerenergie zum Vorteil der Großkonzerne führt jedes Liberalitätsgeschwätz ad absurdum.
    Keiner der Autobahnen mit und ohne Tempolimit benutzt und baut, Wälder weg baggert, soll mir was von Vogelschutz schwafeln.
    Da macht sich jeder Windradbetreiber und Windradbauer mehr Gedanken als RWE, Wattenfall & Co zusammen.

     
  11. 20

    Also ich muss hier mal einiges richtig stellen:

    An Windräder sterben 1. keine Millionen Vögel (Gegenüber Hauskatzen und Glasscheiben somit weit auf den unteresten Plätzen) . 2. Ist die aktuelle Schwarz-Gelbe Landesregierung mit ihren Abstandsregeln massiv daran schuld, dass auf einmal mitten in der Wildnis die Dinger gebaut werden müssen. 3. Sind Windräder kein Allheilmittel und 4. WAS ZUR HÖLLE HERR BAY SOLLTE IHR KOMMENTAR??? Hausaufgaben? Sachmal, gehts noch? Wissen Sie eigentlich, was wir im Hintergrund machen? Nein? Wir sind doch keine gewählten Ehrenamtler, die sich 40 Stunden die Woche hinsetzen können und seit Jahrzehnten vor Ort sind – im Gegensatz zu den ganzen Parteien hier in Kleve. Ihr Kommentar zu FFF ist an Ignoranz kaum zu überbieten und solche Worte sind es, die uns auf die Straße treiben – unfassbar , da krieg ich wiederum echt zu viel …

    Nun eben zur Anlage: Das die Anlage stillgelegt werden soll ist mal wieder deutscher Bürokratie Irrsinn und habe ich bereits im April bei WDR Duisburg angeprangert – wir machen uns selber alles kaputt mit solch blöden Vorschriften, die kaum noch einen Realitätsbezug haben – Deutsche BürgerInnen sind anscheinend zu Blöd um selber sinnvolle Entscheidungen zu treffen? Manchmal kommt mir das echt so vor, wenn ich mir die ganzen Gesetze im Bereich der Energiewirtschaft ansehe … nun gut, an dich lieber Hubert: Wir haben die Sache auf dem Schirm, aber was wir am Ende tun können hängt von Corona ab …

     
  12. 19

    @5 war ihr Beitrag ernsthaft gemeint oder verstehe ich ihren Witz nicht richtig? Nur mal so nebenbei: Ihre Partei hatte als Teil der Landesregierung 17 Jahre Zeit NRW weiterzuentwickeln (in allen Bereichen, nicht nur EE). Ich empfinde es als schlechten Stil jetzt schwarze Peter weiterverteilen zu wollen und seine Hände in Unschuld zu waschen. Die erfolgsgekrönte Zusammenarbeit mit den schwarzen Petern auf kommunaler Ebene will ich erst gar nicht bewerten.
    @H. Reyers: Vielen Dank für die doch sehr oft stimmenden Wetterprognosen (sorry @4), bitte bleiben sie am Ball bzw. Wetter. Ich wünsche ihnen einen Langen Atem.

     
  13. 18

    ☝🏽.. wurde zum Thema wohl (bewußt ?) übersehen.😎 Jährlich werden von Windanlagen zig Millionen Vögel geschreddert . 😠 Wo sind da die Leute die z.B. für eine Fledermaus ganze Bauvorhaben canceln ,gerne auch mit Gewalt.

     
  14. 17

    Windenergieanlagen werden mit einer theoretischen Nutzungsdauer von 20 Jahren auf Grundlage der Typenprüfung berechnet. Danach muss eine Betriebsprüfung zum Weiterbetrieb erfolgen und dann entschieden werden, ob ein Weiterbetrieb ökonomisch sinnvoll ist, da nach 20 Jahren auch die EEG Vergütung endet.
    Bei Interesse und Fragen können Sie mich gerne kontaktieren.
    Mfg Hilmar Poser, Sachverständiger für Windenergieanlagen mit Büro in Kleve H.poser@windexperts.de oder 0175-1843040

     
  15. 16

    Und was sagen der Mobilfunkbetreiber dazu, der – wie im Foto zu erkennen – oben auf dem Mast eine Basisstationen betreibt? Hier werden ohne Not gleich mehrere Löcher in bestehende und funktionierende Infrastrukturen gerissen.

     
  16. 15

    In Weeze sollen 2 Bauerhöfe verschwinden, damit weitere Windräder errichtet werden können. Wer hat den Nutzen aus solchen Vorhaben um mit diesem Nutzen Leuten wie Herrn Reyers in die Existenz zugreifen?

     
  17. 13

    @5 und @7
    Sie liefern ein schönes Beispiel dafür, wie sinnlos ihr wechselseitiger Whataboutism hinsichtlich der konkreten Problemlage ist. Herr Reyers ist bekanntlich nicht der einzige, der dieses Problem hat (Stichwort alte PV-Anlagen). Das Auslaufen der EEG-Förderung bedeutet nicht notwendigerweise, dass der Betrieb von alten EEAs unwirtschaftlich wird und diese vom Netz gehen müssen. Die Optionen lauten Weiterbetrieb, Repowering oder Stilllegung. Wie positionieren Sie sich?

    @11: Falsch. Autarkie ist volkswirtschaftlich nicht sinnvoll.

     
  18. 12

    @ 7 Peter Brückner: wenn die Grünen im Stadtrat wirklich grün wären, würden diese nun Herrn Reyers unterstützen.

    @ 5 Michael Bay:
    1. es gibt in Kleve demnächst einen Ausschuss für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz. Laut meinen Informationen sollten auch Vertreter der Fridays for future-Bewegung die Möglichkeit haben, sich darin einzubringen. Die Grünen lehnen dieses ab. Haben die Grünen Sorge um die Konkurrenz?

    2. Es ist auch schön, dass Sie die Bundes- und Landtagswahlen erwähnen. Aber in dem von Ihnen angeführten Zitat steht etwas von „…sich doch die Stadt Kleve ihrer unermüdlichen Klimaschutzbemühungen rühme.“ Warum unterstützen Sie dann als Klever Ratsmitglied nicht werbewirksam Herrn Reyers? Etwa, weil es von „weiter Oben“ bezüglich Windkraft so beschlossen wurde? Oder ist es der einfachste Weg, auf Andere zu zeigen, statt selbst die Initative zu ergreifen und Herrn Reyers zu unterstützen?

    3. Bezüglich Windrad in Salmorth sowie die Energiegewinnung aus dem Klärwerk lese ich zum ersten Mal. War nicht erst vor kurzem die Gelegenheit zur Wahl im September, das mal als grünes Leuchtturmprojekt zu thematisieren?

    4. bevor Sie nun der jungen FfF-Bewegung nahe legen, Ihre Hausaufgaben zu machen, sollten doch Sie als Klever Grünes Urgestein mit leuchtendem Beispiel vorangehen und zeigen, wie grün Sie wirklich sind. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Sie nur grün hinter den Ohren sind…

    Benno

     
  19. 11

    @3, Markus van Appeldorn; das stimmt so nicht, Windstrom ist heute schon günstiger als grauer Strom, insbesondere, wenn er vor Ort verbraucht wird und nicht noch quer durchs Land geleitet wird.
    Ein gut geplantes Windrad braucht heute keine Förderung mehr, nur eine kritische Größe, um eigenwirtschaftlich laufen zu können.

     
  20. 10

    @8 jo, das konnte ich Deinem Text entnehmen. Aber wie begründet man in diesen Zeiten, den Betrieb einer Anlage für die Erzeugung von erneuerbaren Energien, nicht weiter zu erlauben?

    Da muss es doch sowas geben wie: Betriebssicherheit war nicht mehr gegeben oder der Nachbarschaft war die Lautstärke/der Schattenwurf nicht mehr zuzumuten oder das Ding hindert Außerirdische bei der Landung oder oder oder ?!

    Auch wenn heutzutage keine neue Anlage an gleichem Standort aufgrund geänderter Auflagen mehr genehmigt würde, muss es doch so etwas wie Bestandsschutz oder gesunden Menschenverstand geben? Alle sprechen von Klimawandel, grüner E-Mobilität und Nachhaltigkeit und dann soll eine funktionierende Anlage, die Co2 Emissionen spart, grünen Strom liefert und auch nach 20 Jahren noch bestens funktioniert einfach verschrottet werden?!

    Das kann ich mir nur mit Dummheit, Bosheit oder eben einem Grund erklären (Belange der Nachbarschaft?) der aus dem Text nicht hervorgeht?

     
  21. 9

    Mmuuuh, ein Bauernhof ohne Windrad, mmuuuhwiesolldasdenngehen? Ein Windrad ist seit Jahrhundderten ein elementarer Bestandteil der Betriebsaustattung eines jeden gewöhnlichen Bauernhofs, mmuuuhWasserpumpenzudenViehtränkenundEntwässern. Ganza altes Recht, das keinem Landwirt genommen werden darf, mmuuuhIchglaube,michstreiftderAmtsschimmel. Wenn die Landwirtschaft von Herrn Reyers genehmigt ist (und bleibt), dann schließt doch so eine Genehmigung automatisch den Betrieb eines Windrads ein, mmuuuhWosollendennsonstdiefünfzigLiteramTagfürmichherkommen? Den Betrieb einer Melkmaschine oder eine Kraftfütterungsanlage muss Bauer Reyers sich doch auch nicht separat genehmigen lassen, mmuuuheinlandwirtschaftlicherArbeitsplatzerfordertdoppeltsovielInvestwieeinIndustriearbeitsplatz.
    Mmuuuh, Stadt Kleve, ineinerLandwirtschaftsgenehmigungisteinWindradinbegriffen, mmuuuhNiederrheinischesLandrecht. Und da die Zeiten aufwendiger, aber Gefahren bergender Transmissionssysteme vorbei sind, ist es längst völlig oK, mit dem Windrad in erster Linie Strom zu erzeugen, um damit die zuvor per Transmissionsriemen oder so angetriebenen landwirtschaftlichen Maschinen im 21. Jahrhundert mit Elekromotoren anzutreiben, mmuuuhRuckZucksinddieLeitungengelegt. Mmuuuh, Stadt Kleve, redet Herrn Reyers nicht in seine Betriebsführung herein, mmuuuhFingerwegvondemWindrad.

     
  22. 8

    Es gibt eine Betriebserlaubnis für 20 Jahre, die würde schon zweimal verlängert, aber jetzt ist Schluss.

     
  23. 7

    @5. Michael Bay, wenn Du Dich hier so vollmundig für die Nutzung der Windenergie einsetzt, kannst Du sicherlich auch erklären, wo Du persönlich oder die Grünen sich in Kleve für die Errichtung einer WKA eingesetzt haben. Ihr habt Euch doch auch sicher um die planungsrechtlichen Vorraussetzungen zur Nutzung der Anlage von Hubert Reyers gekümmert. Die 27 Jahre hast Du ja im Stadtrat schon locker abgesessen. Und für die Windkraftproblematik bei der Aufstellung des Flächenutzungsplanes haben die Grünen bestimmt seit Jahren eine Lösung – ohne diese zu benennen.
    Und wie ist Eure Position zu Windrädern im Reichswald? Fragen über Fragen.

     
  24. 5

    „Als er seinen Mitstreitern von Fridays for Future von der drohenden Stilllegung berichtete, waren die, so Reyers, „wie vor den Kopf gestoßen“. Reyers: „Die fanden das furchtbar“ – insbesondere, weil sich doch die Stadt Kleve ihrer unermüdlichen Klimaschutzbemühungen rühme. „Das ist doch ein Armutszeugnis“, so Reyers.“
    1.) Die Menschen haben bei der letzten Bundestags- und Landtagswahl die Parteien gewählt, die seit Jahrzehnten zusammen mit den jeweiligen EE Gegnern die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens systematisch verhindern.
    2.) Das von der GroKo jetzt vorgelegte EEG ist ein Verhinderung-oder Deckelgesetz. So Staatssekretär im Umweltministerium RPf Griese.
    3.) NRW ist, was EE angeht, ein Entwicklungsland und hat die notwendigen Werte nicht erreicht.
    4.) Mit dieser durch SPD, FDP und CDU vereint vorgetragenen Politik wird der notwendige Ausbau der EE verhindert.
    5.) Das gilt auch für die kommunale Ebene. Hier forderte Petra Tekath eine Veränderungssperre für das Stadtgebiet Kleve, damit die WEA nicht die Landschaft verspargeln. Das war im September 2020!
    6.) Die FfF muss ihre Hausaufgaben machen.
    7.) Herrn Reyer sollte Kontakt mit dem Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) aufnehmen. Die können ihm sicherlich weiterhelfen, was Repowering und Neubau angeht.
    8.) Seit Jahren wird das Windrad auf Salmorth verhindert; dieses Windrad würde 4500,-Tonnen CO2 je Jahr einsparen. Gleichzeitig wäre das Klärwerk in Salmorth eine autonome Kraft-Wärme-Einheit, deren überschüssige Energie wir zudem noch verkaufen könnten.

     
  25. 4

    Herr Reyers….
    Letzte Woche haben sie geschrieben, es würde im Tagesverlauf trocken bleiben. Ich natürlich mit der Fiets zum Dienst von Kleve nach Kalkar, pitschenass bin ich geworden. Jetzt verstehe ich warum sie nicht mehr so zuverlässig sind 🤭🤭….
    Im Ernst. An dieser Stelle ein Dankeschön für ihre Mühe, hoffe sie finden an den richtigen Stellen Gehör…..

     
  26. 3

    Ist doch bundesweit so. Die Dinger laufen nicht so lange wie sie funktionieren und Energie erzeugen, sondern so lange, wie sie von der EEG-Umlage geförderte Einspeisevergütung verdienen – 20 Jahre lang. Dann werden sie größtenteils geschleift. Energiewende-Irrsinn, bei dem der normale Stromkunde mit ebensolchen irrsinnigen Verbraucher-Preisen die Rendite jener Anleger zahlt, die sich ein Investment in solche Anlagen leisten können. Funktioniert bei Photovoltaik genauso. Der Normalverdiener zahlt den Stromverbrauch und obendrauf noch den Gewinn der Besserverdiener. Es geht am Ende in erster Linie ums Geld – und dann erst um „grünen“ Strom.

     
  27. 1

    ……..solche Entscheidungen beweisen, dass sie mit hoher Arroganz getroffen werden, dennn solche
    Arroganz ist die Kunst, auf seine eigene Dummheit stolz zu sein.