Club der Unterstadtfrevler: »Im Grunde nur die Rückseite strittig«

Neues vom Club der Unterstadtfrevler (CdU):

Manchmal muss man schon staunen. Sagt zum Beispiel Frank Ruffing, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kleverland: »Konsens herrschte darüber, dass Kleve diese Einzelhandelsflächen am Minoritenplatz braucht. Im Grunde genommen ist nur noch die Rückseite strittig.« Es ist ist die Zusammenfassung der Diskussion in einer Art Nebenparlament der Bank, der so genannten »Zukunftswerkstatt«. Der Bericht darüber ist in der Rheinischen Post erschienen, unter der Überschrift »Der Dialog hat begonnen« – ganz so, als ob alles, was vorher war, kein Dialog war, sondern nur die romantischen Äußerungen von Träumern, die die Realität nicht zur Kenntnis nehmen wollen.

Dem Artikel ist nun beim besten Willen nicht zu entnehmen, dass »nur die Rückseite strittig« ist, im Gegenteil, Architekt Werner van Ackeren (Mitglied des Klevischen Vereins) und Susanne Rexing (Klever City-Netzwerk) kritisierten einiges mehr.

Doch dass die Zusammenfassung des Bankchefs einen anderen Eindruck vermittelt, und der dann auch noch prominent platziert ist, hat natürlich einen Grund: Die Volksbank Kleverland moderiert nicht nur, sie ist Partei — schließlich will sie bei der Vermarktung der Flächen mit dem Investor kooperieren, die Sontowski & Partner Group wiederum arbeitet traditionsgemäß mit der WGZ-Bank zusammen (die Zentralbank der Volksbanken und Raiffeisenbanken), und außerdem munkelt man in Kleve noch über das Tiefgaragenthema (mit Tiefgaragen ist kein Geld zu machen, und da wäre es doch schön, wenn unter dem Gesamtkomplex (Voba und Sontowski) eine große Grage entsteht, die am besten noch von den Stadtwerken betrieben wird).

Drei Highlights aus dem Artikel:

»Es sollen dadurch zwei Tor-Situationen entstehen (sagte Investor Thomas Riek) – eine zur Kavarinerstraße und eine an der künftigen Volksbank. Die Wege an diesen Toren vorbei führen dann innerstädtisch auf Plätze.« Das ist Chichi-Architektur at its best: Torsituationen, an denen man aber vorbei laufen muss. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.

»Eine Wohnbebauung sah der Sontowski-Prokurist skeptisch: Die Erfahrung zeige, dass sich Wohnen und Einzelhandel in der Regel nicht vertragen. Zumal maximal zehn Penthouse-Wohnungen, die in der Regel von Singles oder Paaren bewohnt würden, nicht wirklich das pulsierende Leben in die Stadt bringen würden.« Wir nehmen den ursprünglich Plan einer kleinteiligen Bebauung, kloppen ihn in die Tonne, machen ganz was anderes und sagen: Die paar Penthouse-Wohnungen die darauf möglich sind, bringen kein Leben in die Stadt. Chuzpe hat der Mann aus Erlangen.

»Haas: „Diese grundsätzliche Entscheidung zur Unterstadt ist jetzt dringend notwendig ist, um die Innenstadt fortzuentwickeln“.« Zwingend notwendig. Alternativlos. Sonst geht alles unter. Hatten wir doch schon mal – bei der Querspange.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Deine Meinung zählt:

23 Kommentare

  1. 23

    @Konfuzius

    Wenn die Apotheke in den Chi-Chi Bau wechselt könnte ja eigentlich die Sankt Apfel Kirche aus Cupertind einen Laden eröffnen. Leider bauen die aber gerade in Nijmegen die grösste Filiale in den Niederlanden.

     
  2. 22

    Ãœbrigens: Großanleger bei Media Markt & Saturn ist die Union Investment, schon verbunden mit WGZ und Volksbanken.

    Zieht Saturn, sofern der Klotz kommt, entsprechend um und wenn ja, für wen war dann denn Theos Super-Rolltreppe in der Neuen Mitte? Oder kommt die später an den Opschlag?

     
  3. 21

    @ Bernd Derksen:
    1.)
    Natürlich ist richtig, dass jeder Mensch andere Menschen nach Gutdünken zu Gesprächen einladen kann.
    Hier geht es aber nicht darum, dass irgendwelche Menschen irgendwelche andere Menschen zu Gesprächen einladen.
    Hier geht es darum, dass die größte ortsansässige Tageszeitung einlädt, deren Redaktions-Mitglieder leider nicht alle für ihren objektiven und neutralen Schreibstil bekannt sind.
    Dies tut sie zusammen mit einem Geldinstitut, das anscheinend selber ganz handfeste geschäftliche Interessen am Zustandekommen bestimmter Bauvorhaben hat, worüber die Tageszeitung aber mit keinem Wort berichtet.
    Meine Bedenken im Hinblick auf den Rahmen, in dem diese Gespräche stattfinden und journalistisch verwertet werden, und im Hinblick auf Transparenz sehe ich keineswegs widerlegt.
    2.)
    „Und jeder Bürger sollte kritisch genug sein, damit umzugehen.“
    Vielleicht ist es ein Fehler, so optimistisch von sich auf andere Menschen zu schließen?
    Das ist durchaus auch als Kompliment gemeint! 😉
    Wir wissen doch beide eigentlich, dass genau das eben nicht so ist!
    Obwohl wir beide uns natürlich sehr wünschen, dass es so sein möge! 😉
    Wir wissen aber auch beide, welchen Aufwand es bedeutet, immer wieder und wieder nachzuhaken und sich genauer zu informieren.
    3.)
    Ansonsten, besonders in Bezug auf die „Rheinische Post“ (siehe auch weiter oben):
    Voll einverstanden! 😉

    @ Michael Bay:
    1.)
    Sooo dumm, wie Du Dich da anstellst, bist Du doch nicht wirklich! 🙁
    Wenn Du zuerst mein wörtliches Zitat „politische Inzucht“ plump verfälschst, indem Du es auf „Inzucht“ verkürzt, und dann eine erklärende Definition für den falschen biologischen Begriff „Inzucht“ zitierst, dann beleidigst Du Deine Leserinnen und Leser, weil Du anscheinend darauf hoffst, dass sie Deinen plumpen Trick nicht durchschauen. 🙁
    Warum erinnert mich Deine Vorgehensweise wohl an eine frühere Begebenheit, als ein „politisches Blutbad“ kurzerhand zu einem „Blutbad“ verfälscht wurde?
    Nichts dazugelernt?
    2.)
    Wann hat die „Arbeitsgruppe“ bündnis-grüne Rats-Fraktion eigentlich zum letzten Mal einen öffentlichen Diskussions-Abend veranstaltet?
    Der letzte, an den ich mich erinnern kann, fand vor den Kommunalwahlen 2004 statt.
    Seitdem sind inzwischen mehr als siebeneinhalb Jahre vergangen … 🙁
    3.)
    Selbstwahrnehmen und Fremdwahrnehmen scheinen mir immer unterschiedlicher zu werden. 🙁
    Wie wäre es mit etwas weniger vollmundiger Selbstgerechtigkeit und dröhnendem Selbstbeweihräuchern und etwas mehr Bescheidenheit und Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit?

    Gute Besserung!

     
  4. 20

    Was meint Ruffing mit Konsens? Habe ihn bisher nicht als gruppenorientierten Menschen erlebt. Vermutlich interessiert ihn doch auch vielmehr das anstehende Kreditgeschäft mit der Fa. Sontowski. Hat er das in dem Gespräch vielleicht nicht erwähnt?

     
  5. 18

    In der architektonischen Gestaltung soll die äussere Fassade sich logisch aus der inneren Struktur ergeben.
    Einer hässlichen Person kann man noch so schöne Kleidung anziehen oder schminken, sie bleibt hässlich.
    Die jetzt angedachten Verzierungen haben nichts mit echter, in sich stimmiger Architektut zu tun.
    Und zur Vorfreude der Reinigungsfirmen:
    In Holland haben die Graffity-Sprayer die Stein-Körbe entdeckt.
    Das sorgt dann für die letzte Schminke und Auflockerung der Fassadengestaltung.
    @Michael Bay
    Respekt, dass wenigstens ein Ratsmitglied Flagge zeigt in dieser Diskussion.
    Kleve hat Zeit und darf sich nicht durch diesen einen Investor unter Druck setzen lassen.
    Die schwerwiegenden Interessen der Klever Finanzwelt inklusive ihrer politischen Aufsichtspersonen machen dem Bürger allerdings große Sorgen, dass das Ding auch trotz grüner Standhaftigkeit schon gegessen sein könnte.
    Die Abbrucharbeiten für das VoBa-Grundstück hat z.B. die Stadt Kleve und damit wir Bürger bezahlt

     
  6. 17

    Der Investor muss Geld verdienen. Die Bank muss Geld verdienen. Die Zeitung muss Geld verdienen. Der politische Handlungsspielraum wird nicht nur in Berlin und Brüssel von und durch Finanzen, Lobbyisten-Arbeit und Aussendarstellung in den Medien entscheidend gestaltet und beeinflusst.
    Somit läuft hier alles „normal“.
    Ob der Dialog jetzt neu beginnt oder fortgesetzt wird, ist zweitrangig, Hauptsache ist doch, dass es ihn noch gibt.
    Wenn Lobbyisten/ Meinungsmacher/ Bürger es schaffen,die Mehrheit der VolksvertreterInnen davon zu überzeugen, dass sie das angebotene! Modell nicht wollen, bleibt der Platz, was er ist oder der Investor muss halt neu planen. Das wird er so lange machen, wie es was zu verdienen gibt.

     
  7. 16

    Diese Zukunftswerkstatt der Volksbank Kleverland ist nur bla bla. Frank Ruffing meint, als großer Gönner (man erinnere sich an sein peinliches Foto mit zwei Händen voller Geld vor seinem Tresor) und gemeinsam mit der sowieso linientreuen RP regionale Stimmungsmache zu betreiben. Die Inhalte der Werkstatt und die Ergebnisse sind meistens lachhaft. Das einzig schöne an diesen Veranstaltungen sind das anschließende leckere Essen mit guten Weinen. Das war’s dann aber auch schon, wie die aktuelle Bericherstattung wieder beweist.

     
  8. 15

    @Friedrich Foerster

    Jeder kann ja Menschen zu Gesprächen nach Gutdünken einladen. Auch per interessegeleiteter Auswahl der dortigen Teilnehmer und damit von deren Thesen und „Ideen“.

    Was ich problematisch finde, ist der Versuch, diese Talkrunde als „offiziell-institutionellen“ Beitrag zur neutralen Problemlösung erscheinen zu lassen.

    > eine Art Neben- oder Parallel-Parlament entwickelt hat, das unter demokratischen Gesichtspunkten in hohem Maße fragwürdig ist. >

    Wenn dem so ist, würde ich es auch kritisieren. Mir scheint es aber eher eine Form der Meinungsbeeinflussung. Davon gibt’s viele. Und jeder Bürger sollte kritisch genug sein, damit umzugehen.

    > Andererseits werden die Ergebnisse dieser Treffen genauso regelmäßig unverzüglich auf der Seite 1 der „Grenzland Post” der staunenden Öffentlichkeit geoffenbart. >

    Auch wenn es die RP und deren Redakteure sicher nicht wahrhaben wollen, die Glaubwürdigkeit und der Einfluss der RP-Sicht scheint mir stark gesunken zu sein. Auch durch die Instrumentalisierung als „Propagandablättchen“ für bestimmte Ziele.

    > Der wichtigste Grund ist mit Sicherheit, dass alle Anderen NICHTS Vergleichbares machen: […]
    Und dafür sind nicht die „Rheinische Post” oder die Volksbank Kleverland verantwortlich! >

    So sehe ich es auch.

     
  9. 14

    Dieses Schattenkabinett kriegt aber ein Geschmäckle, wenn sich zu Theo’s Propaganda-Presse der Bürgermeister selbst und seine Mannschaft gesellen und in der Öffentlichkeit diesem Gremiem den Eindruck geben, als würde hier fortan Politik gemacht. Warum empört sich niemand aus den legal zuständigen Ausschüssen und besteht auf Beachtung der Prioritäten? Angesichts der angeblich kurzen Fristen wird hier versucht, den Rechtsweg zu beugen und überstürzt Fakten zu schaffen. Ist das böser Wille oder plumpe Unfähigkeit?

     
  10. 13

    Lieber KM, ich weiß nicht, wer uns hinsichtlich der Innenstadtplanung die Butter vom Brot genommen haben sollte. Natürlich besteht unser Konzept „Kleve2020“ immer noch und es ist durchaus klar, dass es für umfassende Veränderungen eines langen Atem bedarf. Die grundlegende Neuauflage des FNP etwa oder die Umstrukturierung der Schullandschaft, die Erstellung von Radbahnen, die Umstrukturierung des Gebäudemanagements, die Einführung alternativer Energiekonzepte… Es gibt viele Baustellen und natürlich gibt es dabei immer wieder massive Widerstände zu überwinden.
    Diese „Zukunftswerkstatt“ allerdings als „Nebenparlament“ zu bezeichnen, das finde ich wirklich klasse. Diese Werkstatt ist nichts anderes als ein Gesprächskreis, zu dem die VoBa und die RP einladen. Wieso das eine „Mischform aus Feudalismus und politischer Inzucht“ ist, das weiß ich nicht. Da sind dem Autoren wohl Fabulierkunst und Metaphern durchgegangen. Nach Wikipedia gilt: „Unter Inzucht versteht man im Allgemeinen die Paarung relativ naher Blutsverwandter, in der Tierzucht und Pflanzenzucht speziell die Kreuzung möglichst naher Verwandter, um genetisch möglichst reinerbige Inzuchtlinien zu erhalten.“ Was das mit diesem Diskussionsforum der Zukunftswerkstatt und den Kriterien zu tun hat, nach denen es seine Gäste einlädt, mag ich nicht nachzuvollziehen.
    Was uns Grüne angeht, so haben wir ein klares Konzept der Entwicklungen, die wir in Kleve umsetzen wollen. Es ist auch nachprüfbar, was wir in Kleve umgesetzt haben. Die Umgestaltung der Hoffmannalle etwa sollte mit dem Fällen aller Bäume einhergehen. Es waren die Grünen, die das verhindert haben.
    Die Grüne Fraktion definiert sich als Arbeitsgruppe. Die Diskussionen um die gute Lösung betrachte ich als demokratisches Kennzeichen, nicht als Schwäche. Wenn jemand an der Umgestaltung in Kleve mitarbeiten will, er und oder sie ist herzlich dazu eingeladen.

     
  11. 12

    Tja, Michael Bay, Ihr mit eurer „Kommste-Heut-nicht-kommste-Morgen“-Mentalität braucht euch nicht zu wundern, wenn andere euch die Butter vom Brot nehmen und der Wähler die GRÃœNEN wegen Schläfrigkeit nicht mehr wahrnimmt.
    Nichts ist schlimmer, als wenn hier am Rat vorbei Pflöcke eingeschlagen werden und der Souverän guckt blöd hinterher.
    Dabei hatten die GRÃœNEN mal so konstruktive Vorschläge . . .

     
  12. 11

    nachtrag: wer glaubt das „mooto“ in der überschrift wäre ein rechtschreibfehler der irrt. dat is ne versteckte botschaft: mooto ist ein hersteller für kampfsportausrüstung (tusse guugeln). entweder mietet der sich im mino-bau ein oder das ist eine drohung all die dagegen sind:-)

     
  13. 8

    @FF: Da hast du ja nun noch mal zusammengefasst, was „Klever Landrecht“ so bedeutet. Okay.
    Aber – mit „Arsch hoch“ würde ich dir im Pott recht geben; am Niederrhein stößt du da eher die Leute mit ab, oder? Das ist für den Klever – erinnere dich bitte an deine Bemerkungen bzgl. der Gesamtschulinitiuative bzw. dessen Vorgehen…

     
  14. 7

    Völlig zu Recht wird hier in mehreren Beiträgen bemängelt, dass sich in Kleve inzwischen mit der Klever „Zukunftswerkstatt“ eine Art Neben- oder Parallel-Parlament entwickelt hat, das unter demokratischen Gesichtspunkten in hohem Maße fragwürdig ist.
    Genau das ist auch meine eigene Ansicht.
    Zum bisher Geschriebenen hinzu kommen noch zwei weitere Umstände, die hoffentlich nicht nur mich in hohem Maße stören:
    1.)
    Die teilnehmenden Gäste werden in einer Mischform aus Feudalismus und politischer Inzucht willkürlich festgelegt – von wem eigentlich???
    2.)
    Einerseits finden die Treffen dieser „Zukunftswerkstatt“ regelmäßig unter völligem Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
    Andererseits werden die Ergebnisse dieser Treffen genauso regelmäßig unverzüglich auf der Seite 1 der „Grenzland Post“ der staunenden Öffentlichkeit geoffenbart.

    Mit Demokratie und Transparenz hat ein solches Vorgehen natürlich überhaupt nichts zu tun.

    Allerdings ist ein solches „Format“, wie man so etwas wohl neuerdings nennt, offensichtlich ein ausgesprochen erfolgreiches Werbemittel der größten ortsansässigen Tageszeitung und einer großen ortsansässigen Bank.
    Das kann man unter dem Gesichtspunkt kluger Geschäfts-Politik eigentlich nur anerkennen.

    Wenn man nun darüber nachdenkt, warum ein solcher Erfolg überhaupt möglich ist, kommt man unweigerlich zu einem klaren Ergebnis:
    Der wichtigste Grund ist mit Sicherheit, dass alle Anderen NICHTS Vergleichbares machen:
    Weder eine Partei oder Rats-Fraktion noch der Klevische Verein noch das Klever City-Netzwerk noch der Klever Presse-Club machen etwas!
    Und dafür sind nicht die „Rheinische Post“ oder die Volksbank Kleverland verantwortlich!

    Also:
    Arsch hoch und einen öffentlichen Diskussions-Abend veranstalten!
    Erwartet etwa irgendjemand ernsthaft, dass diejenigen das tun, die vermuten dürfen, dass sie unter den Kleverinnen und Klevern keine Mehrheit von ihrem Vorhaben überzeugen können?

    Ãœbrigens:
    Falls der „kleveblog“ sich dazu durchringen sollte, einen solchen öffentlichen Diskussions-Abend zu veranstalten, dann bin ich gerne dazu bereit, mit Rat und Tat zu helfen!
    😉

     
  15. 6

    Liebe Leute, lassen Sie doch bitte die Kirche im Dorf. Natürlich kann sich im Rahmen der Stadtentwicklung jeder, der es will, zusammensetzen und Vorschläge machen. Und noch einmal: Die Verwaltung ist ausführendes Organ des Rates, auch wenn verschiedene Verschwörungstheoriebüros das anders sehen. Natürlich hat Frank Ruffing das Recht, sich so zu positionieren. Man muß ihm aber doch nicht folgen. Und das Triumvirat der Verwaltung muß natürlich seine Position vertreten, schließlich hat es den Investor nach Kleve geholt. Aber wie immer werden hier gefühlshafte und verstandesmäßige Gesichtspunkte durcheinander geworfen. dann kann schon einmal beim Kämmerer der Eindruck entstehen, wenn das mit dem Platz jetzt nicht klappt, dann ist alles vorbei.
    So erlebt er die Welt, aber das ist doch nicht die Realität. Warum sollte man ihm also böse sein.
    Die Kolleginnen und Kollegen im Rat, die bisher tätig gewordenen (Leider zu rücksichtsvoll und leise) Vertreter/innen der verschiedenen Institutionen sollten es mit dem Großvater aus „so zärtlich war Suleyken“ halten und die Kunst des ruhevollen, eigenständigen Denkens behalten. Dieser Großvater schlägt einen ihn mit dem Gewehr bedrohenden Räuber dadurch in die Flucht, indem er sein Buch zu Ende lesen will und den Räuber darauf hinweist: „Es wird alles geregelt zu seiner Zeit“.
    Wie sagte Wilde doch so schön: „Am Ende ist alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es auch noch nicht das Ende“
    In diesem Sinne noch ein paar sonnige Tage.

     
  16. 5

    In der Tat, welch Nebenparlament einer Bank fühlt sich berufen, legitime parlamentarische Gremien der Stadt zu ersetzen und andere als deren objektiven, bürgernahen Interessen zu vertreten. Und der aktiv teilnehmende Redak-
    teur einer grossen Lokal-Zeitung schreibt dann alles wohl-
    gefällig zielorientiert – egal ob Minoritenplatz oder HRW.

     
  17. 4

    Wohnen und Einzelhandel prägen die Stadt Kleve seit über 700 Jahren. Erst „Investoren“ „Stadtplaner“ rütteln seit rund 15 Jahren an diesem gewachsenen Stadtbild.

     
  18. 3

    Der Bürgerwille von 2009 scheint ja nun nicht mehr zur Diskussion zu stehen, der Workshop war wohl nur pro Forma.

    In dem Artikel in der RP ist die Rede von einer Liegewiese für Studenten…längs einer kahlen Mauer???? Was Kleve bräuchte, um mehr Leben in die Stadt zu bekommen, wäre eventuell ein Biergarten an der Stelle. Ein Treffpunkt für ALLE Klever und nicht nur für die, die sich selber eine Decke mitbringen inclusive Getränke usw. Eine kleine Liegewiese wäre nicht schlecht und ein paar gemütliche Ecken zum Sitzen im Grünen ( nicht so kahl wie am Spoyufer ) So wird es wieder ein Ort längs der Mauer, wo man sich abends nicht mehr traut alleine entlangzugehen (siehe Spoycenter), anstatt dort die Chance zu nutzen, einen belebten Platz zu schaffen.

     
  19. 2

    1 2 3 alle sind dabei

    1)

    CIMA Gutachten öffentlich machen! Dieses von Steuergeldern bezahlte Papier ist nur übers Rathaus zu bekommen. In diesem Gutachten sind alle Einzelhandelsbedarf Flächen gelistet. Doof wie ich bin würde ich diese fehlenden Flächen nehmen und den Leerstand abziehen. Umnutzungs Flächen einbeziehen und unter den Strich die m2 Zahl anschauen PUNKT
    Diese Ausgangssituation würde Handlungsbedarf zeigen oder auch nicht.

    „Wir machen Betroffene zu Beteiligten, denn Transparenz schafft Vertrauen“ ist ein Slogan des ‚Kompetenzzentrum für Stadt- und Regionalentwicklung und für Marketing im öffentlichen Sektor im gesamten deutschsprachigen Raum.‘ Kurz CIMA.

    – Zur Zeit werden aus Beteiligten Betroffene und die opake Darstellung schafft Nebelbänke!

    http://www.cima.de/projekte/projektdetails.php?id=846

    2)

    Ausgehend davon das Flächen fehlen wäre der Umbaute Raum zu ermitteln. Dieser Raum wird zur Zeit von RKW Architekten geplant.
    Warum ist es den so schwierig die in Kleve vorhandne Kompetenz bezüglich Architektur und Stadtarchitektur mit an den Tisch zu holen. Jedem sind diese Personen bekannt und es bedarf nur eines Anrufes für wenige Cent.

    – Jetzt werden Ressourcen sprich Kompetenzen links liegen gelassen!

    3)

    Um aus diesem verfahrenden Nebeneinander ein Miteinander herzustellen gibt es meiner Meinung nach nur eine einzige Möglichkeit bei der alle Seiten darüber hinaus noch ihr Gesicht wahren können.

    Den Gebäudekomplex Sichtbar machen, und zwar im Maßstab 1 zu 1.
    Ein derartiges Gerüst aufzubauen würde höchstens eine Woche brauchen. Eine Folie bedrucken, über das Gerüst… fertig.

    Diese Idee hat schon einige Unterstützter! Wer sich anschließen möchte, bitte sehr zeitnah melden.

    In Berlin wurde das Stadtschloss auf diese Weise dargestellt, nach Abbau der Gerüste wurden die Planen von Sotheby’s versteigert. Eine solche Versteigerung wäre auch in Kleve denkbar. Ein Stück Stadtplanung als Tischdecke oder Duschvorhang ??

    Auf diese Folie kommt selbstverständlich die jetzige, bzw. modifizierte Version, von RKW. Da eine Folie, wie auch Medaillen, zwei Seiten hat ist die konstruktive Möglichkeit gegeben, anhand aussagekräftiger Darstellung entscheiden zu können. Die zweite Darstellung sollte den gesamten Klever Wünschen entsprechen. Diese sollte in gemeinsamer Abstimmung Aller entwickelt und gestaltet werden.
    Eine Abstimmung rundet die ganze Sache unumstößlich ab!

    – Alle wahren ihr Gesicht und der Wille Kleves entscheidet.

     
  20. 1

    Diese „Zukunfstwerkstatt“ ist doch eine Farce. VoBa und RP gaukeln demokratische Diskussionen vor wobei das Ergebnis (und die Berichterstattung?) anscheinend vor Beginn fest zu stehen scheinen. Meines Erachtens nach ist diese Veranstaltung nichts anderes als eine Verkaufsförderung der Verwaltungspolitik – man hilft sich ja gegenseitig…