Der lustige Fassadenwettbewerb

Julia Lörcks von der Rheinischen Post gebührt das Verdienst, auf eine kleine Besonderheit hingewiesen zu haben, die den Ausgang des Fassadenwettbewerbs, den das Klever City-Netzwerk initiiert hatte, vermutlich nicht unwesentlich beeinflusst haben dürfte (siehe auch hier: Wettbewerb mit Geschmäckle): Gewonnen hat Coco Moda von Gaby Sprünken, ein Modegeschäft an der Kavarinerstraße 23, das der Architekt und Städteplaner Franz-Rudolf Crämer umgestaltete. Das fachkundige Urteil der Jury: »Der Baukörper aus den 50er Jahren wurde mit einfachsten Mitteln optimal neu interpretiert. Die Zurückhaltung bei der Werbung steht dabei im Einklang mit der reduzierten Gestaltung der Fassade.« Platz zwei errang ADAC-Haus an der Tiergartenstraße, Platz drei an das Wohn- und Geschäftshaus alltours von Willi Verhuven an der Hagschen Straße.

In der Jury saßen nun aber - Franz Rudolf Crämer, also derjenige, der für Coco Moda »den Baukörper optimal neu interpretierte«, und sein Architektenkollege Werner van Ackeren, der für die Renovierung des ADAC-Hauses verantwortlich war. Da kann man nur sagen: Herzlichen Glückwunsch!

Willi Verhuven hat übrigens eine Stadtführung gewonnen.

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11 Kommentare

  1. 10

    …………arbeitet nicht auch ein Familienmitglied eines der vorgestellten Architekten bei Coco-Moden?. Früher gab
    es auf der Kavarinerstraße ein gehobenes Geschäft für
    exquisites Kirmeszubehör. Hier konnte man nach Geschäfts-
    schluß lebende Mäuse beobachten, die kreuz und quer durch
    das Schaufenster liefen. Schade, daß es Heide-Schulz nicht
    mehr gibt, die hätten gewiß auch einen Preis gewonnen.

     
  2. 9

    @Peter

    Das KCN (Klever City Netzwerk) ist ein steter Quell hanebüchener Ideen.
    Wenn es nach denen geht mutiert die Klamotten/Handy/Friseur/Bäckermeile zur sturzlangweiligen Puppenstube mit 52 verkaufsoffenen Sonntagen.

     
  3. 8

    Verdammt mutig von Frau Lörcks. Weiter so! Der Fassadenwettbewerb war wirklich sehr aufschlußreich. Wer hat eigentlich solche Ideen? Wenn Prinz Nöldner in der Jury sitzen würde und alle seine Häuser vorstellen würde, dann bekäme er bstimmt auch einen Preis. Was macht denn das Haus und die Fassade von dem Sexualberatungshaus an der Tiergartenstrasse?

     
  4. 6

    @ralf
    stimmt wie konnte ich den vergessen!
    Also neue Reihenfolge: Nöldner-knapp vor Rexing und Edler/Hopman auf dem geteilten dritten.
    Erster Preis: zwei Eimer Wandfarbe

     
  5. 4

    Schon wieder so ein Titelstory Fopa der RP. Hoffentlich verliert Frau Lörcks nicht ihren Job für ihre Anmerkung.
    Wobei ich Frau Sprünken auch nicht verstehen kann. Sie weiß doch wer ihr Haus so toll gestaltet hat, aber das hält Sie offensichtlich nicht davon ab freudestrahlend in die Kamera zu lachen. Wie kann man sich nur an einem solchen Blödsinn beteiligen. Herzlichen Glückwunsch!
    Nächstes Jahr gewinnt Frau Rexing, geteilter zweiter Platz an Andreas Edler und Jörg Hopmans und im dritten Jahr wird der Wettbewerb eingestellt, wetten!!

     
  6. 3

    Das erinnert an die grossen Verlosubgen in Willis hochgelobter DDR

    „Der erste Preis geht an -welch eine Ãœberraschung- den Staatsratsvorsitzenden und ersten Sekretär im Zentralkomitee der Sozialitischen Einheitspartei Deutschlands, Genosse Erich Honecker.“

    „vielen Dank Margot!“

     
  7. 1

    wie sagte schon der Präsident des gemischten Kegelclubs beim
    Kegelausflug, als ein Fremder eine der Kegelschwestern zum tanzen aufforderte:
    „Laß mal, wir treten unsere Hühner selber.“