(2/24) Denkmalschutz für Bensdorp-Gebäude, Union-Pläne wanken

Zwischen Turmgarage und Tower-Club sollte ein neues Geschäftszentrum entstehen, so eine Art Unterstadt-EOC. Doch daraus wird nichts, der Denkmalschutz stoppte die Pläne, die der Einfahrt in die Stadt aus Richtung Emmerich ein neues Gesicht gegeben hätten. Die Stadtverwaltung teilte dem Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung Ende November mit, dass einige Gebäude der ehemaligen Kakao- und Schokoladenfabrik Bensdorp am 13. November 2015 in die Denkmalliste der Stadt Kleve mit der Denkmal-Nummer A 142/11/15 eingetragen wurden. Darunter befinden sich auch die Gebäude, in denen derzeit die Turmgarage untergebracht ist.

Stadt-Sprecher Jörg Boltersdorf: „Die Gebäude wurden am 21. Oktober2014 durch die Stadt Kleve und dem LVR-Amt für Denkmalpflege besichtigt und am 19. Januar 2015 vorläufig unter Schutz gestellt. Ein Antrag auf Eintragung seitens des LVR-Amtes für Denkmalpflege mit entsprechendem Gutachten NRW liegt seit dem 8. Mai 2015 vor. Die erforderliche Anhörung zum Eintragungsverfahren nach §28 Verwaltungsverfahrensgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen fand in der Zeit vom 8. Juni 2015 bis 13. Juli 2015 statt.“ Nach Ansicht der Stadt sind die Gebäude der ehem. Kakao- und Schokoladenfabrik Bensdorp ein Baudenkmal, weil sie insbesondere die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse dokumentieren.

Blick auf »die Verwaltung«
Sinneswandel bei Unilever, Zevens‘ Pläne erst einmal gestoppt

Großes Rumoren auch auf dem Union-Gelände, wie der aktuellen Sitzung des Bauausschusses zu entnehmen war. Der Grund: Der Unilever-Konzern fürchtet die Beeinträchtigung seiner Produktionsstätte, wenn in der Nachbarschaft, wie ursprünglich geplant, Wohnungen gebaut werden dürften. Das Konzept Mischgebiet würde dies möglich machen. Investor Bernd Zevens war persönlich zu der Sitzung erschienen, was zeigt, wie sehr ihm an einer positiven Entwicklung gelegen war. Doch auch er musste zur Kenntnis nehmen, dass es bei dem Konzern einen überraschenden Sinneswandel gegeben hat. „Das hat mich vom Hocker gehauen“, sagte der Technische Beigeordnete Jürgen Rauer in der Sitzung. Eine gute Zusammenfassung des Geschehens in der NRZ: Riesenprobleme auf dem Union-Gelände.

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16 Kommentare

  1. 16

    @9 Jürgen Böll
    Der Schandfleck „Bensdorp“ wird uns noch lange erhalten bleiben. Herr Rauer verhindert seit Jahren erfolgreich die Entwicklung des Geländes. Warum soll sich das ändern?

     
  2. 15

    Wenn man sich Etwas wünschen dürfte……… dann bitte gerne auch zum „Stowasser – Hundertwasser“ ein gemütliches, typisches „Wiener Café“ und ein typisches „Künstler-Beisel“ mit Ganzjahresmöglichkeiten für
    „Kleinkunstausstellungen – Made in Kleve“.

    Die Möglichkeiten für hiesige Kleinkünstler hatte ich zwar in der Vergangenheit immer wieder angeregt und auch früher beim Kleve-Marketing nachgefragt, doch daraus wurde dann u.a. im Leerstand des jetzigen „Venga“, eine „spezielle Ausstellung“ ohne Einladung für Kleinkünstler in Kleve.

     
  3. 14

    @11. Jürgen Böll sie schrieben :“Schreiben Sie doch mal Herrn Tjaden “

    Na, ich bin sicher, das ist nicht nötig, als guter Kaufmann und Investor folgt er dieser Seite auch so.

    @12 Husky „Nur muss sich sowas auch rentieren, und Kleve ist halt Bauernland, und was der Bauer nicht kennt frisst er nicht“
    Schon richtig, aber wenn Sie mal die Dichte der einschlägigen Discounter in Kleve anschauen, ohne den tankenden und Schnaps/Wein und was der Geier noch alles kaufenden Nachbarn mit dem gelben Nummernschilde gäbe es hier nicht von jedem Anbieter A.;L.;N;K.; usw jeweils 2 bzw 3 Filialen in diesm kleinen Nest.

    Ãœbrigens kommt mir da noch ein Gedanke, wie wär?s zusätzlich mit einem ganzen Quartier Latin , (für die nicht Frankophonen: französisch angehauchtes (Studenten)-Viertel ) mit französisch angehauchter Gastronomie?

    Dass das Alles nicht jeden hier in Kleve anspricht ist klar, aber das hat man mit jeder Idee, auch dem Hundertwasser-Projekt , und sogar die den doch angeblich weitläufig gefallende Architektur von Rathausklotz, Voba- und Hotel.

     
  4. 13

    @12 Husky
    Ja, leider dürfte das richtig sein.

    Aber ein bischen mehr Vielfalt bei den Produkten im Nahrungsmittelbereich würde ich mir schon wünschen.
    Immer nur niederländisches hängt einem nach über 30 Jahren so langsam zum Halse raus.

    Ich freue mich immer wenn ich in Deutschland oder dem Ausland unterwegs bin, mal etwas neues unbekanntes auszuprobieren zu dürfen.

    Schade das es hier so wenig Vielfalt in der Nahrungsmittelkultur für Kleve gibt.
    Es gibt Fischsorten die toll schmecken, aber da hat man hier im Lande noch nichts von gehört.
    Brüggemeier ist ein echter richtiger Lichtblick, nicht nur übleiche Produkte sondern auch kleinere Nischenprodukte die hier unbekannt sind, toll ist der Reifekühlschrank und die neuen Käsesorten 😉

     
  5. 12

    Nur muss sich sowas auch rentieren, und Kleve ist halt Bauernland, und was der Bauer nicht kennt frisst er nicht!

    Das kann man wie im Brüggemeier vielleicht nebenbei anbieten aber als Hauptaugenmerk? Keine Chance in einer Region wie kleve. Wie wärs wenn man da ein Kulturzentrum reinmacht? Will unserer Bürgermeisterin doch sicher…

     
  6. 11

    @ 10 jb
    Andere Produkte als die typischen niederländischen / deutschen wünscht man sich schonmal sehr da das Warensortiment doch sehr eingeschränkt ist und auf bewährtes setzt, zumindestens wenn man als Klever auch für neue Geschmacksrichtungen offen ist.
    E-Center Brüggemeier geht dort mit Schweizer Käse zumindestens in die richtige Richtung und beitet dem interessierten Kunden auch mal eine etwas andere Gaumenfreude an als immer nur den Gauda, September- Maikäse ectr. wie man ihn in Kleve nunmal dem Nachbarland geschuldet, hier bekommt.
    Einen Franzosen oder Italiener sucht man hier in Kleve leider vergebens.

    Schreiben Sie doch mal Herrn Tjaden vielleicht zeigt er sich ja für die Idee aufgeschlossen, wer weiß.

     
  7. 10

    9. Jürgen Böll

    Discounter : Da Herr Tjaden anders als vor Ort üblich nicht in Betonklötzen denkt und auch ansonsten für das etwas Andere aufgeschlossen zu sein scheint möchte ich da einen unkonventionellen Plan ins Spiel bringen.

    mit A.di, L.dl , R.we , Brutto P.nny, K.land und wie sie alle heissen ist Kleve ja förmlich vollgepflastert, das dortige Sortiment bekommt man ja an jeder Strassenecke.

    Es wäre doch mal eine Herausforderung einen Supermarkt mit einem französischen Sortiment a la Auchan , Cora , Hypermarche u.a. hierher zu bekommen.
    Ich würde wetten, daß Kunden aus weiter Entfernung , sagen wir mal ca 70 km im deutschen Umland und mehr als 100 km (Utrecht und Umgebung) durch solch ein Einkaufserlebnis angelockt werden.

     
  8. 9

    Neue Pläne für die Bensdorp

    Der Bremer Unternehmer Udo Tjaden und Eigentümer des Geländes möchte das Gelände des ehemaligen Kakao-Herstellers in mehreren Bauabschnitten modernisieren.
    Statt der alten Hallen soll dort ein Discounter und Wohnbebauung entstehen.
    Damit ist die Entwicklung des Union-Geländes zu einem neuen Wohnquartier ist nun wieder angestoßen, allerdings bisher mauerte die Stadt bei den vorherigen Planungen des Bremers.

    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/neue-plaene-fuer-die-bensdorp-aid-1.6324557

     
  9. 8

    Es geht ja offensichtlich um Arbeitsplätze.
    Kann mir jemand mitteilen, um wie viele Arbeitsplätze es geht ?

    Danke !

     
  10. 7

    @ 5.Klever Justiziar,

    klare und für jeden verständliche Situationsbeschreibung. Die hiesige Selbstherrlichkeit und Beeinflussungstaktik
    reicht eben doch nur bis zur Klever Stadtgrenze. Anschließend gelten wieder die üblichen Kriterien des „normalen“
    Wirtschaftslebens unter Berücksichtigung der immer notwendigen Vorsicht, nicht über den Tisch gezogen
    zu werden.

     
  11. 6

    @4. KV

    „Warum setzt sich die Klever Verwaltungsspitze wieder einmal für den einen Klever Investor ein um dessen Grundstücksflächen zu optimieren …“

    Vielleicht, weil Investor und Stadtspitze ziemlich ähnliche städtebauliche Ziele verfolgen, wenngleich mit unterschiedlichen Motivationen….

     
  12. 5

    Nun, dazu müssen zwei Dinge beachtet werden:
    1. Die Zevens-Unternehmung und der Unilever Konzern sind nicht gerade gute Freunde. Das hat seine Gründe und ist in der Sache sicherlich nicht falsch.
    2. Unilever schützt hier sein Eigentum. Anders als Nutzer „Der Laie“ das in Erinnerung hat, handelt es sich nicht um gemietetes Wirtschaftsgut. Die Gebäude und Produktionsanlagen stehen im Eigentum des Unilever-Konzerns. Dieser musste seinerzeit kaufen, auch gegen seinen eigenen Willen. Andernfalls hätte die Produktion durch den Insolvenzverwalter der Clever Stolz Lebensmittelwerke beeinflusst werden können. Wer den Insolvenzverwalter kennt, weiß warum man das keinesfalls wollte!! Der Verkauf erfolgte dabei von der Zevens-Gruppe an Unilever. Auch daher, siehe Punkt 1. Ein disharmonischeres Geschäft hat es wohl zuvor im Kreise Unilevers noch nicht gegeben.

    Die Geschichte ist „tiefer“. Und in „tiefer“ ist auf diesem Grundstück noch ganz viel nicht so Freundschaftliches. Ich gehe davon aus, dass Unilever jetzt anfängt, etwas Schadensbegrenzung zu betreiben.
    Und: Der Zustand des oben auf dem Bild zu sehenden, früheren Verwaltungsgebäudes, der ist kein Zufall. Und auch nicht alleine dem „Zahn der Zeit“ geschuldet. Da soll man keinem Irrtum aufsitzen. Das ist vom Eigentümer genau so gewollt und von ihm selber (natürlich durch Erfüllungsgehilfen) hergestellt. Die übliche Taktik.
    Good luck, Herr Rauer bei den Verhandlungen mit Unilever. Geben Sie sich nicht als guten Freund von Herrn Zevens aus, dann dauert es länger. Und wenn Sie sich das Verwaltungsgebäude anschauen, sollten Sie das eigentlich auch nicht sein. Das gilt nämlich, auch, Ihnen.

     
  13. 4

    „Rauer will das nun erneut mit Vertretern der Hamburger Hauptverwaltung aus dem niederländisch-britischen Konzern bereden“.

    Warum setzt sich die Klever Verwaltungsspitze wieder einmal für den einen Klever Investor ein um dessen Grundstücksflächen zu optimieren während andere mit Füßen getreten werden? Es ist nicht das erste Mal.

     
  14. 3

    Das ist das Klever Problem,Entscheidungen auf die lange Bank schieben und sich dann wundern wenn ein anderer sich die Braut zuerst geschnappt hat.
    Aus einem Anflug nostalgischer Gefühle sollen alte Industriebauten erhalten werden,muß man sich ja selber über deren Unterhaltung und Nachfolgenutzung keine Gedanken machen.
    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe,hat Unilever das neue Gebäude auf dem Gelände des ehemaligen Klever Stolz Betriebes nur gemietet.Wie schnell sich Konzern Zentralen von einem Standort lösen können hat man ja bei Henkel auf der Kalkarer Strasse gesehen.
    Alles was aus Schallschutzgründen erforderlich ist,muß jemand bezahlen, da dies aber das hergestellte Produkt nicht verbessert oder günstiger in der Herstellung macht,wird Unilever kein Interesse daran haben die Kosten dafür zu tragen.
    Das Grundübel in Kleve ist die Einstellung am liebsten sind wir ein bisschen Schwanger,oder anders ausgedrückt von allem etwas aber nichts ganz oder richtig.
    Wie lange soll der eyecatcher an der v.den Bergh Strasse die Touristen die Kleve per Bahn anfahren denn noch erhalten bleiben? So lange bis sich die Politik durchgerungen hat einen verbindlichen Flächennutzungsplan aufzustellen,oder so lange bis andere den Politikern die Entscheidungen durch ihr handeln abgenommen haben.

     
  15. 2

    Zu einer Stadtplanung gehören nun mal auch Gewerbe- und Industriegebiete. Die Neuschaffung von Industriegebieten ist mit sehr großen Schwierigkeiten verbunden wenn nicht unmöglich. Daher sollte man bei der Stadtplanung sehr gut abwägen, ob man ein seit über 100 Jahren vorhandenes Industriegebiet (dazu noch mit Bahnanschluss) wirklich aufgibt, besonders wenn dies tatsächlich genutzt wird.
    Insofern ist Planungssicherheit vorhanden. Durch die optimale Anbindung an den Klever Ring und den Klever Bahnhof ist wahrscheinlich auch eine Vermarktung als Industriegebiet sehr gut möglich. Der Expansionswunsch von Unilever mag zwar zum jetzigen Zeitpunkt überraschend kommen, ist aber sehr zu begrüßen und zeigt die Notwendigkeit für solche Industriegebiete.
    Auch wenn mir kuschelige Wohngebiete besser gefallen, man sollte dieses Industriegebiet nicht aufgeben.

     
  16. 1

    Wie soll hier eine umfassende Stadtplanung möglich sein, wenn sich in derartigen Quartieren keine Planungssicherheit schaffen läßt?

    Aus städtebaulicher Sicht haben solche Produktionsstätten nun wahrlich nichts in solchen Arealen zu suchen. Produktionsstätten, die 24 Stunden an sieben Tage die Woche produzieren und Emmissionen verursachen, gehören in die periphären Bereiche eines Orts in nichts ins Zentrum.

    Hier könnte die Stadt ihre Planungshoheit nutzen und Ersatzflächen an geeigneten Stellen vorbringen – u.U. unter Einbeziehung des Flächenpools?