Boulderhalle Kliff: Ab Samstag darf in Kleve geklettert werden – viel Erfolg!

Akrobatische Körperbeherrschung ist gefragt: Klettertest im Steilhang aus der Retorte (Foto: Jana Kathrin/Fotostudio Peschges)
Die farbigen Vorsprünge markieren jeweils unterschiedlich schwierige Kletterpfade (Foto: Jana Kathrin/Fotostudio Peschges)

Auf diesen Moment haben die beiden Unternehmensgründer Alexander Schmitz und Philipp Becker länger als gedacht warten müssen, doch am morgigen Samstag, 11. Juli, 10 Uhr, ist es so weit: Dank des Engagements der beiden jungen Männer und ihrer zahlreichen Unterstützer eröffnet in Kleve die Kletterhalle Kliff! (Der Name verweist auf die sprachlichen Ursprünge des Namens Kleve, der am „Kliff“ der Endmoräne erbauten Siedlung.)

Anfang des Jahres hatten die Bauarbeiten in der verkehrsgünstig gelegenen, leerstehenden Industriehalle an der Daimlerstraße begonnen (im anderen Gebäudeteil befindet sich der Schraubenhändler Würth), eigentlich sollte schon im April die Eröffnung sein. Damals, beim Baubeginn, ahnte noch niemand etwas von der Pandemie. Sie verzögerte auch das Vorhaben von Alexander Schmitz und Philipp Becker, allerdings, so muss man aus heutiger Sicht sagen, um gerade einmal drei Monate.

Ab morgen können also Freunde gepflegter, risikoloser Verrenkungen in künstlichen Steilhängen auch in Kleve auf ihre Kosten kommen (bisher war die Grip-Boulderhal in Nimwegen das nächstgelegene Ziel). Der Sport, im Fachjargon Bouldern genannt, erfreut sich insbesondere bei jungen Menschen großer Beliebtheit.

Es geht darum, einen farbig markierten Kletterpfad bis in ca. fünf Meter Höhe zu ersteigen. Die Farben bestimmen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Anfängern sei geraten: Bitte mit den leichteren Pfaden beginnen! Sonst ist die Frustration groß. Bei den schwierigen Strecken vielleicht einfach mal staunend einem fortgeschrittenen Kletterer zuschauen. Der Laie staunt, was möglich ist. Hat man die Zielmarkierung erreicht, darf man sich mit Wonne in die Tiefe fallen lassen, auf weiche Schaumstoffmatten, die die Wirkung der Schwerkraft aufs gnädigste zu mindern wissen.

Menschen, die sich in einer fortgeschrittenen Lebensphase befinden und in leichter Selbstüberschätzung glauben mögen, dass so ein bisschen Rumklettern ja wohl nicht so schwierig ist, werden, wie der Autor, merken, dass sie nach zwei Stunden so erschöpft sind, dass sie es kaum noch bis in den gastronomischen Bereich schaffen, und am nächsten Tag in entlegenen Regionen des Körpers Muskeln spüren, von denen sie nicht einmal wussten, dass es sie gibt. Insgesamt also auch eine sehr empfehlenswerte Betätigung, um den unvermeidlichen Verfallserscheinungen des Alters entgegenzuwirken. Schwinden die Kräfte, lässt man sich einfach fallen in den weichen Schoß des Schaumstoffs.

Trotz der Beschränkungen wegen Corona dürfen bis zu hundert Besucher gleichzeitig in die weiträumige Halle. Unter https://kliff-boulderhalle.de/ besteht die Möglichkeit, sich online anzumelden. Nett ist die Idee, dass es auf der Website auch einen Besucherzähler gibt, der anzeigt, wie viele Gäste gerade in der Halle sind. Die Preisgestaltung ist sehr moderat, eine Tageskarte ist schon ab 10 Euro zu haben, Kinder zahlen nur sieben Euro. Es gibt Ermäßigungen, insbesondere für Familien, zusätzliche Angebote hat Kliff für die Teilnahme an Kursen, für Gruppen und für Firmenevents. Ein stilvoll gestalteter Gastrobereich mit dem feinen Neumarkter Lammersbräu im Ausschank rundet das neue Angebot ab. Eine Bereicherung für Kleve – kleveblog wünscht viel Erfolg!

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3 Kommentare

  1. 3

    @2. Guenther Hoffmann „don´t drink and climbe”.
    wird auch schwierig werden mit der (amtlich verordneten) Maskenpflich im Gastrobereich.
    Aber im Interesse der Nieren und des gesamten Körpers würde ich eher sagen ‚do drink and climbe‘, aber es muss oder sollte ja nichts alkoholisches sein.
    Ãœbrigens eine mutige Entscheidung so eine Unternehmung als GbR zu betreiben.
    Kurz nach 13.00h war die Halle nur zu einem Drittel (der ohnehin schon amtlich stark beschränkten Plätze) mit zahlenden Besucher bestückt, und 10 minuten später waren es schon wieder 4 Besucher weniger. Entweder war keiner mehr hinzugekommen, oder es waren noch mehr schon wieder gegangen .
    Für einen Eröffnungstag ist das keine berauschende Quote.
    Punkt 14.00h zeigt der Zähler nur noch 17 Besucher, aber 5 minuten später ist der Trend wieder steigend.
    Nichts ist dem Klever anscheinend wichtiger, aus sein geregelter Mittagstisch.

    Ein Tip an die Betreiber: Spendiert doch einen gesonderten Punkt im Menue an den Besucherzähler.
    Dann braucht man sich nicht einen Wolf zu suchen, um nachzuschauen, ob noch Platz ist.

     
  2. 2

    “ Der Berg ruft “ ( Louis Trenker 1930 ziger ) Wie schön ist das denn ? 👍🏽 Heute holt mann sich das Matterhorn in die Halle.🙄 Lammersbräu ! ☝🏽 „don´t drink and climbe“. 😎 😁

     
  3. 1

    Respekt! Ohne Krallen bis in 5 Meter Höhe! Da schlackern mir die Ohren!
    Viel Erfolg und reichlich Kundschaft wünscht Euch der schwarze Kater.