(15/24) Der Mantel ist wieder da!

Schönstel Mantelgeschichte seit St. Martin: Sonja Northing
Schönstel Mantelgeschichte seit St. Martin: Sonja Northing

Das ist zweifellos die schönste aller Adventsgeschichten, denn in ihr durchleben wir die Tiefen und Höhen unserer eigenen Existenz. Sie handelt von einem schmerzlichen Verlust, von Zweifeln, und sie handelt davon, dass unerschütterlicher Glaube am Ende gegen alle Widrigkeiten obsiegt.

Richtig, es geht um den Mantel unserer Bürgermeisterin Sonja Northing.

Sie war im Kolpinghaus auf einer Veranstaltung zum Gedenken an Adolph Kolping zu Gast gewesen und musste am Ende betrübt feststellen, dass in der Garderobe nur noch ein Mantel hing – und das war nicht der ihre. Es gab nur eine einzige Spur, einen Hinweis auf einen Gottesdienst. Die Rheinische Post veröffentlichte einen Suchhinweis: „Wer hat den Mantel der Klever Bürgermeisterin?“ Niemand meldete sich.

Im Umfeld der ersten Bürgerin gab es in den folgenden Tagen bereits Stimmen, die ihr zuredeten, doch einfach einen neuen Mantel zu kaufen. Doch Sonja Northing glaubte unbeirrt an die Rückkehr ihres geliebten, schwarzen Kleidungsstücks (inklusive Lammfellschal). Ihr Kalkül: Der Fehler werde erst sonntags auffallen, wenn die vorübergehende Besitzerin des Bürgermeistermantels erneut zum Kirchgang aufbreche. Und so geschah es!

Kurz darauf meldete sich die Finderin bei der Bürgermeisterin und berichtete das Versehen, das nicht früher aufgefallen war, weil ihr Mann seinen Mantel und den vermeintlichen seiner Frau nur über den Arm gelegt hatte, als das Ehepaar das Kolpinghaus verlassen hatte. „Ich habe immer daran geglaubt, dass der Mantel zu mir zurückfindet“, so Sonja Northing.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Deine Meinung zählt:

15 Kommentare

  1. 14

    Kam St.Martin nicht auch ohne Mantel nach hause??
    Aber mal ehrlich? Ist Heidi Klum eigentlich gepierct??

     
  2. 13

    @12. Günter Hoffmann

    Ich versuche es noch einmal……der andere Kommentar hat es nicht geschafft……

    Man sollte auch nur einfach die Realität in Kleve betrachten, mit welcher Härte und Kälte, Menschen behandelt werden, die aus der Katastrophe kommen um hier Schutz zu suchen.

    Bitte unterstellen Sie nicht anderen Menschen, die sie gar nicht kennen, dass sie in einer Micky Maus Welt leben!

     
  3. 12

    @9 Hallo ??? Wenn Sie mich so fragen…da fällt mir .. z.B,..( reale Welt ? Erfahrung ?) Vukovar ,Kroatien 91…ein.. Richtung Ungarn unter militärischer Aufsicht,Gott sei Dank, russischer UN Truppen zur Grenze ,(es gab sie damals wirklich) „nach Hause“ Dann links und rechts tote Landschaft.. massiv Elend..und Elend….Im Verhältnis zu heute im Nahen Osten ?… Micky Maus Welt…. Was fällt Ihnen zu dem Thema ein ? Ich hätte da noch mehr.

     
  4. 11

    Aus einigen Zuschriften springt dem Leser die pure Lebensfreude entgegen.

    Es gibt ein erfrischendes Buch, Philosophie auch mit Scherzen zu erklären,
    es sollte umgehend aus dem Verkehr gezogen werden, denn Lachen könnte
    den Kiefer ausrenken.

     
  5. 10

    Wenn es nur noch Tiefgründiges, Dramatisches und Existenzielles zu lesen gibt, dann fehlt uns bald die Ressource, sich auch genau mit diesen Dingen beschäftigen zu wollen oder zu können …

    Btw: In „Die Menschheit hat den Verstand verloren: Tagebücher 1939-1945“ schafft Astrid Lindgren es, die Schrecken des Zweiten Weltkriegs zu schildern und gleichzeitig ihren ganz normalen, manchmal banal erscheinenden Alltag im vom Krieg weitestgehend verschonten Schweden – die Gegensätzlichkeit macht erst richtig klar, wie absurd der Krieg war.

    Jetzt übrigens auch als TB für 14 Euro – absolut empfehlenswert

     
  6. 9

    @8. Günter Hoffmann

    Ich weiß genau, warum ich bewusst „unmenschlich“ geschrieben habe……..

    Wenn Sie die reale Welt tatsächlich am eigenen Leib erlebt haben oder hätten, würden Sie keinen Ton über eine Vermutung einer „Micky Maus Welt“ anderer Menschen von sich geben!!!

     
  7. 8

    4 @….unmenschlich ???…Schauen Sie mal über den Zaun ihrer Micky Maus Welt da könnten Sie ,evtl. , sehen was wirklich unmenschlich ist.

     
  8. 6

    @5. rd

    Danke für die Unterweisung………es ist kein Problem diesbezüglich „Verlierer“ zu sein…..

    Jetzt verstehe ich den Sinn der „Zentrale“………. 😉

     
  9. 5

    @??? Vielleicht mal den Ball flach halten. Die Geschichte ist eine, um es mit einem schönen altdeutschen Wort auszudrücken, Schnurre, die ihren Reiz aus der Ãœberhöhung des banalen Geschehen ins Existenzielle bezieht. Wer sie ernst nimmt, hat verloren.

     
  10. 4

    Integrierte Menschen werden durch schonungslose, unmenschliche Abschiebung aus unserer Gemeinschaft gerissen……..Wohnhäuser werden abgerissen……und man macht sich öffentlich Gedanken um einen Mantel???

    Der Mensch im Mittelpunkt???

     
  11. 1

    10 Gründe, warum man jeden Sonntag in die Kirche gehen soll

    Grund 1: Um festzustellen, ob man Tage zuvor mit dem eigenen Mantel nach Hause gekommen ist.