„Ausgezeichnete Weine“, „exquisites Menü“: Hinter den Kulissen der „Zukunftswerkstatt“

Wie funktioniert eigentlich so eine „Zukunftswerkstatt“, zu der die Volksbank Kleverland in schöner Regelmäßigkeit Zeitgenossen aus der Stadt einlädt, meistens so um die zehn Frauen und Männer. Eine anonymisierte Einladung, die mir ins Postfach flatterte, gibt Aufschluss. Demnächst wird über das folgende Thema diskutiert: „Bundestagswahl 2013 – Was bedeutet das Ergebnis für Kleve?“

Der Gedankenaustausch soll „pointiert“ sein, aber keinesfalls länger als 90 Minuten (inklusive Vorstellung) dauern. Denn danach gibt es „in unserem Wintergarten“ ein „exquisites Menü“ und „ausgezeichnete Weine“. In der Tiefgarage kann geparkt werden. Ein bisschen plaudern, dann lecker essen und sich gepflegt die Kante geben, und das bei frei parken – wird da nicht ein völlig falsches Bild von Demokratie vermittelt? Und was ist überhaupt mit Alkohol am Steuer? Sollte die Polizei vielleicht um 22 Uhr mal an der Goldstraße Stellung beziehen? Hier das Dokument:

Begehrte Einladung zum Demokratieschlemmen
Begehrte Einladung zum Demokratieschlemmen
Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Schreibe eine Antwort zu Der LaieAntwort abbrechen

14 Kommentare

  1. 14

    Neuigkeiten, die für mich persönlich keine sind…… keine Baugrundstücke……… für junge Familien

    Zukunftswerkstatt von RP und VB,
    RP-online: „Fehlt in Kleve der Platz für junge Familien?“

    Gruppenfoto: 11 Menschen mit lachenden Gesichtern (1 Dame, 10 Herren)

    Was ist an dieser Mitteilung die Zukunft?

    Hauptsache, man trifft sich, um ein Foto als Beweis des Treffens abzugeben……..

     
  2. 12

    Wieviel Zukunft wurde in der Zukunftswerkstatt eigentlich bisher bewerkstelligt.
    Wenn ich die Artikel dazu lese, handelt es sich bei diesen Veranstaltungen um einen Laberkreis mit wechselnden Teilnehmern, für dessen Inhalt und Ergebnisse der Name „Zukunftswerkstatt“ eine reine Anmaßung ist.
    Nach 1,5 Stunden presseträchtigem Selbstbeweihräucherungsgelaber geht’s in erster Linie darum mittels exquisitem Menü und betörendem Wein vom Chef der Platz-5-Bank in der Wichtigkeit weit über Wurmfortsatzniveau gebeamt zu werden.
    Der gemeine Wurmfortsatz staunt, wie ihm wieder ein Stück seines Blickes auf das Wahrzeichen verbauen.
    Motto: Geniessen Sie lieber Willi Wichtig heute und künftig den für uns unverbaubaren Blick auf unser Wahrzeichen. Seien Sie bei uns dem Wahrzeichen und Himmel ein Stückchen näher in dem erlauchten Kreis der Nicht-Wurmfortsätze.

     
  3. 11

    Die Dorfbank äfft den D’dorfer Ind.-Club nach.

    Auf erfahrene Wirtschafts-Journalisten kann man in Kleve nicht zurückgreifen, deshalb muß hier der Lokaljournalismus in seiner einfachsten Form herhalten; das dürfte jedoch den geladenen Gästen
    kaum auffallen.

     
  4. 10

    @ 8

    Das spricht für Großzügigkeit und für Vertrauen. Auf jeden Fall zieht man an e i n e m Strang.

     
  5. 9

    Es trifft sich ein „exklusiver Gesprächskreis“ zur Impulsgebung, die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern.

    Beachte: das Thema!

    Dazu trinkt und isst der „exklusive Gesprächskreis“ auf Kosten einer genossenschaftlichen (!) Bank.

    Mir persönlich fehlen dazu einfach nur noch die Worte.

     
  6. 8

    Eigenartig finde ich auch dass der Leiter der Lokalredaktion der RP auf einem Briefbogen des Vorstandvorsitzenden der Volksbank Kleverland unterschreiben darf – und das noch an erster Stelle. Aber ist ja auch egal – die sind sowieso (….)

     
  7. 6

    Es ist unglaublich, mit welcher Offenheit die Wurmfortsätze gedemütigt werden. Ich denke zum Beispiel an die älteren Damen, die mit ihren Minirenten niemals in den Genuss solcher Köstlichkeiten kommen werden.
    Wer bezahlt es denn letzt endlich? Auch die Kleinkunden der Volksbank, Herr Ruffing!
    Ich bin Gönner Herr Ruffing. Aber es könnte ruhig etwas bescheidener sein, ist voll im Trend.

     
  8. 5

    ich lach mich kaputt…!
    Pointierte Visionen ??? what`s that ?
    gebt mir mal ne Pulle Wein bzw. stellt euch mal am Mino-Platz mit ein paar Kisten Wein (kann ruhig der billige sein) und laßt die Bürger trinken und dann anschließend deren Visionen einfließen in die Klever „Gedankenwerkstatt“ !!!

    Die Bundestagswahl ist den Klevern egal, ist eh alles Nachtschwarz!Alles bleibt wie es ist!

    und nun guten Appetit,Prost…

     
  9. 4

    Wie kann man aus dem Ergebnis der Bundestagswahl 2013 Visionen und Impulse für Kleve entwickeln?
    Da muss man schon eine Menge ausgezeichneten Wein trinken.

     
  10. 1

    Für eine halbseitige Textanzeige sind auch schon mal um die 9.000€ aus dem Werbeetat fällig.
    Für diesen Gegenwert kann man natürlich leicht ein exquisites Menü auffahren lassen, hat die Berichterstattung im redaktionellen Teil doch den Anstrich einer sachlichen Information und nicht auf den ersten Blick den Effekt eines Werbe- Flyers per Postwurfsendung.
    Wen die RP allerdings mit dieser Art der Redaktionsarbeit zum Kauf animieren möchte, wissen wohl nur die Mitarbeiter der Call Center, die gerade mal wieder per Telefon in der Straße kostenlose Leseproben verteilen wollen.