Der Herausforderer: Peter Driessen will Landrat werden (wenn SPD, Grüne und FDP ihn unterstützen)

Peter Driessen ist seit 2004 Bürgermeister von Bedburg-Hau. Jetzt strebt er ein neues Amt an
Jürgen Loosen (2. v. r.) hatte in der Rheinischen Post am vergangenen Samstag als erster über die Personalie berichtet
Demonstrierten Eintracht: Vertreter von Grünen, SPD und FDP an der Seite von Peter Driessen bei der Pressekonferenz im Hotel Rilano

Die Geschichte der christdemokratischen Landräte des Kreises Kleve begann im Jahre 1946, als Peter Albers als erster das Amt innehatte. Die weitere Liste der Amtsinhaber liest sich wie ein Schnelldurchlauf durch die Heimatgeschichte: Gert Brock (1961-1974), Hans Pickers (1975-1994), Gerd Jacobs (1994-1999), Rudolf Kersting (1999-2004), und seit 2004 führt Landrat Wolfgang Spreen die Geschäfte des Kreises Kleve. Im nächsten Jahr wird wieder gewählt – und erstmals in der Nachkriegsgeschichte erscheint es denkbar, dass das höchste Amt im Kreis nicht mehr von einem Menschen mit einem CDU-Parteibuch ausgefüllt wird.

Am Freitag Abend kündigte Peter Driessen, Bürgermeister der Gemeinde Bedburg-Hau, auf einer Pressekonferenz im Hotel Rilano an, sich 2020 als unabhängiger Kandidat für das Landratsamt zu bewerben. Das allein würde allerdings aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ausreichen, die CDU vom Thron zu stoßen. Doch mit Driessen saßen sieben Vertreter der drei Parteien Bündnis 90/Die Grünen, SPD und FDP am Tisch. Sie alle erklärten, am 14. September ihren Mitgliedern auf drei getrennten Versammlungen einen Plan vorzustellen, der vorsieht, auf einen jeweils eigenen Spitzenkandidaten zu verzichten und stattdessen den weithin respektierten und erfahrenen Bürgermeister aus der Klever Nachbargemeinde zu unterstützen. „Wenn die Parteien zustimmen, kandidiere ich als Landrat“, so Peter Driessen.

„Ich würde gerne etwas ändern“, sagte Driessen. Er stehe für Transparenz und Miteinander, der Umgang im Kreishaus müsse sich ändern, „da soll ein anderer Stil drauf“. Als Beispiel dafür nannte er den jüngsten Vorstoß des Kreises, ein drittes beitragsfreies Kita-Jahr einzuführen, der die Verantwortlichen in den Kommunen offenbar vor den Kopf gestoßen hat.

Die Idee zu der Kandidatur ging von Driessen selbst aus, nachdem dieser im Jahre 2015 erlebte, wie er sich beim Kreis mit dem Projekt eines „Kommunalen Integrationszentrums“ nicht durchsetzen konnte. Die Zurückweisung ließ den Wunsch aufkeimen, das Problem grundsätzlicher in Angriff zu nehmen – bei der Personalie des Landrats selbst. Und so entschloss sich Driessen, nach vielen Gesprächen im Hintergrund und nach vielen Telefonaten, im Alter von 63 Jahren, in einem Lebensabschnitt also, in dem viele Menschen hauptsächlich ihren Ruhestand planen, ein Wagnis einzugehen.

Es ist das zweite Wagnis in seiner politischen Biografie, die Anfang des Jahrtausends begann. Damals amtierte in Bedburg-Hau noch Bürgermeister Hans Geurts, der allerdings in der Spätphase seiner Karriere etwas Bodenhaftung verlor und munter Umgehungsstraßen durch die Gemeinde plante. Das Vorgehen verdross selbst in der Partei, die eigentlich zu parieren gewohnt war, viele Mitglieder. Driessen war selbst CDU-Mitglied, gab sein Parteibuch dann allerdings vor der Kommunalwahl zurück und trat gegen den Amtsinhaber an. Driessen gewann, und bei der Kommunalwahl 2014 erhielt er 84 % der Stimmen, der Kandidat der CDU kam gerade einmal auf 16 %.

Das Ergebnis drückte auch aus, welchen Respekt sich Driessen durch seine verbindende und konstruktive Art über alle Parteigrenzen hinweg und in der Bevölkerung über die Jahre erarbeitet hatte.

Diesen Stil möchte er nun auch ins Kreishaus bringen, in dem offenbar nach Jahren, in denen die CDU machen konnte was sie wollte, eine bleierne Zeit angebrochen ist. Birgitt Höhn (Grüne) schilderte in der Pressekonferenz die zwei Standardantworten aus der Kreisverwaltung, wenn Wünsche oder Anregungen an die Leitung herangetragen werden: „Machen wir schon!“ Oder: „Dafür sind wir nicht zuständig.“ Dagegen Driessen: „Wir brauchen jemanden, der sich als Dienstleister für die Kommunen versteht.“

Ob Driessen gegen den Amtsinhaber antreten wird oder jemand anderen, steht noch nicht fest. Wolfgang Spreen, am 13. September 2015 zum zweiten Mal wiedergewählt, ist 64 Jahre alt und hat sich noch nicht öffentlich zu seinen Plänen geäußert. Gut möglich, dass der passionierte Jogger seinen Ruhestand entgegen traben möchte. Vielleicht aber will er es auch noch einmal wissen, und zumindest bei seinen engsten Mitarbeitern gibt es keine Altersgrenzen – Wilfried Suerick ist ca. 75 Jahre alt und immer noch in Diensten des Kreises.

Spannend wird die Wahl zudem, weil es bei der Kommunalwahl im Herbst 2020 keine Stichwahl geben wird. Der Kandidat, der die meisten Stimmen auf sich vereinigt, ist der neue Landrat.

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33 Kommentare

  1. 33

    @32. Mamu

    Wir leben glücklicherweise im Land der Meinungsfreiheit! Dafür muss man dankbar sein …… 🙂

    Wie schon öfter bemerkt, man muss nicht lesen! 🙂

     
  2. 30

    @29 Niederrheinstier Es ist auf jeden Fall ein interessantes Thema und die Diskussion verdient fortgeführt zu werden. Bei der AfD-Diskussion ist trotz Sommerpause noch viel Pfeffer dahinter, weil es da um die Wurst geht.

     
  3. 29

    Mmuuuh, schade, dass die Diskussion hier (im Gegensatz zu dem AfD-Blogbeitrag) schon zum Erliegen gekommen ist, mmuuubuuuh – und das ohne klare Vorgaben für den zukünftigen Landrat/die zukünftige Landrätin/das zukünftige Landrat, mmuuubuuuh.
    Ich für meinen Teil habe eine klare Erwartung an den/die/das Zukünftige, an der der/die/das dann auch gemessen werden sollte, mmuuuuh:
    In Berlin hat es doch der ehemalige Politiker Ronald P. aus WC vor kurzem hinbekommen, seinem ehemaligen bayrischen Schwesterparteifreund Andy Sch. eine Zusage in Höhe von EUR 86.200.000.000.- abzuluchsen, die in den kommenden zehn Jahren in die zerfallende oder noch nicht vorhandene Bahninfrastruktur gesteckt werden sollen, mmuuuuh. Und vor unser aller Augen fährt (oder fährt öfter auch nicht) doch den ganzen Tag das Sorgenkind des linken Niederrheins (RP vom 25.07.19) hin und her, der NIEderRheinStier-Express, mmuuuuh, oje, mmuuuh. Und jetzt mal aufgepasst, mmuuuh!
    Im linksrheinischen Teil des Kreises Kleve wohnen so an die 250.000 Menschen, die auch die Möglichkeit haben möchten, sich möglichst emissionsfrei und modern fortzubewegen, mmuuuh. Und daher müssen diese Menschen an den EUR 86.200.000.000.- genauso beteiligt werden wie jeder andere Einwohnende der Republik auch, mmuuuh! Klaro, mmuuuh? Es gibt keinen Grund, diese 250.000 Menschen schlechter zu stellen als andere in der Republik, mmuuuuh!
    Das heisst, der/die/das zukünftige Landrat muss dafür Sorge tragen, dass von diesem immensen Geldbetrag auch EUR 86.200.000.000.- geteilt durch 82.000.000 Bundeseinwohnende mal 250.000 Menschen = EUR 262.800.000.- genau hier im Kreis ankommen, mmmuuuuh! Um endlich wieder eine adäquate Bahninfrastruktur samt funktionierender und schneller Expresszüge (zurück) und Verbindungen ins Nachbarland zu erhalten, mmuuuujuuuuuhhhh!!!

    PS:
    Ich für meinen Teil kann sogar folgendes Wahlversprechen machen, mmuuuuh:
    Wenn ich gewählt werden sollte, mmuuujuuuuh (so an die 100.000 Stück StimmVIEH im Kreis Kleve wähne ich eh hinter mir), dann sollten sogar EUR 574.700.000.- (EUR 86.200.000.000.- geteilt durch ca. 12.000.000.- Stück Rindvieh in der Republik mal ca. 80.000 Rindviechern im linksrheinischen Teil des Kreises Kleve) in den Kreis Kleve fließen, mmuuuuh! Auf in den gerechten Kampf für die adäquate Anteilhabe des linken Niederrheins an den EUR 86.200.000.000.- und gegen irgendein Abhängen der Region, mmuuuuh, mmuuuhhh, mmuuuhh!

     
  4. 28

    @19 rd
    Mmmuuuuh, rd schrieb: „Die Berichte, die aus dem Kreishaus zu mir dringen, zeichnen insgesamt schon das Bild einer streng hierarchisch geformten Organisation, in der nicht unbedingt der Beste, wohl aber der Ergebenste aufrückt und eigenständiges Denken nicht unbedingt belohnt wird.“ Mmuuuh.
    Dringen auch solche Berichte aus anderen Organisationen zu Ihnen, mmuuuuh?
    Aus dem Rathaus war ja schon so einiges zu vernehmen …, mmuuuuh.
    Aber was ist z. B. so aus der Verwaltung der HSRW zu hören, mmuuuuh?
    Sie wissen schon, mmuuuh, die angeblich funktionierende Verwaltung dort, die – wiederum angeblich – in kürzester Zeit aufgebaut wurde, obwohl dort ja eigentlich in kürzester oder auch etwas mehr Zeit ein funktionierenden Lehrbetrieb hätte aufgebaut werden sollen, mmuuuuh.
    ich bin mal gespannt, mmuuuuh!

     
  5. 27

    19.rd
    Das ist wohl in jeder öffentlichen Verwaltung so. Dabei ist zu beachten, dass Abhängigkeiten von Parteien eine große Rolle spielen. Insofern würde Herr Driessen bei der angesprochenen Konstellation noch unliebsame Erfahrungen machen. Man darf gespannt wein, welche Kandidaten noch vorgestellt werden. Dazu ist ja, wie schon an anderer Stelle gesagt, noch reichlich Zeit.

     
  6. 26

    @24.rd
    Das ist unbestritten fein formuliert.
    Aus dem Rathaus in Bedburg-Hau hört man auch so einige Geschichten, die einen die notwendige Leistungsfähigkeit zur Führung einer Verwaltung mit 800 MitarbeiterInnen anzweifeln lassen. Aber das sind wie immer alles nur Informationen und subjektive Meinungen aus 2. und 3. Hand. Wir werden sehen welches Wahlprogramm der Kandidat Driessen den Bürgern des Kreis Kleve präsentieren wird und wie sich die SPD/FDP/Grünen-Wähler darin wiederfinden werden. Bis zur Landratswahl im September 2020 ist es ja noch ein sehr langer Weg. Also viele Möglichkeiten die Kandidaten kennenzulernen und zu hinterfragen.

     
  7. 25

    @Klaus Sie haben Erfahrungen und Eindrücke gesammelt. Andere haben Erfahrungen und Eindrücke gesammelt. Letztlich geht es hier um Meinungen.

    Ihre Ausführungen sind – mit Ihrem eigenen Maßstab gemessen – ebenfalls “einfach nur unpräzise” und gipfeln in der plakativen Aussage “Langfristig sind auch die ‘Superschlauen’ oft nicht die ‘Besten’”. Wenn man jetzt antworten würde, die nicht so Superschlauen sind auch oft nicht die Besten, wäre das genauso überflüssig.

    Sie fanden die Aussage “am besten eine niederrheinische Herkunft” anachronistisch (wobei noch anzumerken ist, dass sie ‘am besten’ wohl überlesen haben). Warum? Wenn es um einen Manager für MSK ginge, würde ich Ihnen Recht geben, aber es geht hier um ein Stück Erde mit den dort lebenden, meist beheimateten Menschen, dem sich aus meiner Sicht tief verbunden fühlen sollte. Leuten, die dies verwalten, ohne einen tiefen Bezug dazu zu haben, merkt man dies oft an. Man braucht Leute, für die es keine Option, nach dem Job vielleicht wieder woanders hinzugehen (das ist jetzt keine Mutmaßung über Spreen). Und es gibt ja wohl Leute von hier, die gut genug sind für den Posten.

     
  8. 24

    @Klaus Unbestritten dürfte wohl sein, dass im Kreishaus ein gepflegtes Top-Down-Management (Landrat und die -icks) praktiziert wird, was prinzipiell natürlich erlaubt ist, möglicherweise aber viele gestalterische Ideen deckelt.

     
  9. 23

    @18. rd
    Nach meiner Erfahrung neigen Verwaltungsmitarbeiter im überdurchschnittlichen Maß dazu ihren Arbeitgeber zu kritisieren, sich und die Eingruppierungen der Kollegen ständig zu hinterfragen und Arbeitsfelder verwaltungsintern stark gegeneinander abzugrenzen. Für Aussenstehende ist es da oft sehr schwierig festzustellen welche Leistung der Einzelne dort tatsächlich erbringt und inwieweit sein Selbstbild einer kritischen Prüfung standhalten würde. Langfristig sind auch die „Superschlauen“ oft nicht die „Besten“. Einfach nur unpräzise zu behaupten, dass es schlecht läuft und durch Soft-Skills alles anders und natürlich besser wird, wird vielen SPD/FDP und Grünen-Wählern nicht ausreichen ihre Stimme zu vergeben. Bin gespannt auf die Inhalte, falls sie denn dann kommen.

     
  10. 22

    @14 (Chewgum)
    Mmuuuh, Chewgum, mmuuuh, danke, dass Sie mich hier vorschlagen, mmmuuuh!

    Chewgum schrieb: „Zum Anforderungsprofil für
    das Amt eines Landrats gehört aus meiner Sicht
    unbedingt die Verbundenheit mit dem Kreis, Keine Frage, mein Name ist Programm, mmuuuuh

    Wissen um gewachsene Strukturen und Opa Niederrheinstier wird mir gerne sein Wissen über
    die Entstehung und die familären Verwebungen aller
    niederrheinischen Anwesen überliefern, mmuuuuh

    am besten eine niederrheinische Herkunft.“ Keine Frage, mein Name ist mein Ausweis, mmmuuuh!

    Und mit einer Herde von ein paar Hundert Mmuuuuhkuuuuhs nebst ein paar aufmüpfigen Jungbullen und ein paar mehr dummen Ochsen klarzukommen, ist für mich nun auch nicht gerade etwas völlig Ungewöhnliches, mmuuuuh. Diesbezüglich kann ich schon seit Jahren auf Erfolge verweisen, mmuuuuh!
    Nochmals vielen Dank, mmuuuuh!
    Niederrheinstier for Landrat, mmuuuuh!

     
  11. 21

    Oh Ralf, so etwas zu schreiben hätte ein normaler Bloggist kaum zu schreiben gewagt. Der klebrige
    Parteienklüngel deckt solche Erkenntnisse grundsätzlich mit argumentativem Nichts zu, um bestehende
    Pfründe nicht zu gefährden.

    Hierarchisch geformte Organisationen sind die unausrottbaren Geschwüre der Verwaltungen, die jeden
    vernunftgeprägten Vorschlag dann zu Fall bringen, wenn er nicht ihren antiquierten Vorstellungen
    entspricht und ihrem vermeintlichen Ansehen gefährlich werden könnten.

     
  12. 20

    Unterliegt der Kreis Kleve nicht der Unterordnung und Aufsichtspflicht des Regierungsbezirkes Düsseldorf?

    Ist man nicht in gewisser Weise, zumindest teilweise. handlungseingeschränkt?

     
  13. 19

    @Klaus Die Berichte, die aus dem Kreishaus zu mir dringen, zeichnen insgesamt schon das Bild einer streng hierarchisch geformten Organisation, in der nicht unbedingt der Beste, wohl aber der Ergebenste aufrückt und eigenständiges Denken nicht unbedingt belohnt wird. Insofern könnte es gut sein, dass vom Wähler eine Veränderung goutiert wird.

     
  14. 18

    Herr Driessen hat seine Handlungsperspektive gemäß Pressebericht selber auf 5 Jahre eingegrenzt.
    Wie lange benötigt man/frau um eine Verwaltung mit 800 Mitarbeitern und verschiedenen Gesellschaften kennenzulernen und dann noch Akzente zu setzen? Die von Ihnen zitierte „enorme Erfahrung im Bereich Verwaltung und Politik“ beschränkt sich auf die Gemeinde Bedburg-Hau. Soft-Skills in allen Ehren, ich habe da so meine Zweifel, ob die ausreichen werden eine so große Verwaltung erfolgreich zu führen und zu gestalten. Die Qualifikationsanforderung „Niederrheiner“ erachte ich übrigens für anachronistisch.

     
  15. 17

    Herr Driessen sollte vorsichtig mit dem Lob sein, dass zu früh über ihn ausgeschüttet wird. Wichtig ist das Ergebnis am Wahlabend. Es wird bei der Kandidatenauswahl noch reichlich Ãœberraschungen geben. Vielleicht kommt ja mal wieder ein Gocher Jurist zum Zuge.

     
  16. 16

    @13, Klaus, schaue ich mir das Alter von Hr. Suerick an, ist die Handlungsperspektive deutlich gegeben.

    Driessen ist kein Jurist, verfügt aber über enorme Erfahrung im Bereich Verwaltung, Politik zzgl. einiger Softskills die m.E. ganz entscheidend sind.

    Genau dies ist seine Stärke, vor allem kein Jurist zu sein. Die Probleme des Kreises, eine lähmende, erstarrte, ambitionslose Verwaltung rührt m.E. auch daraus, dass wir nur noch mit Juristen im weiteren Sinne zu tun haben, deren Kreativität sich genau dort ausbildet, wo der Kreis sie gar nicht gebrauchen kann. Dazu gibt es Fachbereiche, die dieses „Handwerk“ problemlos abdecken können- sollten.

     
  17. 15

    Zum Anforderungsprofil für das Amt eines Landrats gehört aus meiner Sicht unbedingt die Verbundenheit mit dem Kreis, Wissen um gewachsene Strukturen und am besten eine niederrheinische Herkunft.

    Der Jurist Spreen, von Hause aus kein Niederrheiner, ist für mich persönlich immer fern geblieben.

     
  18. 14

    @12. Edwin Aldrin
    Der Titel ist doch vollkommen nebensächlich, die Funktion muss halt irgendeine Bezeichnung haben.

    Bezüglich der Leistungen/Aufgaben empfehle ich Ihnen den Aktenplan der Kreisverwaltung Kleve anzuschauen. Dort wird auf 24 Seiten klar welche umfangreichen Aufgaben die Kreisverwaltung, u.a. auch Verwaltungsaufgaben für Kleingemeinden wie Uedem, Weeze, Issum oder Bedburg-Hau, zu erledigen hat.

    https://www.kreis-kleve.de/de/fachbereich1/aktenplan/

    Hoffentlich findet sich für die Leitung dieser Behörde auch in Zukunft ein hervorragender Verwaltungsexperten mit umfangreicher juristischer Ausbildung und einer Handlungsperspektive von 10 bis 15 Jahren. Der Kreis Kleve hat einiges zu bieten und wenn sich im Kreis Kleve keiner findet dann gerne auch von außerhalb.

     
  19. 13

    Was eine Landratte ist, weiß ich, aber ein Landrat? Landratten sind anscheinend nicht die Mehrzahl von Landrat, den Landratten werden nicht gewählt und außerdem zeigt das Foto einen Zeibeiner. Lieber vielleicht zukünftiger Landrat, hast Du ein Herz für Tiere und für kleine Zweibeiner? Und auch für die Natur und für große Zweibeiner? Bitte erzähl uns genau, was Du vorhast, wenn Du Landrat bist, damit niemand die Katze im Sack wählt. Seebärlichen Dank im Voraus!

     
  20. 12

    Ich habe die Funktion eines Landrates nie verstanden. Ist es zwingend notwendig einen solchen Titel innerhalb des Beamtentums aufrechtzuerhalten? Ähh, was waren nochmal die Leistungen vergangener Landräte?

     
  21. 11

    Peter Driessen, er geniesst nich nur als Mensch einen guten Ruf, sondern auch auch als überlegt
    handelnder Kommunalpolitiker.

    Dass die politischen Wichtelmännchen das nicht gerne hören, ist verständlich. Er hat sich zur Wahl
    gestellt und viele wünschen ihm, dass er die Wahl gewinnt.

     
  22. 10

    Das ist doch mal eine gute Nachricht,selbst wenn die CDU stärkste Kraft im Kreistag werden sollte,dürften ihr die Koalitionspartner abhanden kommen.Dann werden hoffentlich wieder Entscheidungen der Vernunft wegen und nicht aus Partei oder Koalitionsräson getroffen.

     
  23. 9

    Dass jemand wie ‚Klaus`, der mit der AfD sympathisiert, sich nicht für einen Kandidaten wie Peter Driessen erwärmen kann, liegt auf der Hand.

    Ich kenne Herrn Driessen nicht. Aber aus dem Artikel oben ist zu entnehmen, dass es sich offenbar um einen Mann handelt, der etwas für die Bürger verbessern will, ja, der seine Motivation daraus bezieht. Einer, der nicht in parteipolitischen Kategorien denkt. Seine Website mit dem Slogan „Peter Driessen … nah bei Ihnen“ sollte man sich näher anschauen.

    Peter Driessen zu wählen muss nicht mal eine Protestwahl sein, sondern eine Alternative für die, die mal jemand Anderem als einem Vertreter der CDU eine Chance geben wollen. So wie in Bedburg-Hau, wo man damit anscheinend gute Erfahrungen gemacht hat.

    Peter Driessen scheint mit beiden Beinen im Leben zu stehen. Als Bürgermeister muss er jetzt schon in verschiedene Richtungen kommunizieren, mit Bürgern und Politikern aller politischen Richtungen umgehen sowie die Gemeinde repräsentieren. Eine gute Ãœbung für den Job des Landrats.

    63 ist kein Alter und die Alterskarte zu ziehen, ist armselig.

    Bei meinem Arbeitgeber jammern wir noch immer der pensionierten Chefin hinterher. Warum? Weil sie immer ein offenes Ohr hatte, weil sie mit anderen Abteilungen und deren Leitungen umgehen konnte, weil sie Humor hatte, weil sie eine Expertin auf ihrem Gebiet war, die auch über den Tellerrand blicken konnte, weil sie mit den Jahren der Betriebszugehörigkeit immer besser geworden ist, weil sie immer mehr Erfahrungswissen angesammelt hat.

    „Basisdemokratisch“ – ist in der Verfassung der BRD nicht vorgesehen. Ist auch gut so.

    Ich wünsche Peter Driessen viel Erfolg.

     
  24. 8

    Für mich lautet das Zauberwort parteilos.

    Auch eine Form des Protestwählens.

    Solange diese sogenannten überparteilichen Kandidaten sich von Fraktionen tragen und steuern lassen is ja der Status quo gesichert.

    Sollte es mal einen Kandidaten geben der ausschert so ist dieser schnell in die rechte Ecke gestellt und man hat sich seiner im Falle eines Falles schnell endedigt.

    Bleibt also alles beim alten.
    Wozu dann wählen.

    P.s. verwunderlich das hier nicht einer Kritik an der Person und seinen Leistungen übt.
    Dann gibts die wohl nicht.

     
  25. 7

    Das sehe ich anders. 1. Tritt Wolfgang Spreen noch einmal an? Er wird vermutlich bekniet, dürfte aber bei seiner Familie ebenfalls im Wort stehen. Gehen wir also mal von einem Nicht-Spreen aus, der folglich wegen der strukturellen Leere der CDU an der Kreisspitze noch unbekannter ist. 2. Die CDU als Partei leidet insgesamt (paradoxerweise) unter dem Erfolg der Merkel-Jahre, die Raum nach rechts geschaffen haben. Die Wähler sind vorerst verloren, aber AKK sorgt jetzt dafür, dass die Mitte wieder frei wird. 3. Kein Kandidat einer einzelnen Partei (Grüne, SPD, FDP) hätte eine Chance. Gebündelt aber sind sie wegen (1) und (2) sehr aussichtsreich am Start.

     
  26. 6

    Das wird schwer, außerhalb von Bedburg-Hau kennt kein Mensch Peter Driessen, besonders nicht im Südkreis. Bedauerlich für die alte Tante SPD und besonders für die emporstrebenden Grünen keine geeigneten und jüngeren Kandidaten aus den eigene Reihen aufstellen zu können. Eine Kreisverwaltung mit 800 Leuten zu führen bedarf, etwas mehr fachliche Erfahrung als Driessen aufzuweisen hat. Einfach nur gegen etwas sein, reicht nicht, um eine Wahl zu gewinnen.

    Wie will Peter Driessen denn die Wahlforderungen von SPD, Grünen und FDP übereinanderbringen und in den folgenden Jahren umsetzen? Alle drei Parteien werden deutliche Abstriche von ihren eigenen Wahlprogrammen machen müssen und letztlich wird man sich auf den kleinesten gemeinsammen Nenner einigen müssen oder es wird inhaltlich ein wildes Durcheinander.

    Parteiintern ist diese Ãœberraschungsaktion der Kandidatenmacher ausgesprochen umstritten, basisdemokratisch ist sie jedenfalls nicht.

     
  27. 4

    Astrein.
    Peter Driessen beweist schon jetzt, dass er etwas kann, was wir sehr brauchen: unterschiedliche Lager zu vereinen.
    Die CDU wird es schwer haben und wird Spreen anbetteln, noch einmal anzutreten. Mit einem neuen Kandidaten oder neuer Kandidaten dürfte es sehr schwierig werden für die.
    Am bemerkenswerten Funde ich, dass der FDP-MdL Haupt in Düsseldorf gemeinsame Sache mit CdU-Chef Bergmann macht, um Kreis aber mit SPD und Grünen.

     
  28. 3

    Auch, wenn wir einen guten Bürgermeister verlieren werden: meine Stimme hast du, Peter. Der „ewig Lächelnde“ und seine schwarzen Mannen müssen endlich mal lernen, dass sie nicht die Könige sind!

     
  29. 2

    Ich tippe mal, dass man gegen Hr. Suerick antreten wird müssen – sowohl bei der Wahl als auch danach.