6 Spiele, 2 Punkte, falsche Würste

Glücklose Männer: Kernie, Christoph Müller
Glücklose Männer: Kernie, Christoph Müller (Mitte)

Damit hatte wohl keiner gerechnet: 2000 Zuschauer kamen am Maifeiertag zum Bresserberg, um die Partie des 1. FC Kleve gegen den SC Preußen Münster zu verfolgen. Als erstes kapitulierte der Trupp der ehrenamtlichen Kassierer: Das Spiel musste mit zehn Minuten Verspätung angepfiffen werden, weil sich vor den Kassenhäuschen lange Schlangen gebildet hatten. Als zweites der Chief Catering Officer des Klubs, Lothar Quartier, der offenbar wegen der großen Nachfrage (neben den normalen) auch wieder seine nicht so tollen Bratwürstchen auf den Grill legen ließ. Als drittes ausgerechnet die personifizierte Zuverlässigkeit im FC-Tor, Christoph Müller, der einen harmlosen Schuss durch die Hände gleiten ließ (1:1, 68.). Und als viertes schließlich die gesamte Elf, die sich nach dem überraschenden 1:2 (76., es war die dritte Torchance der Gäste überhaupt) mehr oder minder in ihr Schicksal ergab. „Schade, da wäre mehr drin gewesen“, das war so ungefähr der kollektive Stoßseufzer nach dem Schlusspfiff um 15:55 Uhr.

Für Linderung des Leids sorgten am Samstag die Nachrichten der Abstiegskonkurrenten aus Bochum und Schalke, deren Zweitvertretungen ebenfalls verloren. Somit bleibt es fast so wie gehabt: Noch sechs Spiele und zwei Punkte Abstand bis zum rettenden Ufer.

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Ein Kommentar

  1. 1

    In lokalen Blättern hab‘ ich was gelesen von “ die Fans und die Mannschaft waren zu ruhig…“ oder so – dem Sinne nach.
    Frag‘ ich mich: Warum werden zuerst die Fans genannt und daraus subsumiert, dass die Mannschaft schwächelt?
    Spielt die Mannschaft gut – melden sich auch die Fans/ Anhänger, oder? Oder versteh‘ ich Fußball nicht mehr?

    Dann les‘ ich immer von Anzeigen für den Verkauf eines grünen „Away-Trikot des 1. FC Kleve“…
    Vorschlag: „Das Absteiger-Trikot“, den Preis verdoppeln, vermeintliche Erlöse in die Bilanz einstellen und somit an der „positiven Fortbestehungsprognose“ arbeiten…