5 Fotos noch, und dann ist Schluss

Höhepunkt am Hafen (Foto: M. Daute)
Vor dem Start: Vorgänger und Nachfolgerin im Zwiegespräch (Foto: R. Grützner)
Vor dem Start: Vorgänger und Nachfolgerin im Zwiegespräch (Foto: R. Grützner)
Bürgermeister und Gefolge (Foto: B. Pauls)
Bürgermeister und Gefolge (Foto: B. Pauls)
Die nicht besonders starke Delegation der Schwanenfunker
Die nicht besonders starke Delegation der Schwanenfunkerdes Klever Rosenmontagskomitees
A long way down
A long way down
Höhepunkt am Hafen (Foto: M. Daute)
Höhepunkt am Hafen (Foto: M. Daute)

Alles andere zum Thema hier: Theo Brauer: Die Bilanz nach elf Jahren und acht Tagen

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72 Kommentare

  1. 70

    … soeben bin ich darauf hingewiesen worden, dass die in der Stellungnahme der Hochschule angegebene E-Mail-Adresse doch falsch ist, es befindet sich ein Buchstabendreher darin. Richtig lautet sich also: refugeesupport@hsrw.org

     
  2. 69

    Zum Thema Deutsche Werte und Kultur bekomme ich gerade aufstoßen. Heute wird gefeiert – nein, nicht Hello Wien. Heute ist Reformationstag. Einer der höchsten religiösen Feiertage in Deutschland. Leider stelle ich kaum fest, dass sich in den diversen Foren und Blogs jemand mit dem eigentlichen Sinn des 31.Oktober befasst. Selbst die Sportschau beginnt mit dem Satz: „Heute ist der 31. Oktober und es ist Halloween…“ Vielleicht sollten mir die Leute, die sich Sorgen um unsere Kultur machen, mal sagen, was sie damit meinen!

     
  3. 68

    Das was hier im Blog stattfindet ist doch ein gutes Beispiel dafür wie Pluralität der Meinungen funktioniert. Auch wenn sich mal im Ton vergriffen wird (was ich auch gut kann) und Kleinst-Koalitionen gesucht werden, so ist es doch ‚die Vielfalt‘. Mir gefallen die Beiträge von KlePeter und so weiter. Auch wenn stark bürgerlich konservativ gefärbte Zeitungen wie DIE WELT zitiert werden, so ist es immer der Wusch Rückendeckung und Gemeinschaft zu suchen. Im Grunde geht es auf der einen Seite um ‚Angst‘ oder andererseits die ‚Chance‘, mit all den dazwischenliegenden Nuancen. Im Post von @ sechsundfünfzig – Meiner Einer, wird die Identität und Kultur angesprochen. Dazu möchte ich etwas beisteuern.
    Die Aussage von Hegel “ Identität bedeutet der mit sich selbst identische Unterschied“ fasziniert mich sehr. Identität versteht sich einerseits als absolute Unterscheidung und ebenso als Teil von Etwas. Wenn jetzt noch der Faktor Zeit dazu kommt gibt es nichts mehr von Bestand sondern alles ist und bleibt im Wandel begriffen. Integration, im Fall von Flüchtlingen oder auch ausländischen Studenten bedeutet nicht, das sich diese Menschen Assimilieren und bis zur Unkenntlichkeit mit dem deutschen Brauchtum verschmelzen, sondern es ist die Akzeptanz aller Beteiligten – die es zu leben gilt. Eine Kollektive Identität ist nicht deutsch oder europäisch sondern menschliche Gemeinschaft mit all ihren Brüchen und Rissen.
    Ein Satz noch zu dem blanken Unsinn Flüchtlinge nach Fähigkeiten aufzusplittern. Keine Nation besteht aus Ärzten oder Schmarotzern, diese stumpfsinnigen Vergleiche beleidigen doch jeden Verstand, aber auf Kleve bezogen sollten wir die Studenten nicht aus dem Auge verlieren. Da sind mehr kluge Ausländer als Deutsche. Diese Feststellung ist zwar genauso Schwachsinnig macht aber hoffentlich etwas deutlich…?
    Flüchtlinge und/oder ausländische Studenten werden ihrer Nationalität nach, wenn überhaupt, erst in Generationen, Deutsche. Aber wenn wir uns Alle anstrengen sind sie Morgen schon Klever!
    —-

     
  4. 67

    Respekt und Toleranz im Umgang mit Flüchtlingen finde ich selbstverständlich.

    Es gibt in der so genannten Flüchtlingskrise mehrere Ebenen. Die Hilfe von Mensch zu Mensch, die organistatorischen Strukturen der Kommunen/Länder/des Bundes und die Situation in der EU.

    Während wir in einem Ausmaß helfen, über das andere Länder sich erstaunt die Augen reiben, erleben wir gleichzeitig eine europapolitische Krise und haben die Kontrolle über die Grenzen unseres Landes weitgehend verloren.

    Mich interessieren alle Ebenen. Aus meiner Sicht sind die Behörden in Deutschland zunehmend überfordert mit der Situation.

     
  5. 66

    @60 Ein Artikel wird nicht dadurch „tendenziös“, wenn die Meinung von Experten wieder gegeben wird.

    Mit Absicht hatte ich übrigens auch drüber geschrieben „Dazu gibt es auch andere Meinungen“ …

    … und dass gerade hin und her überlegt wird, wie Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt integriert werden können, ist doch nicht abwegig, auch vor diesem Hintergrund: „Mindestens 70 Prozent der erwachsenen Flüchtlinge aus Kriegsländern haben weder eine Berufsausbildung noch einen Hochschulabschluss“ (Quelle: RP)

    Wie sich die HRW positioniert, ist vorbildlich. Es sollten auch noch viel mehr Flüchtlinge nach Kleve kommen – und nicht in Dörfer mit 100 Einwohnern und null Infrastruktur.

     
  6. 64

    Ein wirklich großes DANKESCHÖN an die HSRW und an die sehr freundlichen, hilfsbereiten Studenten/Innen.

    Endlich eine wunderbare offizielle Erklärung, ohne Eifersuchtsgedanken! 🙂

    Nur noch eine Frage am Rande…….ist die, in Klammern angegebene E-Mail-Adresse der studentischen Hochschulgruppe so richtig?

     
  7. 63

    Die Situation der Flüchtlinge lässt keinen in Ruhe. Es ist ein sehr kontrovers diskutiertes Thema.
    Ich frage mich persönlich, welche Angst ich haben muss, welche Vor- und Nachteile uns diese neue Situation bringt.

    Angst habe ich davor, dass die Entscheidungsträger alles durch die rosa Brille sehen und dann entscheiden; sich von dem Argument der Zeit zwischen 1933-1945 einschüchtern lassen. Wir haben die Aufgabe, dass so etwas, wie es damals passiert ist, nicht mehr passieren darf.

    Angst habe ich noch mehr davor, dass es hier bei uns ein gewaltiger Zulauf auf die „rechte Seite“ es gibt. Diese verschiedenen Gruppierungen sind europaweit leider gut vernetzt. Ungarn, Schweiz, Österreich und nun auch Polen am letzten Wochenende habe nun eine rechte Schlagseite. Wie viel Stimmengewinne bei den nächsten Wahlen in Frankreich (le Pen) und den Niederlanden (Geert Wilders) werden Sie haben?

    Einschüchtern sollten und dürfen wir uns nicht von dieser braunen Bande.

    Wie immer im Leben, gibt es auch bei diesem Thema die zwei Seiten der Medaille. Die Nachteile können wir zurzeit schwer absehen. Ich weiß nicht, ob bei der Registrierung direkt nach dem Beruf gefragt wird. Wie sollen die Menschen vermittelt werden, welche menschenwürdige Arbeit können wir Ihnen anbieten, wenn die Agentur für Arbeit noch nicht mal die Langzeitarbeitssuchenden vermittelt bekommt. Zu Recht wurde hier schon die Frage gestellt, wie viele den Zulauf in die soziale Hängematte suchen?

    Wie soll die Integration organisiert werden? Gestern in den Spätnachrichten bei heute+:
    Im Hamburger Stadtteil Klein Borstel wird eine Asylunterkunft für 700 Personen gebaut. Der Stadtteil hat aber nur 250 Bewohner. Wenn nun jeder eine Patenschaft für den Asylbewerber übernimmt, hat die Mehrzahl noch immer keinen Kontakt zur deutschen Lebensweise. Sinnvoll?
    Ein Negativbespiel fehl gegangener Integration: Duisburg-Marxloh, Berliner Stadtteil Neukölln, Rütli-Schule.

    Nun auch die Vorteile, die wir auch nicht alle vorhersehen können. Wir sind laut Statistik ein aussterbendes Volk. Unsere Alterspyramide dreht sich immer weiter Richtung Spitze nach unten. Daher ist unter anderem die Zuwanderung sinnvoll. Für manche Berufe, speziell im Dienstleistungsgewerbe, fehlen Nachwuchskräfte, die vielleicht durch Zuwanderer abgedeckt werden könnten.

    Die Ungewissheit verunsichert mich, obwohl, wie schon von Herrn Daute geschrieben, die sachliche Information, die Gewissheit bringt. Nur, welche Print-Medien haben nun die sachliche Informationen?

    Nur ist jeder so schlau und informiert sich selbstständig, überprüft Informationen, oder schnappt er nur Argumente auf und plappert diese nach?

     
  8. 62

    Hier die Erklärung der Hochschule Rhein-Waal zur aktuellen Flüchtlingssituation:

    Das Präsidium, der Senat, der Hochschulrat und der AStA der Hochschule Rhein-Waal beschlossen eine gemeinsame Erklärung zur aktuellen Situation und Perspektiven von Flüchtlingen.

    Kleve/Kamp-Lintfort, 24. September 2015: Tagtäglich treffen Menschen in Deutschland und Nordrhein-Westfalen (NRW) ein, die auf der Flucht vor Krieg und Armut in einem der reichsten Länder der Welt die einzige Möglichkeit sehen, ihr eigenes und das Leben ihrer Familien zu retten. Es ist nicht nur das durch das Grundgesetz verankerte Recht auf Asyl vor Verfolgung, was Tausende nach Europa treibt, sondern die Ãœberlebensnotwendigkeit, tagtäglichem Krieg und Zerstörung zu entgehen.

    Die Hochschule Rhein-Waal fördert nicht nur den internationalen wissenschaftlichen Diskurs, sondern hat in ihrem Leitbild verankert, einen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis der Kulturen in einer vernetzten Welt zu leisten. Als wissenschaftliche Hochschule wissen wir, dass die Welt, ihre Krisen und Chancen miteinander verbunden sind und die Ursachen für die Flucht von Tausenden auch mit Deutschland und Europa in Beziehung stehen: Die individuellen Schicksale Tausender fordern auch von uns, den Angehörigen der Hochschule Rhein-Waal, ihrer öffentlichen, gesellschaftlichen und individuellen Verantwortung nachzukommen:

    Die Hochschule Rhein-Waal versteht gelebte Internationalität auch als Verantwortung für die Menschen, die zu uns in die Region, nach Kleve und Kamp-Lintfort, kommen. Gegenseitiger Respekt und Toleranz sind dabei für uns selbstverständlich. Diskriminierung und Rassismus finden bei uns keinen Platz.

    Als Hochschule, die in der Region verwurzelt ist, haben wir auch die Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern zu informieren, aufzuklären, zu diskutieren, Lösungen aufzuzeigen und zu vernetzen sowie sich in allen Lebensbereichen für Verständnis und Respekt gegenüber allen einzusetzen.

    Die Hochschule Rhein-Waal wird mit ihren Möglichkeiten, mit Informations-, Beratungs- und Studienangeboten und der individuellen Unterstützung durch ihre Hochschulangehörigen den Menschen offen stehen, die bei uns Schutz, Unterstützung und neue Perspektiven suchen. Sie sind herzlich willkommen! Ãœber die studentische Hochschulgruppe Refugee Support (refugeesupport@hrsw.org) soll der direkte Kontakt zu den Flüchtlingen hergestellt und jeweils individuelle Unterstützung abgestimmt werden; die Hochschule plant gemeinsame Deutschkursangebote und erlässt den Gasthörerbeitrag für die registrierten Flüchtlinge.

    Die Hochschule Rhein-Waal wird sich dafür einsetzen, das Klima der Toleranz und des gegenseitigen Respekts, der Integration und der Suche nach gemeinsamen Perspektiven für die Menschen, die zu uns kommen, mit den anderen Partnern in der Region, den Städten und Kreisen, den Vereinen und Unternehmen praktisch umzusetzen.

     
  9. 61

    Die Bundesagentur für Arbeit geht bei 81 % der „Flüchtlinge“ von keiner vorhandenen „formalen Qualifikation“ aus. Acht Prozent akademische Ausbildung, elf Prozent berufliche Ausbildung.
    ……
    Man kann immer über Begriffe unterschiedlicher Ansicht sein. Ich finde, der Begriff „Gutmensch“ kritisiert völlig zurecht ein Debattenverständnis, das die vermeintliche moralische Ãœberlegenheit einer Sichtweise für bedeutsamer als inhaltliche Argumente und entgegenstehende reale Umstände ansieht.

    Natürlich gibt es eigentlich nichts dran zu kritisieren, wenn Leute sich fürs Gute einsetzen. Den Anspruch darf und sollte man haben.
    Wenn aber unpassende Tatsachen, Gegenargumente etc,. bewusst oder unbewusst, diskreditiert, ignoriert, etc. werden, so ist das ein Riesenproblem für gesellschaftliche, mediale und politische Diskussionsprozesse und Entscheidungsfindungen.

    Die oft vermutlich wirklich guten Motive der „Gutmenschen“ bestreite ich nicht, nur die Auswirkungen eines derart einseitigen Wahrnehmens und Urteilens sehe ich oftmals sehr kritisch.
    Auch und gerade im Journalismus.

     
  10. 60

    @55. DerLaie: Der von @57. laLoba gepostete Link bestätigt doch, dass die Zahl der Arbeitssuchenden Flüchtlinge auf dem deutschen Arbeitsmarkt eher gering sein wird. Im übrigen müssen Flüchtlinge essen, wohnen und werden auch wie 25 Jahren bei der Wiedervereinigung für Konsum sorgen. Das schafft Arbeitsplätze.
    @57. laLoba: Der Welt-Artikel ist doch tendenziös. Die sogenannten Experten hoffen mit Ihrer geäußerten Skepsis den Mindestlohn aufzuweichen. Dabei wird auch nicht vor einer Zwei-Klassen Gesellschaft zurückgeschreckt. Der gute Deutsche mit Mindestlohn und der nicht leistungsfähige Flüchtling ohne. Sorry- da greife ich mir an die Stirn.
    @56. MeinerEiner: „soziale Hängematte“, „Identitätsverlust“, „Verlust der Kultur“ das sind die Vokabeln, die Ängste schüren sollen. Pelicans ich hör Dich rufen. Ich würde diese Begriffe in diesem Zusammenhang nie erwähnen. Sollten 1 % Flüchtlinge es schaffen, unsere Kultur zu verändern, ist sie eh nicht viel wert.

     
  11. 58

    @56 Gestern in Köln ließen einen die vielen GegendemonstrantInnen die Dinge etwas optimistischer sehen …

     
  12. 56

    @ KlePeter

    So einfach sehe ich das aber nicht. Natürlich brauchen wir aufgrund des Bevölkerungsschwundes Zuwanderung.

    Aber nicht alle Flüchtlinge sind Ärzte, Facharbeiter oder Ingenieure. Wir müssen sehen, dass wir keine Zuwanderung in die „soziale Hängematte“ bekommen und vor allem, dass wir unsere Identität und eigene Kultur nicht verlieren. Erst recht wenn Parallelgesellschaften mit eigenem Rechtsverständnis sich gebildet haben, werden wir Probleme bekommen. Nicht nur mit eben jenen sich selbst ausgrenzenden, sondern auch mit den stupiden ewig gestrigen Braunen, die dann mit dem Faktor Angst in der Bevölkerung auf Stimmenfang gehen werden.

    Stimmungsmäßig stehen wir meines Erachtens wieder nahe am Ende der Weimarer Republik, nur dass wir dieses Mal wissen was passiert wenn die Rechten politischen Einfluss gewinnen. Und bei aller Diskussion um Helfen und Flüchtlinge, dürfen wir das nicht aus den Augen verlieren. Einen Rechtsruck in Deutschland kann keiner wollen.

     
  13. 55

    @54
    Was sagt denn der Blick durch die rosa rote Brille, was zu tun ist um 3 Millionen arbeitslosen deutschen Bürgern
    einen anständigen Job zu besorgen, von dem sie auch leben können.
    Nur so nebenbei, solange sich immer noch genügend Personen erfolgreich davor drücken können in die Sozialkassen einzahlen zu müssen,solange ist wohl noch genügend Geld da.
    Das mit 75 % Steueranteil( Einkommenssteuer,Umsatzsteuer,Mineralölsteuer,Kaffeesteuer, Sektsteuer,Versicherungssteuer,KFZ Steuer etc) das Ende der Fahnenstange erreicht sein sollte,dürfte auch dem
    letzten Tagträumer in Berlin zwischenzeitlich klar sein.

     
  14. 54

    @51. laloba: Deutschland hate im Jahr 2003 rund 82,5 Mio. Einwohner. Heute sind es rund 80 Mio.. Tendenz weiter sinkend. Das statistische Bundesamt sagt bis 2060 einen weiteren Verlust von rund 13 Mio. Einwohner voraus. Wobei hier schon Zuwanderung als Bremse des Schrumpfungsprozesses berücksichtigt ist.
    Kritisch ist auch, dass der Anteil der 20- bis 64-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Jahr 2060 nur noch gut 50 Prozent ausmachen – im wesentlichen also der erwerbstätige Teil. In den nächsten 20 Jahren wird der Anteil der über 65-jährigen erheblich ansteigen (geburtenstarke Jahrgänge).

    Ich sehe keine Grenzen bei der Aufnahmekapazität. Im Gegenteil, wir können froh sein, dass Deutschland so begehrt ist und wir durch die Flüchtlingsströme einige Lücken schließen können.

     
  15. 53

    Ich gebe Ihnen grundsätzlich Recht, Herr Seitz. Mein Ärger war durch ein persönliches Erlebnis mit einem dieser, ja, Gutmenschen (Danke Schwanenjunge für die treffende Definition) gespeist.
    Toll wäre es ja nur, wenn helfen grundsätzlich mal schick ist, und zwar auch denen gegenüber, die tagtäglich zu den Verlierern unserer Gesellschaft gehören.

     
  16. 51

    @rd Deine Argumentation erweckt ein bisschen den Eindruck, als wollte sich hier von denen, die den Flüchtlingszustrom kritisch bzw. mit Sorge sehen, keiner an der Finanzierung, Betreuung oder Integration von Flüchtlingen beteiligen. Oder als wollte jemand hier die, die schon da sind, zurückschicken. Die Deutschen sind ja in der Flüchtlingskrise gerade schon sehr gefordert und das wird so bleiben. Die Frage danach, ob unsere Aufnahmekapazität Grenzen hat, bleibt nach wie vor berechtigt (auch wenn uns diese Frage in ein moralisches Dilemma bringt), da kann man noch so sehr auf die individuelle moralische Verantwortung hinweisen. – Nur weil du es erwähnt hast: VW, Audi, Opel etc. (und alle anderen Konzerne) werden die Kosten nicht übernehmen. Ist aber auch unerheblich.

     
  17. 50

    @rd Was hältst du davon, dass die Bundesregierung eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen herbeiführen will?

     
  18. 49

    @all So, um ein wenig OrdnungIns Chaos zu bringen: Wer Menschen in Not nicht hilft, untergräbt die Werte, auf denen unsere gesamte Gesellschaft aufgebaut ist. Und selbst wenn man den Eindruck hat, der Nachbar hilft weniger oder gar nicht, heißt das nicht, dass man selbst aus der Verantwortung entlassen ist. Auch die Tatsache, dass die Gesellschaft viele Hilfsaufgaben delegiert hat und die eigene, unmittelbare Hilfe für Bedürftige im Alltagsleben nicht mehr so präsent ist, heißt nicht, dass es keine individuelle moralische Verantwortung gibt. Natürlich ist es aber auch berechtigt, dass man sich Sorgen macht. Das beste Mittel, diesen Sorgen zu begegnen, ist sachliche Information. Wenn man sich tatsächlich einmal vergegenwärtigt, wie viel Vermögen und wie viel Potenzial in unserer Gesellschaft steckt, sollte die Bewältigung dieses Zustroms machbar sein. Volkswagen konnte mal eben 6,5 Milliarden Euro zurückstellen, um die potenziellen Kosten der Motor-Manipulation bezahlen zu können. Wenn ich richtig rechne, reicht diese Summe, um 800.000 Flüchtlingen (soviel also, wie in diesem Jahr erwartet werden) jeweils 8000 Euro zu geben. Das nur als zugegebenermaßen fiktives Rechenbeispiel. Letzter Punkt: Ich habe so meine Probleme mit dem Wort Gutmenschen, da dies in einem sehr abschätzigem Sinne in der rechtsorientierten Kreisen verwendet wird. Logischerweise dürfte die Bandbreite der Motivationen der Helfer sehr groß ausfallen, und vielleicht mag es am Ende der Skala auch einige Menschen geben, die sich eher aus egozentrischen Motiven engagieren. Aber selbst da würde ich sagen: Gut, dass sie es tun.

     
  19. 48

    @44.JR und 45. HeinzSeitz

    Es war, ist und sollte prinzipiell menschlich und normal sein, einfach und unkonventionell, anderen Mitmenschen, die in Not geraten sind, zu helfen.
    Nur im Moment wird doch von vielen Menschen ein „Hype“ daraus gemacht, um öffentlich „dabei“ und „in“ zu sein, damit jede/r darüber informiert ist und spricht, wie „hilfsbereit“ man (auf einmal) doch ist…….irgendwann und irgendwie nervt das……
    Es geht sogar so weit, dass von den plötzlich „Hilfsbereiten“ wie auch von manchen „Sprachpaten“, die
    „Hilfebenötigten“ sozusagen vereinnahmt und „bevormundet“ werden. Man sollte immer daran denken……..es sind absolut FREIE MENSCHEN……………..
    Auch geht man so weit, dass, bereits entstandene Freundschaften zwischen „Einheimischen“ und „Menschen, die Hilfe suchen“ von so manchen „Hilfsbereiten“ und „Sprachpaten“, aus Eifersucht und Machtgehabe, bewusst zerstört und irritiert werden……….ist das „Hilfe“????

     
  20. 47

    Wir machen uns gegenseitig fertig. Das scheint ein deutsches Phänomen zu sein. Der Rest Europas lehnt sich derweil zu weiten Teilen gelassen zurück … Nach Deutschland gibt es bisher nur ein Land, das im sechsstelligen Bereich Flüchtlinge aufgenommen hat, Ungarn (ca. 180000), die meisten anderen Ländern im fünf- oder vierstelligen, einige im dreistelligen Bereich. Schweden ca. 80000. Muss man immer alles in Relation zur Einwohnerzahl sehen, klar ist aber, dass in Europa gerade gewaltig was schief läuft. Prognose: Nächstes Jahr werden die Briten sich aus der EU rauswählen und haben damit das Flüchtlingsthema zumindest auf europapolitischer Ebene vom Tisch.

     
  21. 46

    @44, JR
    Lieber JR
    Im Duden unter Gutmensch ist nachstehendes zu finden :
    [naiver] Mensch, der sich in einer als unkritisch, übertrieben, nervtötend o. ä. empfundenen Weise im Sinne der Political Correctness verhält, sich für die Political Correctness einsetzt.
    Sozial engagierte Personen finde ich toll und besitzen meine Achtung. Gutmenschen finde im Sinne des Duden. Ich bin da voll bei Ãœbermoralist. Wenn Ihr letzter Satz so gemeint ist wie Sie geschrieben haben, dann hat Ãœbermoralist an Weihnachten alles richtig gemacht.

     
  22. 45

    Sehr geehrter Moralist,was ist passiert, Menschen helfen,was ist daran verwerflich? Sie nennen diese Menschen
    Gutmenschen,wobei ich garnicht weiß was das ist! Diese Menschen helfen jetzt,andere haben früher geholfen und
    noch andere werden in Zukunft helfen. Wann ein Mensch hilft,mit 15 Jahren, mit 50 oder mit 70 ,ist mir egal!
    Auch kann Helfen zeitlich befristet sein,auch egal,man hilft. Bei einer großen Katastrophe helfen viele Menschen,
    bei einer kleineren eben weniger,liegt in der Natur der Sache!
    Das sie dieses Helfen deutlich negativ hinterfragen und die Motive der „Gutmenschen“ in Frage stellen,
    ist für mich nicht nachvollziehbar. Jeder darf und kann helfen wie er möchte.

    Das es bei uns auch eine Armut gibt ist zutreffend,aber es ist eine andere Armut. Unser soziales Netz ist schon
    verdammt eng gestrickt!

    Den finanziellen Aspekt nur kurz betrachtet.
    Deutschland zählt deutlich zu den Gewinnern der Krise(n),da diese Krisen ein extrem niedriges Zinsniveau
    hervorgebracht haben! Und bei unsere Verschuldung,sehr sehr angenehm. Ersparnis mindestens ein 2stilliger
    Milliardenbetrag.
    Bitte jetzt nicht, dass die Sparer das alles bezahlen müssen! Ist ein extraThema wert!:-)

     
  23. 44

    ad Ãœbermoralist:
    Die Hilfsbereitschaft ist in Deutschland generell und immer schon sehr hoch, die Spendenaufkommen, aber auch die ehrenamtliche tätigkeit in vielen Bereichen vorbildlich. Woher nehmen sie sich das Recht ohne Kenntnis der agierenden Personen ein so abfälliges Urteil über die jetzt aktiv Handelnden zu fällen. Ich kenne viele auch sonst sozial sehr Engagierte Mitbürger, die jetzt noch eine Schippe drauflegen. Nicht alle sind dabei vielleicht immer professionell und geschickt, aber sie bemühen sich, und das ist schon sehr viel.
    Ich finde es beschämend, dass ein Begriff wie „Gutmensch“ zum Schimpfwort verkommen konnte. Menschen, die versuchen, Gutes zu tun, und dabei gelegentlich scheitern, sind mir allemal lieber, als Menschen, die nichts tun oder sogar Schlechtes. Vielleicht schreibe ich demnächst mal über Schlechtmenschen!
    Und mit Verlaub, aber ihre „Weihnachtsgeschichte“ war doch hoffentlich satirisch gemeint, oder? Ansonsten ein leider sehr schlechtes Beispiel für nicht nachhaltiges Engagement.

     
  24. 43

    Sehr geehrter, lieber Ãœbermoralist,

    Sie sprechen mir aus der Seele!!! Danke!!!!

    Ich hatte und habe auch in Kleve meine speziellen Erfahrungen mit den neuen, plötzlich aufgetauchten Gutmenschen, auch mit einigen sogenannten „Sprachpaten“ gemacht…..erbärmlich, erschreckend!

     
  25. 42

    @ 40/41 Ãœbermoralist,

    du hast in Kleve Erich vergessen und solltest du einmal bis in die Landeshaptstadt kommen Peter Otten.

     
  26. 41

    Ihr lieben Gutmenschen,
    Ich möchte euch ein Erlebnis erzählen, wie man auch helfen kann, ohne dass es gerade super schick ist.
    Ich habe heilig Abend einen Geburtstag in der Familie, man bekommt Geschenke, Geld. Ich gehe gerne heilig Abend mittags spazieren, Richtung forstgarten, Geld aus den Karten in den mantel gesteckt. Bushaltestelle hinterm rinderschen Deich, ein Mann sitzt da, wir lächeln uns an, er steht auf, möchte mir gesegnete Weihnachten wünschen, er alleine, vermutlich Obdachlos, alleine in dieser Bushalte und dennoch glücklich, dass er einem Menschen frohe Weihnachten wünschen konnte. Ich habe ihm die Hand gegeben, auf die stirn geküsst, ihm
    Gesagt, dass Gott uns alle liebt und ihm den hundert Euro Schein aus meiner Tasche in die Hand gedrückt. Und weiter gelaufen. Er war zu perplex um noch etwas zu sagen. Liebe Salon – Bessermenschen, was habt ihr gemacht, bevor ihr eure Schicke Flüchtlingsliebe entdeckt habt?

     
  27. 40

    Rd, es geht nicht um Alternativen. Not gibt es schon länger. In unseren Reihen schon sehr lange. Es lohnt sich mal morgens um 8 durch Düsseldorf zu fahren, da schläft die Not auf der Straße. Ich habe eine Abneigung gegen die Salon-Gutmenschen, die helfen weil es gerade schick ist und sich damit selbst beweihräuchern. Dahin zielt meine Kritik. Helfen kann
    und muss man jederzeit. Aber ich verachte die Menschen, die sich hier darstellen als die Barmherzigen. Ich spende an die Klosterpforte, der Gitarrensänger in der Stadt bekommt immer etwas. Was habt ihr triefend Barmherzigen bisher gemacht? Habt ihr vorher auch geholfen? Ich glaube nicht. Ihr seid nur die tollen, wenn es schick ist zu helfen. Das ist es, was mich ankotzt.

     
  28. 39

    Ich denke bei der momentanen Krise oder besser Katastrophe z.B. an Josip Broz Tito der aus div. Kulturen und Mentalitäten ,aus dem Balkan, sein Jugoslawien zusammen geschustert hatte…Deckel drauf,harte Hand und Ruhe war bis zu seinem Tot .Damals auch von unseren bekannten Traum-Tänzern,in totaler Verkennung der Tatsachen, als Multi Kulti Paradies gefeiert. Das Resultat ist bekannt. Vielleicht hinkt mein Vergleich für den ein oder anderen,ich sehe aber Parallelen…….. und die Zukunft unserer leider Kinder mehr wie dunkel.

     
  29. 38

    Zu 2)

    Nur um es richtig zu stellen: Es ist eine „Abordnung“ der Funker mitgelaufen!!! ……und zwar die gesamte Tanzgarde 😉

     
  30. 37

    Man kommt bei dieser Diskussion immer an denselben Punkt.

    Gruppe 1: Da sind die, die meinen, wir müssen alle aufnehmen. Sie haben Angst, dass wir moralisch verrohen, wenn wir es nicht tun und dass dann alles zu Ende ist mit unserer Gesellschaft.

    Gruppe 2: Dann sind da die, die eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen wollen, weil sie eine Ãœberforderung unserer Gesellschaft (kommen) sehen, die aus ihrer Sicht viele Probleme mit sich bringt.

    Es bringt absolut nichts, wenn diese beiden Gruppen sich gegenseitig fertig machen. Gruppe 2 muss den hohen moralischen Anspruch von Gruppe 1 anerkennen. Gruppe 1 muss die Ängste von Gruppe 2 akzeptieren. Dann könnte man zumindest miteinander reden.

    Und man muss sich auch fragen, ob der Anspruch von Gruppe 1 und die Ängste von Gruppe 2 nicht auch in einer Person zu finden sein können.

     
  31. 36

    Bei manchen Abschiedsreden drängt sich jedenfalls die Frage auf, ob der örtliche Holzhandel noch mit ein paar Zaunlatten aushelfen kann.

     
  32. 35

    @Ãœbermoralist Die Alternative wäre? im übrigen sind hier die kompromisslose Haltung des Bürgermeisters a.D. und die seiner Nachfolgerin unbedingt zu loben. Auch gegen den so genannten Brandbrief habe ich keine Einwände, denn auch er ist getragen von dem Wunsch „es zu schaffen“.

     
  33. 34

    Dann hoffen wir mal auf das nächste Wunder, das die konfessionellen Wirtschaftbetriebe Caritas und Diakonie demnächst keine Rechnungen mehr schreiben sondern für ein vergelts Gott arbeiten.

     
  34. 33

    Da sind sie wieder, diese triefend barmherzigen Gutmenschen. Was habt ihr mit eurer überschäumenden Barmherzigkeit gemacht bevor es Flüchtlinge gab? Wart ihr da auch schon so barmherzig zum Beispiel zu den armen Schweinen, die jeden Tag an der Klever Tafel stehen? Habt ihr euch da auch gekümmert und geholfen??? Eure Doppelmoral und dieses vermeintliche Gutmenschentum ist einfach nur scheinheilig und zum brechen!

     
  35. 32

    @28

    Natürlich ist das zynisch.

    Mein Pkt ist aber dass der Umgang mit Problemen einfacher wird wenn man neben den Schwierigkeiten auch die Möglichkeiten benennt und das passiert mir zu wenig.

    Diese Menschen sind hier und es werden viele dazukommen und nicht wenige für immer hierbleiben. Anstatt mit verpassten Chancen (Nahostpolitik, Entwicklungshilfe etc.) sollte man sich parallel auch mit der Realität beschäftigen.

    Und da ist ein Fakt, dass unsere Gesellschaft veraltet und möglicherweise tut sich hier aus dem Elend ja eine Situation auf von der mal alle profitieren. Vielleicht Bomben wir uns aber auch in die Steinzeit zurück, keine Ahnung.
    Ersteres wäre aber auch nur ein Nebeneffekt und letzteres möglicherweise durch eine beginnende Diskussion wie man diese Welt friedlicher gestaltet zu verhindern. Zu dieser Diskussion tragen die Krisen der Welt bei und DAS ist meine Hoffnung. Alles andere…nebensächlich und wird schon irgendwie gutgehn:-)

    Wobei ich einschränken möchte dass es sich das natürlich leicht sagen lässt wenn man im Ledersessel versinkt und sich vor einem das Spanferkel dreht. Auf Wohnungs- und/oder Arbeitssuche wird ein jetzt nebensächlich erscheinendes problem natürlich schnell handfest. Oder man stelle sich vor Es wird einem die heile Welt unterm Arsch weggebombt und man muss fliehen… keine Wohnung mehr, keine Arbeit, kein Umfeld. . Keine Hilfe.

     
  36. 31

    @Der Laie Vielleicht ist es vielen nicht mehr bewusst, aber wir leben hier im so genannten christlichen Abendland. Zentraler Wert des Christentums: Barmherzigkeit. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst und solche Sachen.

     
  37. 30

    Den Brandbrief den die Bürgermeister geschrieben haben,ist das jetzt Makulatur oder war das nur Zeitvertreib.
    @rd
    Seit wann erledigen sich Dinge von selbst oder werden dadurch besser das man sich vor Entscheidungen drückt.
    Natürlich ist Deutschland ein reiches Land im Verhältnis zu vielen anderen Staaten der Welt,aber sind Massenunterkünfte ohne Beschäftigung, ohne Privatphäre eine dauerhafte Lösung.Was Lagerkoller bewirken zeigt sich doch schon an vielen Orten.
    Um Menschen integrieren zu können, muß man auch die Kapazitäten haben,da ist der deutsche Behördenapparat der größte Bremsschuh.Pensionierte Beamte haben nun mal keine Lust darauf für eine reguläre 40 Stundenwoche als Gegenleistung nur 29 % mehr gegenüber ihrer Pensionszahlung ohne Arbeit zu erhalten.
    Es ist schön und beruhigt das Gewissen zu sagen, die Menschen die da kommen sind in Not und wir helfen denen,nur warum sieht man von den vielen Damen und Herren aus den Parlamenten keinen der die Ärmel hochkrempelt,in den Notunterkünften anpackt, aber nicht nur für eine Pressefoto sondern über Wochen wie die vielen freiwilligen Helfer neben ihrer normalen Arbeit.
    Die Österreicher entwickeln gerade zu eine Schadenfreude, wie gekonnt sie von der Grenze zu Ungarn und Slovenien sie per Busse die Menschen nach Germany weiterleiten. Damit sie sich nicht als Schlepper schuldig machen, halten die Busse ca. 3 Kilometer vor der deutschen Grenze an und lassen die Flüchtlinge aussteigen.
    Nur kleinen Kindern gesteht man normal den Glauben zu,das wenn sie sich die Hände vor den Augen halten,sie von anderen auch nicht gesehen werden können.
    Aber wenn selbst ein Real Politiker wie Boris Palmer von ideologisch verbohrten Parteifreunden angegriffen wird,die selber ausser warmen Worten keinen eigenen Beitrag zur Problembewältig beitragen,dann dürfen wir
    ja noch hoffen,das es Leute gibt die das Bremspedal finden, bevor Deutschland sehenden Auges vor die Wand fährt.

     
  38. 29

    @ rd. – @ JR,

    wir haben zu helfen und dass Frau Merkel anfangs nicht die passensten Worte gefunden hat, das ist bei diesen
    schrecklichen Geschehnissen, für mich zumindest, verständlich. Das Ausmaß solch einer Katastrophe war in dieser
    Größenordnung am Anfang für -niemanden- vorhersehbar.

    Was sich nun in Deutschland an braunem Bodensatz zeigt, wer hätte das gedacht? Wir können uns alle nur
    schämen.

     
  39. 28

    Es ist natürlich auch irgendwie zynisch, die Flüchtlinge unter dem Aspekt des „demographischen Wandels“ willkommen zu heißen. Sie sollten willkommen geheißen werden, weil es sich um Menschen in Not handelt, wie von JR auch schon geschrieben. Der Rest wird sich weisen. Die Mittel, die Deutschland zur Verfügung stehen, sind jedenfalls nicht gerade knapp.

     
  40. 27

    Die Lösung liegt auf der Hand: 3Mrd an die Türkei damit die die Drecksarbeit machen und schwupps, aus den Augen aus dem Sinn. Erledigt ganz nebenbei auch das Problem mit der Moral denn was diese nicht weiß macht sie nicht heiss.

    Von der ganzen Angst dass uns die Ausländer die Arbeitsplätze, die Wohnungen oder den Zweitwagen wegnehmen mal abgesehen bietet die anstehende Aufgabe riesige Möglichkeiten. Damit meine ich jetzt gar nicht die Chancen die ich mal unter demografischer Wandel und Arbeitsimmigration in Mangelberufe zusammen fassen möchte sondern den Wandel, den die in Gang kommende Diskussion anstoßen kann. Wenn selbst Merkel wackelt gibt’s jedenfalls einen grossen Drehmoment, hoffentlich in die richtige Richtung.

    Demnächst wird dann auch weniger selbstherrlich diskutiert. Die verängstigte Bürgerschaft erkennt an, dass eine Verpflichtung zur Hilfe besteht und es keine einfachen (Stacheldraht)Lösungen gibt und die Fraktion der Gutbürgerliche verschweigt nicht länger die riesigen Probleme und beschäftigt sich stattdessen mit Lösungen.

     
  41. 26

    Ad 25: Ich sehe Menschen in Not. Punkt!
    Ich kann die Weltpolitik nicht beeinflussen, aber ich kann helfen. Wenn ich die Not des Mitmenschen nicht mehr sehe, höre ich auf Mensch zu sein.
    Das Privatvermögen in Deutschland liegt zur Zeit bei 5000 Milliarden Euro, und sie sagen diese humanitäre Leistung ist nicht zu stemmen. Unfug! Es ist schwer, es wird schwierig, aber wer weiß eine Alternative? Und ja, wenn ich die aktuellen Bilder aus Slowenien sehe, packe ich gerne noch 2-3 Moralkeulen aus!

     
  42. 25

    Ich möchte mal auf eine Studie des DIW hinweisen:
    http://www.diw.de/de/diw_01.c.517486.de/themen_nachrichten/kommunale_infrastruktur_in_deutschland_muss_deutlich_gestaerkt_werden.html

    Im Bundesschnitt werden so um die 270,– Euro in die Bürger investiert. In Kleve so um die 140,– Euro…

    Ohne konkrete Zahlen zu haben ( ist ja in Kleve nicht so einfach…), befürchte ich aber dass die BM-Kosten durch Büro, Fahrdienste, Reisen, persönliches Personal etc. aber (gemessen/ relativiert an der Einwohnerzahl) gleichzeitig einen Spitzenplatz einnehmen dürften…

     
  43. 24

    @JR
    Dann blicken sie doch mal über den Tellerrand,wo sind die Arbeitsplätze,die Wohnungen, die Lehrer für Sprachkurse,die Ausbildungsplätze,wovon leben die anerkannten Asylbewerber ohne eigenes Einkommen.
    Wie lange wollen sie die Notsituation aufrecht erhalten, bis der letzte Familienangehörige nachgereist, aufgenommen und integriert wurde.
    Sind Engländer, Polen, Balten, Slovaken jetzt schlechtere Menschen,nur weil sie nicht zu den größten Waffen Exporteuren der Welt gehören, wie Deutschland.

     
  44. 23

    Kleve hat im Gegensatz zu anderen Kommunen tatsächlich noch Kapazitäten für die Aufnahme von Flüchtlingen.

    Jemandem, der der Meinung ist, dass (andere) Kommunen schon am Limit sind und dies zu Recht der Regierung mitteilen, gleich wieder die Moralkeule um die Ohren zu hauen, ist ein Teil des Problems, das wir zur Zeit in Deutschland haben. Und das sich so nicht lösen lässt. Hier nicht und woanders auch nicht.

     
  45. 21

    ad Bernd Derksen:
    Gerade Kleve ist ein gutes Beispiel, dass der Umgang mit der sicherlich großen Herausforsderung, Flüchtlinge adäquat zu versorgen, gelingen kann. Gute Organisation durch die Behörden und die Hilfsverbände, ein beispielloses Engagement der Bevölkerung.
    Welche Alternative gibt es denn? Was hätte Frau Merkel denn tun sollen, angesichts der humanitären Katastrophe, die sich immer deutlicher gezeigt hat. Wir haben unser Wohlstandsdeutschland lange genug abgeschottet und die Toten auf dem Mittelmeer hingenommen. Wenn Sie ihren Wohlstand dann weiter ungestört genießen und gut schlafen können, sind sie echt zu beneiden.
    Ich bin gerne bereit, höhere Steuern zu zahlen, Geld für Wohnungsbau und Integration bereitzustellen, als diesem Elend weiter zu zusehen. Deutschland und Europa muß die Krise bewältigen, sonst können wir unsere Moral auch an der Supermarktkasse abgeben. Frau Merkel hat spät, aber letztlich alternativlos reagiert. Gemeinsam müssen und werden wir diese Aufgabe bewältigen. Kleve ist dabei ein erfreulich gutes Beispiel.
    Im übrigen wüßte ich gerne, wo bei Ihnen persönlich der Druck der Realität angekommen ist. Wo ist Ihre persönliche Einschränkung, welche Entbehrungen erleiden sie momentan durch die Flüchtlingssituation.

     
  46. 18

    @Mut zur Wahrheit
    Interessanter Link.

    Ich denke, dass es nichts mit dem Abschiedstermin zu tun hat.
    Und dass Herr Brauer aus voller Ãœberzeugung das der Stadt mögliche für eine gute Aufnahme der „Flüchtlinge“ und eine Willkommenskultur unterstützen wollte, scheint mir klar.

    Aber es ist einfach die Zeit, dass kommunale Repräsentanten das weitreichende Versagen der verantwortlichen Organe der Bundespolitik kritisieren. Natürlich eher etwas verbrämt, in der Sache aber klar erkennbar.

    Bei aller praktizierten medialen Einschüchterung: Ein wenig Interessenvertretung für Belange der eigenen Kommune, ihrer Mitarbeiter und Bürger muss ja doch mal sein.
    Und wenn man das dann als gemeinsamen Brief verschickt, werden die einzelnen Unterschreibenden weniger angreifbar. (Gibt ja schon, in NRW z.B. einen Brief von einigen Landräten, ein paar Vorbild-Schreiben in der letzten Zeit.)

    Denn der Druck der Realität vor Ort ist zu groß geworden, um weiter die verharmlosende und Negatives oftmals ausblendende Kommunikation weiter Teile von Politik und Medien so stehen lassen und die realen Belastungen einfach ausbaden zu können.

    Es gibt ja oftmals eine gewisse Vorhersehbarkeit des medialen Polit-Theaters.
    Dass die vor Ort mit den Folgen des Merkel-Murkses weitgehend Alleingelassenen irgendwann neben dem allseits propagierten und eingeforderten billigen „Wir schaffen das“ (auch wenn wir keine Ahnung haben, wie andere das für uns machen sollen) öffentlich ein wenig Realismus anmahnen mussten, war klar.

    Bemerkenswert, dass die RP, wie viele Medien zum Thema mittlerweile, keinerlei Kommentierung zum Artikel zulässt. (Nebenbei: Hochinteressant ist, was die Bild-Zeitung da gerade bezüglich der öffentlichen Bloßstellung und Anprangerung von Bürgern als „Hetzer“ betreibt. Und kaum ein Politiker etablierter Parteien bislang derlei offensiv kritisiert hat. )

     
  47. 16

    Theodor Brauer (geb 12. April 1949 in Kleve) ist ein deutscher Politiker (CDU).
    Seit 2004 war er Bürgermeister der Stadt Kleve am Niederrhein.

    Biographie
    Theo Brauer besuchte ab 1955 die Volksschule in Kellen, anschließend die Gymnasien in Gaesdonck und Kleve, wo er 1970 das Abitur ablegte.
    Danach war er für ein Jahr in der Finanzverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen tätig.
    Von 1971 bis 1974 studierte er an der Pädagogischen Hochschule Rheinland in Neuss mit den Studienschwerpunkten Deutsch, Wirtschaftslehre und Theologie.
    Im Jahr 1974 absolvierte er die Erste Staatsprüfung und machte dann bis 1975 sein Referendariat in Xanten. Anschließend folgte die Zweite Staatsprüfung. Seitdem arbeitete er bis zu seiner Wahl zum Bürgermeister im Jahr 2004 als Lehrer an der Ringschule Kleve, einer Schule für Lernbehinderte.

    Politischer Werdegang
    Brauer trat bereits 1980 der CDU bei und wurde 1982 Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Kellen, was er bis 1986 blieb.
    Von 1984 bis 1989 und dann wiederum seit 1994 ist Brauer im Rat der Stadt Kleve vertreten.
    Von 1992 bis 2005 war er Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Kleve und seit 1995 ist er stellvertretender Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Kleve.
    Seit 1999 gehört Brauer dem Kreistag von Kleve an.
    Nachdem er im Jahr 1994 zum stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Kleve gewählt wurde, wurde er bei der Kommunalwahl 2004 zum Bürgermeister der Stadt Kleve gewählt.
    Bei der Bürgermeisterwahl 2009 wurde Brauer im Amt bestätigt. Mit 54,35 Prozent der Stimmen setzte sich Brauer gegen seinen schärfsten Rivalen Josef Gietemann (SPD) durch, auf den 24,66 Prozent der Stimmen entfielen.
    Zur Kommunalwahl 2015 trat Theo Brauer dann nicht mehr an.

    Quelle: Wiki

     
  48. 14

    Bemerkenswert, was Joachim Schmidt bei der Abschiedsfeier sagte:

    „[…] Wir haben gelernt, meine Damen und Herren,
    das Bürgermeisteramt zieht nach sich, dass Amtsinhaber zu Personen des öffentlichen Lebens werden. Das wirft Licht und Schatten. Schatten beispielsweise dann, wenn pseudosatirische Zeitungsartikel oder unter anonymen Decknamen in Internetblogs verbreitete Herabwürdigungen die Grenzen des Anstandes überschritten haben. Ich kann nur warnen: siehe Köln – zwischen übler Hetze und tätlichem Angriff ist nur noch ein kleiner Schritt.
    Da fragt man sich, wie Nähe zu den Mitbürgern unter solchen Begleiterscheinungen durchzuhalten ist.“

    (http://www.lokalkompass.de/kleve/politik/vizebuergermeister-joachim-schmidt-theo-brauer-hat-auch-ecken-und-kanten-d592783.html)
    ———
    Bei Gelegenheit würde ich mir das gerne von ihm erläutern lassen.
    Bei allem, was ich vielleicht ähnlich sehe bzw. worüber die Diskussion sicher sinnvoll ist: Wenn er quasi eine Verbindung zwischen einem Mordanschlag in Köln und Kritik und Satire in Klever Internetblogs und Zeitungen herstellt, finde ich das erklärungsbedürftig.

    Denn ich interpretiere die Aussage von Herrn Schmidt als Versuch der teilweisen Diskreditierung von (lokal)politischer Kritik.
    Diese ist aber eine unverzichtbare Grundlage einer funktionierenden (auch lokalen) Demokratie.

     
  49. 13

    War zufällig ( ehrlich ) am Campus. Eine Veranstaltung zum Fremdschämen! Fackelzüge, Humptata-Musik, Männer mit komischen Hüten – wie erklärt man sowas einem Studenten an einer international ausgerichteten Hochschule.
    Na ja, jedem das Seine, aber wirklich angesichts der Bedeutung von Person und Amt maßlos überzogen!

     
  50. 11

    @Ralf: dafür gibst du jetzt aber bitte nicht wieder Udo die Schuld, ja? 😂
    Sorry, aber ich kann jeden verstehen, der da nicht mitlaufen wollte. Theo war n guter und sympathischer Bürgermeister mit Hang zur Dramatik und ausgeprägtem Selbstbewusstsein… Aber n Umzug mit Zapfenstreich muss ich nicht haben.

    Wie wird Otto in Goch eigentlich verabschiedet? Tür auf, Otto raus, Türe zu?

     
  51. 9

    Während TB auf dem Foto ganz oben noch erkennbar ist, wird das auf den anderen Fotos verschwindend weniger und auf dem ganz unten muss man schon fast fragen, ob er noch da ist …

     
  52. 8

    Mmh…wenige Zuschauer in der Fußgängerzone…ohne die Marschierenden wäre es ein ganz normaler Abend…

     
  53. 7

    Irgendwie passte es melodisch besser: „Der Brauer, der Rauer und sein Haas“ (nicht nur in Bezug auf das oberste Foto)

    Jetzt braucht es wohl einen neuen Claim….

     
  54. 6

    @Schwanenjong Ich habe kein Problem mit den Schwanenfunkern, die aber hatten eins mit dem Umzug, weil einige Leute gesagt haben: Ich marschiere da nicht mit

     
  55. 5

    Im „Palast der Republik“ hat man sich auch gern selbst gefeiert. Das Fußvolk war draußen, hatte nichts zu bestimmen.
    Irgendwie sehe ich da immer mehr Ähnlichkeiten in diesem unseren Lande.

     
  56. 4

    Udo

    es liegen auch andere Bilder vor, vielleicht placiert Ralf sie doch noch im Sinne der Ausgewogenheit😵!

     
  57. 2

    Ralf, dein Schwanenfunkerproblem nervt. Es waren keine Schwanenfunker sondern eine Abordnung des KRK auf deinem tollen Foto. Es war auch weder geplant noch sonstwas, dass dort eine Abordnung der Funker mitläuft…. Also lass deine Parolen, bleib von mir aus bitte auch den Sitzungen fern und bespass dich mit deiner Bürgermeisterin und mach ihr den Hof. Danke