Brauer: Palmen kein Thema, wir bekommen doch schnelles Internet

Wenn Sie dieses Bild über eine hyperschnelle VDSL-Leitung empfangen, sehen sie sechs lächelnde Menschen (Foto © Kleinendonk)
26 verschiedene Medien waren eingeladen, von WDR bis kleveblog, und einige davon machten sich auch tatsächlich auf in den Ratssaal der Stadtverwaltung. Hierhin hatte der Bürgermeister zu einer Pressekonferenz gebeten, ohne jeden Hinweis, worum es sich handelt. Ein dickes Ding soll es sein, so war im Vorfeld zu hören – beispielsweise die Eröffnung einer weiteren Autowaschstraße. Doch es kam, keine 48 Stunden vor den tollen Tagen, ganz anders: Die Stadt Kleve erhält das Hochgeschwindigkeitsnetz VDSL, teilte der Bürgermeister mit. Vermutlich, um von den schwerwiegenden Attacken des ehemaligen Stadtdirektors Manfred Palmen abzulenken, gab die Verwaltungsspitze mit großem Aplomb bekannt, dass die Telekom in diesem Jahr ihr Netz weiter ausbauen will und künftig Internet-Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s möglich sein werden – was die Telekom in Postwurfsendungen schon seit zwei Jahren mitteilt, nur dass es bisher dann doch nicht möglich war. Für diese Mitteilung traten neben Brauer Willibrord Haas, Jürgen Rauer und Dr. Joachim Rasch (Wirtschaftsförderer) sowie zwei Vertreter der Telekom vor die Presse.

kleveblog-Info: Wie schnell ist VDSL? VDSL ist so schnell, dass Sie im Internet schon die Zähne des Bürgermeisters sehen können, bevor der Mund zum Lachen geöffnet ist! Auch Texte lesen sich im High-Speed-Internet ganz anders. Modem, ISDN, ADSL: Bürgermeister Theodor Brauer. VDSL: Brrmrtrbrr

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33 Kommentare

  1. 33

    @ alle :
    Wer kennt einen Betrieb im Kreis Kleve,
    der die VDSL-Geschwindigkeit wirklich braucht ?
    Welche Branche ist auf solche Geschwindigkeit angewiesen
    ( und kann sich deshalb bisher nicht in Kleve ansiedeln ) ?
    Oder ist VDSL allein für HeimKino nötig ?

     
  2. 32

    @ Peter Wanders

    Das ist nicht richtig. Bereits heute surft ein erheblicher Teil der Niederlaender ueber FTTH, also Glasfaser bis ins Haus. Klever Haushalte bekommen kein Glasfaser. Es bleibt im Thema VDSL beim verdrillten Kupfer. Eine Uebergangsloesung, die in wenigen Jahren bereits nicht mehr ausreichen wird. In der Zeit wird NL bereits 90% auf FTTH umgestellt haben. In der Tuerkei wird es aehnlich sein. Innovationsstandort NRW?

    Was von Aussagen wie „Bis zu 50 MBit/s“ zu halten ist, liest sich hier leider nur in englischer Sprache:

    http://www.ftthcouncil.eu/documents/Opinions/2013/Transparency_Final.pdf

     
  3. 31

    @30

    „Hier passiert so manches mit deutlicher Verspätung.“

    Made in Germany.

    Schabbach ist eben überall.

     
  4. 30

    In den Niederlanden sind solche Hochleistungsnetze schon seit mehr als 15 Jahren nahezu flächendeckender Standard.
    Diese Veranstaltung verdeutlicht umso mehr, in welcher Technik-Diaspora wir bisher im Kleverland leben.
    Hier passiert so manches mit deutlicher Verspätung.

     
  5. 29

    @ 23 und alle: ich wohne in Bedburg-Hau an der alten Bahn und habe seit 2 Jahren VDSL 25.000 und nutze T Home Entertainment HD und Internet. Es stimmt also nicht, dass es vorher kein VDSL gab. Ich kenne auch etliche VDSL Nutzer in Schneppenbaum und Hau.

    Was die in Kleve daraus machen ist Provinz-Verhalten. Vielleicht wissen die gar nicht was Internet ist?!

     
  6. 28

    Nachher gibt es das Replay. Mal gucken ob die Daltons CNN und Al Jazeera eingeladen haben.

     
  7. 27

    Demnächst gib’s wahrscheinlich noch Pressekonferenzen über Themen wie “ machen Sie im Dunkeln das Licht an“ oder “ Ziehen Sie im Winter eine Jacke an“ etc.
    Dass nicht noch der („erfolgreiche“) Wechsel der Jahreszeiten, „püntliche“ Sonnenauf- und -untergänge etc. „Deutschlands bester Verwaltung“ zugeschrieben werden, grenzt ja nahezu an Bescheidenheit.

     
  8. 26

    Diese Veranstaltung war einfach nur überflüssig und lächerlich. Die führenden Leute der Verwaltung sollten sich lieber mit der Behebung der Fehler ihrer bisherigen mangelhaften Arbeit beschäftigen.Dieses zünden der Nebelkerze bringt doch wirklich nichts.

     
  9. 25

    @Elmar, danke fuer die Ausfuehrung. Dachte es waer in Kleve schon flaechendeckender ausgebaut. Da kommen die ganzen Ortschaften ausserhalb Kleve ja deutlich besser weg.
    Abzuwarten bleibt, ob wirklich alle davon profitieren. Ohne die noetigen Verstaerker am Strassenrand (DSLAM) freuen sich nur die Leute in unmittelbarer Nachbarschaft zur Vermittlungsstelle ueber 50k VDSL. Alle anderen koennen Pech haben und bleiben bei Ihrem 2K DSL.

     
  10. 23

    In der Klever Oberstadt oder auf der Emmericher Straße mag es vielleicht schon heute schnelles Internet geben. Auf der Schanz gibt es aber kein Kabel, also kein Unitymedia, und ist auf dem Telefon angewiesen. Genau so in Rindern, Düffelward, Keeken, Bimmen, Reichswalde (in Teilen), Kellen (weite Teile), Griethausen und Warbeyen. Also in allen Dörfern rundrum. Außerdem ist Bedburg-Hau (zumindest im Vorwahlbereich 02821) mit eingeschlossen, wodurch Qualburg, Hau, Hasselt und Schneppenbaum mit in den VDSL-Genuss kommen. In Qualburg ist aktuell ~6MBit/s das höchste der Gefühle – im Neubaugebiet in Hau ist bei 2MBit/s Schluss. Von den Haushalten außerhalb der Wohnplätze ganz zu schweigen.

    Alle, die das geschehene mit einem „Aber XY kann das bei mir doch schon lange“ abtuen, ja, in der Innenstadt. Wo anders macht’s keiner. Außer der rosa rote Riese. Und, wenn die letzte Meile ausgebaut ist muss man ja nicht die Telekom nehmen, sondern kann sich 1&1 oder Vodafone antuen. Das läuft (zumindest auf der letzten Meile die nun ausgebaut wird) alles über ein und das selbe Kabel.

     
  11. 22

    dpa war geladen und ist nicht gekommen ?
    Tja, die waren in Hannover,
    hatten wichtiges zu berichten :
    DER KEKS IST WIEDER DA !!!
    Das war gestern in jeder NachrichtenSendung, die ich gehört habe.

    Die wissen die Relevanz richtig einzuschätzen !

    TeleKomisches KasperleTeater reicht nicht an einen Keks ran !

     
  12. 20

    Wann kommt die Antwort der angesprochenen Verantwortlichen zu Palmens Vorwürfen.
    Darauf warten die Klever Bürger und Presse.
    Wieso dürfen diese Herren auf unsere Kosten Reklame machen für ein Unternehmen? Und was kriegen die dafür?

     
  13. 19

    Herrlich! Aus der Sicht eines Hobby-Kommunikationsexperten entwickelt es sich immer weiter zum Meisterwerk des totalen Versagens, was Öffentlichkeitsarbeit anbelangt. Es ist fast– ja, tragisch?!

    Hat das nicht langsam etwas von Erich Honecker und seinen Staatsratsfreunden kurz vor der Wende?

    Eine unglaublich fahrlässige Selbstbeschädigung, die mir -zugegeben- recht ist, nimmt ihren Lauf. Man steckt mehr und mehr in dem selbst geschaffenen -aber vollends überholten- Kommunikationssystem fest, dreht an diesem oder jenen Rad, wie ein Hilfloser, der im Schlamm festsitzt und immer und immer wieder auf’s Gaspedal drückt…

    Noch nie habe ich mich auf eine Mitteilung der CDU so gefreut, wie jetzt.

     
  14. 18

    Was ich an dem Hype nicht verstehe, ich hatte 2007 schon VDSL auf der Emmericher Str. Was genau wird denn jetzt erschlossen?

     
  15. 17

    Da fällt mir ein, dass es im TZK große Probleme gab / giebt ein funktionsfähiges LAN-Netz (!) aufzubauen. Hat Herr Rasch das jetzt direkt mit gelöst?

     
  16. 16

    http://www.kurier-am-sonntag.de/cms/notizblog/5598-aufschlag-palmen-return-cdu-kleve.html

    Wenn einem kein Gras aus den Taschen wäscht, dann sollte man dafür sein, sich in die hinteren Amtsstuben zu verkriechen und dort Meinung zu haben. Der christliche Weg.

    Aus dem obigen Link zitiert: „Die CDU empfindet Palmens Attacke als eine Art Selbstdarstellung von Palmen. Sie hätte es besser gefunden, wenn der ehemalige Stadtdirektor seine Einwände „auf dem kurzen Dienstweg“, also im Vier-Augen-Gespräch mit Bürgermeister Brauer formuliert hätte.“

    Herr, ich habe gesündigt.

     
  17. 15

    Ich möchte auf der Stelle etwas zu den Palmen-Vorwürfen hören.

    Das ist eure Pflicht, Rauer, Haas und Brauer! Hier in diesem Blog z.B. Das geht ganz einfach. Schreiben und unten den farbigen Knopf drücken.

    Irgend welcher Werbefirlefanz für irgend einen Pay-TV-Anbieter interessiert mich nicht. Dazu gibt es schon RTL II und dafür bezahlen wir Bürger euch auch gar nicht!

     
  18. 14

    Der Skandal ist, daß es schon längst, wie in anderen Kommentaren bereits erwähnt, schnelles Internet gibt. Sich jetzt auf Seiten eines Privatunternehmens zu stellen und eine Presseveranstaltung abzuhalten, u.a. um dessen Produkte (auch noch als einzigartig) anzupreisen, das als Bürgermeister, als Angestellter der Stadt, geht gar nicht mehr!

    Kann da bitte jemand einschreiten? Wer beaufsichtigt die eigentlich?

    Zudem, für die meisten Unternehmen ist das völlig wurst, ob man DSL oder VDSL hat. Eine verbesserte Upload-Geschwindigkeit jenseits der 256k ist nett aber was soll ich mit 50MBit/s, außer als Druckerei oder Werbeagentur vielleicht? Diese Technik dient fast ausschließlich nur dazu, um Bezahl-Video-Angebote (Fernsehen, Pay-TV, Pay by View) unter das Volk zu bringen, denn dazu benötigt man solche Bandbreiten und kann damit richtig Geld verdienen.

    Na ja, jetzt haben auch Oma Else und Onkel Albert über die Presse erfahren (Ãœberschrift „Anzeige“ fehlt garantiert), daß unser Bürgermeister den Telekom-Vertrag mit VDSL für 44,95/ Monat bzw. 539,40 im Jahr(!) empfiehlt?

     
  19. 13

    Statt VDSL täte etwas Muße manchen dieser Herren ganz gut, denn dann vergaloppiert man sich nicht andauernd.

     
  20. 12

    Man hat also auch u.a. dpa zur Pressekonferenz eingeladen. Und das im Selbstbewusstsein, kein Thema angeben zu brauchen!

    So dass diese spätestens jetzt auch erfahren haben, wie (realistisch) Klever Verantwortliche Themen (und die eigene Bedeutung) einzuschätzen wissen … 😉

    Man weiß ja, dass man öffentliche Stellungnahmen zur Palmen-Kritik nicht nötig hat. Solange der zuvor eingeweihte Willi H. ein bedingungsloser Verfechter der „Theokratie“ ist. 😉

    Ich muss sagen, das hat für mich schon was von Realsatire.

    (Aber vermutlich fehlt mir einfach der Durchblick, um diese weltgeschichtlichen Vorgänge in Kleve ausreichend anerkennen zu können. Incl. der geleisteten langwierigsten und härtesten Vorarbeit durch die mitlesende bzw. mitlesenlassende klevere Stadtspitze. Man kann mich ja bei Gelegenheit aufklären. Ich weiß ja, dass ich nix weiß.)

    Vielleicht war’s aber auch nur eine Nebentätigkeit als Werber für die Deutsche Telekom.

     
  21. 11

    Leistungsfähige Datenleitungen sind ein wesentlicher Standortfaktor imn unserer globalisierten, vernetzten Welt.

    Das der König seinen ganzen Hofstaat für die Verkündung dieser Neuigkeit auffährt ist etwas übertrieben, oder haben die Dezernenten nichts besseres zu tun. Kostet nur Zeit und Geld.

    BM und Wirtschaftsförderer hätten doch vollkommen ausgereicht für diese gute Neuigkeit. Oder gab es noch mehr zu berichten wozu die Dezernenten beigetragen haben.

    Und warum die Geheimnistuerei? Kann man der Presse nicht eine Vorabmitteilung zukommen lassen, um das Interesse zu steigern. Psychologisch bemerkenswerte Verhaltensweise.

     
  22. 10

    @7.Fisch

    Ja, wahrscheinlich in den Häusern in denen es keinen Kabelanschluss gibt, hehe…

    Ich hab als Unitymedia-Kunde auch schon längst 50k mitten in der Klever Oberstadt… Ich wüsste auch nicht wo für mich der Vorteil von Internet per Telefonanschluss wäre, dann wohnt man eh wieder zu weit weg vom nächsten Knotenpunkt und zahlt zuviel für die gebotene Leistung… Bei Internet über Kabel ist das alles kein Problem, konstante Geschwindigkeit mit super Ping und zu einem guten Preis…
    Letztens stand ein Telekomfritze bei mir vor der Tür (hatte sich extra in den 4. Stock gequält) und hab mir was von 32k vorgeschwärmt, konnte dann ´kaum glauben, dass ich bereits mit 50k angeschlossen bin, aber das sei ja viel zu teuer was Unitymedia verlangt… jo, ist klar… 😉

     
  23. 9

    Oh je! Brauer, Haas, Rauer und Dr. Rasch. Allesamt um dieses „Ereignis“ zu verkünden! Man muss sich nur einmal vorstellen, wieviel (umgerechnet natürlich) in Euro da zusammensitzen, um dieses „Ereignis“ zu verkünden! In der freien Wirtschaft sind solche „Meetings“ zwischenzeitlich Geschichte. Vorbei die Zeit mit Kekse knabbern und Kaffee trinken für unwichtige Nebensächlichkeiten in der Dienstzeit. Warum wurde nicht auch der Karnevalsprinz eingeladen? Dann hätte es wenigstens noch etwas Bezug zum „lachen“ gehabt, so bleibt eigentlich nur noch trauer über.

     
  24. 8

    @3.Raphael

    Das ist nicht wirklich so.
    Unitymedia ist in Kleve tatsächlich und nachweislich nicht 100% verfügbar !

     
  25. 7

    Wenn ich bedenke das Unitymedia bereits eine Bandbreite von 150 anbietet……Respekt an die Telekom und Stadt Kleve für diese „wichtige“ Mitteilung ! 🙂

     
  26. 4

    Interessant ist bei solchen Mitteilungen immer, dass weder Politik noch Verwaltung irgend einen Einfluss darauf haben, ob VDSL, DSL oder sonst was von der Telekom angeboten wird oder eben auch nicht angeboten wird. Wie lange mussten wir in Reichswalde auf eine Grundversorgung warten? Bis vor wenigen Wochen wurde in Reichswalde fleißig getrommelt und mit Rauch signalisiert, meine Herren Haas, Rauer, Rasch und Brauer!

    Wie auch immer, das hat etwas von einer Pressekonferenz zu dem Anlass, dass Porsche einen neuen 911er anbietet und der demnächst auch in Kleve vom Straßenverkehrsamt zugelassen werden kann, wenn man einen kauft.

    Hallo, geht’s noch? Und wer solch einen Mist auch noch druckt und mir dieses bedruckte Papier als Informationsmedium gegen Geld verkauft, dem ist gar nicht mehr zu helfen!

     
  27. 3

    In Zeiten von einem fortschreitenden Ausbau von LTE und einer nahezu 100%igen Verfügbarkeit von Unitymedia in Kleve, kommt die Telekom damit recht spät, wie ich finde.

     
  28. 2

    Ob dieses schnelle Internet die Mitarbeiter der Stadtverwaltung dabei unterstützt, Fristen korrekt zu notieren?
    Das ist auch ein unglaublicher Vorfall, als ein oder mehrere sicherlich gut bezahlte Mitarbeiter der Stadt Kleve eine Beschwerdefrist des Amtsgerichts Kleve in dem Insolvenzverfahren des 1. FC Kleve falsch notiert haben und daher die Frist versäumt wurde.
    Es ging ja hier lediglich um schlappe 700.000,00 €. Die Notierung und Beachtung von Fristen steht im Ausbildungsplan des 1. Ausbildungsjahres für RA-Fachangestellte.
    Die Nichtbeachtung dieser Frist hätte in einer Anwaltskanzlei eine dicke Abmahnung nach sich gezogen und die Kanzlei hätte ihre Haftpflichtversicherung in Anspruch nehmen müssen.
    Schön, dass unsere Stadtväter unsere Steuergelder für ihre Unfähigkeit in Anspruch nehmen können.
    Es entzieht sich meiner Kenntnis, ob es dass unter Palmen auch gegeben hätte, der bekanntlich Anwalt ist.

     
  29. 1

    Die Unerschütterlichen 4 Musketiere..!?

    Na ja, das ganze hat einen dörflichen Charakter, eigentlich braucht man da nicht wirklich so ein Getue…das sollte doch ganz normal sein, dass man in einer
    Kreis- und Hochschulstadt in jeder Richtung weiterkommen möchte und muss, ohne Pressekonferenz.