(14/24) Na denn prost! Kleve hat jetzt eine Zentrale

Rustikaler Charme in der Gasthausstraße
Rustikaler Charme in der Gasthausstraße

(Ein weiterer Beitrag in eigener Sache) Wie das im Leben eben so ist, manchmal lachen einen die Gelegenheiten an, und dann sollte man beherzt zugreifen. Groß war das Wehklagen, als Wohnzimmer-Wirt Deniz Bakker im Sommer verkündete, sein Lokal zu schließen. Der Kölner und seine Lebensgefährtin Lara hatten mit dem Wohnzimmer eine neue Farbe in die Klever Gastronomie gebracht, und ein neues Publikum erschlossen. Doch ihre Lebenspläne änderten sich, so dass sie nach nur einem guten Jahr das Lokal aufgaben. Aber sollte das Fundament, das die beiden gelegt hatten, verfallen?

Ein zufälliges Gespräch mit dem freundlichen Vermieter, vor der Bäckerei Reffeling, eine Kurzmitteilung an einen guten Freund – und eine zunächst noch sehr vage Idee war geboren: das Lokal zu übernehmen, aber das Konzept behutsam zu ändern, was in diesem Fall für Felix Walraven, meinen Mitstreiter, und mich bedeutete, sich von der Café-Gastronomie zu verabschieden (wenn wir ehrlich sind, würde uns dies überfordern), dafür aber konsequent den Abend zu nutzen. Es folgten viele Gespräche, verschiedene Unterschriften sowie das gesamte Kompendium an Behördenkram, Lehrgängen und Überprüfungen, das – rückblickend betrachtet – weitestgehend reibungslos ablief. Die Anregungen, die wir bekamen, hätten ausgereicht, drei Gaststätten zu eröffnen. (Wir hoffen, wir haben die richtigen ausgewählt.) Dass nur sechs Wochen Umbau nötig waren, um unsere Ideen Wirklichkeit werden zu lassen, liegt auch an zahlreichen Helfern und Unterstützern – dafür an dieser Stelle noch einmal ein herzlicher Dank an alle fleißigen Hände, ohne die uns der Start noch in diesem Jahr sicherlich nicht gelungen wäre.

Schnell gefunden war der neue Name des Etablissements: Zentrale. Schlicht und einfach Zentrale. Weil wir im Herzen der Stadt liegen, und weil das Lokal ein Mittelpunkt werden soll für einen geselligen Austausch und gute Gespräche unter Zuhilfenahme wohlschmeckender Getränke. Aus Fässern fließt übrigens Pilsner Urquell und Bolten Alt…

Öffnungszeiten: heute, Donnerstag und Freitag ab 17 Uhr, Samstag ab 14 Uhr. Sonntag und Montag Ruhetag.

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26 Kommentare

  1. 26

    Man läuft durch die Gasthausstraße und dann das vor der „Zentrale“, weggeworfene Kippen wohin das Auge in der Pflasterung blickt.

    Tja da wäre ja schön, wenn die Inhaber der Zentrale als verantwortliche Geschäftsinhaber dafür sorgen könnten das der Kippen-(Haufen) der sich flächenmäßig in der Pflasterung vor der Zentrale der Gasthaustraße von Woche zu Woche immer größer ausbreitet, auch von den Verursachern mal wieder beseitigt wird.
    Vielleicht mal einen Eventabend in der „Zentrale“ starten „Ich hebe meine Kippe wieder auf und verschütte dabei mein Bier nicht oder für 50 aufgehobene Kippen gibt es ein Freibier“.

    Bis zu 7.000 schädliche Stoffe sind in einer Zigarettenkippe zu finden und diese machen die kleinen Zigarettenreste zu Sondermüll, der keineswegs harmlos ist. So kann eine einzige Kippe mit ihrem Mix aus Toxinen zwischen 400 und 600 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen. Die Filter einer Zigarette haben, wie der Name verrät, die Funktion einen Großteil der Giftstoffe herauszufiltern, d.h. dieser Teil bleibt in den Fasern hängen und sammelt sich dort hochkonzentriert an. Sobald die benutzten Filter dann mit Wasser in Berührung kommen, lösen sich die Stoffe und treten in das Wasser und letztlich in die Umgebung über.

    Besonders schnell löst sich das Nervengift Nikotin: Nach nur einer halben Stunde in einer Pfütze hat sich bereits etwa die Hälfte des Nikotins im Wasser gelöst. So kann eine einzelne Zigarettenkippe eine Menge von 600 Litern Wasser mit Nikotin verseuchen und vergiftet damit den Lebensraum für kleine Wassertiere, wie z.B. Wasserflöhe. Gerade in urbanen Gebieten ist die Nikotin-Belastung besonders hoch: Studien haben eine bis zu 60-fach höhere Konzentration im Oberflächenabfluss festgestellt. Diese Auswirkungen von Nikotin auf die Umwelt wurden bereits in den 70er Jahren ersichtlich, als das Gift noch in der Landwirtschaft als Insektizid verwendet wurde, um Insekten und Schädlinge auf den Äckern zu töten. Die Folgen des Nikotineinsatzes wurden in der Umwelt und sogar in dem angebauten Gemüse nachgewiesen.

    Darüber hinaus bestehen die Filter nicht wie vielfach angenommen aus Papier, das schnell verrottet. Konventionelle Zigarettenfilter werden aus Zellulose-Acetat hergestellt – einem Kunstsoff. Die Zerfaserung dieses Materials in kleinste Plastikpartikel kann viele Jahre dauern und trägt in letzter Konsequenz zur Belastung der Meere durch Mikroplastik bei. Rückstände des Kunststoffes, der überwiegend für die Herstellung von Zigarettenfilter verwendet wird, wurde sogar schon von Forschern im arktischen Meereis nachgewiesen.

    Also „Zentrale“ jetzt bin ich ja mal gespannt, ob Umweltschutz auch ein Thema bei den Inhabern und konsumierenden Gästen ist, werde es ja dann in den nächsten Tagen und Wochen sehen ob sich etwas ändert.

    MfG

     
  2. 25

    Ob Berufspendler dieses Plus an „Service“ brauchen?
    Der RE 10 braucht ganz anderes:
    1. Züge, die mehr Beinfreiheit bieten, mit funktionierenden Toiletten, Türen, Heizungen, Klimananlagen und genügend Sitzplätzen.
    2. einen durchgängigen zweigleisigen Ausbau (keine Wartezeiten in Ausweichstellen)
    3. Elektrifizierung (leiser, schneller, keine Abgase)
    4. Verlängerung nach Nijmegen und Düsseldorf Flughafen
    Mehr Fahrten zu Randzeiten sind da eher Blö… äh wenig funktional.
    Ich habe mal mit einem (pensionierten) Baumenschen von der Bahn gesprochen, ob das technisch schwierig sei, der hat nur gelacht und auf die schlichte Topographie der Region verwiesen. Diese stehe in antiproportionalem Gegensatz zur politischen Entscheidungsfähigkeit und zum Starrsinn der anwohnenden Landbevölkerung. Tja, dann mal alle ins Auto und in den Stau.

     
  3. 24

    @rd
    Quasi pünktlich zur Kneipeneröffnung fährt jetzt Fr und Sa der letzte Zug der NordWestBahn nicht mehr schon um 22:21 ab Kleve sondern um 23:21 Uhr. Da können nun ja sogar Auswärtige den Weg ins Wohnzimmer finden und dort bis kurz nach elf bleiben. Auf zur Tränke! Muuuuhhh!
    PS:
    Weiß jemand, was für den 22.7.17 bis zum 24.7.17 geplant ist??? Da steht jetzt schon im neuen Fahrplan, daß da die ganze Nacht hindurch Züge im Stundentakt Richtung Krefeld fahren (und zurück) – zu Abfahrtszeiten wie 1:21, 2:21, 3:21 und so. Hat das Wohnzimmer da durchgehend geöffnet?

     
  4. 22

    Es wäre ja mal schön, ein Bild der „Zentrale“ mit der momentanen abendlichen tollen Außenbeleuchtung und Fassade einzustellen. Dann müssen Bekannte nicht erst hinterfragen wo sich die „Zentrale“ den befindet.

     
  5. 17

    @13. ???

    na ja, z.B. die Stoffzentrale gibt`s in Kleve ja schon lange. Und so beheimatet Kleve noch eine Vielzahl von Zentralen.
    Solange die Zentrale nicht zur „Stoff“-Zentrale mutiert (die es ja laut Erkenntnissen von Pol. und Ordnungsamt hier gar nicht gibt, schon gar nicht in Laufabstand von rd` s Zentrale)
    und als solche missbraucht wird , ist ja alles gut in Kleve.
    Im benachbarten Nijmegen können unschuldige Kneipiers und Disco`s ein Lied davon singen, wie schlimm man ohne eigenes Zutun in die Bredouille gebracht werden kann.
    Mit diesen beiden Feierabendwirten wird es aber bestimmt ein Erfolg, wie der erste Anlauf bereits zeigt.

     
  6. 16

    den guten Wünschen will ich mich gerne anschliessen, may all your dreams come true.

    jean baptiste

     
  7. 7

    Die neue ZENTRALE ?…sympatisches,unterschätztes Etablissement aus, alter versunkener, Klever Handwerker Welt… dem trotz marodem Touch mit viel Enthusiasmus und Liebe neues Leben ,sicher mit viel Erfolg, eingehaucht wird.

     
  8. 6

    Herzlichen Glückwunsch zu eurem Entschluss einen Ort zum abendlichen Klönen zu schaffen. Viel Erfolg.

     
  9. 5

    Auch im Auswärtigen Amt heißt das Büro in Berlin schlicht „Zentrale“. Kommen dann bald auch Auslandsvertretungen, etwa von entsandten Klevern in Australien, Amerika usw, mit enger Bindung zum Mutterhaus, bzw. zur Zentrale als Informations- und Entscheidungszentrum für die ganze Welt

     
  10. 3

    Dann wünsche ich Euch viel Erfolg, immer nette und genügend Gäste und immer eine „Handbreit Bier im Faß“ 😜. Wir werden es gerne probieren.

     
  11. 2

    na dann mal alles Gute! Ich bin gespannt und werde in den nächsten Tagen den Laden mal antesten. Wohnzimmer war nett, Früh gefällt mir auch und ich gehe mal davon aus, dass die Zentrale eine gute Ergänzung des spärlichen Nachtlebens für Ãœ35er sein dürfte und hoffe auf einen bunten Publikumsmix von 22-66 Jahren.

    Und kleiner Tipp: Zapfverhältniss eins für mich, eins für dich ggf. zukünftig überdenken in zwei für dich und eins für mich 🙂

     
  12. 1

    Viele herzliche Wünsche begleiten Euch. Werde gewiss ab und zu den Weg in die Zentrale
    finden.

    Gruss
    otto