Big Drama in der Brücktor-Stube

Brücktorstube von außen

Quo vadis, Brücktor-Stube? Die Grenzland Post berichtet über erschütternde Zustände in Klever Traditionskneipe (ehemals Hotel Verweyen). Schimmelbefall, Regenwasser fließt in die Lampe auf der Herrentoilette, und auf der Kegelbahn „weiß man nie, welche Püppchen beim nächsten Versuch wieder aufgestellt werden müssen“. Das Gebäude verfalle, sagt Wirt Volker Lankhorst – eine Aussage, die der Immobilienbesitzer umgehend über seinen Rechtsbeistand dementieren lässt. Stattdessen Gegenattacke: „Der Pächter ist mit mehr als 20.000 Euro im Rückstand. Er hält die Miete zu Unrecht zurück. Das ist ein Mietnomade.“

Zeit also für einen Ortsbesuch. Freitagabend, 23.09 Uhr. Es riecht modrig. Blickfang ist das links vom Eingang montierte 9000-Teile-Puzzle „Die Hochzeit von Kana“, das zugleich als Sichtschutz zur Straße dient. Weitere Puzzles zeigen Raubkatzen und die Brooklyn Bridge. Eine kleine Tafel kündigt neue Bierpreise an – ab 1. Februar 1,20 Euro für 0,2 Liter Pils oder Alt. Ein Stammgast (82) an der Theke, die fünf Mitglieder des letzten verbliebenen Kegelclubs lassen einen turbulenten Abend auf der Bahn Revue passieren. Der Mann hinterm Tresen ist von der jüngsten Veröffentlichung schwer gezeichnet. Immer wieder spricht er den einen Satz: „Ich bin Aushilfe, keine Auskunft.“ Der Chef komme noch. Dann wirft er mich raus, was aber nach der Intervention des Stammgastes rückgängig gemacht wird. „Wir sind doch Freunde“, so gehen wir getrennte Wege.

Ende August will Lankhorst die Brücktor-Stube schließen. Es ist nicht sicher, ob er das schafft.

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