Corona aktuell: 260 Fälle, Ehrmantraut wacht, Wertstoffhof öffnet, Flughafen bettelt, Kaufhof stoppt Mietzahlungen, Kreis bietet Soforthilfe (2 Mio.), Studenten klagen

Schlangen wie sonst nur vor der Disco: Einkauf bei Aldi (Einkaufswagen ist Pflicht)
Neuer Job vor Aldi: Mike Ehrmantraut

(Heute ist Mittwoch.) Beginnen wir die heutige Berichterstattung mal mit einem Erlebnis, das einem das prickelnde Gefühl eines unmittelbar bevorstehenden Abenteuers und zugleich eines der wohligen Geborgenheit vermittelt. Diese ambivalente Mischung von Emotionen stellt sich bei seriengestählten Aldi-EOC-Besuchern ein, denn an der Tür herrscht Einlasskontrolle. Der (überaus freundliche) Mann aber, der am Eingang über das Reinkommen entscheidet (übrigens nicht sauer sein, wenn man trotz scheinbarer Leere nicht sofort reinkommt, der nicht einsehbare Mittelgang ist immer voll), dieser Mann also hat eine geradezu verblüffende Ähnlichkeit mit Michael „Mike“ Ehrmantraut, eine der stärksten Figuren aus „Breaking Bad“. Auch im Ableger „Better Call Saul“, in der das Werden des schmierigen Anwalts Saul Goodman beschrieben wird, spielt Ehrmantraut eine schöne Rolle. Unvergessen die Episode, die praktisch komplett daraus besteht, wie er in aller Gemütsruhe seinen Wagen auseinanderbaut, um eine darin versteckte Wanze zu finden. Wer die Folge gesehen hat, ist praktisch schon Kfz-Mechaniker. Dass dieser Mann nun also bei Aldi am Eingang steht, stiftet angesichts der unerschütterlichen Ruhe der Serienfigur sehr viel Vertrauen, aber andererseits, wer „Breaking Bad“ gesehen hat, weiß, dass Mike zwar pro forma als Nachtwächter in einem Parkhaus arbeitete, sich in Wahrheit aber als „Cleaner“ eines Drogenbosses verdingt hatte. (Cleaner bezieht sich hier nicht auf normale Reinigungsvorgänge.) Ich bin dann aber unbeschadet rausgekommen und muss sagen, diese etwas leerere Leere, wie sie z. B. bei Aldi in Schneppenbaum alltäglich ist, macht sich sehr angenehm bemerkbar. Man kommt auch noch an Aktionsware, z. B. „Radierschwämme“, 6 Stück für 1,49 Euro. +++ So, nach dieser launigen Einführung nun aber zum ernsten Geschehen: 260 bestätigte Corona-Fälle (plus 13), 98 Personen genesen, 22 Personen befinden sich im Krankenhaus, 2 Personen sind verstorben (Bedburg-Hau konstant 22), für 1.089 Personen häusliche Quarantäne angeordnet (Stand 01.04.2020, 9.30 Uhr).  +++ Liste Klever Geschäfte, die Not- und/oder Lieferdienste anbieten +++ Wertstoffhof öffnet ab 6. April wieder, Ablieferung nur nach Terminabsprache! +++ Geöffnete Geschäfte dürfen Kundenstopper auf die Straße stellen +++ Neue Öffnungszeiten der Fieberambulanz ab 4. April: täglich von 12-20 Uhr. Getestet werden nur Personen mit Grippesymptomen UND mit Kontakt zu bestätigten Corona-Infizierten in den letzten 14 Tagen UND mit Vorerkrankungen mit besonderem Komplikationsrisiko oder Mitarbeiter*in im Gesundheitswesen. +++ Den Wirtschaftsmeldungen ist zu entnehmen, dass auch Galeria Karstadt Kaufhof (hat am Nachmittag Insolvenz beantragt) die Mietzahlungen einstellt. Damit dürfte auch der Klever Unternehmer Bernd Zevens, der in Kleve das Kaufhof-Gebäude 2012 gekauft hatte, auf einen fünfstelligen Betrag im Monat verzichten müssen. Das schmerzt sicherlich. +++ Wie nicht anders zu erwarten, hat der Flughafen Weeze (diesmal in Verbund mit den drei anderen Regionalflughäfen Münster/Osnabrück, Paderborn und Dortmund) Geldbedarf angemeldet. Den Ball spielen geschickterweise die entsprechenden Landräte und Bürgermeister, die gemeinsam appellieren: „Ohne eine finanzielle Unterstützung werden die Flughäfen die Krise nicht überstehen.“ Hintergrund: Das Rettungsschirmgesetz sieht eine Unterstützung kommunaler Unternehmen nicht vor (offenbar gilt Weeze schon als kommunales Unternehmen!?). +++ Die ursprünglich geplanten 10 Millionen wurden es nicht, nun aber immerhin 2 Millionen Euro Soforthilfe, die der Kreis Kleinunternehmern zur Verfügung stellen wird. Es soll aber keinen „Überbietungswettbewerb der Hilfsprogramme“ (Spreen) geben, sondern erst dann zum Tragen kommen, wenn andere Hilfen nicht ausreichen. +++ Während die Kreis-Wirtschaftsförderung die Studenten fürs Spargelstechen begeistern möchte, beklagen diese mangelnde Betreuung durch die Hochschule selbst. Ein Student: „Ich bin enttäuscht von der HSRW. Wir sitzen zuhause rum und bekommen kein Material für das Sommersemester. Mein kleiner Bruder in der 10. Klasse bekommt jeden Tag Zettel und Aufgaben über den Schulserver. Sogar Lehrersprechstunden per Zoom halten die ab. Die Profs verweisen auf das Centre for E-Learning, wo es aber keine für Studis zuständigen Leute gibt. Ich solle regelmäßig in der Anwendung Moodle nachschauen. Aber für mein Semester gibt es darin keinen Kurs. Nicht mal nur einen. Die Schulen können das ohne eigenes Centre for E-Learning, aber die Uni lässt uns hängen. Keine Videovorlesung und kein Selbststudiummaterial. Nur bei Ingenieuren und Informatik habe ich von Online-Kursen bis 19. April gehört – aber was ist mit dem Rest der Hochschule?“ Ein Maschinenbau-Professor hat immerhin zwei kostenlos zugängliche Online-Kurs vom MIT von Harvard hochgeladen („You can use those to study significant parts of our applied math course, enrollment key is Math#fun“). Es ist aber auch schwierig: Eine Umfrage zu einem angedachten Angebot von Live-Sessions unter Studenten hatte ergeben, dass die Hälfte von denen sich derzeit in völlig anderen Zeitzonen aufhält…

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41 Kommentare

  1. 41

    @Neu
    Ich beziehe mich in meinen Ausführungen auf die mir bekannte Situation an den Klever Grundschulen und weiterführenden Schulen. Ich kenne einige Beispiele von anderen Schulen, wo es besser läuft. Wo ein Kontakt per Telefon/Videochat der Schüler zu den Lehrern möglich ist. Wo Lehrer teilweise per Videoübertragung aus dem Klassenraum weiter unterrichten.
    Wo erarbeitete Aufgaben wöchentlich mit persönlicher Rückmeldung an die Schüler korrigiert werden. Wo die Lehrer YouTube – Videos für ihre Schüler zur Verfügung stellen.
    Natürlich erreicht man nie alle Schüler. Aber ist das ein Grund es gar nicht erst zu versuchen?
    In unserer digitalen Welt dürfte mit ein bisschen Engagement mehr möglich sein. Das sieht man eben auch an anderen Lehreren und deshalb finde ich es umso ärgerlicher, dass es hier nicht möglich zu sein scheint.

     
  2. 40

    @39. Bildungskenner

    „Hierzu müssten natürlich alle bereit sein, dies mitzutragen, gerade auch wir Bildungsbürger, die wir unsere Kids sicherlich auch schon weiter zu Hause stützen können.“

    Das ist eine sehr gute Idee! Bitte gehen Sie nun in dieser Zeit mit gutem Beispiel voran. Wie viele kids möchten Sie unterstützen?

    Andere Bildungsbürger haben in der Zeit davor immer wieder andere kids unterstützt. Das war eigentlich immer selbstverständlich!

     
  3. 39

    Sicherlich sind viele Beschäftigte im öffentlich Dienst (auch Lehrer und Professoren) sehr aktiv – sie haben aber auch eine priviligierte Stellung (i.d.R. kein Jobverlust, keine Kurzarbeit etc.) und damit eine gesellschaftliche Verantwortung.

    Herausfordernd wird es sicherlich auch, die aufkommende Verstärkung der „Schieflage“ in den Schullen auszugleichen.
    Es könnte doch sein, dass nunmehr die Kinder aus „bildungsfernen Schichten“ noch stärker abgehängt werden als ohnehin schon. Alle wissenschaftlichen Studien prognostizieren Deutschland dies ohnehin seit Jahren (Pisa und mehr).

    Idee: wenn die Schule irgendwann wieder „hochfährt“ werden wir ja vielleicht nicht direkt mit vollen Klassen starten. Warum bieten wir nicht dann die Chance, „schwächeren“ Schülern eine deutlich bessere Betreuung (1:5 vllt) als sonst zu bieten, damit diese das Verpasste aufholen können und vielleicht sogar erst Recht die Chance auf einen Anschluss haben. Hierzu müssten natürlich alle bereit sein, dies mitzutragen, gerade auch wir Bildungsbürger, die wir unsere kids sicherlich auch noch weiter zu Hause stützen können.

     
  4. 38

    @MFp

    Die von Ihnen berechnete Miete halte ich auch für realistisch. Wenn man bedenkt, dass ein großer Baumarkt in Kleve auf der grünen Wiese pro Monat 100TEUR zahlen soll.

    Viel schlimmer aber als der Verlust des Kaufhofes aber wird in Kleve der Kollateralschaden in der Fußgängerzone sein. Viele Geschäfte machen vielleicht gar nicht mehr auf, andere schließen vielleicht weil zum Beispiel die Niederländer wegbleiben. Mensing (Immobilie gehört auch Zevens) ist bereits in der Insolvenz, wenngleich man versucht in Eigenverwaltung zu sanieren, H&M kämpft wie C&A auch, wie man den Wirtschaftsnachrichten entnehmen kann.

    Ich hoffe dass es nicht so kommt, aber ich fürchte die Einzelhandelswelt in Kleve wird zum Jahresende ziemlich anders aussehen.

     
  5. 37

    Nach meinen Erfahrungen und von vielen aus meinem Umfeld höre ich, dass viele Lehrer sich um ihre Schüler bemühen. Aus diesem Grund halte ich es für ungerecht, alle über einen Kamm zu scheren, wie @Anonym es getan hat.
    Dass es für Sie, liebe @Leserin, derzeit nicht einfach ist, kann ich nachvollziehen.

    @Anonym
    Von den Elternbeiträgen finanziert die Euregio RS hauptsächlich ihre Lehrerinnen und Lehrer, die weniger verdienen als ihre Kollegen an den Gymnasien. Das suggerierte Argument Privat=Geld=besserer Unterricht zieht nicht.
    „Was ist mit den Kindern deren Eltern kein Deutsch sprechen?“ fragen Sie. Die machen einen Fehler, wenn sie es nicht (mit)lernen. HomeSchooling hin oder her, diese Kinder sind leider immer im Nachteil.

    Ãœbrigens: Ãœberwältigend viele Lehrerinnen und Lehrer haben sich nach Anregung der Bezirksregierung gemeldet, in kommunaler Verwaltung (z.B. Gesundheitsämter) mitzuhelfen – auch über die Zeit der Schulschließungen hinaus. Die Verwaltungen sehen aber – jedenfalls in Kleve – derzeit keinen Bedarf. Vielleicht wäre Spargelstechen was…

     
  6. 36

    @35. Martin Fingerhut persönlich

    Sch…e , so einfach und simpel hat das noch keiner erklärt.
    Hätte der nicht zu unserer Schulzeit, sondern jetzt im Internetzeitalter doziert, wäre er vielfacher Millionär geworden.
    DANKE für den Tip !

     
  7. 34

    @33 MFp Ich schätze Ihre Berechnungen.

    Tatsächlich hatte ich nicht bedacht, dass Karstadt/Kaufhof nicht über Rücklagen verfügt.

    Das gibt noch was, würde meine weltkriegserfahrene Oma nüchtern feststellen.

    By the way: Ein Kampfmittelträumer sagte heute in ein Mikro: „Das ist keine normale Bombe.“ (wegen der Corona-Umstände)

     
  8. 33

    @ 3. Chewgum
    ### Vor allem ist erstaunlich, warum nach gut einer Woche schon Zahlungsprobleme auftreten sollen … ###

    In Kleve hat der KaufHof rund 4.800m² VerkaufsFläche,
    dafür hatte ich die Miete vorsichtig auf 135.000€ geschätzt.
    im Mittel 28€/m².

    wikiPedia vermerkt :
    ### 2016 betrieb Kaufhof [166] Filialen. Zusammen bieten diese Standorte rund 1,4 Millionen Quadratmeter Verkaufsfläche. ###
    im Mittel 7.955m² pro Filiale.
    Seit dem sind manche Filialen geschlossen, andere erweitert worden,
    außerDem wurden KaufHof und Karstadt vereinigt.
    Aktuell soll Galerie Karstadt Kaufhof rund 200 Filialen haben.
    Rechnen wir grob jede zu 8.000m² VerkaufsFläche.
    alles in allem 1,6 Millionen m².

    Kleve ist mit seinen 6.000m² VerkaufsFläche sicher nur ein kleines Lichtchen darunter.
    ( Der KaufHof in Köln, nahe der SchilderGasse, hat allein im EG diese Größe – mal 4 Geschosse ! )
    Vor allem aber ist die Miete in Kleef mit im Mittel  28€/m²  bestimmt nicht zu hoch angesetzt für die Gesamtheit :
    1.600.000m² × 28€/m²/Monat   =   44.800.000€/Monat.

    Laut PresseMeldung gehen dem Konzern jede Woche 80 Millionen € Umsatz verloren weil die Häuser geschlossen sind.
    grob 320 Millionen Umsatz pro Monat.
    gut 12 Millionen pro GeschäftsTag.
    Die 44,8 Millionen für die gesamten Mieten
    sind die EinNahmen von knapp 4 GeschäftsTagen.

    Wenn also die Läden auch nur 1 Woche geschlossen sind,
    fehlt in der Kasse schon deutlich mehr als nötig ist, die Mieten zu bezahlen.

     
  9. 32

    @29 (Benno)
    Mmuuuuh, Benno, mmuuuh! Tausche (als Rechenstier) eine Erklärung des Satzes vom Pythagoras gegen einen Link zu einem weiteren Loriot-Video, mmuuhkicher (dieses mal aber bitte eines, wo die Kühe nicht aufgrund eines sogenannten KAUs (kleinsten anzunehmenden Unfalls) tot umfallen, mmuubuuuh)!

     
  10. 31

    Finde es auch schade, dass von der Schule ziemlich wenig an digitaler Hilfe kommt. Persönlicher Kontakt zwischen Lehrkraft und meiner Tochter (5 Klasse) ist nicht existent.
    Meine Frau und ich arbeiten beide in den so tollen systemrelevanten Berufen, nehmen keine uns zugesicherte Betreuung in Anspruch, da es z. B. ganz viele alleinerziehende Mamas und auch Papas gibt, die dieses nicht können….
    Ferner ist meine Tochter quasi in Quarantäne.
    Soll sie absacken, soll sie Defizite haben. Sie und viele andere machen das einfach gut!!!!
    Hoffe die meisten kommen unbeschadet da durch.

     
  11. 29

    Das Ergebnis von „Schule während der Coronazeit“ bekommen wir wahrscheinlich bei der nächsten PISA-Studie um die Ohren gehauen.
    Bei meinem Sohn, Berufsschüler, wird einmal in der Woche Online-Unterricht in der kleinen Gruppe mit dem Lehrer abgehalten. Der Lehrer bot sich an, dieses so zu handhaben.
    Was mich überrascht , ja eigentlich schon wütend macht, ist wie in Post 23 berichtet, noch immer nicht nach 10 Tagen es Schulen möglich ist, eine gewisse Erreichbarkeit der Lehrer zu organisieren. Grundschulwissen wird wohl jeder noch können, aber den Satz des Pythagoras…

    Gestern lief noch ein Beitrag in Fernsehen. Dort wurde von Schülern berichtet, die Zuhause keinen geeigneten Internetzugang für die Schulaufgaben haben. Selbst eine Lehrerin sagte, dass die Lernschwachen „auf der Strecke bleiben“

    Muss so etwas sein?

    Benno

     
  12. 28

    @25 Neu
    Toll, dass es an den Schulen, die Sie kennen, besser läuft (ich habe im Ãœbrigen auch nicht von den „meisten Schülern“ und den „meisten Lehrern“ gesprochen, sondern von meinen Erfahrungen berichtet).

    Ich finde es nicht zielführend, die Schulen hier im Blog zu nennen. Wozu? Ich mag kein Fingerzeigen auf Einzelne, gerade in einer Situation, auf die sich niemand vorbereiten konnte (wenn man mal die ganzen digitalen Bemühungen der verschiedenen Bundes- und Landesregierungen in den letzten 10 – 15 Jahren außen vorlässt – aber dafür können die einzelnen Schulen nichts).

    Die Schulen direkt darauf anzusprechen, ist wiederum was anderes und ist bereits geschehen.

    Denn ich gebe zu: Ja, ich bin eine von denen, der es lästig und aufwendig ist, vollumfänglich mitzuhelfen bzw. die Lehrer zu ersetzen und versuche daher, Prioritäten zu setzen (auch beim Lernstoff). Ich arbeite Vollzeit im Home-Office (das andere Elternteil hat einen systemrelevanten Job) und begleite mehrere Kinder daher allein und „nebenbei“ bei den Schulaufgaben.
    Ich habe die Lehrer im „normalen“ Unterricht aber schon immer als Lösung und nie als Problem wahrgenommen, nur beim digitalen Unterricht könnte es bei uns besser laufen.

     
  13. 27

    Kurz festgehalten: Die Euregio-Realschule ist die einzige mir bekannte Schule, wo es akzeptabel läuft und die Lehrer weiterhin Kontakt zu den Schülern per Einzelgespräch haben. Was Sie aber sonst auch einmal die Woche außerhalb des Unterrichts haben. Man darf nur nicht vergessen: dies ist eine Schule in privater Trägerschaft für deren Besuch Eltern sich finanziell beteiligen müssen (je nach Einkommen)

    Selbst an den Klever Gymnasien wurden Aufgaben verteilt und nur vereinzelt (je nach Lehrer) werden diese korrigiert. An vielen Grundschulen findet derzeit gar keine Lernkontrolle statt.

    Es sind also ausschließlich die Eltern gefragt. Bei mehreren Kindern und gleichzeitiger Berufstätigkeit beider Eltern schon viel Aufwand, aber je nach Bildungsstand möglich.
    Aber haben alle diese Möglichkeit? Was ist mit den Kindern deren Eltern kein Deutsch sprechen? Denen keiner zur Seite steht?
    Da wären unsere Lehrer sehr wohl gefordert und da macht man es sich gerade sehr leicht. Obwohl man keine Kurzarbeit beantragen musste, sondern bei vollem Gehalt Zuhause ist. Denn in Bereichen der Landes- oder Kommunalverwaltung für diese Zeit auszuhelfen, wo teilweise gerade großer Personalmangel herrscht ist für die Lehrergewerkschaft unvorstellbar.
    Fakt ist: Es werden einige Kinder auf der Strecke bleiben, wenn es nach den Ferien so weitergeht. Selbst wenn es für dieses Schuljahr unrelevant ist, was gelernt wurde. Irgendwann wird es fehlen.

     
  14. 26

    @22 (Kollateralschaden)
    Mmuuuuh, das Maul fuselig mmuuuhen? Mmuuuhnee, das tue ich doch nicht, mmuuuhnee!
    Ich saufe keinen Fusel, mmuuuuhnee! Stattdessen schlecke ich nur köstliche Milch (und Wasser), mmuuujuhhh!
    Und dann, mmuuuh? Dann kann es passieren, dass ich einen sogenannten Kkuuuhfladarealschaden anrichte, mmuuuuh! Echt erleichternd, mmuuujuuuh!

     
  15. 25

    @23
    Natürlich ist das zielführend. Alle über einen Kamm zu scheren („die meisten Schüler…“, „die meisten Lehrer…“) ist doch eine unzulässige Gleichmacherei, die eine differenzierte Betrachtungsweise vermissen lässt.
    Die Euregio Realschule Kranenburg oder das Berufskolleg Kleve bspw. machen das sehr gut. Hier gibt es Moodlekurse, Wochenpläne, Online-lessons usw. inkl. Feedback der Lehrerinnen und Lehrer.
    Dass wir als Eltern nun mithelfen müssen, empfindet der ein oder andere vielleicht als lästig und aufwändig und manche Eltern kommen zu der Erkenntnis: „der Lehrer ist nicht das Problem“.

     
  16. 24

    @18. Ein Leser
    Vielleicht einfach mal den Ball flach halten. 2018 ist an vielen nicht spurlos vorüber gegangen. Jetzt die beleidigte Leberwurst zu spielen ist albern. Vielleicht vor dem Austeilen mal überlegen, dass jede Aktion auch eine Reaktion hervorruft.
    Ãœbrigens Eine Leserin hat recht.

     
  17. 23

    @20
    Ich glaube, konkrete Schulen zu nennen, ist nicht zielführend. Das wird auch innerhalb einzelner Schulen sehr unterschiedlich gehandhabt – je nach Lehrer/in.
    Meine Erfahrungen decken sich teilweise mit @Anonym: Arbeitsblätter, Arbeitsmaterialien, interessante Internetlinks usw. werden am Anfang der jeweiligen Wochen über die Elternvertreter verteilt. Es fehlen aber Erklärungen, warum und wozu die Aufgaben sind (also, was die Kinder eigentlich dabei lernen sollen) und daher ist nicht so leicht zu erkennen, ob die Aufgabe wirklich wichtig ist. Gerade, wenn dabei Zeit der Eltern (Erklärungen) oder der PC gebraucht werden – beides Ressourcen, die bei im Home-Office arbeitenden Eltern knapp sind (zumal manche Eltern auch keinen Drucker haben) wäre es nett zu wissen, was muss und was kann.
    Direkte Rückmeldung zu dem, was die Kinder so zu Hause machen, können manche Lehrer auch nicht geben, da sie nicht direkt erreichbar sind (keine Schulmail, kein Telefon). Wenn es irgendwann weiter geht, soll dann punktuell geschaut werden, ob noch was nachzuholen ist…
    In anderen Klassen an der gleichen Schule ist es aber anders – zumindest gibt es hier Kontaktdaten und auch Feedback.
    Wünschenswert wäre, wenn die Schulen irgendwann aus dem, was nun gut und was auch schlecht lief, lernen werden und daran arbeiten, alle irgendwie besser zu werden.

     
  18. 22

    @21. Niederrheinstier
    Da kannst du dir das Maul fusselig reden, ein Leser kapiert das nicht. Eine Leserin hat`s verstanden.

     
  19. 21

    @18 und 19
    Mmuuuh, Hochschul-Bashing, mmuuuh? Glashaus, mmuuuh?
    Keinesfalls, mmuuuuh! Da steckt vielmehr absolut gerechtfertigte Kritik hinter, mmuuuhconfirm!
    Nicht ohne handfeste Hintergründe musste ich schon mehrfach so etwas zu den Glashäusern wie jüngt das hier mmuuuhen, mmuuuh:
    https://www.kleveblog.de/corona-aktuell-war-noch-jemand-in-ischgl-5-weitere-faelle-5-wochen-schulausfall-wahrscheinlich-1430-uhr-bekanntgabe-aber-was-macht-die-hochschule/#comment-342774
    Ohne Zweifel, nach zehn Jahren hat sich sehr durchaus manches in und rund um die Hochschule schön entwickelt, mmuuujuuuh! Aber manches läuft da – wie mir immer wieder zu Ohren kann – noch immer ganz schön verkehrt, mmuuubuuuh! Vor allem hinter den Glashaus-Kulissen, mmuuubuuh!
    Und je mehr die dabei erzeugten Glasscherben unter den Teppich gemarketingt werden (sollen),
    um so stärker klirtt es halt beim Traumwandeln über diesen an sich schwebefähigen Teppich, mmuuuhklirr.
    Daher tut der Teppich auch nicht so schweben, wie er längst schweben könnte, mmuuubuuuh.
    Vermmuuuuhtlich haben sich die Glasscherben längst als zu schwerer Ballast von unten in den Teppich geschnitten, mmuubuuuh. Ohne eine nachhaltige Reinigung (und Reparatur) der Teppichunterseite wird das sonst nie etwas mit dem Schweben in den Bildungshimmel, mmuuuuh.

     
  20. 20

    @15 Anonym
    Von welchen Schulen sprechen Sie konkret, an denen das stattfindet, wie Sie es beschreiben?

     
  21. 19

    @“Ein Leser“ Dann hoffen wir mal, dass Sie eine „wirkliche Quelle“ sind. #Glashaus

     
  22. 18

    Herr Daute bleibt sich mit dem Hochschul-Bashing auch in der Krise treu.

    Keine wirklichen Quellen („Ein Student“), keine Ahnung von den internen Abläufen oder von Hochschulen und deren Gesetzen generell, aber mal „berichten“.

    Naja.

     
  23. 16

    ### Damit dürfte auch […] Bernd Zevens […] auf einen fünfstelligen Betrag im Monat verzichten müssen. ###
    5stellig ?
    also maximal 99.999 EURo jeden Monat ?
    na, mal sehen :
    Der KaufHof hat im EG mehr als 1.200m² VerkaufsFläche.
    Auf diesem TopAbschnitt der Großen Straße werden locker 50€/m² gezahlt.
    Macht alleine für das EG   1.200m² × 50€/m²  =  60.000€   mindestens.
    Nehmen wir an, die übrigen Geschosse werden nur mit einem BruchTeil davon angerechnet.
    UG zu 50%   =   30.000€ ,
    1.OG ebenfalls zu 50%   =   30.000€ ,
    2.OG zu 25%   =   15.000€ ,
    macht insgesamt  135.000€ .
    mindestens !
    also sicherlich 6stellig.

    Ist das realistisch ?
    Nach den üblichen FaustRegeln läßt sich der Wert eines AltBaus als das 14fache der JahresMiete schätzen.
    Ergibt hier   135.000€ × 12 × 14  =  22.680.000€ .

    Darin ist allein jeder einzelne der 1.200m² Grund und Boden an der Großen Straße stolze 1.700€ wert.
    Ergibt 2.040.000€ .
    Im Vergleich dazu sind die übrigen 1.800m² des GrundStücks
    ( Verwaltungs- und LagerGebäude sowie ParkPlatz bis zum oberen Teil der MarktStraße )
    mit läppischen  370€/m²  geradezu billig,
    bringen aber auch noch mal 666.000€ zusammen.
    Allein für den Grund und Boden müßte Mom
    – entsprechend den RichtWerten des Oberen GutAchterAusschusses –
    2,7 Millionen hingeblättert haben.

    Dann hätte das Gebäude selber ca.   22,7M€ – 2,7M€  =  20 Millionen €   gekostet.
    Für ein Gebäude ähnlicher Dimension hatte einst Sontowski ebenfalls grob 20 Millionen € angesetzt.
    Somit halte ich meine vorsichtigen Abschätzungen für plausibel.

     
  24. 15

    Die Schulen in Kleve kriegen das hin? Das muss eine Ausnahme sein. Die meisten Kinder haben zahlreiche Arbeitsmaterialien mitbekommen, die sie nun mit den Eltern durchkauen können. Die Materialien sollen derzeit noch nicht mal an die Schulen zurückgegeben werden. Die meisten Lehrer sind seit der Schließung gar nicht erreichbar. Das beschriebene Beispiel scheint da wohl eher die Ausnahme zu sein. Viele Eltern würden sich wünschen es wäre so.

     
  25. 12

    … einem die autofreien Sonntage während der Ölkrise in den 70ern wie eine ferne Erinnerung an eine unbeschwerte Zeit vorkommen.

     
  26. 11

    Die 2 Millionen Soforthilfe würde der Kaufhof dringend benötigen. Man stelle sich die Klever Fussgängerzone in drei Monaten mal ohne den Kaufhof vor und diverser anderer Unternehmenspleiten vor.

     
  27. 8

    @ 1 & 2
    Es wird wie immer sein! Die Großen (Addidas, Deichmann, Karstadt etc.) werden (unverdienten!!) Nutzen ziehen, weil sie gut aufgestellt sind und trotz allem Reserven für alle Instanzen haben. Der kleine, ehrliche Geschäftsmann geht vor die Hunde. Das war so und wird immer so sein. Nur wie soll Frau/Mann sich nach der Krise verhalten? Den Ksufhof mobben??? Dann wird`s in Kleve eng mit den Geschäften und der Internethandel blüht noch mehr.

     
  28. 7

    Von Studenten kann man auch erwarten, dass sie mal eigeninitiativ ein Lehrbuch durcharbeiten, ggf. Arbeitsgruppen bilden. Ist halt keine Schule mehr.

     
  29. 6

    Der Finanzierungshilfe für den Airport kann man nur zustimmen, Ich schlage vorerst einmal 5 Mio vor.
    Selbstverständich nicht Alles zu Lasten des Kreises, sondern gerecht verteilt auf die Eigentümer je nach Anteil, (zu 99,93 % der niederländische Unternehmer Herman Buurman, 0,04 % Kreis Kleve und 0,03 % Gemeinde Weeze.)
    Die 2.000 bzw. 1.500 € können Kreis und Gemeinde ja wohl aufbringen.
    Was en Kaufhof betrifft, Eigentum verpflichtet zwar, aber Unternehmen heisst auch Risiko tragen.
    Nur weil einige grosse Konzerne die Muskeln spielen lassen, sollte Zevens nicht gleich einknicken, ich fürchte, den beschäftigen seine Hotels selbst schon genung.

     
  30. 5

    Bei Gewerbeimmobilien stellt sich zudem die Frage, wer den Schaden tragen soll, dass die Immobilie nicht entsprechend dem Mietvertrag genutzt werden kann: der Mieter oder der Vermieter.

    Wie nicht anders zu erwarten, gibt es da eine Vielzahl von juristischen Meinungen und Winkelzügen. Es gibt Juristen, die sind der Meinung, dass bei Wegfall der Geschäftsgrundlage, für den Mieter keine Pflicht zur Zahlung der Miete besteht. Das hängt aber wahrscheinlich auch davon ab, was in dem Mietvertrag steht.

    Die Situation bei den Gewerbeimmobilien ist derzeit unübersichtlich. Zum einem ist die Rechtslage ungeklärt, zum anderen habe verschiedene grosse Unternehmen bis jetzt offen gelassen, ob sie Miete gar nicht zahlen wollen, oder ob sie entsprechend der neuen gesetzlichen Regelung die Miete verspätet nachzahlen wollen.

     
  31. 4

    Vielen Dank für die Listen und die Updates – sehr hilfreich und informativ!
    Anders als in den Schulen, wo der Unterricht ja bis zu den Osterferien irgendwie weitergehen soll (was nach meinen Erfahrungen auch nicht so fluffig läuft wie im Text beschrieben), ist aber an den Hochschulen der Vorlesungsbeginn verschoben worden, d.h. es findet momentan offiziell keine Lehre statt.
    Daher ist es nicht verwunderlich, dass es noch keine Vorlesungen gibt. Material zur Verfügung zu stellen, wäre möglich, führt aber zu Ungleichbehandlungen von anderen Studierenden, die dann ggf. weniger Zeit zum Bearbeiten von Hausarbeiten, für die Vorbereitung von Prüfungen etc. haben als andere.

     
  32. 3

    Vor allem ist erstaunlich, warum nach gut einer Woche schon Zahlungsprobleme auftreten sollen …

    Adidas ist ja mittlerweile zurückgerudert. Hatten ja auch nur fast 2 Milliarden Nettogewinn im letzten Jahr gemacht.

    Thema Kurzarbeit, O-Ton eines Unternehmers: Jetzt kann ich die Arbeitslast besser verteilen als vorher, ganz prima auf Staatskosten. (Baubranche)

     
  33. 2

    @1)
    Ganz einfach, indem man sich auf das neue Gesetz beruft. Demnach darf nicht gekündigt werden bei Mietrueckstaenden. Die Miete wird dabei aber nur gestundet.