Bürgermeisterkandidaten: Erste Unterschiede sichtbar

Kulturgespräch, Gesprächskultur: Moderator Gebbink, drei Kandidaten

Kulturgespräch, Gesprächskultur: Moderator Gebbink, drei Kandidaten
Kulturgespräch, Gesprächskultur: Moderator Gebbink, drei Kandidaten

Nachdem die drei Kandidaten für das Amt des Klever Bürgermeisters sich in der ersten Diskussionsrunde gegenseitig in ihrer Wertschätzung für junge Menschen übertrafen und in der zweiten Plauderstunde einhellig der Ansicht waren, dass fair gehandelte Produkte eine tolle Sache sind, waren die Erwartungen an die dritte Podiumsdiskussion gedämpft. Doch die 200 Klever, die das Gespräch am Sonntagvormittag im cinque-Spiegelzelt verfolgten, kamen in den Genuss einer verblüffenden Entwicklung – erstmals wurden Unterschiede zwischen den Kandidaten sichtbar.

Udo Janssen (CDU) dürfte in seinem Lager mit seiner schonungslos realistischen Haltung – sinngemäß: Es ist alles langfristig geplant und für weitere Dinge ist ohnhin kein Geld da, und wozu ein Kulturzentrum, wir haben doch überall Bürgerbegegnungsstätten und Schützenhäuser – gepunktet haben. Bei den Kulturinteressierten (also eher nicht sein Lager) kam das natürlich nicht ganz so gut an. Deren Seele wurde gestreichelt von Dr. Artur Leenders (Grüne), der einen Kulturdezernenten forderte, so wie es ihm früher einmal in Kleve gegeben habe. Kleines Manko bei Leenders war natürlich, dass er als Teil einer schwarz-grünen Mehrheit im Rat seine Pläne schon längst hätte umsetzen können. Seine Entgegnung, man sei halt nur der kleinere Koalitionspartner, war zwar sachlich richtig, rhetorisch aber sicherlich nicht auf der Höhe. Sonja Northing sprach davon, alle an einen Tisch holen zu wollen und sie hinterher in ein Kulturzentrum zu stecken, das nicht unbedingt ein Neubau sein muss und nach einem Klever benannt werden könnte, der nicht darauf wartet, zu sterben, damit sein Name auf einem Straßenschild stehen kann, sondern schon zu Lebzeiten in den Genuss einer solchen Ehrung kommen möchte (und dafür etwas Geld fließen lässt). Miteinander reden, was versuchen, auch das wärmte die Herzen der kulturschaffenden Klever.

Wenn die Künstler aus dem Publikum in der Diskussion selbst zu Wort kamen, drehte sich das Gespräch verblüffend konkret um Geld, welches man erhalten oder nicht zahlen möchte. Nun müssen auch Künstler von irgendwas leben, sie können ja schlecht bei Aldi an der Kasse Selbstgebasteltes abgeben oder Ausdruckstänze aufführen. Aber ein wenig verstörend wirkte die ein oder andere Einlassung schon. Bruno Schmitz beispielsweise beklagte sich darüber, dass die Stadt für die bauliche Abnahme des cinque-Spiegelzeltes Gebühren erhebe und lobte ein paar Sätze später die großherzige Unterstützung des Vereins durch die Volksbank Kleverland. Also, wo ist das Problem?

Moderiert wurde die Diskussionsrunde übrigens von NRZ-Lokalchef Andreas Gebbink, der – wenn die Moderatoren zur Wahl stünden – vermutlich keine Stichwahl benötigen würde. Aber es gibt ja noch drei weitere Runden.

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88 Kommentare

  1. 88

    Heute Bürgermeister Theo Brauer live bei WDR2 zu dem Thema:
    Das Amt des Bürgermeisters: „Da muss man alles geben“

    Was kommt auf die neugewählten Bürgermeister in NRW zu?
    Dazu Theo Brauer, der nach elf Jahren als Bürgermeister in Kleve nun abtritt, sagte auf WDR 2 bei Steffi Neu, das Amt sei eine Berufung. Es erfordere einen nahezu pausenlosen Einsatz.

    „Das Bürgermeisteramt erfordert viel Einsatz – bis zu 90 Stunden an Arbeitszeit wöchentlich“

    „24 Stunden plus X ist das Handy immer an“, erzählte Theo Brauer, Bürgermeister in Kleve, auf WDR 2.
    Das gehöre zu dem Amt dazu. Zeit, zu Hause auf der Couch zu liegen, habe er nicht.
    „Das Amt fordert zwischen 80 und 90 Stunden pro Woche. Weniger kommt ganz, ganz selten vor.“
    Deshalb lautet sein Appell: „Wer es nicht gerne macht, soll die Finger davon lassen.“

    „Kein Job, sondern eine Berufung“
    Das Bürgermeisteramt sei „kein Job“, betonte Brauer in der Sendung. „Das ist eine Berufung, das ist ein Geschenk, gewählt zu sein. Da muss man alles geben.“ Die Bezahlung könnte besser sein, räumte er ein. Doch das sei auch nicht die Voraussetzung dafür, das Amt machen zu wollen.

    „Humor ist wichtig für das Amt“
    Theo Brauer selbst kandidiert nach elf Jahren als Bürgermeister nun am Sonntag in Kleve nicht mehr erneut für das Amt. Er werde in einem halben Jahr 67 Jahre alt. Das sei ein angemessenes Alter, um Abschied zu nehmen, begründete er den Verzicht. Seinen potenziellen Nachfolgern gab er mit auf den Weg, unter anderem den Humor im Amt nicht zu verlieren und ein dickes Fell zu haben.

     
  2. 87

    @81 HP.Lecker also, erklären soll das mal bitte jemand anderes, ich stecke da nicht wirklich drin.

    Derweil rein aus meiner Erinnerung , ich habe weder Zeit noch Lust das auszurecherchieren:

    Die Stadtmarketing GmbH und Co. KG wird mehrheitlich durch die Stadt Kleve gehalten, aber faktisch durch Voba und Sparkasse beherrscht , da Beschlüsse mit 80% Mehrheit gefasst werden müssen und damit die beiden kleineren Partner mit ihren je 24,5% jeden Beschluss blockieren können.
    Einzigartige Klausel, bestimmt aus dem klevischen Landrecht heraus (Lex cliviensis) so ausgehandelt.
    https://www.kleveblog.de/und-sie-bleibt-doch/

    Deshalb wurde auch der Vertrag mit USH gegen den Willen der Verwaltung im Juli 2011 bis zum 31.07.2017 verlängert.

    Das scheint man jetzt korrigieren zu wollen, durch Gründung der neuen Stadtmarketing und Wirtschaftsförderungs GmbH, zu 100% in Händen der Stadt Kleve.
    Daß das jetzt noch vor der BM-Wahl erfolgen muß hat bestimmt mit Kündigungs-Terminen zu tun, damit man da nicht noch länger dran festhängt.

    Die Entscheidung verzögern bedeutet unnötiges Fortbestehen der unsäglichen Situation.
    Jetzt kündigen bringt m.E. keine Nachteile für die Stadt.
    Daß UJ und AL den Fortbestand der Situation möchten, zeigt, wohin welche Verknüpfungen zu suchen sind.

    Ich könnte mir vorstellen, daß der Passus „2 Geschäftsführer“ als Zückerchen eingefügt wurde, um keinen Aufstand wegen Entlassungsabfindung ….usw. aufkommen zu lassen.

    Wie gesagt, alles aus meiner Erinnerung heraus entwickelt.
    Wer das exakter aufdröseln und besser auf nachweisbare Fakten basierend erklären kann, ist herzlich eingeladen, meine Ausführungen zu ergänzen bzw zu korrigieren .

     
  3. 86

    Es gibt in Kleve schon noch mehrere „öffentliche Räume“ zur Kommunkation…….es kommt auf den jeweiligen, gestellten Anspruch an……..

     
  4. 85

    … ein 24 Stunden zugänglicher dritter Ort ist natürlich ein hoher Anspruch, weil es ja auch ein geschützter Raum sein sollte …

     
  5. 84

    @ Max

    … in dem Artikel wird auch klar, dass Dritte Orte vieles bedeuten können …

    Wenn ich es richtig verstanden habe, meinst du für Kleve einen dritten Ort, wo man realiter hingehen und sich aufhalten kann …

    Finde ich (überlebens-) wichtig in einer Welt, in der Daytrader Systeme beaufsichtigen, die in Sekundenbruchteilen ganze Firmen ruinieren und damit die Zukunft der dort arbeitenden Menschen, eine Welt, in der immer mehr nur noch nach Kosten-Nutzen-Analysen entschieden wird, in der die zunehmende Globalisierung und der damit verbundene Konkurrenzdruck immer mehr Druck auf Einzelne ausübt, in der die Digitalisierung (so hilfreich sie an vielen Stellen auch ist) Menschen oft auch auf die Rolle als Anwender von Systemen reduziert, in der das Individuum und seine Bedürfnisse immer mehr gefährdet sind, am Arbeitsplatz und privat … (mir ist klar, dass sich das natürlich noch wesentlich differenzierter darstellen ließe, aber die Richtung, die ich meine, ist vielleicht klar geworden) …

    btw: Tolles Projekt übrigens, das mit dem Bürgermeisterstuhl …

     
  6. 82

    @ 79 Laloba
    Ich weiß nicht wo dein ‚zweiter Ort‘ ist, aber es ist dieser Stadt zu wünschen das Dein Berufsleben Schnittmengen zur Stadtplanung aufweist. Genau dieser dritte Ort, oder besser Orte, hat Kleve nicht bzw. kaum. Im öffentlichen Raum gibt es nur den (seit kurzem) Opschlag, zumindest an trockenen & warmen Tagen und an einem Tag in der Woche für wenige Stunden den Marktplatz Linde. Ansonsten gibt es in Kleve k e i n e öffentlichen Räume mit kommunikativer Aufenthaltsqualität.

    Am Donnerstag den 10.9. um 17 Uhr (Zimmer 005) Interimsrathaus, sind die beiden ersten Tagesordnungspunkte im Kulturausschuss der Aussenraumgestaltung im neuen Rathausviertel gewidmet. Zum einen, des Rathauses und zum anderen der Volksbank. Diesbezüglich gibt es auch einen Antrag, von OK und mir, dazu (TOP3). Noch gibt es im Rathausviertel oder am Minoritenplatz die einmalige und letztendliche Chance – diesen dritten Ort im öffentlichen Raum in Kleve herzustellen, der mehr als nur wenige Stunden pro Woche funktioniert. Ich kann nur hoffen und alle eindringlich bieten dies auch zu ermöglichen. Dritte Räume in Büchereien gehören eigentlich genau an diese Stelle, wie Du richtigerweise sagst, aber mir liegen darüber hinaus die 24 Stunden zugänglichen Orte am Herzen.
    Mir ist nach wie vor unverständlich warum diese auf der Hand liegenden, und in allen westlichen Städten der Welt geltenden, Gesetzmäßigkeiten in Kleve bisher übersehen wurden.

    Die Kriterien aus Deinem Link für diese dritten Raume sind mit gestalterisch sinnvoll konzipierten öffentlichen Plätzen identisch.

    Danke für die Anregung, derartige Themen müssen unbedingt in die Diskussion um den MinorittenRestPlatz.

     
  7. 81

    Kann mir das jemand bitte erklären?

    Heute (05.09.2015) in der Rheinischen Post/Grenzland Post zu lesen:

    Zitat: „Welche Ideen und Visionen würden Udo Janssen (Kandidat der CDU) … Sonja Northing (gemeinsame Kandidatin von SPD, FDP und Offene Klever) … umsetzen, wenn sie als Bürgermeister gewählt würden?

    (…)

    Norting möchte eine Zusammenlegung von Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing. Janssen ist „strikt gegen eine Zusammenlegung.““ Zitat Ende

    Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/die-visionen-der-kandidaten-aid-1.5368028

    Allerdings:

    Im online-Ratsportal ist hingegen zu lesen, dass genau dieses Thema noch vor (!) der Bürgermeisterwahl politisch abgehandelt wird – konkret am 03.09.2015 und durch den Rat am 09.09.2015.

    Hier der Link zu der entsprechenden Drucksache, die den Politikern hierzu vorliegt:

    https://rat.kleve.de/ris/ris-2014/x.-zusammenfuehrung-der-kleve-marketing-gmbh-kleve-marketing-gmbh-co.kg-mit-der-wirtschaftsfoerderungsgesellschaft-mbh-der-stadt-kleve-1333607/

    Was hat dieses Thema denn dann noch als Vision/Idee der Kandidatin zu tun, wenn die Würfel in den politischen Gremien schon vor der Bürgermeisterwahl stattfindet?

     
  8. 79

    Sehe ich auch so, Max …

    Öffentliche Bibliotheken müssen sichtbar bleiben und dürfen nicht versteckt werden, sonst kann man sie gleich schließen.

    Moderne (öffentliche) Bibliotheken werden mittlerweile übrigens als sog. „dritte Orte“ (neben Zuhause und Arbeitsplatz) konzipiert – das hier sollte unbedingt lesen, wer an der Stadtbücherei Kleve etwas verändern bzw. verbessern will:
    http://b-u-b.de/die-bibliothek-als-dritter-ort/

    Und dieser dritte Ort braucht einen zentralen Platz … der Standort in der Wasserstraße ist ganz ok, weil dort der Parkplatz ist, Leute vorbeikommen, sich ein Besuch dort mit einem Stadtbummel verbinden lässt … besser geht aber immer … leider ist die Chance vertan, das mit dem Rathausbau zu verbinden …

     
  9. 78

    @72 Fisch
    Genau meine Meinung.
    Eine VHS & Bücherei gehören da hin, wo die Quadratmeterpreise in einer Stadt am höchsten sind.

    „Öffentliche Bibliotheken sind die geistigen Tankstellen der Nation“
    Helmut Schmidt

     
  10. 77

    @ 73 M. Jean,

    wir haben uns damit abzufinden, dass rd. im Gegensatz zu uns nicht unfehlbar ist,
    deshalb verzeihe ihm einfach😛

     
  11. 76

    @ 36 Thomas Velten .
    Sie schreiben der Vorschlag von A. Leenders eine Stiftung zu gründen , löse die Probleme der Kulturschaffenden . Sie haben in diesem Punkt genauso wenig Ahnung wie der Grüne Bürgermeisterkandidat . Stiftungskapital , das ja erst mal vorhanden sein muß , darf nicht angetastet werden . Wie hoch soll denn bitte die von Sponsoren einzuzahlende Summe sein , damit bei der heutigen Zinslage ein nennenswerter Förderbetrg erzielt werden kann ? Alle vorhandenen Stiftungen klagen darüber zu geringe Erträge zu erzielen . Es ist doch auf lange Sicht nicht mit Ertragszinsen zu rechnen , die es etwa vor zehn Jahren gab !
    Und warum kommt der sooo kulturbeflissene Bürgermeisterkandidat erst nun auf die Idee städtische Gebäude anzubieten ? In den Podiumsdiskussionen habe ich stets gehört : in Kleve ist alles in bester Ordnung und das verdanken wir 15 Jahren schwarz -grün !

     
  12. 75

    @ 74. rd hmmm? ich hatte mich eigentlich auch schon gefragt, was da nicht genehm war.

    war am 31.8. auf Platz 70 und handelte davon, daß ich den Ärger um die Kaution bei 1.000eur auch nicht mehr verstehen kann, aber dass das ja gerade meine Theorie stärkt, Diskussionen nicht führen zu können,wenn die Randbedingungen nicht bekannt sind /gemacht werden (können).

    Sollte das System irgendwie was unterschlagen haben?
    Komm. stand nämlich erst drin mit dem obligaten „muss erst noch freigegeben werden“ und war dann später total futsch.
    Habe die Vorlage leider nicht gespeichert. War aber auch nicht sooo wichtig.

     
  13. 73

    @70 otto auch meine Meinung, war aber dem r(oo)d -Stift zum Opfer gefallen.
    @71 Max Knippert, siehe @70, Rotstift , deswegen leider kein weiterer Komm. mehr von mir.

     
  14. 72

    @71. Max Knippert

    Für sehr viele VHS-Besucher wäre ein Standortwechsel überhaupt nicht sinnvoll. Sehr viele Besucher können jetzt einfach zu Fuß oder kurz mit dem Fahrrad zur jeweiligen Kursteilnahme kommen.

    Bei einem Umzug ins KAG, sähe das schon etwas „aufwendiger“ aus……….

     
  15. 71

    @68 jean Baptiste

    Sie haben Recht, zwischen `vermuten` und `befinden` ist natürlich ein Unterschied. Die Diskussion über Förderungswürdigkeit einzelner, wie Ralf es (@69) richtig beschreibt, geht jedoch in die falsche Richtung und am Thema vorbei.

    Es geht den Kulturschaffenden um ein Miteinander, so naiv wie es sich anhört ist es letztlich auch.

    Heute ist in der NRZ (http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-kleve-und-der-region/idee-kag-und-vhs-in-einem-haus-id11045227.html) zu lesen, das die VHS ins KAG könnte. Nachdem Herr Haas diesen Vorschlag am 6.11.2014 zum ersten Mal öffentlich machte ist davon auszugehen, das diese Idee vermutlich große Chancen hat umgesetzt zu werden. Meiner Meinung nach sollte die VHS – Kleve ins Zentrum und nicht nach Emmerich (sorry liebe Kellener), aber was passiert mit dem jetzigen VHS Gebäude? Ich hätte da so eine Idee…

     
  16. 69

    @jean baptiste Die Kaution, über die sich Bruno Schmitz so erregte, kann meiner Einschätzung nach kein Problem sein, wenn man sich überlegt, welche Summen der Verein cinque bewegt, um sein (lobenswertes) Programm auf die Beine zu stellen. Nehmen wir zum Beispiel eine cinque-Sommernacht mit 2500 Besuchern à 25 Euro (Vorverkaufspreis), dann sind schon gut 60.000 Euro in der Kasse. Und es ist noch kein Bier verkauft. Da sollen 1000 Euro Kaution ein Problem darstellen? Ich glaube nicht. Deshalb plädiere ich dafür, die merkwürdigen Sorgen des umtriebigen (und unter den Kulturschaffenden vermutlich wirtschaftlich am erfolgreichsten arbeitenden) Vereins nicht zum Gegenstand dieser Diskussion zu machen, sondern die Wünsche nach einer Spielstätte, die so etwas wie ein Kristallisationspunkt der Szene in der Stadt werden könnte. Die Stadt hat ja viel zu bieten, aber mal hier und mal da, und für diese Angebote wäre ein Slot im Bürgerhaus Griethausen eben nicht angemessen.

     
  17. 68

    @65 Max Knippert
    Wie sagt man doch so schön ? M i t Brille wäre das nicht passiert.
    Jedem ist unbenommen, hier zu diskutieren, was immer, wie lange , und wie ausführlich er immer möchte , das einzige Hindernis stellt normalerweise nur der kritische Blick von rd dar.

    Was ich geschrieben habe : „Zusammenfassend komme ich für mich dann auch zu dem Schluss“
    F ü r m i c h zu dem Schluss….!!!!.

    Und daß ich für mich Schlussfolgerungen ziehe, das nehme ich bitte sehr schon in Anspruch.
    Da brauchen Sie nicht groß zu widerspechen, selbst wenn Ihnen das Spass macht.

    Gestatten Sie mir nur noch eine Frage . Wo habe ich auch nur ansatzweise versucht, über Förderungswürdigkeit zu befinden ?
    Im Gegenteil ! Ich habe davon abgeraten, weil man die Randbedingungen im Blog in keiner Weise evoluieren kann.
    So halte ich ein kulturelles Event, das viele Besucher zieht , sich aber nicht rechnet , durchaus für förderungswürdig.
    Keinen ökonomischen Förderungsbedarf sehe ich im Umkehrschluss, wenn z.B. ein Event, oder der von rd ins Spiel gebrachte Künstler, der für sein Werk 1 Mio. erzielt, sich vom Betriebswirtschaftlichen gesehen mehr als rechnet, und auf öffentliche Förderung nicht angewiesen ist.

    Vielleicht noch eine Anregung an die Verwaltung :
    Wenn die hier z.B. im Zusammenhang mit Bruno Schmitz und seinen Vereinen diskutierte Kaution, gilt aber natürlich genauso für vergleichbare ander Fälle, wirklich das Problem ist, weshalb erhebt man sie dann nicht einfach mit dem Genehmigungsbescheid und stundet sie an gleicher Stelle sofort wieder?
    Wenn die lokalen Banken dann noch was nützliches machen möchten, dürfen die doch gerne eine Zahlungsausfallversicherung spendieren und das Risiko für die Stadt wäre Null.
    So müsste kein Geld fliessen , es sei denn, es fallen nach Ende des Events tatsächlich noch Zahlungen an.
    Damit wäre der formalen Gleichbehandlung aller Events weiterhin Genüge getan und jeder könnte zufrieden sein.

     
  18. 66

    Jean Baptiste, Sie wissen wie gerne ich Ihnen widerspreche. Dieser Blog eignet sich hervorragend um über Kultur, deren Wertschätzung sowie dessen mögliche Honorierung zu diskutieren. Jedoch, wie bei anderen Gesprächen auch, steht und fällt die Qualität mit den Kommentaren. Wir brauchen keinen Faktencheck, den wie Laloba sehr klar skizziert, geht es um Grundsätzliches.

    Ein Studium, der bildenden oder darstellenden Kunst, enthält keine Lizenz zum Geld drucken. Hier treten wir wieder auf der Stelle bzw. machen die Rolle rückwärts. Es gibt glücklicher Weise Gesellschaftsbereiche die sich, ökonomischen Planungen entziehen. Wir fühlen uns bei einem Film, durch ein Gedicht, ein Schauspiel, durch Musik oder, oder oder untereinander verbunden wie sonst nur beim Sex. Menschliche Gemeinschaft erleben wir durch Kultur und nicht durch die Tatsache das wir als Dauersnacker und laufende Kleiderständer herumwandeln. Für eine derartige Kulturlandschaft gibt es günstige oder wenig günstige Umstände. Darum geht es uns. Und wie Andreas es richtig sagt, sind Kulturschaffende sehr unterschiedlich, mit jeweils eigenen Bedürfnissen was die Rahmenbedingungen angeht. Ein Schriftsteller braucht möglicherweise nur einen Quadratmeter und einen Verlag – andere brauchen anderes. In der Kultur- und Kreativwirtschaft reicht die Spanne von gewinnorientierten Großveranstaltungen bis zu kostendeckenden regionalen Kulturschaffenden. Unser Anliegen ist hier vor Ort etwas auf die Beine stellen und dafür zu werben das diese Beine nicht wegbrechen.

    Ihr Versuch, darüber zu befinden wer förderungswürdig ist und somit die schönsten Beine besitzt, ist natürlich gewohnt bescheiden und hat diese Diskussion enorm beflügelt, aber ob die die Beine nun behaart sind oder nach einer Ewigkeit durch runde Pobacken ihren Abschluss finden geht am selbigen vorbei.

     
  19. 65

    @ 61 laloba,

    dein Entschluss ist sehr vernünftig und wie M Jean auch in seinem letzten Absatz geschrieben hat, gibt es zu
    viele Aspekte zu berücksichtigen, die im Blog nicht zu diskutieren sind.

    In einem Post hatte ich einige abstrakte Richtungen angeführt, die Ralf wohl streichen -musste-, sonst wäre die
    Diskussion gewiß ins Unendliche abgerutscht.

     
  20. 64

    @ 61 Wenn man Sätze verkürzt zitiert, kann man damit die Aussage verändern. Aber das mit den Alternativen kann man tatsächlich auch getrost weglassen, der Rest reicht.

    Da die Diskussion in eine Richtung ging, die nicht ganz zu den Klever Kulturschaffenden passt, möchte ich das nicht mehr weiter vertiefen.

     
  21. 63

    Zum Thema Künstler und Förderungswürdigkeit
    @58 laloba, „Viele ‚hauptberufliche` Künstler haben ja das studiert, was sie machen. Sie haben also wenig Alternativen “
    Na ja, schwaches Argument. Das gleiche Studium profiliert auch zu kommerziellem Einsatz , z.B. Kunsthandel, handwerkliches Ausüben des Metiers wie Kunstschreinerei, Inneneinrichter ….oder auch mehr oder weniger branchenfremd.
    Und was haben Gastronomen nicht alles studiert, oder fragen Sie mal was einige der Künstler aktuell im Haupt-Broterwerb machen .

    @40 , 59 a gerritzen. @ 40″Am Sonntag wurden 19 Mitglieder im Verbund aufgezählt.“
    Darüber könnte man eine lange Studie starten .
    Es gibt da Mitglieder wo man das förderungswürdige Künstlertum erst mal vermuten könnte, andere eher erst mal nicht .
    Wenn dann aber z.B, der letzte Eintrag auf http://www.xxxxxx-xxxxxx.de/vita.htm von 2014 stammt , wirft das auch wieder Fragen auf.
    Andere, wie Buchhandlung Hintzen oder http://www.vanheys-studios.de/impressum.html mit Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (UStID-Nummer) für Handelszwecke über die Grenze hinweg, und der eigenen Zuweisung des Prädikats „Das professionelle Aufnahmestudio in Kleve am Niederrhein“ mit angegliedertem Hotel/Restaurantbetrieb, erscheinen eher überwiegend kommerzielle Ausrichtung zu betreiben.

    Zusammenfassend komme ich für mich dann auch zu dem Schluss, daß das Thema sich einfach nicht für diesen Blog eignet, da es zu viele Aspekte gibt, die aus Diskretionsgründen nicht ausdiskutiert werden können und behauptete Umstände und Tatsachen einem Faktencheck nicht unterzogen werden können.

     
  22. 62

    Wer ist Künstler, was ist Kunst? Kunst ist so vielschichtig, dass eine Beschreibung wie es hier versucht wird, der
    Kunst niemals gerecht werden kann.

    Die Nagelbilder von G. Uecker, ein Shakuhachi Konzert von J. Franklin, die Kalligraphien von Kuwahara, Beispiele
    für zum Teil für uns nicht alltägliche Kunst.

    Wer kann sich hier überhaupt ein Urteil bilden, ohne sich nicht vollends ins Abseits zu stellen?

     
  23. 61

    @59. Andre Gerritzen

    Es leben hier auch Menschen, „typische Künstler“, die sich nicht selber als „Künstler“ bekannt machen…….. 🙂

     
  24. 60

    War mir auch schon aufgefallen, dass mit den Kulturschaffenden auch viele Andere gemeint sind. Man ist dann so drin in einer Argumentation …

    Ralf meinte ja, Kulturschaffende sollten Profis sein … das bezog sich dann vielleicht darauf, dass die Veranstaltungen profimäßig organisiert/kalkuliert sein sollten … oder?

     
  25. 59

    Die Mitglieder des „Kultur Raum Klever Land“ haben sich die Beschreibung „Kulturschaffende“ als Deckmantel gewählt um alle die verschiedenen Interessen unterzubringen.

    Nur ein Teil sind typische“Künstler“ wie hier Diskutiert. Das sind z.B. Max Knippert und Nicole Peters.
    Andere in dem Verbund sind Theaterbetreiber, wie das Theater im Fluss, XOX-Theater und Theater mini-art.
    Sie inszenieren selber Theaterstück und stellen anderen ihre Bühne zur Verfügung. Das wird aus dem Künstler dann ein Schauspieler, Regisseur, Bühnenbilder usw.
    Dann als drittes die Musikanbieter wie die Klangfabrik, die Klever Jazzfreunde, Remeber Modern Concert, Gitarreninitiative Niederrhein die Auftritte von Musiker an verschiedenen Plätzen organisieren und teilweise selber auftreten. Hier sind wir dann bei Musikern und Konzertveranstalter.
    Dann natürlich das Jugend- & Kulturzentrum Radhaus und van Heys Tonstudio Meyerhof, die mehr eine Location für Kulturveranstaltung betreiben und dort eigene Veranstaltungen abhalten oder anderen zur Verfügung stellen.
    Das würde ich dann mal grob als Kulturstättenbetreiber & Gastronom bezeichnen.
    Und dann da noch einige mehr wie Musikschulen, Veranstaltungstechniker usw im Verbund vertreten.

    Das klassische Bild der einzelnen Künstler der in seinem Atelier im Winter friert passt hier nicht ganz.
    Nicht vergessen. So bunt wie die Kulturszene in Kleve sind auch ihre Vertreter.

     
  26. 58

    @ Fisch

    Viele ‚hauptberufliche‘ Künstler haben ja das studiert, was sie machen. Sie haben also wenig Alternativen und gleichzeitig das Bedürfnis, den Weg gehen zu wollen.
    Jonas Burgert z.B. hat 18 Jahre lang gemalt, bis auf einem Kunstsalon, in dem 300 KünstlerInnen ausgestellt haben, erstmals jemand auf seine Bilder aufmerksam wurde und sie für so gut befand, dass gleich eins für das Museum für zeitgenössische Kunst in Hamburg angekauft wurde. Burgert hatte sich ca. 150 Euro von einem Freund leihen müssen, um dort überhaupt zwei Bilder in einer der sog. Kojen ausstellen zu können. Das wirft ein Schlaglicht auf seine finanzielle Situation nach 18 Jahren Arbeit. Wenn man seine Bilder anschaut, fragt man sich, wie das sein konnte. Konnte aber offensichtlich. Die Frage ist, wie viele nicht diesen langen Atem haben.
    Was hätte man aus Ihrer Sicht Jonas Burgert sagen sollen? Ein wirklicher Künstler bezeichnet sich nicht als Künstler und er sollte sich erst gar nicht als förderungswürdig sehen? Ich glaube, jemand kann nur diesen Weg gehen, wenn er sich selber definitiv als Künstler sieht (auch wenn er sich nach außen vielleicht noch nicht mal so nennt) und damit seine Künstler-Identität stärkt.

    Ich glaube aber auch, dass es trotzdem viele gibt, die sich nicht auf diesen Weg trauen, obwohl sie das Potenzial hätten. Was viele Gründe haben kann.

    Von denen sieht man dann aber mal hier und dort z.B. ein gelungenes Foto 😉

     
  27. 54

    @51 Fisch

    Wir reden aneinander vorbei, schon allein bei der Definition von Künstler.

    Künstler ist für mich ein Sammelbegriff. Mag sein, dass nicht jede/r Künstler den Begriff für sich selber verwendet. Ein Maler bezeichnet sich aber durchaus als Maler, die Fotografin als solche und auch ein Bildhauer, eine Schriftstellerin etc.

    Ich weiß nicht genau, welche „Lebenskünstler“, wie es in einem ihrer Posts stand, Sie meinen.

    Ãœbrigens hier mal eine Statistik der Künstlersozialkasse …
    http://www.kuenstlersozialkasse.de/wDeutsch/ksk_in_zahlen/statistik/durchschnittseinkommenversicherte.php

     
  28. 53

    @51. laloba
    Es gibt sehr viele Menschen, die trotz schwieriger finanzieller Situation, besonders kreativ talentiert sind, es aber einfach nur als „Lebensform“ sehen.

    Der wirkliche „Künstler“ bezeichnet sich nicht selber als „Künstler“…………

     
  29. 52

    … und last but not least: man sollte nicht unterschätzen, welch unerschöpfliches Reservoir von Lebenserfahrungen, Grundthemen und Beziehungsmustern die ersten sagen wir mal zwanzig Jahre eines Leben sind … Stoff für den Rest des Lebens, der so oder so gelebt wird, ob Künstler oder nicht, ob gefördert oder nicht …

     
  30. 51

    @50 Fisch

    Sie haben Recht, es gibt auch Künstler, die unter Existenzangst noch über ihr künstlerisches Potenzial verfügen können … und es soll sogar welche geben, die erst dann zur Hochform auflaufen.
    Aber daraus kann man meiner Meinung nicht ableiten, dass Künstler grundsätzlich nicht der Förderung bedürfen. Wie gesagt, sie machen etwas, das wir brauchen.

    Eigentlich hat doch Kunstförderung, Filmförderung etc., die Kulturförderung in diesem Land einen festen Platz, der nicht in Frage steht. Im Grunde geht’s doch immer nur um die Frage, wie viel Geld dafür da ist bzw. wie viel dafür zur Verfügung gestellt wird. Was dann aber auch oft mit der Frage zu tun hat, welchen Stellenwert man dieser Förderung und damit der Kultur genau (in Zahlen messbar) einräumt, im Land, in der Kommune. Selbst in der Wirtschaft gibt s viele, die den ideellen Wert von Kunst und Kultur anerkennen und sie fördern.

    Nun gibt es Filmschaffende/Drehbuchautoren, die ein Expose einreichen können, weil sie ein strukturiertes Projekt machen wollen. Das mit dem Expose geht auch noch z.B. in der Literatur ganz gut. Für freie Künstler aus manch anderen Bereichen ist die Sache schwieriger.

    Ich glaube, dass die, die sich zum Künstlersein berufen fühlen und es trotz schwieriger finanzieller Lagen auch aushalten, über ein besonderers künstlerisches Talent verfügen. Das widerspricht meiner Meinung nach nicht dem, dass jede/r ein Künstler sein kann. Nur hat nicht jede/r das gleiche Talent. Ich glaube auch daran, dass jede/r eine Botschaft hat und dass manche eine Botschaft haben, die größer, umfassender, essenzieller (nicht besser) ist als die Anderer. Oder dass manche einen besseren Zugang zu ihrer Botschaft haben als Andere.

    Weiterhin bin ich der Meinung, dass Künstlerpersönlichkeiten einen anderen Blick auf die Welt haben. Einen Blick, den sie durch ihre Kunst vermitteln können. Das muss nicht heißen, dass einem jede künstlerische Perspektive gefallen muss. Ich war mal in Köln in einer Ausstellung von Matthew Barney … da bin ich fast rückwärts wieder rausgegangen …

    Aber wenn Sie, Fisch, weitere Argumente haben, gerne … ich finde es spannend, darüber zu diskutieren

     
  31. 50

    @49. laloba

    Das ist nun Ihre Auffassung von Kunst und Künstler……….es gibt in der Tat sehr viele wirkliche „Künstler“, die auch mit „Existenzsorgen“ ungehinderten Energiefluss einbringen, auch ohne irgendwo oder irgendwie in einer Vereinigung integriert zu sein………..das ist auch eine Sicht von „freier Kunst“.

    Aus dem „tiefsten Innern“ kann nur der schöpfen, der auch intensive Lebenserfahrungen mitgemacht und durchgemacht hat.

     
  32. 49

    @47 Fisch „(…) ein „Lebenskünstler“ zu sein, d.h. dieser Mensch muss und möchte unbedingt dazu bereit sein, auf viele materielle nötige und unnötige Dinge, und auch Freizeit, sowie Urlaub usw., zu verzichten.“

    Sie meinen so wie viele (teilweise heute sehr bekannte) Künstler zu früheren Zeiten, als es das Wort Existenzminimum noch nicht gab und die Künstler in feuchten Zimmern hausten, gerade so durchkamen und dann an Tuberkulose oder so krepiert sind? Manche dieser Werke schauen wir uns heute gerne im Museum an …

    Ich glaube, ein wahrhaftiger Künstler muss mehr als Andere seine Gesamtpersönlichkeit einbringen, er muss aus seinem tiefsten Innern schöpfen, das Innerste nach außen kehren, sich damit verletzbar machen … dann entsteht Kunst, die uns beeindruckt, aufregt und vielleicht etwas anstößt … wer sich dem verschreibt, braucht einen ungehinderten Energiefluss … Existenzsorgen beeinträchtigen das …

     
  33. 47

    Das Künstlerdasein beinhaltet sehr bewusst, dass dieser kunstschaffende Mensch, auch gerne dazu bereit ist, ein „Lebenskünstler“ zu sein, d.h. dieser Mensch muss und möchte unbedingt dazu bereit sein, auf viele materielle nötige und unnötige Dinge, und auch Freizeit, sowie Urlaub usw., zu verzichten.

    Es ist richtig, dass sehr oft ein kunstschaffender Mensch, auch einen „Brötchenjob“ macht……oder eben auch die Kunst, neben der „Hauptarbeit“, als geistigen Antrieb, betreibt.

    Man sollte aber nicht vergessen, jeder Mensch ist auf seine Art ein „Künstler“ ……. egal welcher Beruf ausgeübt wird, und niemand sollte über sich selber behaupten oder sich darauf berufen, dass er/sie eben ein/e „Künstler/In“ sei……

     
  34. 46

    @ 41
    Ralf- ich hatte vermutet das Du dies meinst und bin darauf nicht eingegangen weil ich eigentlich nicht erklären wollte, das es teilweise schlichtweg unmöglich ist gewinnbringend zu arbeiten obwohl Man und Frau es dennoch professionell betreiben. Es ist auch schlichtweg gar nicht möglich und erwünscht. Ich rate jetzt mal, aber vermutlich müssten die drei bekannten Theater Eintrittspreise von 30 Euro und mehr haben um Kostendeckend zu arbeiten und dies im Jugendbereich.
    Dir muss ich auch nicht sagen, das sowohl das Kurhaus und insbesondere auch Haus Koekkoek ohne Sponsoren schlichtweg nicht existieren würden. Und dies ist keine Schande sondern ein Zeichen dafür, wie sich einen Stadt und dessen Bürger definieren.

    @ 43
    Thomas, Du hast völlig recht. Die Lutherschule hat sehr viel Potenzial und dies sollte man jetzt diskutieren und nicht nachdem dieses denkmalwürdige Haus verkauft ist. Was die Bücherei angeht ist genau das Selbstverständnis wieder gefragt, was ich angesprochen habe. Eine Stadt, wie beispielsweise Nijmegen hat eine moderne Mediathek direkt im Zentrum neben einem Kino.
    Bücherei, Archive und Museen sind sogenannte Gedächtnisinstitutionen, ich liebe dieses Wort weil es deutlich macht, das hier unser aller Geschichte zusammengetragen und konserviert ist. Wenn eine Stadt hier nicht investiert hat sie meiner Meinung nach auf Dauer keine Ãœberlebenschance.

    @ 44
    Laloba, schade das Du Deinen Namen nicht preisgibst. Ich hätte Dich jetzt auf einen Kaffee eingeladen 🙂

     
  35. 45

    … Kunst ist natürlich nicht nur geistige Nahrung, sondern ebenso Nahrung für die Sinne, für die Seele …

     
  36. 44

    Alimentation ist ein hässliches Wort.

    Kunst ist geistige Nahrung, die wir brauchen. Der/die Künstler/in kann aber nicht wie eine Bäckerei darauf hoffen, dass am Ende eines Tages so viel verkauft ist, dass er davon leben kann. Es gibt vielleicht Monate, da kommt sogar mehr rein, aber damit rechnen kann keiner, zumindest viele freischaffende Maler, Bildhauer etc. nicht. Gleichzeitig fallen feste und weitere Kosten an. Viele KünstlerInnen brauchen Brotjobs, die aber vom künstlerischen Schaffen abhalten. Das Künstlerdasein ist ein finanzielles Risiko. Gleichzeitig wird an Kunst gespart in Zeiten, in denen grundsätzlich gespart werden muss.
    Kunst ist Kulturgut, oft auch gesellschaftskritisch, erweitert den Blick, sorgt für Perspektivenwechsel, kann Verhältnisse so auf den Punkt bringen, dass Menschen berührt werden. Kunst kann auch verändern. In Diktaturen muss sie meist immer schnell dran glauben und die KünstlerInnen gleich mit.
    Wir brauchen KünstlerInnen, weil sie die innere Freiheit des Menschen zum Ausdruck bringen. Deshalb müssen wir sie auch unterstützen.

     
  37. 43

    Mit der Lutherschule hat die Stadt ein künftig nicht mehr genutztes Gebäude. Wenn ich das richtig verstanden habe, möchten relevanteTeile der Politik dieses Gebäude erhalten. Warum dort kein Kulturzentrum?

    Ein Renovierung könnte mit ABM-Kräften erfolgen, wie beim Museum Moyland praktiziert. Für die Betreuung bzw. die Hausmeistertätigkeit gibt es auch preiswerte Möglichkeiten: Freiwilliges Soziales Jahr, Praktikantentätigkeiten o..ä. Ein Gespräch mit dem Theodor-Brauer-Haus oder SOS-Ausbildung und Beschäftigung wäre hilfreich.

    Ich persönlich sehe die Lutherschule auch als idealen Standprt für die Bücherei. Die hohe Pacht für den jetzigen Standort könnte eingespart und in die Lutherschule investiert werden. Eine Kombination mit dem Matenaar-Archiv ist sinnvoll. Das Archiv zahlt an der Emmericher Straße ja auch Miete.

    Am neuen Standort der Bücherei ergebe sich eine bessere Zusammenarbeit mit den umliegenden Schulen. Eine Neukonzeption der „Bücherei“ zur Mediathek, wie ja teilweise bereits konzipiert, müsste weiter betrieben werden.

     
  38. 42

    @ 40 – 41,

    jeder Mensch kann mit dem was er schafft Künstler sein, jedoch ist nicht jeder der meint Kultur zu schaffen ein
    Kulturschaffender!

     
  39. 40

    @21
    Bist du der Klaus mit dem Fotoapparat? 😉

    Das mit dem Vergleich der Karnevalsverein mit der Kunstszene war etwas unglücklich ausgedrückt.
    Da hast du es schon besser beschrieben und Leenders Appel, das man so verschiedene Kulturbereiche nicht miteinander vergleichen soll, kommt von diesem Diskussionsteil.
    Nur Künstler/Theaterleute lassen sich wohl nur Ungern mit Karnevalisten auf eine Stufe stellen, was man an der Reaktion aus dem Publikum auch merken konnte.

    @28
    Eine gute und berechtigte Frage Ralf. Was zahlt eigentlich ein Künstler an Steuern?
    jean baptiste beschreibt ja was da fällig wird.
    Ich weiß das auf Eintrittseinnahmen von Kulturveranstaltungen, sowie Gagen von Künstlern der ermäßigte Steuersatz von 7% gilt. Sozialabgaben werden dann vom Veranstalter an die Künstlersozialkasse bezahlt. Ist immer ein fester Prozentsatz der zur Gage hinzuaddiert und direkt zur KSK angeführt wird.
    Der ermäßigte Steuersatz legt nahe das von Seiten des Gesetzgeber wohl eine Förderwürdigkeit voraus gesetzt wird. Auf diesem Weg zahlen die Kulturschaffenden wie alle anderen Bürger auch ins System ein. Was sie berechtigt dann wieder Geld aus dem System zurück zu fordern ist eben Grund für dieses „Streites“.

    Vielleicht fange ich mal mit den Zahlen an die der Moderator während der Diskussion eingeworfen hat.
    Es ging damit los das die Stadt Kleve in 2014 für den gesamten Bereich Kultur 2.700.000€ ausgeben hat, was 2.3% des Haushaltes entspricht.
    Das sind pro Bürger 54,36€. Im Vergleich dazu ist der Bundesweite Durchschnitt sogar nur 52,12€, so das Kleve 2,24€ über dem Schnitt liegt. Erst einmal überraschend und sehr schön!
    Wenn man Kleve dann mit ähnlich großen Städten in Deutschland vergleicht sind es sogar nur ca. 38 €!! Also liegt Kleve ca. 16€ über dem Schnitt. Respekt!!! 40% drüber ist schon ordentlich.
    Die Ausgabe verteilen sich wie folgt.
    – Museum 42%
    – Kulturveranstaltungen 34%
    – Bibliothek 13%
    – Archiv 11%
    Die VHS hat er aus den Zahlen rausgerechnet, da er Sprachkurse nicht zur Kultur zählen wollte.

    Zu Beginn haben sich 3 Mitglieder vom Kultur Raum Klever Land vorgestellt und ihre „Probleme“ mit der Verwaltung beschrieben.

    Angefangen hat Bruno Schmitz und das Cinque vorgestellt und beschrieben, was der Verein für Probleme mit der Stadt hat. So das nach 20 Jahren festgestellt wird, das der Brandschutz in ihrem Saal nicht ausreicht und eine Decke für 150.000€ eingebaut werden muss und der Spielbetrieb sofort zu unterbleiben hat. Da beklagt er das von Seiten der Stadt und der Politik keine Hilfe gekommen ist.
    Hilfe heißt in dem Fall ja nicht unbedingt 150.000€ überweisen, sondern vielleicht mal nach anderen Lösungen suchen.
    Dann ging es weiter mit den Problemen der aktuellen Raumsuche und das das Cinque ab Herbst 2016 keinen Spielstätte mehr hat.
    Jetzt weiß ich gerade nicht mehr ob er zu Beginn die teure Konzessionierung, Miete & Kaution angesprochen hat oder erst später bei einem Zwischenruf. Auf jeden Fall hat er zur Sprache gebracht das die Stadt die Cinque-Veranstaltungen im Tiergarten als Werbung für Kleve verwendet und dann schön Rechnungen dafür schreibt. Ich glaube 810€ plus Kaution.

    Dann kam Crischa Olmer vom Theater mini-art auf dem Gelände der Rheinischen Landesklinik zu Wort und hat dann auch mit ein paar Zahlen gearbeitet.
    Das mini-art hatte letztes Jahr Zuschüsse von 40.000€ auf Landes/Bundesebene generiert und ca. 8000 Zuschauer von den ca. 80% aus Kleve kamen. Aus Kleve hingegen gibt es gar keine Unterstützung obwohl der Großteil der „Kunden“ Klever sind und sie als Kinder & Jugendtheater zur gesellschaftlichen & kulturellen Bildung der Klever Jugend beitragen. Danach hat sie angemahnt, das bei der Stadt auch mal den Blick über die Grenzen wagen muss.
    Der Moderator ist später auf die Besucherzahlen eingegangen und hat vor gerechnet, dass die Stadt Kleve im gleichen Zeitraum nur 2300 Besucher erreicht hat und das bei einem deutlichen hören Budget.

    Als letztes war Nicole Peters, ein Künstlerin aus Goch und im Kulturraum Niederrhein irgendwo in der Verwaltungsspitze tätig, auf der Bühne und hat über ihre Erfahrung mit dem Generieren von Zuschüssen & Förderungen aus Landes, Bundes & EU-Ebene berichtet.
    Da ging es zum Teil darum, das man für das Abschöpfen von Förderungen oft mit den Gemeinden zusammen arbeiten muss und das in Kleve etwas schwierig ist. Eines ihrer Beispiele war der Kulturrucksack NRW und da müsste sich Kleve mit den Nachbargemeinden zusammenschließen um die Voraussetzung dafür zu erfüllen. Das scheint mit der Verwaltung aber irgendwie nicht zu klappen.
    https://www.kulturrucksack.nrw.de/info/mehr-kultur-fuer-kinder-und-jugendliche
    Ein anderes Beispiel war das es Förderungen für Kulturprojekte im Bereich bis zu 90% Bezuschussung gibt, aber 10% Eigenmittel vorhanden sein müssen. Da könnte die Stadt Projekte für 10.000€ bekommen und müsste nur 1000€ dafür ausgeben. Die 1000€ sind aber nicht möglich, also gibt es die restlichen 9000€ auch nicht.

    Wenn ich hier zahlreiche Kommentare lesen scheint bei den meisten die Vorstellung vorzuherrschen, das die Kulturschaffenden einfach nur Geld bar auf die Hand von der Stadt haben wollen.
    „Hier die Kontonummer, bitte dahin überweisen.“
    Das ist aber gar nicht die Absicht der Kulturschaffenden im Kultur Raum Klever Land und ist auch nie so von denen so kommuniziert worden. Ãœber finanzielle Unterstützung würde sich natürlich jeder freuen, aber darum geht es gar nicht.
    Erst einmal was ist dieser „Kultur Raum Klever Land“ überhaupt.
    Das ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen zahlreicher Kulturschaffender und Kulturvereine in Kleve, Goch, Bedburg-Hau und Kranenburg. Teilweise Einzelpersonen, teilweise Vereine mit über 100 Mitgliedern.
    Am Sonntag wurden 19 Mitglieder im Verbund aufgezählt.
    Cinque, Theater im Fluss, XOX-Theater, Theater mini-art, Klever Jazzfreunde, GIN Gitarreninitative Niederrhein, R&G Factory, Jugend- & Kulturzentrum Radhaus, van Heys Studio Meyerhof, Haus der Begegnung – Beth Mifgash, Max Knippert, Nicole Peters, Klangfabrik, Remember Modern Concert, Buchhandlung Hintzen, Kunstgarten Niederrhein, Projektraum Bahnhof25 …

    Ganz wichtig ist den Beteiligten das sie von der Stadt eine Wertschätzung ihrer ehrenamtlichen und teils recht professionellen Arbeit erfahren. Wertschätzung ist aber nicht gleichzusetzen mit Geld.
    Einige der Beteiligten haben in den letzten Jahren ziemlich schlechte Erfahrungen mit der Stadt gemacht. Die Brandschutzproblematik im XOX-Theater die Wolfgang Paterok ohne Unterstützung der Stadt beseitigt hat und anschließend noch eine Rechnung aus der Verwaltung über 1250€ erhalten hat.
    Wertschätzung von Kulturarbeit sieht anders aus! Allein schon ein offenes Gespräch bei dem man nach machbaren Lösung sucht hätte da schon einiges an Wertschätzung vermittelt. Stattdessen werden nur Ordnungsverfügungen und Rechnungen zugestellt.
    Das gleiche mit dem Brandschutz im Cinque und jetzt der Anzeige gegen Bruno Schmitz.

    Zur Wertschätzung gehört dann auch ob man für seine Kulturarbeit die gleichen Gebühren zahlen muss wie ein kommerzieller Anbieter. Wenn in Kleve jemand ein Oktoberfest oder Karnevalszelt aufbaut um damit Geld zu verdienen, kann er ruhig zur Kasse gebeten werden.
    Veranstaltet allerdings ein Verein, am besten noch gemeinnützig, ohne profitorientierte Absichten einen Kulturevent, sollte da andere Maßstäbe angesetzt werden.
    Das eine ist profitorientierte Druckbetankung, das andere Bereicherung der Kulturszene.
    Da kann man ganz klare Grenzen ziehen und definieren, wer gefördert werden soll und wer nicht.
    Die Aussage von Udo Janssen bei der Podiumsdiskussion das die Gebührenordnung nun mal so beschlossen worden sei und das jetzt so ist, so als sei diese Gebührenordnung für alle Zeiten in Stein gebrannt. Das zeigte auch wieder dass von seiner Seite kein Interesse besteht der Kulturszene entgegen zu kommen. Jede Gebührenordnung die vom Stadtrat beschlossen wurde, kann von ihm auch wieder geändert werden. Es muss nur der politische Wille vorhanden sein.
    Ich weiß das andere Städte so verfahren und den Kulturschaffenden mit ermäßigten Gebühren oder Gebührenerlas entgegen kommen. Da herrscht dann mehr die Vorstellung, das die Kulturschaffenden durch ihre Leistungen den Städten die Arbeit abnehmen und nicht das sie mehr Arbeit verursachen.
    In Kleve: Dann muss ja einer vom USK rausfahren und nach der Wiese schauen und einer vom Ordnungsamt kommen und nach dem Zelt schauen usw usw. Also erst einmal die Arbeit in Rechnung stellen.
    Andere Städte: Die bespielen da 4 Tage lang den Tiergarten, haben 2000 Leute im Zelt und machen die ganze Arbeit allein und wir müssen nicht mal 1 Cent zahlen. Dafür können wir überall mit dem Event werben und zeigen wie toll die Stadt. So billig kommen wir nie wieder aus der Nummer raus.

    Thema Kulturzentrum
    Ein Kulturzentrum wäre schön, aber was ist überhaupt ein Kulturzentrum?
    Wer von den Kulturschaffenden braucht überhaupt eines und was muss darin enthalten sein?
    Ein Teil der Beteiligten am Kulturraum hat eigene Räume und braucht kein Zentrum (Radhaus, R&G Factory,XOX-Theater,Meyerhof, mini-art…) andere suchen nach geeigneten Räumen (Cinque, Jazzfreunde, Klangfabrik, Beth Mifgash…) Da gibt es durch den Kulturraum auch schon Kooperationen.
    Die Mitglieder des Kultur Raum Klever Land werden sich sehr bald zusammen setzten und definieren, was sie eigentlich brauchen und ob das dann alles unter einem Dach sein muss oder sich auf verschiedene bereits bestehende Gebäude verteilen lässt wird sich dann zeigen.
    Lutherschule, Alte Post, Margarine-Fabrik, Stadthalle, Radhaus-Werkstatt ….
    Bevor hier wild spekuliert wird, vielleicht mal die „Bedarfsanalyse“ abwarten.

    Und schon wieder so spät.
    Habe noch für mindestens 2 Seiten Text im Kopf.
    Nächste Tage mehr.

     
  40. 39

    Hallo Zusammen,

    bei der ersten Veranstaltung dieser Art vor ca. einem Jahr, ebenfalls vor einer Wahl, hat Matthias Grass moderiert.

    @ 28
    Ralf, ich daute deine Provokation als Einladung und nehme diese an – warum auch nicht?
    Du bist Journalist und kannst, wenn Du wollen würdest, jeden einzelnen Kulturschaffenden befragen und seine Beweggründe erfahren. Deine Umkehrung des Anspruchs ist wie gesagt als Provokation geeignet jedoch, falls nicht, an Dummheit und Ignoranz ein Volltreffer.

    Gibt es ein „Grundrecht auf Selbstverwirklichung durch Theater oder Malerei… immerwährende Gebührenbefreiung und einen staatlichen Mindestlohn garantiert?“ Verdammt noch mal, es ist kein Selbstzweck von dem hier gesprochen wird. Offensichtlich bist Du der Meinung das Kulturschaffende Hobbyisten sein sollten um sich mit richtiger Arbeit diesen Luxus überhaupt leisten und finanzieren zu können. Kultur definiert sich nicht über Stückzahl sondern über Einzelstücke oder Kleinstserien. Und Mindestlohn, wir reden von 8,50€, ist staatlich verordnete Moral und alles andere als gerechte Entlohnung. Aber dieser gilt auf jeden Fall erst einmal für Alle.

    Nur mal so am Rande, Geld ist in meinem Tun ein kaum wahrnehmbarer Motivator, aber Rechnungen müssen nunmal bezahlt sein und offensichtlich sind Dir die Zahlen aus diesem Bereich unbekannt.
    Diese Unkenntnis führt dazu, wie auch im Spiegelzelt, das Äpfel mit Birnen verglichen werden.
    Ein Karnevalsverein oder auch die Meisten Sport und Musikvereine werden nebenberuflich organisiert. Das ist bei den meisten, somit nicht allen, Kulturschaffenden anders. Nur so als Denkanstoß. Unabhängigkeit behält man auch wenn man für seine Arbeit ein angemessenes Honorar bekommt. Nicht mehr und keinen Cent weniger.

    @ 31 Peter
    Deine Frage geht meiner Meinung nach in genau die richtige Richtung. Untertöne sind nur im Zwiegespräch aufzuspüren oder auch nicht. Die Nazikeule, wiederum meiner Meinung nach, dient leider all zu oft als todschlag Argument.

    @ 33 Bernd Derksen
    Bevor Sie sich eine Abschließende Meinung bilden, sollten Sie sich erkundigen was und wie es gesagt wurde. Entsprechende Telefonnummern sind problemlos zu finden.

    Zusammenfassend möchte ich betonen, das es um ein Miteinander geht. Beispielsweise ist die Lutherschule im Gespräch. Wiltrud Schnütgen hat dies seinerzeit für das Matenaar Archiv ins Gespräch gebracht. Was ich mir wünschen würde wäre, das die Stadt oder das Gebäudemanagement auf Initiativen zugeht die auf bezahlbare Räumlichkeiten angewiesen sind, um städtische Immobilien ergebnisoffen zu diskutieren.
    Dies hat mit Alimentation nichts zu tun, es geht um Potenziale und Stadtentwicklung. Die zur Zeit gefährdeten Räumlichkeiten betreffen aber nicht nur Kulturschaffende sondern auch kleine Sportvereine usw. Wenn die Hochschule bald die ersten Firmengründungen hervorbringt, werden dieses Startup ebenso günstige Räume brauchen. Somit besteht Handlungsbedarf, und bisher hat dies niemanden interessiert. Und hier ist Sonja Northing für mich sehr glaubwürdig.

     
  41. 37

    @36. TV

    Und wer betreut ein Kulturzentrum dann organisatorisch und personell? Wer trägt diese Kosten?

    Wer trägt die Kosten wenn das Kulturzentrum von den Künstlern nicht vollständig genutzt wird?

    Klingt irgendwie wie ein Klotz am Bein.

     
  42. 36

    Fast alle Kulturinitiativen in der Umgebung haben sich bereits im „Klulturraum Kleverland“ zusammen geschlossen.
    Der nächste Schritt wäre nun, wie Artur Leenders vorgeschlagen hat, die Gründung einer Stiftung. Diese könnte Gelder zur Unterstützung der freien Kulturschaffenden sammeln. Hier könnten vermögende Personen oder Firmen einzahlen und etwas für das Gemeinwohl tun – und das steuerbegünstigt.

    Die Stadt könnte sich überlegen, ob sie die in Zukunft leerstehende Luther-Schule, mitten im Stadtzentrum gelegen, als eine Art Kulturzentrum herrichtet. Hier könnten Proberäume, Ateliers und Aufführungsräume für Theatergruppen, Musiker, Maler, Tanzgruppen und sonstige Initiativen im Bereich der Kreativ- und Kleinkunst eine Bleibe finden. Bei der Renovierung könnten die Initiativen beteilgt werden. Auch ein kleiner Pachtbeitrag bei konstanter Nutzung wäre zumutbar. Die Kosten für die Stadt sollen ja nicht ins Uferlose steigen.
    Natürlich wären die Räumlichkeiten auch als Versammlungsort von Vereinen, Karnevalsgruppen, Vorstandstreffen, Chören usw. interessant.

     
  43. 35

    In dem Telefonat des Herrn Schmitz ging es scheinbar um Gebühren und eine Kaution zur Nutzung des Geländes am ehemaligen Schützenhaus? Muss diese Kaution und Gebühr eigentlich von jedem Veranstalter entrichtet werden? Immerhin haben dort in letzter Zeit diverse Veranstaltungen stattgefunden.

     
  44. 34

    @rd #32
    >[…] Thema sein. Sondern die m. E. etwas zu ausgeprägte Neigung der versammelten Kreativen, sich staatlich alimentieren zu lassen.>

    Offenbar liest keiner hier mit, um ein solches Kunst/Selbstverständnis argumentativ zu verteidigen bzw. die darin ausgedrückte Anspruchshaltung. Oder glaubt man es nicht nötig zu haben?

     
  45. 33

    @KlePeter #31
    Da hat also jemand nicht das gemacht, was man einforderte. Konkret also Geld rausgerückt. Möglicherweise unter Verweis auf die Rechtslage. Aus Frust nutzt man dann Nazi-Vergleiche? Was soll das denn mit ‚feinsinniger Ironie‘ zu tun haben? Das erschließt sich mir nicht.

    Damit schadet Herr Schmitz seinem, von mir sehr geschätztem, Verein. Und wenn er selbst da keine Reue oder auch nur Unbehagen übers Geäußerte ausdrücken möchte: Dann sollten die anderen Vereinsmitgliedern auch deutlich öffentlich äußern, dass derlei nicht ihr Stil ist bzw. in ihrem Sinne ist.

    Unabhängig davon, ob eine Anzeige wirklich sinnvoll ist. Aber das kann man nur beurteilen, wenn man Genaueres über den Verlauf des Telefonates usw. wüsste. Aber ich unterstelle, dass die Stadt es sich gut überlegt hat und Gründe sieht …

     
  46. 32

    @KlePeter Die inkrimierte Äußerung entstanmt nicht der öffentlichen Diskussion, sondern einem anschließenden Telefonat.

     
  47. 31

    Was genau hat Bruno Schmitz denn gesagt? Bevor ich mir die Meinung bilden kann, er hätte sich auch gewählter ausdrücken können, müsste man wissen, was er genau von sich gegeben hat. Vieleicht hat ja auch der Empfänger der Botschaft die feinsinnige Ironie nicht verstanden. Soll öfter vorkommen, wenn wortgewandte Künstler und Bürokraten aufeinander treffen.

     
  48. 30

    @jb Rundfunkbeitrag kann von mir aus auch wegfallen, dient doch ohnehin nur, um über bezahlte Profisportler und überschätzte Moderatoren samt Produktionsgesellschaften zu finanzieren. Soll hier aber nicht das Thema sein. Sondern die m. E. etwas zu ausgeprägte Neigung der versammelten Kreativen, sich staatlich alimentieren zu lassen.

     
  49. 29

    @24 Klaus
    „Vermutlich werden alle Telefonate mitgeschnitten“ Wäre dem so, wäre gleich das nächste Problem geboren.
    Mitschnitte sind nur legal, wenn sie vorher angekündigt werden. Also nicht als Beweismittel vor Gericht verwendbar.
    @22 otto
    „Rechtsdirektor… ob er (den Fall) überhaupt lösen kann?“
    Nö , das ist jetzt ein Selbstläufer … muß der Staatsanwalt entscheiden, liegt nicht mehr in den Händen der Stadt.
    Aber ich weiß , wie das in Hornbach ausgegangen ist . Und ich kenne den Art. 5 Grundgesetz, der deckt so ziemlich alles ab, sofern nur richtig formuliert.

    @27 rd „Würden diese Künstler den Staat dann auch an den Einnahmen beteiligen, wenn mal ein Bild für eine Million Euro verkauft werden könnte?“
    Ja klar, seit 2013 19% MWSt , bzw 30% Differenzbesteuerung , außerdem Einkommenssteuer.
    Und was Kabaretveranstaltungen betrifft , ein bisschen Kultur darf doch auch sein.
    Für den Mist den die tagein tagaus im öffentlich rechtlichen Fernsehen bringen muß doch auch kräftig Gebühren bezahlt werden ?

    @25 iwaw „aber die Verwaltung macht vor keinem Halt“
    Es gibt keine „Verwaltung“ die sebständig etwas von der Tragweite unternehmen darf.
    Da mischt immer der Oberindianer als Entscheider mit , und der pflegte immer schon sein eigenes Verständnis zum Art. 5 GG zu haben.
    Erst recht, wenn es um so brisante Themen geht, wie einem Gericht Protokollfälschung vorzuwerfen.

    Aber das wird je demnächst anders.
    Entweder entscheidet dann (Ladys first) eine Veraltungsfachfrau , oder ein Volljurist.

    Sollte es noch anders kommen, dann könnte der Dr.med Bürgermeister ja weiträumig Fluoxetin (Handelsname Prosac) verschreiben, und alle haben sich wieder lieb.

     
  50. 28

    Der Fehler dieses Strafantrags ist, dass er von der eigentlichen Diskussion wegführt, in der die Kulturschaffenden sich am Sonntag als, sagen wir mal diplomatisch, sich zu Alimentierende präsentiert haben, aber warum eigentlich? Gibt es ein Grundrecht auf Selbstverwirklichung durch Theater oder Malerei, oder auf die Organisation von Kabarettveranstaltungen, das den Menschen, die diesen Tätigkeiten nachgehen, immerwährende Gebührenbefreiung und einen staatlichen Mindestlohn garantiert? Würden diese Künstler den Staat dann auch an den Einnahmen beteiligen, wenn mal ein Bild für eine Million Euro verkauft werden könnte? Nur mal so als Denkanstoß, denn der Kunstbegriff dahinter gibt mir doch sehr zu denken.

     
  51. 27

    @22 otto

    „… die Angst vor dem Zukunftspartner ist verständlich“. Das mag eine mögliche Erklärung sein. Die kommentierende Berichterstattung über den Bürgermeisterwahlkampf schadet aber eher Udo Janssen. Nur Jubelarien über zehn Jahre „schwarz-grün“. Das langweilt. Und dann leitet auch noch der Lokalchef der NRZ die Podiumsdiskussion der BM-Kandidaten bei den Kulturschaffenden. Da musste die RP doch zurückschlagen …

     
  52. 26

    Naja, Bruno Schmitz hätte sich vielleicht anderer sprachlicher Mittel bedienen dürfen.

    Aber bei der Stadt liegen wohl die Nerven blank: Unterstellung, das das Gericht ein Protokoll gefälscht haben soll, durch das Landgericht abgewiesen; in der selben Sache 1. FC Kleve, Rückforderung von Geldern, die man zu diesem Zweck nie bezahlt hat, Abmahnung an die NRZ wegen falscher Berichterstattung, jetzt Strafanzeige gegen Bruno Schmitz. Man kann viel sagen, aber die Verwaltung macht vor keinem Halt.

    Methoden sind das, aber gut das wir in einem Rechsstaát leben, sonst hätten wir in Kleve schon längst Verhältnisse wie in Argentinien oder Russland. Diktatur pur und wer den Mund aufmacht, wird geprügelt.

     
  53. 25

    @Sehr geehrter Klaus,
    Sie kabolzen ja durch die Logik. Frau Northing soll Schuld am Verhalten von Herrn Schulz sein?
    Welch ein missglückte Verbindung. Wenn hier einer Schuld haben soll, dann nehmen Sie lieber Nietzsche mit : Gott ist tot.
    Sogar Frau Northing kann nicht alles machen.

     
  54. 24

    @20. jb
    Vermutlich werden alle Telefonate mitgeschnitten 😉
    Lächerliche Aktion von beiden Seiten.
    Aber wenigstens tausendmal spannender wie der Wahl“kampf“ des Trio-Tristesse.

     
  55. 23

    @17 Andre Gerritzen

    Danke für die Infos. Jetzt bekommt man ein umfassenderes Bild. Glaube, vieles wird davon abhängen, welchen persönlichen Zugang der/die zukünftige BM zur freien Kulturszene hat und ob eigenes Engagement eingebracht wird. Beides zusammen ist wohl noch am ehesten bei SN gegeben.

     
  56. 22

    Bruno Schmitz hätte sich als Meister des Wortes auch wirksam anders äußern können. Nun hat der Rechtsdirektor
    diesen schwierigen Fall auf seinem Schreibtisch, ob er ihn überhaupt lösen kann?

    Ralf, die führende Zeitung am Platze äußert sich nur sporadisch, NICHTS ist verständlicher als dieses Handeln, die
    Angst vor dem Zukunftspartner ist spürbar, zwar nicht so 🔫, aber so.ähnlich!

     
  57. 21

    @17.
    Wenn Frau Northing die Stadtverwaltung angreift, dann darf man sich nicht wundern wenn diese eines ihrer Wahlkampf-Babys angreift. Schade, dass ein so wichtiges Thema wie Kultur droht missbraucht zu werden. Aber in 3 Wochen zieht ja hoffentlich wieder Vernunft ein. Alle Kulturschaffenden sollten daher unbedingt vermeiden dass ihr Wirken als Wahlkampfthema missbraucht wird.

    Es wurde übrigens kein Vergleich zwischen der Kulturszene und einem Karnevalsverein angestellt sondern auf die Analogie der Notwendigkeit der ehrenamtlichen Unterstützung in diesen Gruppierungen hingewiesen. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt auf den alle gesellschaftlich aktiven Gruppierungen angewiesen sind. Einfach nach Geld rufen um Kunst oder Karneval „einzukaufen“ und dann gewerblich zu vermarkten, das ist einfach.

    Vielleicht ist das der Grund für die fehlende Berichterstattung und vielleicht ist der Arm der Voba doch nicht so lang wie immer geunkt wird.

     
  58. 20

    @17 Andre Gerritzen
    zu: Stadt zeigt Bruno Schmitz an ……

    wer ist denn die Stadt ?? müßte doch eigentlich der BM als Vertreter der Stadt sein, oder ?

    Wenn das nur in einem Telefonat gesagt wurde, wird die Beweislage wohl sehr eng.
    Haben die nichts Wichtigeres zu tun?

     
  59. 19

    @Ralf: Dir als Privatperson, der diesen Blog betreibt, wird hier oft vorgeworfen, das du die Northing bevorzugst.
    Was ja dein gutes Recht ist.

    Bei der RP findet sieht es mir mehr danach aus das die Versuchen die Udo Janssen und die Verwaltung gut aussehen zu lassen. Kein Wort zur Diskussion am Sonntag, aber die Anzeige gegen einen der „Rädelsführer“ des Aufstandes im Spiegelzelt ist sofort da.

     
  60. 18

    @Andre Aus Gründen, die mir nicht klar sind, verfolgt die führende Zeitung am Platze die Diskussionen nur sporadisch.

     
  61. 17

    Dann schreibe ich mal was bei mir bei den einzelnen Kandidaten hängen geblieben ist.

    Udo Janssen: Er hat sich gut mit Zahlen vorbereitet und damit dann entsprechend um sich geworfen.
    Viele der Zahlen kannte ich, bei einigen habe ich aufgehorcht. Z.B. stehen 51.600€ für „Zuschüsse Musik- und Gesangsvereine“ (freie Szene) zur Verfügung und nur 11.500€ sind abgerufen worden. Oder so ähnlich. Da scheint da wohl noch der größte Teil im Topf zu bleiben.
    Auf jeden Fall eine ewig lange Auflistung warum es für die „freie Szene“ kein Geld & keine Unterstützung gibt und keine Einsicht warum man diese Unterstützen sollte.
    Als weicher Wirtschaftsfaktor gern genommen, aber solange das kein Geld bringt, brauchen wir das nicht. Wie hier schon erwähnt, die Stadt hat sich vor Jahren für das Kurhaus entschieden und daran wird nicht gerüttelt. (Will die freie Szene ja auch gar nicht)
    Ich meine auch in einem Nebensatz sowas wie „wenn wir das Niveau überhaupt halten können“ im Bezug auf den Kulturhaushalt gehört zu haben.
    Dann fällt mir noch der Vergleich seines Karnevalsverein mit der Kulturszene ein. Kam nicht gut an.
    Irgendwie entstand bei mir und vielen Anwesenden der Eindruck dass er keine Ahnung hat was die Kulturszene macht und es interessiert ihn auch gar nicht.

    Artur Leenders: Wie Ralf schon erwähnt, wünscht er sich einen Kulturdezernenten und das Theater Niederrhein zurück. Sonst hat er mehrmals erwähnt dass er aus einer sehr künstlerischen Familie kommt, auf seinen Wahlflyer mit einer Gitarre zu sehen ist.
    Und das man verschiedene Kulturbereich nicht mit einander vergleichen soll.
    Dann hat er die Gründung des Verbunds „Kultur Raum Klever Land“ der freien Szene begrüßt, damit es einen Ansprechpartner für die Stadt gibt. Er habe in früheren Jahren schon versucht mit der Kulturszene in Kontakt zu treten, aber ist aber daran gescheitert, das man jeden Kulturschaffenden einzeln anschreiben muss und oft keine Antwort bekommt.

    Sonja Northing: Besonders ist mir Aufgefallen das sie mehrmals in Richtung der Grünen vorgeschlagen hat, das man bei bestimmten Themen zusammen arbeiten kann.
    Sonst hat Ralf ja schon einiges aufgezählt. Bei dem Punkt Kulturzentrum ist bei mir noch der Satz in Erinnerung geblieben, das man da schon auf was bestehendes Aufbauen könnte, statt neu zu bauen.
    Als Kontrast zu Udo Janssen blieb der Vorschlag, dass man sich wenigstens mal die Sorgen und Wünsche der freien Szene anhören könnte und dann sehen ob es Lösungen gibt.

    Ich würde jetzt noch gerne auf die Punkte eingehen, die der Moderator und die Kulturschaffenden bei der Diskussion eingebracht haben, aber das schaffe ich heute Abend nicht mehr. Vielleicht morgen dann.

    Noch etwas am Rande. Ich suche seit 2 Tagen in der RP nach dem Bericht zu dieser Podiumsdiskussion bin aber nicht fündig geworden. Dafür wurde ich gerade von diesem Bericht überrascht.
    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/angeblicher-nazi-vergleich-stadt-zeigt-bruno-schmitz-an-aid-1.5340909
    Das steht sofort in der RP aber die Podiumsdiskussion bei der sich der CDU-Kandidat unbeliebt gemacht hat, fehlt bis jetzt in der Berichterstattung.

     
  62. 16

    Lieber Malcolm Norman, mir geht es wie vielen Anderen auch um den Reichswald, nicht um Parteipolitik. Ich wohne übrigens auch nicht in Reichswalde.

     
  63. 15

    @ laloba: Es wäre (übrigens) ratsam, etwas Skepsis bei der parteipolitischen Gläubigkeit auszuprobieren. Es geht hier um Besitzstandswahrung der Erben der „FDP“, die sich in den Pubertätstagen „Grünen“ nannten. Bei der FDP wusste man wenigstens, dass jedes Wort eine Geldbessessenheit vertrat. Wenn die Grünen, und nicht nur sie, sich mit allgemeiner „Lebensqualität“ in Kleve beschäftigen wollten, hätten sie sich längst zur ewigen Lärmbelästigung durch Kirchglocken und auch zu optischen Undingen wie das ehemalige „Dommers“-Gebäude mit Beschlagnahmeforderungen geäußert. Zum Thema „Glocken“ haben sie nur ein gleichgeschaltetes Gemurmel über „Religionsfreiheit“ parat; zu ästhetisch abstoßenden Gebäuden, ob Einzelgeschäft oder neu gebauten Bankzentralen, sind sie voll dabei mit genormter Beachtung der Eigentumsverhältnisse. Naja, in Reichswalde sind die Glocken nicht ganz so bedrohlich und die Horrorgebäude sind nur bei Konsumausflügen in der Kreisstadt zu dulden. Ja, die Windkrafterzeugung könnte tatsächlich vergleichsweise ärgerlich werden……

     
  64. 14

    >Wenn die Künstler aus dem Publikum in der Diskussion selbst zu Wort kamen, drehte sich das Gespräch verblüffend konkret um Geld, welches man erhalten oder nicht zahlen möchte. >

    Interessant.
    Viele „kulturelle“ Akteure haben ja den Anspruch sich nicht nach Markt/Nachfrage richten zu brauchen, sondern einen Anspruch auf staatliche Subventionierung einfordern zu müssen/können. In Anbetracht, gerade kommunal, sinkender Verteilungsspielräume muss man ja vielleicht auch jede Chance dazu nutzen…

    @Margret Ostermann
    Ich habe auch den Eindruck, dass jeder der drei sich recht authentisch bemüht.

    Ich finde es gut, wenn Politiker sich nicht vorrangig danach richten, was beim jeweiligen Publikum wohl gut ankommen wird. Und da finde ich’s lobenswert, dass Herr Janssen offenbar seine Sicht der Dinge nicht unter übermässiger Wahlrhetorik versteckt hat. (Auch bei der ersten Podiumsdiskussion brachte er in der Debatte um Kinderrechte ungefragt die Berücksichtigung der Senioren ins Spiel. Sicher auch nix, was unter Schülern sonderlich „publikumsorientiert“ war.)

    Wobei auch klar ist, dass seine Wähler wohl gestern unterproportional vor Ort gewesen sein dürften. Eine Northing musste da ohnehin sicher viel mehr im Unbestimmten/noch Abzuklärenden bleiben … 😉

     
  65. 13

    Unisono ist Mann/Frau sich einig, die Stadt hat für Kleinkunst kein Geld übrig.
    Da die Ausgaben für das Kurhaus in Stein gemeißelt sind und somit nicht veränderbar,was soll da ein Kulturdezernet bewirken, ausser die Lohnkosten der Stadt in die Höhe treiben.
    Sponsoren aus der Wirtschaft sind immer toll,wären da nicht gefühlte 1000 Mitbewerber die auch etwas vom Kuchen der Firmen abhaben möchten.
    Ohne Umverteilung bei den städtischen Ausgaben wird es nicht gehen,der flexibelste Kandidat dürfte wohl das Rennen machen.

     
  66. 12

    @10
    Nein, keine Sorge. Kein Rauchverbot für SN auf dem Rathausparkplatz, sondern vielmehr ein Parkleitsystem für Rathausbedienste zum Bedienstetenparkplatz weg vom Besucherparkplatz.

     
  67. 11

    Erstaunlicherweise saßen da drei Kandidaten auf dem Podium (übrigens in künstlerisch hochwertigem Ambiente) , die sich an „Authentizität“ in nichts nachstanden – so mein Eindruck.
    Mit Sonja wird man sich redend an runden Tischen wieder finden, während Artur noch in seiner Trauerarbeit um das Theater am Niederrhein und den Kulturdezernenten verfangen scheint.
    Besondere Anerkennung möchte ich dem Bürgermeisterkandidaten, Herrn Udo Janssen, zollen, der keinen Zweifel an seiner Position zu Kleves Musentempeln und zu den vorgebrachten Fragen und Nöten um die „Freie Kunstszene“ ließ: seine Hinwendung zur Kunst unter Aspekten der Förderung, bildungspolitischen Bedeutung und vielleicht sogar seines persönlichen Interesses gilt dem Prestigeobjekt, dem Museum Kurhaus Kleve.
    Der freien Kunstszene konnte er als attraktivitätssteigerndem Bestandteil einer Unterhaltungspalette für Führungskräfte am Wirtschaftsstandort Kleve mittelbare Relevanz abgewinnen.
    Darüber hinaus bestanden seine Reden in der Hauptsache aus einer Stapelung von Begründungen von Begrenzungen, Formulierungen von Formalia, Erläuterungen von Einschränkungen, Umschreibungen von Unmöglichkeiten, Darlegungen von Drosselungen, Explikationen von Komplikationen etc …
    Sein Duktus: authentisch – professionell – reell! Zu Wahlversprechen, die er nicht einhalten kann, fehlte angesichts des Themas die Verve.
    Summa summarum: es gibt keinen Euro mehr für die Kunst, aber dafür viele Gründe!
    Herr Janssen machte aus seinem Herzen keine Mördergrube.
    Besonderer Dank!
    Margret Ostermann

     
  68. 10

    (9.)…..wie hört sich das denn an?, evtl. Rauchverbot für S.N. auf dem Rathaus Parkplatz ?… Vorschlag für die nächste Grüne Verbot Reihe ??

     
  69. 9

    Unterschiede werden sichtbar.

    Gestern beim Radrennen zum Zeitpunkt der Siegerehrung gab es eine kleine Menschentraube. Allesamt aus dem CDU-Stall. Sowohl der amtierende Bürgermeister, der amtierende 1. stellvertretende Bürgermeister, der Bürgermeisterkandidat mit Herz und Sachverstand, der Herr Palmen trafen sich zum großen Schulterklopfen vor dem Siegerpodium ein.

    Heute Vormittag auf den Besucherparkplatz des Rathauses fand sich auch eine kleine Menschentraube ein. Gleich hinter SN Auto, das sie auf dem Besucherparkplatz des Rathauses abgestellt hatte, stand die Bürgermeisterkandidatin mit Fluppe im Gesicht mit zwei mir unbekannten Herren zusammen.

    Ja, und der Doktor wandelte gestern kurz vor der Zieleinfahrt mit seiner Gattin weg von der Zielgrade, so als würde es ihm gar nicht interessieren.

     
  70. 8

    Muss gleich weg. Deshalb ganz kurz. Heute Abend vielleicht mehr.

    Janssen: Nein!
    Leender: Wieder wie früher.
    Northing: Wir sollten uns zusammensetzten und sehen was möglich ist.

     
  71. 5

    @ Malcolm Norman

    Der Widerstand gegen Windkraftanlagen im Reichswald hat nichts mit einer Nimby-Haltung zu tun. Warum z.B. auch Grüne gegen diese industriellen Anlagen dort sind, steht heute ausführlich in der RP …

    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/gruene-windkraft-nicht-um-jeden-preis-aid-1.5333624

    @4 Da Post 1 hier veröffentlicht wurde, kann man nur hier darauf antworten. Konnte aber nicht kommentarlos stehen bleiben.

    Aber gerne wieder zur Kultur.

     
  72. 4

    1./2./3.
    Schön das ihr hier über Kultur streitet.

    Das Thema hat gestern auf jeden Fall für ziemlich „Stimmung“ gesorgt und erregte die Gemüter mehr als Windräder im Reichswald.

     
  73. 3

    @1
    Es geht doch nicht mehr darum,Versorgungslücken bei der Strombereitstellung zu schließen.
    Damit das Stromnetz wegen Ãœberlast nicht zusammen bricht,wird teilweise Strom ins Ausland verschenkt um die 50Hz Frequenz halten zu können.Nein, im Reichswald wird wegen der baldigen Reduzierung der Subventionen versucht eine schnelle Entscheidung herbei zuführen.
    Das der Regulierungs und Verbotspartei die Geister die sie rief nun vor die eigenen Füße fallen,will so mancher noch nicht zugeben.Wie erklärt man auch glaubwürdig das Rastplätze für Wildgänse geschützt werden müssen,
    das die Naherholungsgebiete der Menschen aber dem ökonomischen Erfolg einiger weniger untergeordnet werden dürfen.

     
  74. 1

    Es wäre lehrreich zu erfahren, zu welcher Gruppierung der Grünen Dr. Artur Leenders gehört. Am gestrigen Samstag konnte man interessante personelle Verknüpfungen in der Klever Fußgängerzone wahrnehmen. Hier standen die Grünen für Windkraft und ein paar Schritte weiter sah man Nimby („Not in my backyard“) -Grünen, die eine Heidenangst vor einer Störung ihrer Wohlstandsruhe durch Windkraft im Ortsteil Reichswalde haben.