Bundespräsidentenwetter: Heute sind die Klever Gauckler!

Klever in freudiger Erwartung
Klever in freudiger Erwartung
Theo & Jo vor Kochlöffel
Theo & Jo vor Kochlöffel
Rechts die mikrofontragende Hand von Ludger Kazmierczak
Rechts die mikrofontragende Hand von Ludger Kazmierczak
Der Bundespräsident (nicht im  Bild) blickt hinauf zu Hans F. Meyer (im Fenster)
Der Bundespräsident (nicht im Bild) blickt hinauf zu Hans F. Meyer (im Fenster)

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2014-05-13 09.08.14

Am Elsabrunnen.

Bürgermeister Theo Brauer: „Die dicke Elsa, die steht dahinter, die können Sie jetzt gar nicht sehen, die verdeckt. Eine korpulente Frau… Zeigt mal die Elsa!“

Bundespräsident Joachim Gauck: „Ich möchte mal die Elsa sehen.“

Bürgermeister Theo Brauer: „Zeigt mal die Elsa!“

Bundespräsident Joachim Gauck: „O ja, schönes Weib!“

(Textversion eines auf Facebook zu sehenden Videos.)

***

Wie war eigentlich das Wetter, als Kaiser Wilhelm II. Kleve besuchte? In der neueren Geschichte hat die Stadt jedenfalls kein Glück, wenn ranghohe Vertreter unseres Staates den Fuß in unsere Stadt setzen. Trotzdem wünscht die Redaktion Herrn Gauck einen positiven Eindruck von Kleve! Wir selbst werden vermutlich im Café Lust sein Vorbeischreiten arbwarten. Gerne kann er auf einen Kaffee im Trockenen vorbeischauen, ich würde auch etwas Zeitung (FAZ, Technik und Motor) abgeben.

***

Nachdem die Sonne doch noch durchbrach, verließ ich die Kaffeetheke und bewegte mich zum Fischmarkt. Dort war heitere Gauckstimmung. Insgesamt wurden Bilder im Wert von 7,8 GB geschossen. Topacts am Spielfeldrand: Andrea Westermann-Haas, Felix Walraven, Manni Royen, Wolfgang Lohmann, Willi Hendricks, Martin Willemsen, Guido Dous, Jürgen Budde, Wolfgang Kluge u.v.a.m.

***

Kleve sei keine Metropole, sagte der Präsident beim Empfang im Museum Kurhaus. Da hatte er den Fischmarkt mit dem Times Square Flatscreen allerdings noch nicht gesehen. Hier, nahezu als Live -Ticker, die Rede des ersten Mannes im Staate: „In Kleve ist Europa lebendig. Europa ist hier ein Stück gelebter Normalität. Deshalb bin ich gerne zu Ihnen gekommen. Nur zu oft erleben wir die Europäische Union als eine abstrakte Macht auf einer fernen Bühne, mit Gipfeltreffen und Nachtsitzungen in Brüssel, bei denen Politiker um die Lösung wichtiger Fragen ringen, etwa der Euro-Krise oder der Bankenunion. Hier bei Ihnen in Kleve und genauso jenseits der Grenze lässt sich dagegen etwas Anderes beobachten, nämlich der europäische Alltag.

Für die Menschen am Niederrhein und in der Provinz Gelderland ist das Leben und Arbeiten auf beiden Seiten der Grenze, sind vielfältige Verflechtungen längst selbstverständlich. Sie betreiben Unternehmen über Grenzen hinweg, fahren täglich zur Arbeit oder zum Einkaufen ins Nachbarland, haben deutsch-niederländische Freundschaften oder Ehen geschlossen. Mir ist auch berichtet worden, dass viele Klever untereinander einen Dialekt, das „”Kleefse Platt”“, sprechen, das große Überschneidungen mit der niederländischen Sprache hat. Herr Bürgermeister Brauer, mir wurde übrigens auch berichtet, dass Sie – als erster Bürger dieser Stadt – diesen Dialekt besonders gut beherrschen. So ist jeder fest verwurzelt in seiner regionalen und nationalen Identität, und doch leben Sie alle, leben wir alle gemeinsam in einem freien und friedlichen Europa.

Dass diese Ordnung des Friedens und der Freiheit nicht naturgegeben ist, sondern das Ergebnis eines langen, oft schmerzhaften historischen Prozesses – auch das ist hier in Kleve zu spüren, beinahe auf Schritt und Tritt. Viele Bürgerinnen und Bürger können sich noch gut an die Zeit erinnern, als hier an den kleineren Zollämtern abends der Schlagbaum hinuntergelassen wurde. Und auch in Kleve finden sich viele Spuren von Barbarei und Zerstörung, Erinnerungen an die von Nazis niedergebrannte Synagoge, an Bombenangriffe und blutige Gefechte am Ende des Zweiten Weltkriegs…“

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26 Kommentare

  1. 26

    Um mich nicht zu irren, habe ich gerade nochmals
    WIKIPEDIA „Beate Klarsfeld, Kandidatur zur Bundespräsidentin“ nachgelesen……….na ja……..

     
  2. 25

    Beate Klarsfeld – statt Gauck – und ich wäre ein Stückchen lieber ein Deutscher.

     
  3. 24

    @23 Bonus,

    deine Ansicht kann ich nicht teilen, sie ist für mich unverständlich. Hast du den Zusammenhang
    überhaupt verstanden?

     
  4. 23

    @18;19

    Ihre demütigenden Äußerungen heben nicht das Niveau dieses Blogs.
    Im Gegenteil, also…

     
  5. 21

    @ Rainer Karl Hermanns

    Slotterdeick kenne ich nicht. Slotterdijk höre oder lese ich nicht. Meinten Sie den?

    Die persönlich gemeinten Aussagen hältten Sie sich sparen können, denn die bringen nichts zum Thema, Vielleicht haben Sie meinen Satz falsch verstanden. Darüber hätten wir „reden“ können. Ich schrieb außerdem, dass es für mich in deutscher Sprache nicht immer so einfach ist, will den Satz deshalb aber nicht entschuldigen, denn er beschreibt sehr wohl wohin die Reise geht wenn Politik murkst.

    Der Vornamen „Rainer“, nur auf zwei Kommentatoren in diesem Blog bezogen, ist mir bisher unsymphatisch. Ein „anderer Rainer“ hat mir gar den Tod gewünscht. Lesen Sie dazu auch im Kurier am Sonntag vom „Amerika-Hasser“. Sie, Rainer Karl Hermanns, nutzen in diesem Blog Worte wie „gutverdienerghetto“ und beschreiben dazu noch eine wunderschöne Wohnlage in Kleve. Ihre Sprache kann ich tatsächlich nicht teilen. Aber ich glaube, ich habe Sie hier entdeckt: https://www.youtube.com/watch?v=1h9x6NW5aAs

    Schade. Punkt!

     
  6. 20

    Wie teuer war denn der Besuch unseres Staatsoberhauptes für die Stadt Kleve, dass unser Kämmerer eine Haushaltssperre verkündet? 😉

     
  7. 19

    Hallo,
    @ 12. Konfuzius a.D. Für den Satz “ Gut möglich das ein Krieg wie ein Reset wirkt usw. usw,“‚ ist arrogant. Sie sind überheblich, dumm und selbstgefällig. Möglicherweise slotterdeickleser

     
  8. 18

    @ 15,

    laufende überzogene Selbstdarstellung, die schon an Narzissmus grenzt, weckt ausschließlich Bedauern und
    Mitleid, gewiss keinen Neid.

     
  9. 17

    @14

    Heuteshow als Quelle ist etwas dürftig. Er hat genau das Gegenteil gesagt; hier der Originaltext:

    Henry Ford, dem amerikanischen Industriellen, wird folgende Feststellung zugeschrieben: „Es ist gut, dass die Menschen das Bank- und Geldsystem nicht verstehen, sonst hätten wir eine Revolution noch morgen früh.“
    In einem Punkt muss ich da widersprechen: Es ist ganz und gar nicht gut, wenn Bürger einen wichtigen Wirtschaftssektor nicht hinreichend verstehen oder verstehen können. Es ist nicht gut, wenn es vielen schwerfallen muss, Sachverhalte zu durchdringen, weil ganze Teilbereiche der Gesellschaft auf kaum durchschaubare Art miteinander verflochten sind. Selbst Experten haben nach eigenem Bekunden oft nicht nachvollziehen können, was auf den Finanzmärkten tatsächlich vor sich ging.

     
  10. 16

    Mit leistungsträgern kennt W Heuvens sich aus. Schließlich wurde seine „Leistung“ lange Jahre ohne Wunsch ertragen.. Dies macht ihm zum Leistungsträger und seine damaligen Mitarbeiter zu Leistungs er trägern seiner vermeindlichen Leistung. Ich frage mich wann das lang angekündigte Buch von WH erscheint in dem er mit seinem ehemaligen Arbeitgeber abrechnen will….

     
  11. 15

    @ 10

    Alles hat seinen Sinn, das meiste ist Unsinn. Ich freue mich immer, wenn man schon allein deshalb meine Kommentare nicht veröffentlicht oder „runtermacht“, weil sie von mir sind. Neid muss man sich verdienen.

     
  12. 14

    Gauck der Prediger aus der Zone. Beim Bankentag in Berlin Anfang April, hatte der ex-Prediger keine Hemmungen den deutschen Sparer als Trottel zu bezeichnen. Wie gut es sei das wir das „Geldsystem“ nicht verstehen. (Geklautes Zitat von Henry Ford). Gegen Gebühr (Beitragsservice) zeigt man uns wie Österreich den den Eurovision D.C mit Wurst gewinnt, hier wird etwas über Heinz Schenk berichtet, und gewisse Kommentare erst gar nicht veröffentlicht. Gute Nacht!!!! Aber Herr Daute, bis 2099 müssen wir das noch ertragen. Bis dahin helfen Sie fleißig mit.

    https://www.youtube.com/watch?v=S8VMg4fWuQ0

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/rede-gauck-schont-die-banken-a-963442.html

     
  13. 13

    … und natürlich ohne Grenzen. Sorry, in deutscher Sprache ist das für mich insgesamt nicht so einfach darzustellen.

     
  14. 12

    Der Wahlprediger!

    Studenten einer Lernanstalt forderte er laut Medienberichten auf, wählen zu ghen. Er werde denen, die nicht zur Wahlurne schreiten, im Traum erscheinen, scherzte jener Wahlprediger. Nannte er denn auch Gründe, warum Menschen diesen Alptraum vermeiden sollten? Ich war ja nicht dabei. In den Medien lese ich nicht davon. Der Traum ist die eine Sache. Politik zu erleben löst schon wesentlich mehr als nur einen Traum oder Alptraum aus und man wird sie einfach (noch) nicht los. Begründet hat der Prediger trotzdem. Herrlich!

    Er machte darauf aufmerksam das Bürger doch gar nicht so dumm sind. Sie würden zum Beispiel beim Kauf von Schuhen oder beim Kauf einer Urlaubsreise ja auch die richtige Wahl treffen. Aha, der Gang zur Wahlurne soll also wieder mehr Spass machen, richtig? Wer also das Kreuz auf einem Wahlzettel macht löst eine Bestellung aus und bekommt entsprechend geliefert? Die oder der schaut sie sich an, prüft die Qualität und wenn die nicht wie versprochen ist, schickt der Wähler die gelieferte Politik einfach schnell wieder zurück? Gibt es jetzt für Parteiprogramme AGB’s oder vielleicht noch besser, eine Prospekthaftung? Ruckzuck ablehnen? Notfalls verklagen?

    Die vom Wähler alias Konsumenten gezeigte Kaufkompetenz kann niemals eine Parteiwahlkompetenz sein. Alles Quatsch. Es gibt doch nur die Entscheidungen, die unterschiedlich beeinflusst werden kann und zu ganz unterschiedlichen Konsequenzen führt. Die können mehr oder weniger erfreulich sein. Nur ist man unterschiedlich gebunden oder bedient. „Der kleine Mann“ fühlt sich vor, bei und nach der Wahl schon bedient. Kleinbürger haben aber immer Hoffnung. Wie oft man sie noch enttäuschen kann, weiss ich nicht. Jahrzehnte. Gut möglich das ein Krieg wie ein Reset wirkt, denn so oder so wiederholt sich nur alles. Kurzum: Politik ist heute wie das Rabattschild. Die Programme der Parteien sind billig. Die Politik kann sie kaum umsetzen und wirft sie fast immer über Bord. Dann sind sie Leitfaden. Nur wenn mal etwas scheinbar gelingt, dann zeigt Politik wieder stolz auf das Parteiprogramm um die eigene Weisheit zu untermauern. Pff!

    Eine Kaufentscheidung kann richtig sein. Eine Wahlentscheidung kann es nicht, denn Parteien sind nicht richtig. Die politische EU braucht niemand. Ein freies Europa ohne Grenzen wäre toll! Von mir aus auch mit nachhaltigen Banken, viel Oekologie und natürlich

     
  15. 11

    @9 vielleicht doch ein bißchen: Die Hochschule wurde moralisch aufgewertet und kann dies in Zukunft anführen, um Geld, gute Dozenten, Studenten u.a. zu bekommen. Zudem könnte die Stadtverwaltung versuchen, für die überregionale Zusammenarbeit EU-Gelder zu bekommen oder sich in der Öffentlichkeitsarbeit der EU stärker zu positionieren, wenn schon Gauck Kleve als Musterregion überregionaler Zusammenarbeit sieht. Die EU hat ggf. ein Interesse an der Erhaltung eines solchen Ortes. Z.B. beim Flughafen Weeze erhalten wir ja schon EU-Gelder. Die überregionale Wahrnehmung kann zu Fördergeldern, Touristen, vielleicht sogar Investitionen im dt.-niederländischen Handel o.a. führen. Demnächst kommt noch das niederl. Königspaar, was den Zustrom von weiter Investitionen verstärken kann. Kleve sollte diesen Imagefaktor „überregionale Zusammenarbeit“ neben dem Merkmal „Hochstadt“ m.E. noch stärker kommuniziere und versuchen zu nutzen.

     
  16. 10

    @7 müller,

    du dast richtig gefragt, völlig sinnlos der Post von W.H. Genauso wie Post 8, was versteht Andreas bei einem
    Staatsbesuch überhaupt unter „Auswirkungen“ ? An den Inhalt seines Post’s kann man sich jedenfalls
    nicht orientieren.

     
  17. 9

    So, der Bundespräsident war in Kleve und jeder normaldenkende Niederrheiner hat´s gemerkt. Hat das irgendwelche Auswirkungen? Nö. Alles wie immer.

     
  18. 8

    was sind denn Leistungsträger ? http://idw-online.de/pages/de/news82862
    Leistungsträger sind eine viel beschäftigte, individuell und hierdurch isoliert arbeitende und individualistisch denkende Spezies. Sie sind zahlenmäßig immer eine Minorität und sie denken auch auch allgemein-politisch recht unterschiedlich. Gründe, die belegen, dass es keine politische Partei, sondern nur eine starke, ihre speziellen Interessen vertretende Lobby sein kann! Der „Aktionskreis Leistungsträger“ kann hier die überparteiliche Institution sein, welche die gemeinsamen Interessen der Leistungsträger nicht nur formuliert, sondern auch auf allen Ebenen des gesellschaftlichen und politischen Lebens zu Gehör bringt.

     
  19. 7

    Herr Heuvens,

    was soll hier Ihre dusselige Frage?

    Diese müssen Sie Ihrem Spezi, dem breitlächenden BM stellen!

     
  20. 5

    Auf Gaucks Homepage ist übrigens schon seine Rede in Kleve, und sogar das Kleefs plat wird erwähnt
    http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Joachim-Gauck/Reden/2014/05/140513-Besuch-Kleve-Apeldoorn.html
    …In Kleve ist Europa lebendig. Europa ist hier ein Stück gelebter Normalität. Deshalb bin ich gerne zu Ihnen gekommen. Nur zu oft erleben wir die Europäische Union als eine abstrakte Macht auf einer fernen Bühne, mit Gipfeltreffen und Nachtsitzungen in Brüssel, bei denen Politiker um die Lösung wichtiger Fragen ringen, etwa der Euro-Krise oder der Bankenunion. Hier bei Ihnen in Kleve und genauso jenseits der Grenze lässt sich dagegen etwas Anderes beobachten, nämlich der europäische Alltag.

    Für die Menschen am Niederrhein und in der Provinz Gelderland ist das Leben und Arbeiten auf beiden Seiten der Grenze, sind vielfältige Verflechtungen längst selbstverständlich. Sie betreiben Unternehmen über Grenzen hinweg, fahren täglich zur Arbeit oder zum Einkaufen ins Nachbarland, haben deutsch-niederländische Freundschaften oder Ehen geschlossen. Mir ist auch berichtet worden, dass viele Klever untereinander einen Dialekt, das „“Kleefse Platt““, sprechen, das große Ãœberschneidungen mit der niederländischen Sprache hat. Herr Bürgermeister Brauer, mir wurde übrigens auch berichtet, dass Sie – als erster Bürger dieser Stadt – diesen Dialekt besonders gut beherrschen. So ist jeder fest verwurzelt in seiner regionalen und nationalen Identität, und doch leben Sie alle, leben wir alle gemeinsam in einem freien und friedlichen Europa.

    Dass diese Ordnung des Friedens und der Freiheit nicht naturgegeben ist, sondern das Ergebnis eines langen, oft schmerzhaften historischen Prozesses – auch das ist hier in Kleve zu spüren, beinahe auf Schritt und Tritt. Viele Bürgerinnen und Bürger können sich noch gut an die Zeit erinnern, als hier an den kleineren Zollämtern abends der Schlagbaum hinuntergelassen wurde. Und auch in Kleve finden sich viele Spuren von Barbarei und Zerstörung, Erinnerungen an die von Nazis niedergebrannte Synagoge, an Bombenangriffe und blutige Gefechte am Ende des Zweiten Weltkriegs…

     
  21. 2

    „Die Vorbereitungen waren abgeschlossen, die Stadt herausgeputzt: Das Kaiserpaar konnte kommen. Am 9. August 1909 um 11 Uhr fuhr der Sonderzug ein. Bei schönem Wetter [!] wurde das Amphitheater besichtigt. Anschließend setzte sich der Zug der kaiserlichen Kutschen über die Tiergartenstraße, Kavariner-, Große und Hagsche Straße hinauf, schwenkte vor dem Hagschen Tor links in die Kapitelstraße ein und hielt bei der Stiftskirche. Auf ein Zeichen des Kaisers fiel die von 8 Mitgliedern der hiesigen Freiw. Feuerwehr gehaltene Hülle des neuen Denkmals, während ein Salut von 101 Schuß der auf dem Schloßberg aufgestellten Batterie des Cleveschen Feldartillerie-Regiments … die Kunde donnernd in die Weite trug.

    Bevor der Kaiser den Festplatz verließ, nahm er den Parademarsch der Ehrenkompanie ab. Alsdann begaben sich die Majestäten und die zum Empfang befohlenen Gäste in die durch einen Laubengang mit dem Festplatz verbundene Stiftskirche, an deren Eingang der Bischof von Münster, zu dessen Bistum Kleve gehört, das Kaiserpaar mit der Geistlichkeit erwartete. Im Verein mit Herrn Dechanten Sprenger und Konservator Prof. Dr. Clemen führt er die Majestäten zur Besichtigung der Grabdenkmäler des Grafen Adolf von der Mark und Margareta von Berg wie auch des Herzogs Johann II. in die Pfarrkirche. Mit lebhaftem Interesse nahmen die kaiserlichen Gäste alles in Augenschein. Nach huldvoller Verabschiedung wurde der Weg (durch die Goldstraße und die Reitbahn) an der reichgeschmückten, im Innern in einem Lichtermeer strahlenden jüdischen Synagoge vorbei, zum Schloß fortgesetzt. In der Schwanenburg rief der Kaiser voller Begeisterung emphatisch aus: „Meine Burg“. In dem alten Schlosse seiner Vorfahren, in dem zwei Söhne des Großen Kurfürsten geboren sind und an das sich die Sage vom Schwanenritter knüpft,… fand die Besichtigung weiterer Grabmäler statt. “

    Beim Abgang äußerte sich der Kaiser bezüglich des im Schlosse befindlichen Gefängnisses dahin, daß dieses unbedingt aus dem Schlosse verlegt werden müsse. Nach dem Verlassen des Schloßhofes bot sich dem Kaiserpaare vom Schloßplatz aus eine herrliche Aussicht auf die Ebene dar. Sichtlich hochbefriedigt bestiegen darauf kurz vor ein Uhr die hohen Gäste die auf dem Schloßberg bereitstehenden Wagen zur Rückfahrt durch die Alleen und die Stadt.

     
  22. 1

    Das Wort gRAU verbarg sich ja im Namen eines vorherigen Bundespräsidenten, wogegen sein Name für den Lateiner auf Freude verweist: Gaudete (Freuet euch!) und sogar ein Sonntag in der Adventszeit danach benannt ist. Insofern wird das bißchen Regen wohl kaum seine Laune verderben und ihn auch (hoffentlich) nicht davon abhalten, Kleve als europäische Vorbildregion zu präsentieren