Bürgermeisterwahl: Ein offener, vielleicht auch ein wenig verzweifelter Brief

(Foto: Torsten Barthel)

(Foto: Torsten Barthel)
(Foto: Torsten Barthel)
Vier Klever Politiker haben unterzeichnet, zwei Schwarze, zwei Grüne, einer hat ihn – der Diktion nach zu urteilen – geschrieben. Es handelt sich, so steht zu befürchten, um ein Dokument der Hilflosigkeit.

Der eine Kandidat für die Klever Bürgermeisterwahl, Dr. Artur Leenders (Grüne), beklagt eine vergiftete Atmosphäre, der andere, Udo Janssen (CDU), mokiert sich darüber, dass sein Fachwissen mit Arroganz verwechselt werde. Abstimmungen nach öffentlichen Diskussionen fielen, auch wenn die beiden Herren sich selbst an den Abenden anders wahrgenommen hatten, stets zu Gunsten der dritten Kandidatin, Sonja Northing (SPD, FDP, offene Klever) aus. Irgendwie schien alles an der Sozialamtsleiterin abzuperlen.

Das wurmt, verständlicherweise, und so setzte sich Michael Bay an seinem Computer und machte seinem Herzen einmal so richtig Luft (das ganze Dokument am Ende des Textes hinter dem weiterlesen-Button). In dem „offenen Brief an die Presse“ wird einiges an Geschütz aufgefahren, von der interessanten Wortschöpfung „Faktenallergie“ gleich in der Überschrift bis hin zu der kruden Beschwerde über die Tatsache, dass es der Verwaltung gelang, auch unter Mitwirkung des Klever Sozialamtes, binnen kürzester Zeit 150 Flüchtlinge unterzubringen.

Man versteht nicht unbedingt alles, aber eines: Willkommen in den Niederungen! Warum sachlich diskutieren, wenn man doch persönlich werden kann? Das Dokument wirkt in seiner brüsken und in sich widersprüchlichen Art ein wenig wie ein Verzweiflungsakt aus der Abteilung „Macho-Attacke“. Insbesondere die Tatsache, dass die Kandidatin Northing den kühnen Vorschlag vorgebracht hat, einen runden Tisch für die Kulturschaffenden einzurichten, verleitet die Autoren zu der Wendung: „Manche Wünsche zerschellen an den Klippen der Realität“. Das aber zeugt von Chuzpe, wo doch der Kandidat der Grünen gerade erst eine großzügige Untertunnelung der Stadt zur Lösung aller Verkehrsprobleme ins Spiel gebracht hat. Was natürlich ganz sicher nicht an den Klippen der Realität zerschellen wird. Doch diese Wertung ist meine persönliche Meinung, gerne darf sich der Leser selbst ein Bild machen, deshalb hier der vollständige Brief:

Stadtverordnete
Aloys Hermanns
Wolfgang Gebing
Michael Bay
Dr. Hedwig Meyer-Wilmes

Offener Brief an die Presse bzgl. Verwaltungsschelte und Faktenallergie in der NRZ vom 25.8.2015
Im Moment gibt es in Kleve einen Wahlkampf, der eher mit Speed-dating als mit Kampf zu tun hat. Frau Northing immunisiert sich und ihre Sympathisanten gegen jeden Einbruch von Realität. Da gibt es viele Versprechen und Verheißungen, u. a. das einer „neuen Verwaltungskultur“. Da ist von einem kooperativen Führungsstil die Rede und von einem Ernstnehmen der Mitarbeiter. Wir denken, es reicht nicht aus, das zu wollen, Politik beginnt mit der Betrachtung der Wirklichkeit. Was wir als ehrenamtliche Politiker und Politikerinnen mitbekommen, ist, dass in unserer Verwaltung viele hochmotivierte und kompetente Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bürgernah tätig sind. Schon heute bilden sie sich fort, sie erhalten vielfältige Unterstützung, um ihr berufliches Handeln ständig zu verbessern, damit sie teamfähiger und leitungskompetenter werden. Kann man jährlich im Haushalt nachlesen! Zwar kann man immer noch besser werden, aber man kann der Verwaltung weder vorwerfen, dass sie hinter den Kulissen agiert, noch dass sie für Anfragen nicht zur Verfügung steht.

Alle Unterlagen für den Rat und die Ausschüsse sind ohne Barrieren im Internet einzusehen. Sämtliche öffentliche Dokumente liegen vor den Ausschuss- und Ratssitzungen aus und können mitgenommen werden. Diese Informationen sind auch kostenlos als App für das Smartphone zugänglich. Um die Kommunikation zwischen Bürger und Bürgerinnen und Verwaltung zu erleichtern, wurde das Bürgerbüro eingerichtet. Alles das scheint Frau Northing nicht mitzubekommen. Wir haben den Ratssitzungen eine Bürgerfragestunde vorgeschaltet, die bisher meist nur von einem Klever Bürger genutzt wird. Die Verwaltung stemmt zur Zeit einige Großprojekte wie die Bebauung des Minoritenplatzes, das Rathaus, die Sanierung der Schulen (Hoffmann-Allee, KAG und Gesamtschule), was die Arbeitskraft nicht nur eines Dezernenten fordert. Viel Lob bekommt sie dafür nicht, nur einmal, als sie es geschafft hat, in drei Stunden Platz für 150 Flüchtlinge zu schaffen!

Der Bürgermeister hat vor wenigen Jahren die Fraktionsvorsitzendenrunde eingeführt – nicht, um ein Geheimtreffen zu organisieren, wie die OK mutmaßt, sondern um die Fraktionen frühzeitig zu informieren, denn die Verwaltung hat die Beschlüsse des Rates auszuführen. Im Rat sind keine starren Lager, sondern es agieren gewählte Vertreter der Bürgerschaft, die in Kleve im Vorfeld der Sitzungen des Rates und seiner Ausschüsse lösungsorientiert diskutieren. Deswegen gibt es so viele einstimmige Entscheidungen! Transparenz in der Politik bleibt eine Aufgabe, aber wird sicher nicht dadurch hergestellt, indem man Kleve mit runden Tischen zupflastert. Man prüfe einmal solche Verheißungen an der Realität: jedes Bauvorhaben würde nicht nur öffentlich ausgeschrieben, so wie heute, sondern eine Entscheidung könnte erst gefällt werden, wenn der Bürgermeister/die Bürgermeisterin mit allen betroffenen Gruppen gesprochen hat. Manche Wünsche zerschellen an den Klippen der Realität, nur nicht im Märchen!

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57 Kommentare

  1. 56

    @ 53/55 Benno,

    Teile wie schon öfter deine Ansichten. Das was in Kleve zwischen Einigen stattfindet, ja wenn das Politik ist,
    dann hat die aussagende Person von Politik soviel Verständnis bzw. Ahnung wie eine Maus vom Schnorcheln!

     
  2. 55

    @ 52:wie Sie, wünsche ich mir auch, dass Frau Sonja Northing unser Peter Driessen wird.

    Am Sonntag sollte es zumindest eine Klatsche für die CDU und Grüne werden.

    Benno

     
  3. 54

    @ 52

    naja, show must go on und man hat auch nur begrenzt Möglichkeiten etwas nicht hinzunehmen. Wer hat heutzutage schon Zeit und Geld sein Recht zu erstreiten. ich wehre mich im kleinen, bin bspw. schon lange von meiner Hausbank weg, RP Abo gekündigt, Stromanbieter gewechselt etc. pp. Gekauft wird bei Gleichgesinnten, Werbung nicht bei Parteizeitungen geschaltet…

    Ein kleinen Hoffnungsschimmer wird’s am nächsten Sonntag geben. Udo Janssen wird von den Klevern dermaßen abgestraft werden dass vielleicht sogar die allmächtige CDU ins grübeln kommt.
    Problem an der Sache .. die Ernüchterung wird kommen.. ich glaube nicht dass es unter SPD und OK wesentliche besser werden wird.

    Es machen überall, von der Kommunalpolitik ganz unten bis zur Bundespolitik oben, zuviele Juristen und Beamte Politik für Ihr ganz eigenens Klientel. Ein Grundübel.

     
  4. 53

    @ Klaus: Oktoberfestretter = Mom Zevens, Bauherr auch vom Hotel 130 und – BITTE um Korrektur – Anteilseigner auch bei Tiefbau Look = rote Bagger

    @ Henriette: Tja, wie groß ist denn der Widerstand der Anwohner? Wahrscheinlich gleich null, oder? Solange es bei den „treu-dummen“ Wählern nur Schwarz-Grün und sonst keine andere Partei gibt, wird leider das Klever Landrecht nicht aussterben 🙁

    Ein Argument, welches ich noch am Wochenende hören musste: wie Frau Northing wählen- die hat doch keine Ahnung von Politik! Aber ist das Verhalten von CDU und Grünen Politik?

    Bis Sonntag zur Wahl,

    Benno

    PS: Wo kann ich eigentlich die Prognosen am Wahlabend live verfolgen?

     
  5. 52

    @ p.d. Und bleiben die Klever Bürger das immer so hinnehmen? Ihre Stadt ramponieren lassen? Nur für den Gewinn und das schnelle Geld? Diese Teilnahmelosigkeit wundert mich schon Jahre! Bitte wach werden, wir können mehr als wir uns oft zutrauen! Ãœbrigens, das Haus Nassauer Allee 81 ist das vormalige haus von der architekt Mühlenhoff. Der Abrissgenehmigung ist schon erteilt. So lang das Haus noch steht wäre es als Auffang für Flüchtlinge sehr gut geeignet und könnte damit wenigstens noch eine allgemein nützliche Beitrag leisten. Im Vorgarten stehen 13 grosse Eichenbäumen, mit eine Stammumfang zwischen 1 und 2 Meter, die alle zu schützen sind. Die meisten stehen direkt am Bürgersteig entlang. Was passiert damit wenn die Bagger kommen?

     
  6. 50

    Ein neues Beispiel von Klever Landrecht ist folgendes: es gibt ein neues Bebauungsplan 1-306-1 Nassauerallee (zwischen Landesbank bis am Moritzpfad. Hier stehen bis jetzt nur eingeschossige Wohnhauser im geräumige Garten und der Sternbuschklinik.
    Jetzt ist auf einmal direkt entlang der Nassauerallee der bestimmung WB gelegt , (Besondere Wohnbebauung). Das hört sich sehr unschuldig an, aber es bedeutet das hier keine Wohnungen gebaut werden müssen, doch auch ausschliesslich Läden, Betriebe der Beherbergungsgewerbe, Schank- und Speisewirtschaften, Geschäfts- und Burogebäuden und sonstige nicht störende Gewerbebetriebe. Diese Gebauden dürfen 50 meter lang und 11 meter hoch werden. In die 11 meter passen glatt drei Geschosse. (Das höchste Haus am Nassauerallee zwischen Albertsallee und Lindenallee misst jetzt 9.20 meter)
    Das Plan hat in August zur Einsage gelegen. Alle Bewohner und auch diejenige an die überseite der Strasse haben sich gewährt in ihre Anregungen. Das Plan muss noch im Rat beschlossen werden. Es war vorgesehen für 9 september, aber ist erstmals zurückverwiesen zum Bauausschuss.
    Auf einmal wird es möglich das die geschichtsträchtige und schöne Zugang zur Stadt ruiniert werden kann durch eine hier nicht passende Bestimmung. Ãœbrigens ist das auch in Gegensatz zu das rechtsverbindliche Flächennützungsplan der Stadt Kleve, wo Wohnbebauung für dieses Gebiet ist vorgesehen.
    Und warum? Wir Anwohnenden können da nur rätselen. Eines ist klar: Es gibt ein Haus an die Nassauerallee 81 dass schon ungefähr 2 Jahre leer steht. Da hat sich ein GmbH geformt und die möchten angeblich etwas was bis jetzt in die heutige Bauvorschriften nicht genehmigt ist. Normalerweise erwartet mann dann das die Verwaltung sagt: Tut uns Leid, aber das geht nicht, hier dürfen nur einzelwohnhauser gebaut werden.
    Aber nein: mann gibt sich die Mühe (und das Geld) und macht ein ganz neues Bebauungsplan für EINE Bewerber. Und nimmt in Kauf das das noch bestehende schöne Bild von Nassauerallee als erste Eindruck von Kleve als Garten- und Johann Moritz von Nassau Siegen-stadt endgültig zerstört wird. Wie ist sowas möglich?

     
  7. 49

    @48./46./44.

    Wenn ich mir das so durchlese, ist ja eine Menge Kritik zusammengekommen in den 11 Jahren Brauer. Die Masse scheint ja aus der 2. Amtsperiode zu stammen.

    Im Detail kann ich das nicht nachprüfen und manche Stichwörter verstehe ich auch nicht (Rote Bagger!, willkür, …,Oktoberfestretter, …, Palmen)

    Aber der Rest macht schon nachdenklich. Vielleicht müssten da sogar einige in der Verwaltung ausgetauscht werden.

     
  8. 48

    Ergänzung Klever Landrecht:
    Das Nicht-Veröffentlichen der Elternumfrage zur Wahl der weiterführenden Schulen und dann nach der zweiten Umfrage das Schaffen von nur der Hälfte der gewählten und vom Fachmann empfohlenen aber in der Klever Mehrheit so ungeliebten Gesamtschulklassen.
    Die Ãœbergröße des Hotel 130 cm ohne Abrissbescheid wird erst deutlich, wenn man weiß, dass in Materborn für 13 cm eine Dachkonstruktion abgerissen werden musste.
    Das komplette zur Seite schieben von mehr als 100 Einwendungen zum Bebauungsplan Minoritenplatz war auch ein Musterbeispiel von Klever Landrecht.
    Dass ein großer Unternehmer die Stadt Kleve erfolgreich wegen Verstoßes des gegen europäisches Vergaberecht verklagt hat und der nächste ebenfalls vor der Vergabekammer klagt, ist ebenfalls die Folge des selbstherrlichen Klever Landrechts.
    Dass von einer Bürgerbeteiligung und dem Wettbewerb zur Gestaltung der Unterstadt trotz Bürgerentscheid und Ratsbeschluss am Ende fast nichts mehr übrig bleibt und am Ende Bürger gegen die Stadt Kleve und den Ratsentscheid zum Bebauungsplan klagen, ist ebenfalls die Folge von Klever Landrecht.

     
  9. 46

    @45 und 45
    … und dann war da noch die Geschichte mit dem Baurecht auf dem Grundstück Bellevue, und die „öffentliche“, steuerfinanzierte Straße auf dem Schweizerhausgelände und und und

     
  10. 45

    @ Klever: nun mal nicht 20cm beimogeln 🙂 Sie meinten bestimmt Hotel 130 oder?

    Ich weiß nicht genau, ob es Ihre Aufzählung, der ich zum größten Teil zustimme, ergänzt: wie war dass nochmal mit dem alten Hotel Kleve und des Flächennutzngsplan (Bau & Verkauf).Gab es da auch erst nicht hüh, dann hott für den Oktoberfestretter?

    Benno

     
  11. 44

    @Klaus

    Klever Landrecht: Unterstadtbebauung, Hotel 1,50m, Grundstückserwerb für VoBa, Rote Bagger!, willkür, xox Theater, Oktoberfestretter, Union Gelände (größte Müllkippe von Kleve) FC Kleve, aussitzen von Problemen, Palmen……

    Alles Stichwörter die man bei genauerer Betrachtung mit „Landrecht“ in verbindung bringen könnte.

     
  12. 43

    @ 41klaus
    “ 22 Ratsmitglieder sind bestimmt stärker … verwurzelt “

    Genau d a s , die Wurzeln sind ja das Ãœbel.

     
  13. 42

    @all
    meine Güte, was liegen doch an allen Ecken die Nerven blank.
    Was ist eigentlich die Aufgabe des Rates?
    Soll er Parteisüppchen kochen, oder soll er Lösungen zum Wohle von Stadt und Bürger entwickeln und vorschlagen .
    Und was ist die Aufgabe des/der Bürgermeister(in) ?
    Zwietracht säen , oder zwischen den Lagern (das Wort Parteien wäre hier zu zweideutig) vermitteln, um zum besten Ergebnis für die Stadt und ihre Bürger zu kommen ?

    Bedenken Sie bitte, daß Frau Northing parteilos ist.

    Daß die gesamte Opposition im Rat ihr (für die Wahl) die Unterstützung zusagt, hat doch nichts damit zu tun, daß sie später Position im Sinne dieser Allianz bezieht.
    Das Zusammenwirken ist doch nur deshalb möglich, weil man sich nur so eine Chance ausrechnen kann, den Automatismus von grösster Partei ist gleich Bürgermeisterlieferant zu durchbrechen.

    Diese Einigkeit kann sich (wie auch die bei Schwarz/Grün und innerhalb derselben) nach der BM-Wahl schon sehr schnell verflüchtigen.

    Die CDU selbst ist ja schon dermassen gespalten, daß sie sich selbst nicht mehr über den Weg traut („ich trete an, damit Theo nicht antreten muss“), und seit der SMS ist es bei Grün nicht anders.

    Ich sehe als grössten Vorteil eines Partei-Unabhängigen Kandidaten, daß man Parteigrenzen überwinden kann, ohne gleich den politischen Gegner unterstützen zu müssen.
    Ausserdem sollte so endlich mal möglich sein, mit der Unsitte zu brechen , Ratsentscheidungen im Voraus zu fällen, und im Rat nur noch kurze Scheindiskussionen zu führen um dann das (vorgefertigte)Ergebnis zu verkünden.

    Deshalb rufe ich hier mal ganz neutral auf , Leute , geht wählen.

     
  14. 41

    @39. Klever

    Blablabla !!!!! Warum unterstellen sie, dass nur Northing „vernünftige und sachorientierte“ Vorschläge machen wird und CDU/Grüne dagegen „schießen“? 22 Ratsmitglieder sind bestimmt stärker in der Bürgerschaft verwurzelt als eine einzelne Person.

    „ich will nicht wissen wie schnell CDU und Grüne zurückrudern in ihrem Bündnis“ DOCH genau das wollen sie wissen. Und das ist vermutlich ihre einzige Motivation.

    „Weg vom Filz und Klever Landrecht hin zur sachorientierten Politik“. Wie groß muss ihre Frustration oder Unkenntnis sein, so eine Behauptung zu posten? Nennen Sie bitte konkrete Beispiele für „Klever Landrecht“.

     
  15. 40

    @ klausimausi
    das von Ihnen angesprochene Problem hätte aber auch jeder andere aufgestellte Kandidat, der nicht zu der CDU oder den Grünen gehört.
    Damit wird Northing leben müssen, bis zur nächsten großen Wahl, bei der der Wähler wieder durch Stimmabgabe entscheidet, wer wieviele Sitze bekommt.
    Das liegt dann an den anderen Klever Parteien SPD, OK, FDP das dann auch zu ändern!
    Wenn man es nicht verschläft hat man genug Zeit das ab nun, bis zur nächsten Wahl, zu ändern.

     
  16. 39

    @Klaus

    Gäääähn!!!!! In diversen Podiumsdiskussionen wurde doch schon klar das es Schnittmengen gibt zwischen Grünen und Frau Northing. Die vermeindliche Ratsmehrheit beträgt „EINE“ Stimme. ich will nicht wissen wie schnell CDU und Grüne zurückrudern in ihrem Bündnis wenn klar wird, dass sie gegen vernünftige und sachpolitisch sinnvolle Vorschläge schießen. Wir sind halt an dem Punkt angelangt indem sich die Verwaltung nicht mehr eine Mehrheitsfraktion „hält“, sondern eine vernünftige Diversität im Rat herrscht die dazu führt das eine vernünftige sachorientierte Politik gemacht werden kann. Wechselnde Mehrheiten die Frau Northing immer wieder betont sind ein Segen für die Demokratie. Um Punkte muss wieder gestritten werden. Vorbei ist die Zeit der abnickerfraktion. Das einige altvorderen CDU ler und die Grünen Mehrheitsbeschaffer sich langsam aus ihrer Komfortzone der Mehrheit bewegen müssen zeigt deutlich das inzwischen ein neuer Politikstil in Kleve gewünscht ist. Weg vom Filz und Klever Landrecht hin zur sachorientierten Politik. Und die CDU ler sollten nicht zu traurig sein. Klappt es am 13 nicht, sollte dieses als Chance gesehen werden. Fünf Jahre hat man dann Zeit sich wieder vernünftig neu aufzustellen. Ohne Putschisten, Filz und sonstigen gewachsenen Allüren.

     
  17. 38

    @ Klaus
    „Der Konstruktionsfehler bei der Kandidatur von Northing ist die fehlende Ratsmehrheit“

    Sollte Frau Northing die Wahl gewinnen, macht sie eben den Peter Driessen. In Bedburg-Hau hat die Ratsmehrheit ein paar Jahre gegen den amtierenden Bürgermeister gearbeitet. Ist ihr schlecht bekommen.

     
  18. 37

    @ Klaus
    Interessante Ratssitzungen dürften es mit SN als Bürgermeisterin in der Tat werden.
    Denn eine parteilose braucht auf Partei internes Hickhack keine Rücksicht nehmen.Wie oft heißt es doch so schön in den Ratsbeschlüssen, der Rat hat der Verwaltung den Auftrag erteilt dies und jenes zu prüfen und die Kosten zu ermitteln.Was einem gegen den Strich geht, kann man leicht blockieren,denn ein Verwaltungsfachmann kennt die 1000 Gründe die angeführt werden können um eine Sache zu beschleunigen oder auf die lange Bank zu schieben.
    Man bedenke nur die Lustreise nach Berlin um die Schließung der Schleusse zu verhindern.
    Aktuell wird ein Gutachten benötigt um ja nicht die Verantwortung übernehmen zu müssen, warum eine Bundeswasserstrasse ohne Berufsschiffahrt für viel Geld der Steuerzahler weiter betrieben werden soll.
    Nein, es geht hoffentlich in Zukunft nur im Konsens,denn die Ratsmitglieder können sicherlich weiterhin die Beschlüsse fassen,umsetzen muß sie aber die Verwaltung und da dürfte eine parteilose Bürgermeisterin schon eine Rolle spielen ob sie als Zugpferd oder als Bremsschuh voran geht.

     
  19. 36

    Die Unterzeichner haben mit diesem offenen Brief einen Geniestreich gelandet. Der Kandidat Dr. Leenders hat vermutlich nie eine reele Chance auf das Bürgermeisteramt gehabt, aber mit diesem Brief wurde auch dem Kandidaten Janssen kein Gefallen getan.

    Vermutlich hat es die Ratsmehrheit zukünftig mit einer parteifernen Bürgermeisterin zu tun die uneingeschränkt und mit Mehrheit kontrolliert werden kann. Das ist bei einem Bürgermeister aus den eigenen Reihen wesentlich komplizierter wie die schlechte „Zusammenarbeit“ zwischen Brauer und Janssen bewiesen hat.

    Die vermutlich einmalige Zusammenarbeit zwischen SPD, FDP und OK wird schnell Risse bekommen. Diese sind jetzt auch schon in privaten Gesprächen erkennbar. CDU und Grüne sind seit vielen Jahren erprobt bei wichtigen Entscheidungen zusammenzuhalten. Zwei halten einfach und besser zusammen als drei.

    Der Konstruktionsfehler bei der Kandidatur von Northing ist die fehlende Ratsmehrheit, dass wird Northing auch selber wissen und sich daher schnell der Ratsmehrheit nähern (müssen) und dann bin ich mal auf die Reaktionen von SPD/FDP/OK gespannt. Falls Northing das nicht bewusst ist, können wir uns auf interessante Ratssitzungen freuen.

     
  20. 35

    Ich hab ähnliche Gedanken @33

    Leenders tritt doch vor allem an um UJ zu verhindern, so interpretiere ich jetzt mal sein Gerede beim WDR. Wo man da dann diesen Leserbrief einordenen soll weiß ich nicht, auf einmal ist Gebing wieder UJ Freund, die SMS ist bei den Grünen vergessen und alle sind wieder gut Freund vereint gegen SN?! Das ist in meinen Augen alles unehrlich und das mag ich nicht.

    Das AL als Grüner keine Chance hat ohne SPD und OK ist halbwegs logisch.
    Er wird 80% der grünen Stimmen bekommen und vielleicht 30% der CDU Wählern die mit UJ nicht können aber schwarz/grün stimmen wollen… summiert sehe ich ihn irgendwo um 20%.
    Die CDU wird historisch auf die Hose bekommen. Ich würde mich selbst eher dem konservativen Lager zuordnen und ich hab im nicht kleinen Bekanntenkreis keinen (!) der UJ für wählbar hält. Der Mann war vorher schon nicht gerade ein Symphatieträger und die Handstreichnominierung hat das nicht verbessert. Keine 30% der Stimmen für UJ.

    SN wird einen gehörigen Anteil der konservativen Stimmen bekommen weil UJ bei vielen einfach ein no go ist. Ich sehe ein kleines Risiko für den Fall einer Stichwahl gegen AL! In dem Gedankenspiel würde schwarz/grün komplett für AL stimmen und dann wird’s eng für SN werden.

    Bei mir wird’s auch aus ganz persönlichen Gründen vor allem eine Wahl gegen Jansen werden. AL oder SN das weiß ich noch nicht. Tendenziell Frau Northing weil Leenders mir zuviel Bay ist und weil Leenders eigentlich nur wegen dieser SMS nominiert wurde und das nicht zu den Worten des Leserbriefes passt: „Transparenz in der Politik bleibt eine Aufgabe…“

     
  21. 34

    @ 33 Johanna: je nachdem wie der Wind weht, steht mal Brauer mit Janssen, steht Leenders mit Brauer oder Leenders mit Janssen.

    Wie das Fähnlein im Winde oder wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

    Ich hoffe, dass der Denkanstoß am 13. September ein Paukenschlag wird.

    Benno

     
  22. 33

    Das scheint ja nun der Anfang einer Wahlkampfschlammschlacht zu sein. Wenn man doch nur wüsste, wen Die Grünen und die CDU unterstützen? A. Leenders kandidiert ja nur, damit sein Freund Theo Brauer nicht mehr kandidiert. Theo Brauer wollte wieder kandidieren, um Schaden für die Stadt Kleve zu vermeiden, nachdem die CDU-Mitgliederversammlung U. Janssen gewählt hatte. Einmal zeigt Janssen sich mit Brauer, dann wiederum ist Brauer der beste Freund von Leenders. Die CDU- und Grünen-Vertreter aus dem Stadtrat schreiben gemeinsam offene Briefe gegen Sonja Northing, was soll ich daraus lernen? Sollen wir ein Bürgermeistertandem Jansen/Lenders wählen??? Haben die CDU und die Grünen nichts aus der letzten Kommunalwahl gelernt? Diese Verbindung verliert fünf Sitze im Rat und tut so als sei nichts geschehen. Vielleicht ollten wir der großartigen Verbindung doch einen weiteren Denkanstoß geben… (…)

     
  23. 32

    @ 23 Bernd Derksen: Respekt Ihnen, dass Sie offen und auch nachvollziehbar Ihre Meinung hier niederschreiben.

    Aber ganz ehrlich, ich suche nach dem Inhalt, der Mitteilung dieses Leserbriefes. Dieser erschließt sich mir mich so richtig.

    Zitat: Da gibt es viele Versprechen und Verheißungen…
    Ja, die gibt es schon jetzt unter schwarz/grün (Minoritenplatzbürgerbeteiligung, KAG-Sanierung z.B.)

    Zitat: Im Rat sind keine starren Lager, sondern es agieren gewählte Vertreter der Bürgerschaft, die in Kleve im Vorfeld der Sitzungen des Rates und seiner Ausschüsse lösungsorientiert diskutieren. Meine Frage hier: verhalten sich die gewählten Vertreter der Bürgerschaft auch so, also dem Bürger verpflichtet? Oder braten Sie Extrawürste für manche Bürger/Investoren?

    Ihre Bemerkung, dass hier rd zu einseitig schreibt: schon vor dem Leserbrief stand fest, warum ich Frau Northing wähle.

    1. Minoritenplatz: erst groß tönen mit Bürgerbefragung, wo die Mehrheit für eine kleinteilige Bebauung ist und dann kommt der Klotz

    2. wie sich Udo Janssen zum Kanidaten hat küren lassen – wie würde der Schwabe sagen: hat Geschmäkle

    3. das Verhalten von Dr. Meyer-Wilmes in Sachen SMS – ist wohl auch eine Geschichte für sich

    4. Umgang mit Hotel 130 – Bürger müssen einen Dachstuhl um 30cm kürzen, 130cm kein Problem, mit ein bisschen Geld vielleicht geregelt

    So bleibt nur Frau Northing über. Und wenn der Wechsel nur für eine Legislaturperiode ist. Der Versuch ist nicht strafbar.

    Bis zur nächsten Wahl,

    Benno

     
  24. 31

    Ralf, neben den handwerklichen Fehlern in der augenblicklichen Kommunikation wurden im Bereich der eigenen
    Öffentlichkeitsarbeit dermaßen viele Fehler gemacht (jahrelang), dass man den Eindruck gewinnen konnte, es in diesem Bereich mit Analphabeten zu tun zu haben.

    Sich unmittelbar vor Toresschluss eines Besseren zu besinnen, das wirkt nicht und und offenbart die völlig fehlende
    Verantwortung für die Position des Bürgermeisters. Opfer ihrer eigenen Arroganz sind weder zu bedauern,
    noch benötigen in irgendeiner Form Unterstützung.

     
  25. 29

    Hallo, bei allem Respekt vor dieser Wortfülle und Textreichheit hier. Wie hoch ist eigentlich die Wahlbeteiligung bei Bürgermeisterwahlen in NRW? Ich bin zu faul dat selbst zu recherchieren. Vor ein paar Jahren schwankte das bundesweit zwischen unter 30% und knapp um die 50%. Bei Stichwahlen sind es weniger. Geht wählen

     
  26. 28

    … wenn SN im Wahlkampf (!) mal mehr Förmchen (um mal bei dem Bild, das der Brief in mir ausgelöst hat, zu bleiben) ergattert hat, wäre sie doch schön blöd, die freiwillig wieder herzugeben, nur weil Andere rumnörgeln, dass sie doch eigentlich die Lieblingskinder sind und ihnen per se die meisten Förmchen zustehen …

     
  27. 26

    @ Bernd Derksen, #23:
    Nun magst du verstehen warum sich meiner Einer hier eher nicht mehr beteiligt – zu viel der „Streichung“, der „nicht-Veröffentlichung“ etc.
    Warum wohl..?

     
  28. 25

    @Bernd Derksen Herzlichen Dank für diese Einschätzung, allerdings sollte man sehen, dass (unabhängig von meinen Präferenzen) die beiden vergangenen Artikel sich lediglich auf gravierende handwerkliche Fehler in der Kommunikation der beiden Kandidaten bezogen. Wenn zwei Männer eine Frau in die Zange nehmen, werden sich die Sympathien des Publikums dem (scheinbar) Schwächeren zuneigen, und das ist in der Stadthalle bei den Wirtschaftsjunioren passiert. Und die Autoren des Briefes waren sicherlich auch schlecht beraten, diesen polternden, fast schon überheblichen Tonfall anzuschlagen – aber das ist ausdrücklich als meine persönliche Einschätzung berichtet worden, und im Anschluss daran habe ich den Brief vollständig online gestellt. So kann sich jeder ein eigenes Bild machen. Auch wenn hier vielleicht weniger Udo-Janssen- oder Dr.-Artur-Leenders-Anhänger lesen, so hält sich die Zahl der dem Brief zustimmenden Kommentare doch in engen Grenzen.

     
  29. 24

    @Udo Weinrich
    Noch ein wenig „Realpolitik“.
    > Nichts fürchten diese „Grünen“ mehr als eine Stichwahl zwischen Herrn Janssen und Frau Northing.>
    Warum sollten sie? Das ist doch eine recht wahrscheinliche Variante.

    >Dann müssten sie Farbe bekennen.>
    Warum? Sie müssten mit jedem neuen Bürgermeister dann zusammenarbeiten. Und vom Fortbestand der Zusammenarbeit mit der CDU im Rat gehe ich aus.

    >Ganz realpolitisch. Oder sich in die Enthaltung flüchten. So geht Realpolitik in Kleve!>

    Warum müssten sich die Grünen dann öffentlich alle im Verbund auf eine Seite schlagen?
    Da könnte dann, wenn sie mögen, Herr Bay seine Sicht öffentlich machen, Frau Backhaus ihre, usw.
    Ich sehe keinen Sinn darin, dann eine einheitliche Wahlempfehlung auszusprechen. Wobei ich auch nicht sehe, wer dazu legitimiert wäre. Und einen extra Parteitag wird man dafür doch nicht einberufen…

     
  30. 23

    Ich finde es bemerkenswert, dass der Kleveblog-Autor quasi jede öffentliche Stellungnahme zugunsten der beiden anderen Kandidaten massiv attackiert. Und versucht ins Lächerliche, Peinliche, etc. zu ziehen. Und so jede ernsthafte Kritik an Wahlkampf-Darstellungen einer Seite versucht zu diskreditieren.

    So funktionieren politische Auseinandersetzungen aber nicht. Die unterschiedlichsten Akteure sollten ihre Sicht der Dinge einbringen, ohne so einseitige Interpretationen von Lobbyisten „erleiden“ zu müssen, wie es Ralf Daute hier aus meiner Sicht macht. (Lockt da ein Pöstchen als neuer BM-Pressereferent… 😉 )

    Das mag unzutreffend, und ungerecht, sein, Ralf. Aber so wirkt es aktuell auf mich.
    Nach dem Motto: „Ich will mir als politisch engagierter Journalist nicht später vorwerfen lassen müssen, dass ich nicht alles in meiner Macht Stehende für die Wahl der Kandidatin getan habe und die historische Chance quasi mitverdorben habe…“
    __________

    Was ist denn hier die Grundlage?

    Da verbreitet die hiesige SPD-freundliche Tageszeitung (die man wegen ihrer oftmals ungenügenden politischen Neutralität ebenso kritisieren kann wie die RP) einen Artikel, der nicht gerade durch kritische Distanz gegenüber der Parteikandidatin gekennzeichnet ist (http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-kleve-und-der-region/die-verwaltung-muss-sich-oeffnen-id11022612.html). Ein Artikel, der auf mich im Grunde wie eine Pressemitteilung der Kandidatin wirkt. (Nicht falsch verstehen: Das kann auch eine angemessene Information der Bürger zur Meinungsbildung sein.)

    Und parteipolitisch engagierte Menschen, die dort quasi unwidersprochen kritisiert wurden, tun sich zusammen und schreiben einen kritischen Leserbrief dazu.
    Was ich absolut nachvollziehbar finde. Sie haben jedes Recht dazu. D.h. ihre Parteien und deren Wirken und Verantwortlichkeit zu verteidigen.

    (Völlig unabhängig davon, wie ich selbst es sehe.)

    (Hier die gekürzte NRZ-Variante des Leserbriefs: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-kleve-und-der-region/falsche-kritik-aimp-id11053042.html )
    _______

    Es scheint mir ja Glück für die Kandidatin, dass der Stadtrat bereits gewählt ist. So werden u.a. die großen programmatischen Unterschiede der sie unterstützenden Gruppen nicht offenkundig. (Ja, die Unterstützer können einen inhaltlich in gewisser Weise ziemlich unpolitischen, zumindest unkonkreten, Wahlkampf betreiben.) (Mit Mühe und Not hat man einen einzigen, den offenbar ersten, gemeinsamen Antrag auf den Weg gebracht… 😉 )

    Man kann so eine Verbundenheit inszenieren, die real nicht existiert.
    Ja, alle ihre Unterstützer wehren sich sogar gegen die als unverschämt dargestellten konkreten Nachfragen nach Inhaltlichem…
    Gegen irgendwas lassen sich recht leicht Bündnisse bilden. Hier gegen die bisher dominierenden Ratsfraktionen. Viel schwerer ist ein konkret-konstruktives Bündnis für etwas. Nun gut, man hat sich ein paar schöne Schlagworte gesucht, gegen die niemand was haben kann (transparenter, bürgernäher, „noch schöner“ etc., 😉 ).

    Das Ziel der sie unterstützenden Parteien sind ja nicht irgendwelchen höheren politischen Werte. Es ist das schnöde Ziel, endlich irgendwie einen parteipolitischen Fuß in die Tür der kommunalen Politik zu bekommen. (Entlarvend fand ich da den Katzy-Leserbrief.)

    Dazu ist auch das, zumeist anonyme, Kommentieren in diesem Blog ja einfach.
    Um wievieles mehr habe ich Achtung vor den Vieren, die mit ihrem Namen sich zu ihrer Sicht in einem Leserbrief bekennen.
    (Unabhängig davon, ob ich im Konkreten deren Sicht teile. Es geht mir um die Art der öffentlichen politischen Debatte.)

    Menschen, die konkrete inhaltliche Debatten für sinnvoll und nötig, gerade in Wahlkampfzeiten, halten, haben da meine Unterstützung. Gegenüber denen, die aufrufen nach dem Motto: „Machen Sie Ihr Kreuzchen einfach fürs Andere, Bessere, Bürgerfreundlichere, Schönere, … Egal wie und was das dann konkret werden soll.“ Das mag ja populistisch-populär wirken, für ernsthafte politische Veränderungen reicht es allein nicht.)

    _________
    Das ändert nix an früheren Einschätzungen meinerseits zur Wahl.
    Aber das plump-undifferenzierte „Northing=gut“ und „Janssen/Leenders=schlecht“ ist nicht mein Ding…

    Mir schien schon, dass bei der letzten Podiumsdiskussion vielen Northing-Unterstützern recht egal war, was sie in der Runde zuvor argumentativ beigetragen hatte. Hauptsache man zeigt seine bedingungslose Unterstützung durchs Zeigen ihrer Farbe bei den vier Abstimmungen und unterstützt so die nachfolgende Berichterstattung in ihrem und seinem Sinne…

     
  31. 22

    @ 19 Udo Weinrich
    Es tut doch mal gut, von ortsfremden (Sie entschuldigen diesen Sprachgebrauch) unvoreingenommen, mal dessen Sichtweise auf die Klever Politik aufgezeigt zu bekommen.

    Damit lag ja dann so mancher Klever, gefühlsmäßig, doch nicht ganz so daneben.

    Dafür vielen Dank.

    Und hiermit nochmals, herzlich Willkommen im ansonsten schönen Kleve und dem schönen Niederrhein.

    MfG

     
  32. 20

    @12
    Hallo Max
    Wenn ich es von jemanden beim Theater im Fluss richtig verstanden haben, scheint es die 5000€ so wie bei der Podiumsdiskusson beschrieben nicht zu geben.
    Es werden in den Klever Schulen wohl Zuschüsse zu Kulturausgaben in Höhe von 25% von Gesamtwert des Projekts bewilligt, allerdings pro Projekt max. 500€.
    Diese 25% sind wahrscheinlich die gesetzlichen Vorgaben des Landes zu diesem Bereich.

    Bei einem Kulturprojekt in einer Klever Schule muss die Schule also 1500€ selber aufbringen um die 500€ zu bekommen und die 5000 sind wahrscheinlich die Deckelung pro Schule.

    Kein Wunder das die Schulen (wie Udo Janssen es beklagt hat) die 5000€ nicht abrufen.
    Dafür müssten sie 15.000€ irgendwo anders herbekommen.

     
  33. 19

    Ich wohne seit nicht einmal einem Monat in Kleve. Ich kannte vorher keinen der Bürgermeisterkandidaten und selbstverständlich auch nicht Frau Northing. Spätestens dieser „Offene Brief“ hat mir die Augen geöffnet. Danke, Herr Bay, danke, meine Damen und Herren der schwarz-grünen Liga! Ihnen geht der Arsch gehörig auf Grundeis, nicht wahr?! Sie reagieren genauso borniert und in Ihrer Eitelkeit gekränkt wie die etablierte Politik Anfang der achtziger Jahre auf das Auftreten der damals noch wirklich „Grünen“.

    Doch wenn Windräder im Wald (Herr Bay) oder die Untertunnelung der Stadt (Herr Leenders) Themen grüner Realpolitik sind, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als Frau Northing zu wählen. Und das tue ich. Jetzt noch mit größerer Ãœberzeugung als gestern!

    Nichts fürchten diese „Grünen“ mehr als eine Stichwahl zwischen Herrn Janssen und Frau Northing. Dann müssten sie Farbe bekennen. Ganz realpolitisch. Oder sich in die Enhaltung flüchten. So geht Realpolitik in Kleve!

     
  34. 18

    Ja, Herr Bay, Großprojekte wie das KAG. Das ist so groß, dass mein Sohn, seit der 5. Klasse, und er steht jetzt vor dem Abi, im Winter in Klassenräumen mit maximal 17°C unterrichtet wird. Tolle Leistung der hochmotivierten Mitarbeiter und des geforderten Dezernenten! Ja, Politik beginnt mit dem Betrachten der Wirklichkeit.

    Das Nächste von Ihnen angeführte Großprojekt: Minoritenplatz! Ja, dass ist so groß, dass es den Anschein bei mir erweckt, dass die Stadt Kleve von größeren Fisch Sontowski verschluckt wird, Stichwort EU-Ausschreibung – genau Politik beginnt mit dem Betrachten der Wirklichkeit.

    Wenn ich mir mal die Wirklichkeit betrachte, sind a) Bürgernähe, Bürgerbefragung Unsinn, die Ergebnisse werden ignoriert (Votum Astoc-Vorschlag, Klinker Rathaus) b) spiegelt Fortbildung und vielfältige Unterstützung nicht unbedingt die bürgernahe Leistung und Gleichberechtigung aller Bürger und Bauherren der Verwaltung wieder (Stichwort Hotel 130, Voba-Bau)

    Eine Frage noch an Sie, Aloys Hermanns, Wolfgang Gebing, Michael Bay und Dr. Hedwig Meyer-Wilmes: sind Sie das neue Wahlkampfteam von Frau Northing?

    Meine Stimme hat Sie!

    Bis zur nächsten Wahl,

    Benno

     
  35. 17

    Da stehen also ältere Herren auf einem Podium um Rede und Antwort zu geben und weinen sich jetzt bei ihren Parteifreunden aus, das der mündige Bürger ob ihrer Vorschläge nicht in Ovationen verfällt.
    Nein, anstelle die eigenen Stärken in den Vordergrund zu stellen,fällt den Parteigenossen nicht mehr ein als über Dritte den Versuch zu unternehmen eine Mitbewerberin zu diskreditieren.
    Wer es bis jetzt noch nicht erkannt hat ,die beiden Herren mögen ja in der Lage sein im verborgenen Strippen ziehen zu können,mit offenem Visier durch Ãœberzeugungskraft zu glänzen können sie nicht.
    Die Bürgermeisterwahl ist eine Persönlichkeitswahl,wenn die Kandidaten jetzt schon ihre Hilflosigkeit dokumentieren,warum sollten die Bürger ihnen dann die Fähigkeit zutrauen eine Verwaltung mit mehreren Hundert Mitarbeitern führen zu können.

     
  36. 16

    ……ja, ja………. immer wieder gibt es „Vorlagen“ in Kleve für die „fünfte Jahreszeit“………..

    …..erst ist man sich bei der „Podiumsdiskussion“ einig, dann versucht man, aus Kritkgründen, ein bisschen eine kleine Abweichung zu den anderen „Bürgermeisterwilligen“, zu finden…….. dann gestaltet man „Offene Briefe“ und im Gegenzug lässt man (Frau) über die Printmedien verlauten, dass man sich „missverstanden“ fühlt……. 🙂

    Und viele Kommentatoren fallen darauf rein!!!

    Armes, peinliches Kleve……… 🙁

     
  37. 15

    Was ich viel Schlimmer finde.

    Habt ihr euch mal die Wahlplakate angeguckt? Da sind so extrem viele Photoshopfilter auf den Gesichtern, dass wirkt ja bald wie ein „Topmodel“ Magazin, so extrem ist da geglättet, bei allen Kandidaten. Genauso klingt deren Politik, glattgebügelt, bloß nicht anecken. Im Grunde ist egal wen man wählt kommt eh das gleiche raus… nix

     
  38. 13

    …und wie im Märchen sind viele Klever an den Visionen eines schnauzbärtigen Königs, aus einem fernen Land, mit vielen schneebedeckten Bergen, zerschellt!

     
  39. 12

    Verehrte Verfasser und Sympathisanten dieses Briefes,

    dieser Offene Brief unterstreicht genau das, was Sie vorgeben in Abrede zu stellen.
    Der Brief ist still- und hilfos. Das Sie nicht auf betreffende und angesprochene Personen zugehen, entspricht genau der fehlenden Streitkultur an der es ja offensichtlich mangelt.

    „…indem man Kleve mit runden Tischen zupflastert.” Was ist das für ein ausgemachter Blödsinn. Die Grünen haben einen begrüßenswerten runden Kulturtisch iniziiert und die Fraktionsvorsitzendenrunde entspricht eben auch einem solchen Runden Tisch. Da frage ich mich doch, wer hier an den ‚Klippen der Realität` zerschellt.

    Noch ein Wort zur Fraktionsvorsitzendenrunde; Politik sollte meiner Meinung nach im Rat diskutiert werden und nicht davor. Diese Runde diskutiert „…im Vorfeld der Sitzungen des Rates und seiner Ausschüsse lösungsorientiert”, rechtfertigen Sie – und das kann der Rat selber nicht? Soviel Zeit sollte schon sein bzw. sollten wir uns für die Demokratie nehmen – meine sehr verehrten Damen und Herren.

    Ein Wort zur „Faktenallergie“.
    Udo Janssen hat im Spiegelzelt den Kulturschaffenden vorgehalten, das doch jede Schule über 5000 Euro pro Jahr für (freie)Kultur verfüge und diese abgerufen werden könnte. Der Fachbereich 40 – Schulen, Kultur und Sport hat dies inzwischen dementiert.

    Persönlich habe ich befürchtet, das es kurz vor der Wahl zu einer Schlammschlacht kommen könnte.
    Ist dies jetzt der Beginn dazu? Was kommt als nächstes?

    Noch eine Frage zum Schluss.

    Wer hat den jetzt eigentlich die SMS, bei der Wahl zum Bürgermeister Kandidaten der Grünen, verfasst?

    Kleve weiter so!

    Bitte nicht!

     
  40. 11

    Der von mir in meinem vorrausgegangenen Kommentar exemparisch eingestellte Link ist nicht exemplarisch, da es sich hier um das Thema eines Aufstellungsbeschlusses geht. Es gibt hinter diesem Link gar keine Bebauungsplandarstellung zu erwarten. Das war mein Irrtum.

    Dennoch ist im gesamten Ratsportal online keine Darstellung von einem in der Beratung bzw. Beschlussfassung befindlichen Bebauungsplan zu finden. Die Darstellungen online beschränken sich lediglich auf Lagepläne und Stadtkarten, in denen die jeweiligen Planungsgebiete kenntlich gemacht wurden.

     
  41. 10

    Als politisch vollkommen neutraler Leser der NRZ war ich zunächst irritiert von dem Leserbrief.

    Dennoch war es eine Hilfe bei meiner Wahlentscheidung.

    Danke Michael Bay – Frau Northing Sie haben meine Stimme!

    Soviel Hilflosigkeit habe ich unseren sogenannten“Ratspolitikern“ nicht zugetraut. Die Verzweiflung muss sehr groß zu sein wenn man zu solch hilflosen Attacken greift. Luftblasenpolitik!!!
    Hier muss doch jedem Klever Bürger deutlich werden, wie in unserer Stadt bisher Politik gemacht wurde.

    Ein Neuanfang ist dringend erforderlich!

     
  42. 9

    Wow!

    Northing, die neue Merkel vom Niederrhein.

    Erledigt alle männlichen Konkurrenten, lässt alles an sich abperlen und tut: Nix.

    🙂

     
  43. 8

    Zitat aus dem Blog:

    „Alle Unterlagen für den Rat und die Ausschüsse sind ohne Barrieren im Internet einzusehen. “

    Das stimmt so nicht ganz: Die den Drucksachen für die politischen Sitzungen zugeordneten Bebauungsplan-Entwürfe, über die die Ausschuss- bzw. Ratsmitglieder jeweils zu beraten und zu beschließen haben online nicht zu finden im Bereich des Ratsinformationsdienstes.

    Exemplarisch: https://rat.kleve.de/C1257CF60039C976/html/359C1BB651C04D0BC1257E9800235393/$FILE/3.%20vereinfachte%20%C3%84nderung%20des%20Bebauungspl.pdf

    Es ist dort ein Lageplan zu finden sowie der Beschlussvorschlag mit Begründung. Der eigentliche Bebauungsplaninhalt wird dem interessierten Bürger oder Besucher vorenthalten.

    Ferner:
    Am Beispiel der Stadt Goch kann man sehr gut aufzeigen, dass die Stadt Kleve nicht einen einzigen rechtskräftigen Bebauungsplan zur Einsicht bzw. download bereitstellt. Die Gocher haben hierfür sogar ein eigenes Internetportal (www.stadplanung-goch.de) eingerichtet, das erforderlichenfalls aktualisiert wird.

    Diese beiden Beispiele zeigen auf, dass es hier noch „besser“ geht.

     
  44. 7

    Interessant, dass Ratsmitglieder durch Blick von außen auf die Verwaltung und lesen des Haushaltsplanes feststellen, dass in der Verwaltung ein kooperativer Führungsstil gepflegt wir. Und gut, dass sie es den Mitarbeitern sagen, falls diese so verblendet sind, es nicht selbst zu bemerken. Toll, dass die vier Leserbriefschreiber genau diese Wertschätzung einer Mitarbeiterin der Verwaltung entgegen bringen, die sich für ein politisches Amt bewirbt. Oder täusche ich mich da jetzt?

    Und auch dieses Zitat lässt tief in mangelhaftes Politikverständnis blicken „… es agieren gewählte Vertreter der Bürgerschaft, die in Kleve im Vorfeld der Sitzungen des Rates und seiner Ausschüsse lösungsorientiert diskutieren… “ Müsste der Ort hierfür nicht der Rat und seine Ausschüsse sein? „Deswegen gibt es so viele einstimmige Entscheidungen!“, die dem Bürger nicht mehr erläutert werden müssen. Anfragen von Bürgern an Fraktionen bleiben oft unbeantwortet. Statt Transparez am runden Tisch weiterhin Hinterzimmergeklüngel.

    Der Wähler wird dies sich richtig bewerten.

     
  45. 6

    Ich denke, dass spätestens JETZ, alle bis dato noch unsicheren Menschen ihren Entschluss gefasst haben!
    Man muss annehmen, dass deren Partei Kenntnis darüber hatte.

    Wie kann man so eine Bande noch wählen?

     
  46. 5

    Schade, ich darf in Kleve nicht wählen. Frau Northing würde spätestens jetzt mein Kreuzchen bekommen – allein schon, um „gegen die anderen“ zu stimmen …

     
  47. 3

    Voller Ergriffenheit können einem die Tränen kommen!

    Es macht doch betroffen wenn zugesehen werden muss, wie brutal und rücksichtslos diese selbstlosen Herren in der politischen Arena zermahlen werden.

     
  48. 2

    Zu befürchten bleibt, wenn solch ein Brief jetzt schon erscheint, dass weitere Attacken bis zum Wahltag geritten werden. Das wäre zumindest für die Schwarzen nicht unüblich.

     
  49. 1

    Ich stimme Ihnen vollumfänglich zu! Es ist ein Verzweiflungsakt. Nichts anderes! Es ist, die von der Schlichkeit abgewandte, billige Stimmungsmache. Ganz üblich für den Autor dieser Zeilen. Michael Bay ist dafür bestens bekannt. Das mag in seiner alltäglichen Wirkungsstätte funktionieren, hier sehe ich den Schuss nach hinten losgehen! Das Udo Janssen „arrogant“ ist, steht ausser Frage! Seine Ãœberheblichkeit, hat er ganz alleine hergestellt. Es mutet billig von ihm an, jetzt auf andere dafür zu zeigen! Kleve braucht einen frischen Impuls! Dieser „Brief“ unterstützt das in hervorragender Weise. Hoffentlich gelangt er ganz schnell in den Papierkorb!