Aus der Geschäftswelt: Müssen wir den Fischmarkt bald mercato del pesce nennen?

Kontrazyklisch dem demographischen Wandel entgegenwirken: Helena Schreder, Großer Markt
Kontrazyklisch dem demographischen Wandel entgegenwirken: Helena Schreder, Großer Markt
Viertel nach elf oder fünf vor drei? Klaus Miecznik weiß es - und noch viel mehr
Viertel nach elf oder fünf vor drei? Klaus Miecznik weiß es – und noch viel mehr

Irgendwie ähnelt die Geschäftsstruktur in der Innenstadt mehr und mehr dem geographischen Abbild der Welt (aus eurozentrischer Perspektive betrachtet): In größerer Entfernung von der Stadtmitte eröffnen arabische Lebensmittelhändler und türkische Friseure, in der Stadtmitte selbst hat dann das alte Europa (noch?) das Sagen. Der Fischmarkt beispielsweise wird dominiert durch den deutschen Bäcker Heicks sowie seit anderthalb Jahren durch die italienische Eisdiele Riva. Die hat jetzt Freunde und zugleich Landsleute in die Nachbarschaft geholt: Neben dem Eiscafe soll in Kürze noch eine Pizzeria eröffnen. Womöglich werden wir den Fischmarkt schon bald mercato del pesce nennen. Kochlöffel, der unverwüstliche Imbiss, könnte sich dann in mestolo umbenennen, das klingt gleich viel feinschmeckerischer. + + + Neues auch vom Großen Markt: Dort, wo früher Pokale zu kaufen waren, hat nun Helena Schreder eine ganz andere Marktlücke ausgemacht: In ihrem Geschäft Baby Style verkauft sie Kindermoden, angesichts der jüngsten Zahlen zur Geburtenentwicklung sicherlich eine gute Idee. Viel Erfolg! + + + Die Sicht von außen: „Die Infrastruktur stimmt, die Stadt ist sehr schön, es gibt viele Touristen, da habe ich mir gedacht: Das versuchen wir mal!“ So kam Klaus Miecznik, in Essen tätiger Juwelier, an sein zweites Geschäft – in der Kavarinerstraße trat er die Nachfolge von Schmidthausen an. Miecznik setzt auf Schmuck aus echten Steinen und repariert im übrigen auch alte Uhren (so Dinger mit Pendeln drin, für die Jüngeren unter meinen Lesern). Auch ihm: Gute Geschäfte! + + + Ins Ladenlokal gegenüber, Ex-Löwenzahn, wird Resi Colter Anfang November ihr Miss Minty-Geschäft, das zuletzt an der Hoffmannallee ansässig war, verlagern. Fündig wird auch die klassische Home-Improvement-Klientel, wie der Fachmann sagt + + + Schon etwas länger im Business ist mittlerweile die Weltbild-Filiale in der Großen Straße. Noch bis zum 31. Oktober kann man sich an einem Eröffnungsgewinnsspiel beteiligen, das seinem Gewinner so viele Bücher, wie er alleine ohne Hilfsmittel tragen kann, beschert. Büchern alleine traut das Geschäft aber offenbar nicht: Vier Frischhaltedosen gibt es zum Preis von 4,99 €, herabgesetzt von 12,99 €. +++ Aaargh, fast hätte ich es vergessen: Das KJW-Team, bestehend aus Karin Jahnke und Johannes Wenten, Zulieferer von Eventzubehör von der Hüpfburg bis zur „Torwand de Luxe“, befindet sich seit einem Jahr am neuen Standort Dinnendahlstr. 15. Theoretisch ist diese Nachricht ein Jahr alt, aber nunmehr 22 Mails mit der Bitte, dies doch auch mal in dieser Rubrik zu erwähnen, haben mich weichgekocht.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Schreibe eine Antwort zu jean baptisteAntwort abbrechen

8 Kommentare

  1. 8

    @rd „Womöglich werden wir den Fischmarkt schon bald mercato del pesce nennen. Kochlöffel, der unverwüstliche Imbiss, könnte sich dann in mestolo umbenennen, das klingt gleich viel feinschmeckerischer.“

    Alles mit der Betonung auf „wir“ , i tedeschi .
    Ãœberlassen wir die Namensvorschläge den Italienern von Riva und Pizzeria wird´s wohl eher
    “ mercato ittico “ und „cucchiaio di legno“ heissen.
    Den mestolo (Suppenkelle) haben wir ja schon mit der Suppenschwärmerei am Spoyufer zu Grabe getragen.

     
  2. 4

    …..bei den“Nassauer Stuben“ tut sich auch was😃😃😃…..lassen wir uns mal hoffentlich positiv überraschen….

     
  3. 3

    Im wahren Leben auf der Kavarinerstrasse 7 scheint sich schon zum zweiten mal in Folge was geändert zu haben, wieder ein neuer Betreiber und wieder neue Angebotspalette.

    Auf der Homepage http://www.hollandsfriethuis.com/ ist das aber nicht zurückzufinden.

     
  4. 2

    Das sind positive Eindrücke für Offenheit für Generationenverständnis, zur Internationalität, Weltöffnung, Bereitschaft zur Integrationshilfe und hier in Frieden miteinander leben zu können!

     
  5. 1

    Da man leider viele Länder dieser Weltkugel nicht mehr ungefährdet bereisen kann, ist es doch wirklich wunderbar für Kleve und die Menschen, hier mit ein bisschen „Weltblick“ auch in Kleve über den Tellerrand schauen und genießen zu können. Einfach, die „kleine Welt“ der Internationalität und Vielfältigkeit für Kleve, die ich mir schon immer gewünscht habe! 🙂