130 Zentimeter? Manchmal sind auch 13 schon zu viel…

Kann ja schon mal vorkommen! „Bußgeld für Zevens wegen Hotelhöhe„, titelte der Kurier am Sonntag und zitierte den technischen Beigeordneten der Stadt Kleve, Jürgen Rauer, der sich über alle Maßen verständnisvoll zeigte: „Das passiert doch letztlich jedem Häuslebauer. Und ich kann mich nicht erinnern, dass wir mal wegen einer so kleinen Überschreitung irgendwas abgerissen hätten.“

Stimmt. Allerdings kann es vorkommen, dass ganze Baustellen stillgelegt werden – selbst wenn die Abweichung nur einen Bruchteil der beim Hotelbau locker durchgewunkenen Aufstockung beträgt. Nach Informationen von kleveblog Legte die Stadt Kleve noch im Sommer des vergangenen Jahres eine Baustelle an der Weberstraße still, weil das in Hanglage errichtete Doppelhaus nicht 37,70 m über Normalnull, sondern 37,83 m hoch sei. Die monierte Abweichung beträgt also 13 cm, also ein Zehntel der beim Hotelbau festgestellten Höhenveränderung.

Das Bußgeld für den Klever Unternehmer wird dieser vermutlich kalt lächelnd bezahlen. In den Kommentaren zu dem früheren Artikel hatte Leser Bauhelfer überzeugend dargelegt, warum: Es wird ein bis zu sechsstelliger Betrag gespart, weil immense Kosten für die Grundwasserabsenkung entfallen. Dem steht dann eine Strafzahlung in geschätzter Höhe von 5000 oder 10.000 Euro entgegen.

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29 Kommentare

  1. 29

    @ 28. Killerplautze :
    Daß hier vieles genauSo zum Himmel stinkt
    wie an der Emscher – vor ! der Sanierung -,
    stimmt sicherlich.

    Nur ist die Emscher inzwischen saniert
    – Kleve hingegen wird immer weiter ruiniert.

    Wenn endlich wird in Kleve das RatHaus saniert ?
    und zwar nicht baulich !

     
  2. 28

    @Martin Fingerhut

    Wozu in die Ferne schweifen, wenn die Emscher (vor der Sanierung) liegt so nahe?

    Kein Wunder, dass die zugezogenen Ruhris sich an den Gestaden des Kermisdahls gleich wie zu Hause fühlen.

     
  3. 27

    Einige aktuelle der vielen Klever FehlPlanungen mit dem Grand Canyon zu vergleichen,
    ist eigentlich eine Beleidigung für dieses grandiose SchauSpiel der Natur.

    Vorgeschlagen wurde auch ein Vergleich mit dem Kanal von Korinth ( http://commons.wikimedia.org/wiki/File:MC_Corinth_Canal.jpg ),
    der in puncto architektonischem Geschmack
    dem, was uns bevorSteht, recht nahe kommt.

    Tyler Durden schlägt “ Canale Grande “ vor;
    das bringt mich auf die Idee :

    Wäre *** Cloaca Maxima *** nicht am treffendsten ?

    Insbesondere, seit wir sogar von Herrn Palmen bestätigt bekommen, welcher Sch… im RatHaus gebaut wird ?

     
  4. 25

    Manni Palmen hat in seinem Leserbrief die hier geäußerte Kritik wunderbar zusammen gefasst. Das hätte ich von ihm gar nicht erwartet.

    Aber Recht hat er!

     
  5. 24

    D a s ist das erstemal dass ich Manfred Palmen zustimme und ihn direkt für diese Äußerungen lobe. Danke Manfred Palmen.

     
  6. 23

    Vielen Dank Herr Stegmans! Da hat aber jemand mächtig „den Papp auf“ wie man hier so schön sagt. Dem Trio Infernale und auch Spreen dürfte der Karneval gründlich verdorben worden sein.

     
  7. 21

    @20. Fußballer: Nein, leider nicht. Er hat seine Aktivitäten auf weniger frequentierte Foren verlagert. Da braucht man sich nicht so sehr mit anderer Leuter Meinung auseinanderzusetzen und die vertretenen Thesen nicht mit Argumenten anreichern.

     
  8. 20

    Willi H. schreibt nicht mehr im Blog. Ist Willi denn nun pensioniert, dann hat er ja Zeit fürs Schreiben seines Buches über die Sparkasse Kleve.

     
  9. 15

    @Ralf Daute. Keine Wirtschaftszeitung. Komm nur nicht das Licht unter den Scheffel stellen.

     
  10. 13

    250.000 Euro hat Haas „Verzockt“? Wie sieht es denn mit der Haftung aus? Was haben wir nur für Beamte?

     
  11. 12

    @Lustige Stadt Kleveblog ist zwar keine Wirtschaftszeitung, aber da stand’s auch drin.

     
  12. 11

    Einige grundsätzliche Anmerkungen zu Bauämtern:

    „Früher“ kamen die Sachbearbeiter des Bauordnungsamtes aus der Praxis, waren gelernte Handwerker aus Kleve oder näherer Umgebung, die auf dem zweiten Bildungsweg den Ingenieur gebaut haben.
    Diese durften im „Zweifelsfall“ auch selbst Entscheidungen treffen sowie beispielsweise fehlende oder unvollständige Unterlagen telefonisch beim Bauherrn anfordern.

    Heutzutage kommen die Sachbearbeiter „von der Schule“ und sind sicherlich theoretisch besser ausgebildet.
    Die Neuen haben aber diese Freiheiten nicht mehr, sind mehr oder weniger gezwungen, alles „von oben“ absegnen zu lassen.

    Das ist nicht nur in Kleve so.

    In Kleve ist das alles noch recht human.
    Andere Bauämter machen das ganz einfach:
    wenn ihr Bauantrag nicht der Bauvorlagenverordnung entspricht, kommt dieser mit entsprechendem Vermerk postwendend zurück.

    Schlussbemerkung:
    Und wenn das Personal nicht geeignet ist, so sollte man sich davon trennen.
    Dies hat man in Kleve getan und es ist auch gut so !

     
  13. 10

    Stimmt das? Haas Job vor Kleve war in Bocholt und dort hat Er mit Swap Geschäften rund 250.000,- „verspielt“. Hat als Bericht in einer Wirtschaftszeitung gestanden.

     
  14. 9

    Pascal, Du hast den herzlichen Dank an die tolerante und grosszügige Nachbarschaft vergessen

     
  15. 8

    Frei nach Gröhleimer:
    „Jeder Mensch ist Gleich, der Reiche ist gleicher“.

    Worüber schreiben wir hier?
    Das es Normen und Toleranzen gibt, welche mal um mehrere hundert Prozent überschritten werden dürfen und mal penibel eingehalten werden müssen?
    Leute, glaubt Ihr wirklich noch an Gerechtigkeit?
    Gerecht ist im besten Fall der Tod, aber auch der hat auf seinem Weg zur Endlichkeit viele Gesichter.

    Der Fisch stinkt vom Kopf her, wurde hier doch schon oft getextet.
    Wenn ich das jetzt mal als echter Bildungsneandertaler auf die Politik im Ganzen umlege, dann machen unsere Lokalpomeranzen doch nichts anderes, als das, was ihnen auf höheren Ebenen vorgelebt wird:
    Ob da ein ehemaliger Bundeskanzler die während seiner Amtszeit geknüpften Kontakte privatwirtschaftlich nach dem Ende seiner Amtszeit ausnutzt, oder ob in der Stadt ohne Kanalisation EU-Abgeordnete ihre selten frequentierten Bleiben von billigst entlohnten Putzsklavinnen reinigen lassen (illegal, weil nicht versicherungspflichtig beschäftigt), ob in Berlin ein Flughafenneubau mehr Geld verschlingt als er jemals erwirtschaften wird oder ob ein Bundestagsabgeordneter nach massiver Lobbyarbeit für einen Energiekonzern nach seiner Amtszeit in den Vorstand eben diesen Konzerns berufen wird, … des Menschen gier sind keine Grenzen gesetzt.

    Nun darf der arme Mom halt mit Theo´s Segen ein paar Cent sparen, so what?

     
  16. 7

    – Mia san mir…
    – Kir Rilano…
    (…)

    mehr fällt mir dazu nicht ein.
    „St. Theo-Spalte“ ist natürlich hervorragend!

     
  17. 6

    CDU Kleve …ich hoffe bei den nächsten Wahlen werden Brauer und Co. endlich abgewählt,der Klever Klüngel ist zum kotzen

     
  18. 5

    Ja, es war unser Bau der da stillgelegt wurde. Und ich kann mich schon erinnern, dass wir wegen der so kleinen Ãœberschreitung den Bau teilweise wieder abreißen mußten.

    Das ist natürlich nicht gerade ein Ruhmesblatt aber ich muß zu unserer Ehrenrettung sagen, es wurde im Hang gebaut und die cm genaue Höhenermittlung über Ursprungsgelände ist da nicht ganz so einfach. Außerdem ist die Nachbarbebauung recht großzügig, da kommt man nicht sofort darauf, daß man sich mit seinem verhältnismäßig kleinem Vorhaben in einem Grenzbereich bewegt.

    Trotzdem geht der Fehler natürlich von uns aus und darf eigentlich nicht passieren.

    Wenn ich jetzt aber im Kurier lese, wie mit anderen umgegangen wird denen das Kind in den Brunnen fällt dann kann ich wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln. Auch bei uns gehts um Arbeitsplätze und Existenzen, auch bei uns gab es gute Gründe für die geplante Bauweise und wenn 1,30 m kein erheblicher Verstoß sind dann frag ich mich warum mußten wir für 0,13m den Stemmhammer kreisen lassen? Hätte es nicht auch ein Bußgeld getan?

    Unter Vorbehalt, da ich beim Hotelbau kein Detailwissen habe, finde ich die Entscheigung von Herrn Rauer mutig und grundsätzlich gar nicht schlecht. Wenn es gute (technische) Argumente für die Erhöhung gibt und es andererseits keine wesentlichen Bedenken gibt, ja warum dann nicht unbürokratisch helfen? Wobei ich andererseits die Einschätzung teile, daß da ein ziemlicher Klotz hingesetzt wird, mal abwarten wie das aussieht wenn mal alles fertig ist.

    Da Herr Wanders es im anderen Thema angesprochen hat möchte ich bestätigen, daß eine Zusammenarbeit mit Teilen des Bauamtes, zumindest für Nichtzevens, vorsichtig ausgedückt: sehr schwierig ist. Natürlich hört man davon nichts öffentlich denn schließlich sind die Klever Architekten und Bauleute auch in Zukunft auf das goodwill des Amtes angewiesen aber ich als kleine Leuchte mit einem Chef der in diesem Leben kein Internet Freund mehr wird darf das sagen .-)

     
  19. 4

    (…Mir) kommt jetzt noch die Galle hoch, wenn ich an die Schauveranstaltung in Materborn denke oder die genehmigten Bauten der letzten Zeit sehe.

     
  20. 2

    Diese Doppelmoral der Klever Politik ist, gelinde gesagt, zum ko….! In einem Dorf am Altrhein musste mal eine Gaube zurück gebaut werden. Zu erheblichen Kosten. Aber bei einem, schrecklich hässlichem, Hotelneubau ist das alles kein Thema. Bananenrepublik?!

     
  21. 1

    Alles eine Frage des Charakters. Die 13cm-Geschichte finde ich bald ungeheuerlicher als die mit 130cm. Welch ein Gemüt muss dahinter stecken? Was für ein Arbeitsklima herrscht überhaupt im Rathaus? Das muss ja grauenvoll sein?

    Die 1,3m waren sicherlich zuvor (das Zustandekommen der Grundstücksveräußerung und des Neubaus möchte ich auch noch genauer beleuchtet haben!) irgendwo „abgesprochen“ und man hat nicht daran gedacht, dass die Öffentlichkeit inzwischen mehr mitbekommt, als es früher üblich war?