(10/24) Am Rathaus wird mit „Hochdruck“ gearbeitet – an Verträgen

Auf Gott gebaut, auf sicheres Fundament gebaut - in diesem Fall wohl eher nicht. Aber ET wird's richten
Auf Gott gebaut, auf sicheres Fundament gebaut  - in diesem Fall wohl eher nicht. Aber ET wird's richten
Auf Gott gebaut, auf sicheres Fundament gebaut – in diesem Fall wohl eher nicht. Aber ET wird’s richten

Auf dem Dach des neuen Rathauses sind Mitarbeiter der Firma Jansen Bedachungen zugange, doch diese Arbeiten sind in diesen Tagen nicht die wichtigsten in Bezug auf das Klever Rathaus. Für die entscheidenden Tätigkeiten werden auch keine Maurerkellen oder Bagger benötigt, sondern Kugelschreiber und Papier. Denn sie finden an den Schreibtischen im Bauamt statt. Dort wird nach Auskunft von Stadtsprecher Jörg Boltersdorf derzeit „mit Hochdruck“ am Klever Rathaus gearbeitet – und zwar an den Verträgen mit der Firma Erich Tönnissen.

Der nunmehr entscheidende Teil des Großprojekts, die Errichtung eines Fundaments unter dem bereits bestehenden Brunnenhaus – dabei handelt es sich um das Verbindungsstück zwischen dem Bürotrakt und dem Ratssaal -, liegt immer noch auf Eis. Ohne dieses Fundament kann das Gebäude nicht fertiggestellt werden. Dass es fehlt und dem ganzen Gebäude damit die Statik, die man heute gerne hat, ist seit längerem bekannt.

Doch unklar ist offenbar, wie die Gewährleistung ausgestaltet wird. Die Stadt hätte gerne, dass das ausführende Bauunternehmen nach Fertigstellung auch für die alten Gebäudeteile im Schadensfalle regresspflichtig gemacht werden kann. Dagegen steht die Erich Tönnissen GmbH auf dem Standpunkt, sie könne lediglich für die Arbeiten haftbar gemacht werden, die auch tatsächlich von ihr ausgeführt worden sind. Eine vertrackte Lage. Boltersdorf: „Seitens der beiden Vertragsparteien, Stadt Kleve und Erich Tönnissen GmbH, wird mit Hochdruck an einer Ergänzungsvereinbarung gearbeitet, welche so schnell wie möglich unterschrieben werden soll.“

Schon jetzt steht fest, dass das Rathaus ein Jahr später fertig wird als geplant. Mit jedem Tag ohne die neue Beauftragung für Thönnissen kommen weitere Verzögerungen hinzu. Auch die Baukosten werden nicht im Rahmen bleiben. Geplant war ein so genannte Festpreis von 11,6 Millionen Euro, der allerdings nicht alle Risiken abdeckte. Ursprünglich sollte das Gebäude im Sommer 2015 fertiggestellt werden; Theo Brauer hatte noch davon geträumt, das Ende seiner Amtszeit im neuen Domizil zu erleben. Seine Nachfolgerin Sonja Northing hat sich erst einmal im Interimsgebäude an der Landwehr eingerichtet.

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5 Kommentare

  1. 2

    Nachtrag zu den Fundamenten eines Rathausabschnittes,
    das muss sich die ausführende Bau-Firma anlasten, es sind alles Klever Bürger,
    der Bauamtsleiter kommt von weit auswärts mit dem Zug, er konnte es wirklich nicht wissen wollen!!!!!

     
  2. 1

    Mein jetziger Post ist eventuell nicht richtig platziert, aber mir gefällt es. Heute um die Mittagszeit aus Richtung
    Nijmegen kommend, großes Chaos an der Gruft-Kreuzung. Oberstadt über 100 Parkplätze frei, Unterstadt 7.
    Autoschlange Gruft runter Stadt rein, sonst nahezu alles frei.

    Was hat das nun für Gründe? Die Autofahrer lieben es, knappe Plätze zu erobern und sinnlos freie Plätze sich
    ihrem Schicksal zu überlassen. Eine weitere Bestätigung um unsere Stadt zu lieben, bietet der
    gewollte Stillstand auf der Hafenstrasse. Wo findet man solch ein Rathaus, einheitlich farblich und lebensfroh
    gestaltet in unmittelbarer Nähe eines sehenswerten, mit klassischen Attitüden versehenen Banken-Neubaus.

    Dazu passt auch die Empfehlung eines Hinterwäldlers, das europaweit bekannte und mit glücklicher Hand
    geführte Museum, die halbe Woche einfach zu schließen. Als Ersatzquartier würde sich das Foyer der Volks-
    bank empfehlen, für Donnerstag bis Sonntag, d.h. Besuchszeiten 2 Tage.