Alkologik: Ich melde nicht, also bin ich nicht

Parkplatz

Dass es am Klever Jugendzentrum Radhaus ein Problem mit Jugendlichen gibt, die sich auf dem Parkplatz vor der Einrichtung die Kante geben (und somit außerhalb des Einflussbereichs der Radhaus-Mitarbeiter), darüber ist an dieser Stelle bereits berichtet worden. Nun hat sich eine junge Mitarbeiterin des Radhauses, Lisa-Marie Ströhlein, in der NRZ zu Wort gemeldet und wortwörtlich gesagt:

Wir befürchten jedes Wochenende, dass es den ersten Toten gibt. Wir sind mit unserem Latein am Ende.

Klar, dass die Stadt reagieren musste. Natürlich ist alles nicht so schlimm. Was auch mit einer glasklaren Argumentation, die die Gesetze der Logik strikt beachtet, nachgewiesen wird. Erteilen wir also zur allgemeinen Beruhigung der Klever Elternschaft Dieter van Elsbergen, Leiter des Fachbereichs Jugend und Familie bei der Stadt Kleve, das Wort (Textpassage aus der NRZ entnommen):

Dass dort viele Jüngere (unter 18 Jahren) Alkohol trinken, kann er aber nicht bestätigen – „denn dann müssten wir ja deren Eltern informieren. Und das ist bislang noch nicht vorgekommen.“ Die von der Radhaus-Mitarbeiterin beschriebenen Ausmaße sind van Elsbergen „so nicht bekannt.“ Aber: „Am Montag besprechen wir trotzdem, welche Maßnahmen für die Jugendlichen getroffen werden können.“

Noch mal zum Nachsprechen: Wenn Jugendliche trinken, müssen deren Eltern informiert werden. Da das Jugendamt noch keine Eltern informiert hat, trinken Jugendliche in Kleve nicht. Alles klar?

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13 Kommentare

  1. 12

    Billy Idol hat recht! Bin öfter im Sommer auf Ibiza, da machen die Behörden Läden mit derartigen Problemen mittlerweile einfach für einige Monate dicht. Natürlich nicht, nachdem die Betreiber darum gebettelt haben. Das angesagte „Lifestyle“-Koma-Saufen, Speeden, usw. unter Jugendlichen gibt es in Kleve auch, klar. Wo sollen diesen Jugendlichen in Kleve damit noch hin? Radhaus, klar! Der Laden wird auf kurz oder lang geschlossen! Polizei, die direkt um die Ecke Skat spielt, kommt nicht. Bin selber mal vor Jahren vor dem Whiskey mit Kumpeln heftig zusammengeschlagen worden. Die von uns angerufenen „Ordnungshüter “ meinten dazu: “ Auch bißchen Alkohol getrunken? Seid ihr dann selbst Schuld, wenn ihr um 3Uhr morgens noch hier unterwegs seid! Ihr lebt ja noch!“ Und Ralf Seeger oder andere Sheriffs muß man bezahlen. Also, würde sagen, Diskussion beendet, Laden wird leider dichtgemacht!

     
  2. 11

    @Roman: ich WAR es einige Jahre, wohne kmomentan nicht mehr in KLE, wenn doch, dann kann ich es gerne wieder WERDEN. Zudem wollte ich nix beschönigen, hab nur die Bedenken, dass nicht lange diskutiert , sondern das Ding einfach geschlossen wird, wäre ja mal wieder der einfachste Weg, also passt auf, wie ihr die Problematik angeht, das war alles, was ich sagen wollte! Wäre schade, wenn der einzig gute Laden für euch auch noch verschwinden würde!

     
  3. 10

    Dass Gutmenschen und jene Oberen jedes Mal ihre rosa Brille aufsetzen um bloß nicht den (mentalen) Ar*** bewegen zu müssen, ist mindestens genauso traurig, wie die derzeitigen Probleme im Radhaus.

    @Billy Idol: Bist DU Mitarbeiter? Wenn nicht, wie wärs? Sonntag, 15Uhr ist Mitarbeiterversammlung. Jeder kann von der Vergangenheit schwelgen, aber die Probleme und Menschen haben sich derart zugespitzt, dass guter Wille allein bei weitem nicht ausreicht.

    Ganz ehrlich, es kotzt mich an, wenn Außenstehende solche Zustände beschönigen und runterspielen, sich auf irgendwelche Paragraphen, Statistiken und ihre Kindheit berufen. Da wird vorne und hinten an Empathie und Verstand gespart, anstatt der Gruppendummheit aus dem Weg zu gehen und sich ein eigenes Bild zu machen. Aber nein, das kostet ja Mühe! Oh weh!

    Herr van Elsbergen und Herr Bierbaum (alle anderen auch) dürfen gerne ein paar Samstagabende undercover(!) das Treiben beobachten. Ich bin mir sicher, dass die heiße Luft dann ganz schnell verschwindet. Fraglich bleiben die rosa Brillen – aber spätestens, wenn ihnen ein betrunkener 14jähriger Wodka-Cola über die Jacke kippt, weil er sich kaum noch auf den Beinen halten kann, sollten diese abfallen.
    Oder, wenn ihnen eine Bande von gelangweilten und/oder angetrunkenen Schlägern „näher kommt“.
    Oder, wenn sie im Laufe des Abends zum 10. Mal gefragt werden, ob sie nicht Stoff kaufen wollen.
    Oder, wenn man ihnen auf die Motorhaube schlägt und nicht die Straße freimachen will. Oder oder oder…

    Schon alles erlebt. Teils mehrfach.

     
  4. 9

    @Gerri: bisken netter, danke!
    Ordnungsamt+Polizei? Junge,Junge! Erstmal haben doch wohl diese besagten Minderjährigen auch noch (zumeist jedenfalls) Eltern oder meinst du nicht auch, dass die „Erziehungsberechtigten“ an 1. Stelle stehen?
    Ähnlich gelagerte Problem gab´s auch früher im alten Radhaus, nur da hatten die Mitarbeiter die Traute, sich direkt mit den „Ärgermachern“ auseinanderzusetzen und für Entspannung zu sorgen!
    Bist du Mitarbeiter im Radhaus? Dann versuch´s mal, aber nicht auf die rote Gräfinnen Art… . Jede/r Radhaus-MitarbeiterIn sollte auch ein Street-Worker sein! Schafe machen eben nur MÄH, während die Wölfe zum Himmel heulen, steht zumindest heute in meinem Tageabrisskalender!

     
  5. 8

    Zurück zum Thema

    @rote Gräfin: erst einmal muß ich den Raul vom Jugendamt in Schutz! Es ist nicht seine Aufgabe Samstags Nacht am Radhaus den Minderjährigen den harten Alkohol wegzunehmen. Dafür ist das Ordnungsamt & die Polizei zuständig. Erst nachdem diese beiden Zugeschlagen haben, kommt sein Einsatz.

    @Billy Idol: Vorsicht! Kiffen macht blöd!!!
    Falls du es nicht kapiert hast: „Das war ein Hilfeschrei“!

    Es geht nur zm teil darum, das sich da Jugendliche im dutzend ins Koma-Saufen. Vor 3-4 Jahren standen ein paar Leute mit Bierflaschen auf der Straße. Inzwischen sitzen und liegen(!!!!!) bis zu 50 Leute in Gruppen auf der Straße und betrinken sich. Bier/Sekt/Wein suchst du da inzwischen vergeblich. Teilweise sind mehr Leute auf der Straße beim Saufen als im Radhaus-Saal. Die Kalte Jahreszeit schränkt das Problem zum Glück etwas ein.

    In dem Zeitungsartikel wurde hauptsächlich auf den Alkohol eingegangen und ein weiteres Problem nur zu Beginn erwähnt.
    Gewalt am Radhaus! Viel Alkohol senkt die Hemmschwelle und da schlägt man schneller zu.
    Aber es gibt inzwischen auch Leute die nur zum Radhaus gehen um da Ärger zu machen.
    Nach den Motto: „Komm, laß uns Kiffer klatschen“
    Es gibt eine lange Liste mit solchen Leuten, die im Radhaus lebenslang Hausverbot haben. Auf der Straße gilt diese Hausverbot nicht mehr und diese Leute können dort ihrem „Handwerk“ nachgehen.
    Da muß die Polizei helfen!

    Diese „Wir befürchten den 1. Toten“ bezog sich also nicht auf den Alkohol, sondern darauf das bald jemand zu Tode geprügelt oder Niedergestochen wird.
    Zitat: „Dort gibt es ständig Auseinandersetzungen, wobei einige Beteiligte auch Messer und Schusswaffen bei sich tragen“

    Dieser Hilfeschrei hat seine Ursache wahrscheinlich in dem Gewaltausbruch, vom 14.11. Ich war selber an dem Abend nicht da, aber ich habe von Besuchern gehört das es da wohl extrem heftig zur Sache gegangen ist.

    Soviel dazu!

     
  6. 7

    @rainer, sehr gut, die Gräfin meint nämlich, sie wäre eine Dipl. (Abreisskalender) Soz. Päd.,ausserdem stirbt man nicht so leicht an Asti Cinzano!

     
  7. 5

    hallo, @ graefin, ich glaub nicht, dass es eine grosse hilfe ist, anderen tagessprüche aus abreisskalendern vorzulesen

     
  8. 4

    Oh Herr Daute

    schade, also ist doch ein großes Interesse von vielen Leuten vorhanden, genau wie bei Ihnen, zu verhindern, Verantwortung für das soziale Klima in unserer Stadt zu übernehmen. Gelobt sei die ewige Abwertung gegenseitig und denen gegenüber die etwas tun.

    So bleibt es dabei:

    „Das ist eine kleine Geschichte über 4 Kollegen namens Jeder, Jemand, Irgendjemand und Niemand.

    Es ging darum, eine wichtige Arbeit zu erledigen und Jeder war sicher, dass sich Jemand darum kümmert.

    Irgendjemand hätte es tun können, aber Niemand tat es.

    Jemand wurde wütend, weil es Jeder’s Arbeit war. Jeder dachte, Irgendjemand könnte es machen,aber Niemand wußte, dass Jeder es nicht tun würde.

    Schließlich beschuldigte Jeder Jemand, weil Niemand tat, was Irgendjemand hätte tun können.“

     
  9. 3

    @Lisa-Marie Ströhlein: echt schlau, sowas in der NRZ rauszuschreien! Braves Mädchen! Wir ham früher vor dem alten Radhaus krasse Spliffs geraucht, da stand aber später nie was in der Zeitung, und niemand hat meine Eltern damals angerufen, also hab ich da auch nix schlimmes gemacht. Bin halt ein kleveres Kerlchen!

     
  10. 2

    Nachtrag: Interessanterweise sagen nun Radhaus-Mitarbeiter, dass sie regelmäßig die Stadtverwaltung informiert haben, wenn auf dem Parkplatz ein alkoholisierter Jugendlicher so derangiert war, dass Eltern gerufen werden mussten, um ihn abzuholen. Da scheint die Information wohl auf irgendeinem Stapel im Jugendamt liegen geblieben zu sein… Am Montag Gipfeltreffen mit dem Bürgermeister…

     
  11. 1

    Lol stimmt diese Logik ist hanebüchen. Ich habe gerade mit Herrn Bierbaum zuständig für das Radhaus beim Jugendamt telefoniert. Er beruft sich auf die Gesetze, die eingehalten werden müssen. Es war schwierig ihm klar zu machen, dass die Gesetze für den Menschen da sind und nicht der Mensch für die Gesetze. Mein Hinweis auf die Zeit von 1933 -1945 hielt er für zu weit hergeholt. (… ich auch, weshalb der Rest hier wegmoderiert ist…)