Ciao, Manni!

Dominanz der reinen Form: ein echter Knupp (aus dem Privatbesitz von U. Tjaden)

Wenn ich an Manfred Knupp denke, erscheint vor meinem geistigen Auge immer das Bild eines Orcas, der in einer malerischen Bucht eine Wasserfontäne in die Luft bläst. Es waren Bilder wie diese, die den eigentümlichen Reiz des künstlerischen Oeuvres von Manfred Knupp ausmachten – von einem tiefen Bedürfnis nach Frieden und Harmonie geprägt, wirkten sie wie aus der Zeit gefallen.

Standesgemäß wohnte und arbeitete der Künstler in den XOX-Ateliers, und mochte um ihn herum auch die Avantgarde toben, so blieb Knupp seiner versöhnlich stimmenden künstlerischen Linie treu, die ihn dazu beispielsweise dazu brachte, großformatige Bilder seiner nächsten Umgebung zu schaffen, von denen er das eine oder andere seinem Vermieter übereignete. Das aber ist nun Vergangenheit: Anfang der Woche nahm Knupp im Kreise seiner Freunde Abschied von Kleve, und womöglich sogar Abschied von der Kunst. Er ist nach Berlin gezogen, dort, so war zu hören, beabsichtige er, sich der Altenpflege zu widmen. Mach’s gut, Manni!

Was vom Künstler blieb, ist in gewisser Weise auch schon wieder Kunst (Foto © U. Kleinendonk)
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14 Kommentare

  1. 14

    die Altenpflege ist für mich ein paar Stunden am Tag als guter Geist den Alten Menschen das Leben ein bischen angenehmer zu gestalten,Und meistens gelingt es mir Sie zum Lachen ZU bringen. Meine Kunst werde ich bis zum ende meiner Tage verwirklichen, und dafür ist Berlin gut.
    Ihr werdet schon bald von mir hören

     
  2. 12

    ist das abmalen von Bildern aus Büchern mittels eines Overheadprojektors Kunst? für mich ist das nix anderes wie copy and paste auf Leinwand – wenn man das von seinen eigenen Fotos macht kann ich das verstehen – moderne Skizzen

     
  3. 10

    Hallo, ich hab Manfred Knup mal ins Gesicht gesagt, das er aus meiner Sicht nicht malen könnte. Er hat mir, glaub ich, nicht übel genommen. Alles gute

     
  4. 5

    In Berlin wird auch nur mit Wsser gekocht.Besonders in den einschlägigen Künstlerbezirken, wo sich die Mietpreise teilweise verfünffacht haben.Jetzt wohnen dort wohlhabende Leute,die Künstler total cool finden,aber eben keine Künstler mehr;)Der große Berlin-Hype ist schon wieder vorbei.

     
  5. 4

    Berlin wird zum Magneten, insb. für Künstler, wo ich auch komme, in den Niederlanden, Frankreich, Osteuropa, alles strömt in die Hauptstadt und ist begeistert. Berlin wird zum Ost- und Westbahnhof Deutschlands.
    Bald gibt es das Revival der goldenen 20er. Wir sollten nur die Provinzen nicht „leerlaufen“ lassen.