10 Jahre kleveblog! 1. Die entbehrungsreichen Anfänge nach dem Krieg, als alles in Trümmern lag

klblg_10j-klblg_kuchenKaum zu glauben, aber auf die Minute genau vor zehn Jahren, am 25. Januar 2007 um 16:58 Uhr, erschien der erste kleveblog-Artikel überhaupt. In den folgenden Jahren erschienen 3209 weitere Beiträge, also durchschnittlich 0,88 Berichte pro Tag.

Bevor dieses Jubiläum in zehn Tagen mit einer großen Gala in der Klever Stadthalle gefeiert wird, wird die Zeit genutzt, um die Entwicklung unseres kleinen Angebots, das im frühen Stadium von mir gerne als „Privatkirmes“ bezeichnet wurde, vorzustellen – anhand vieler fantastischer Zahlen, mit Screenshots früherer Erscheinungsformen, mit Listen der erfolgreichsten Berichte (als Kriterium gilt allein die Zahl der Seitenaufrufe) und der fleißigsten Kommentatoren, mit den besten Bildern und den schönsten vernichtenden Urteilen langjähriger Nichtleser. Also viel spannender, sich selbst bespiegelnder Lesestoff für ganz wenig Geld.

Die erste Geschichte, die unten zu lesen ist, dokumentiert die zaghaften Anfänge. Damals musste der Programmcode noch mit 32-er-Schraubschlüsseln in jedes einzelne Empfangsgerät eingebaut werden, nach vier Wochen waren die Besitzer der Internet-Zugangseinrichtungen dazu angehalten, die HTML-Muttern nachzuziehen, damit sie den digitalen Erschütterungen, die dieser ungewohnt freche Lokalcontent in den Arbeitsspeichern auslöste, standhalten konnten. Die Zugriffszahlen damals lagen bei rund zwanzig Seitenaufrufen pro Tag. Heute sind es an normalen Tagen rund tausend, an außergewöhnlichen – Schweizerhaus schließt, Erdbeben, Northing wird Bürgermeisterin – auch schon mal fünftausend bis siebentausend.

Genug der Vorrede, hier nun der Artikel inkl. der beiden (erst zwei Jahre später abgegebenen) Kommentare dazu, deren Pseudonyme langjährigen Lesern wohlvertraut sind:

4 Regale sind genug

rd | 25. Januar 2007, 16:58 | 2 Kommentare
Nachdem in beautiful Kleve unlängst schon ein Geschäft für polnische Feinkost eröffnet hat, steht nun offenbar der nächste konsequente Schritt in Richtung internationaler Metropole bevor. Der holländische Käsemann aus der Fußgängerzone plant, wie zu hören war, die Eröffnung eines holländischen Spezialitätengeschäfts. M. E. dürften für die Einrichtung zwei Kühlregale und zwei normale Regale genügen:

Matjes
Industriepudding („Vla“)
Labberbrot
Genever
Oder habe ich etwas vergessen? (Käse zählt nicht, den verkauft er ja ohnehin schon.)(Drogen natürlich erst recht nicht, das ist ja hier so was von verboten…)

1. Messerjocke
Am 13. Februar 2009 um 18:59 Uhr |Bearbeiten
In Kleve läuft`s doch ! Friteuse neben den Tresen, Bitterballen, Kipkorn u. Frikandeln zusätzlich ins Angebot und fertig ist das unvergleichliche Sortiment.

2. Jean Dampff , i.V.Killerplautze
Am 14. Februar 2009 um 03:38 Uhr |Bearbeiten
@Messerjocke

Das Kamps, ja der Bäcker, nicht der unsägliche Sohn, betreibt im Nachbarland Bakerstreet, die all das Fertigfutter, wie von Dir beschrieben, an den Tankstellen anbieten.

(wieso hupt hier mitten in der Nacht die Deutsche Bahn? – schon wieder)

Für unser Kirchspiel ist das schon eine gute Idee, denn dann muss der Frietjes-Grins wieder mal seine Preise senken.

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10 Kommentare

  1. 10

    irgendein Heini muss dat Kleveblog-Dingen populär gemacht haben,sonst wären es wahrscheinlich keine 10 Jahre geworden! Dat die Leute nix anderes zu tun haben in Kleve!

     
  2. 9

    Herzlichen Glückwunsch zum 10-jährigen und weiterhin alles Gute. Hier klinke ich mich aus der Ferne immer wieder gerne ein, wenn ich wissen will, was in meiner Heimatstadt aktuell abgeht und was ich als Kröttje damals nie verstanden hätte.

     
  3. 8

    Herzlichen Glückwunsch,
    eine wunderbare Ergänzung zur Tageszeitung! Frisch, frei und meistens fröhlich. Kritisch und unhabhängig. Und bewunderswert der Mut, mit dem auch heikle Themen angeschnitten werden.

     
  4. 7

    Glückwunsch zu 10 Jahre kleveblog!

    War eine gute Idee, die Beiträge mit Fotos etc. zu versehen …

     
  5. 6

    Glückwunsch.

    Produzent von niederrheinischen Landschaftsbildern, trockenem Humor, von Pflaumenkuchen und jetzt auch noch Anbieter von frisch gezapftes Bier.

    Reparierst du auch Wäschetrockner?

     
  6. 5

    Herzlichen Glückwunsch!

    Der Wunsch nach freien und freibleibenden Gedanken und Meinungen wird immer stärker!!!

     
  7. 4

    Eine sehr informative Seite zum Leben, der Politik und der Stadt in und um Kleve.
    Leider geraten interessante und ausbaubare Themen leider wieder schnell in die Vergessenheit!
    Hier wünschte man sich als treuer Leser des Blogs, auch redaktionell eine stärke Auf- und Nachbereitung dieser angestoßenen Themen sowie ein nachfassen zur dann wenn bekannt aktuellen Lage des Themas.
    Als Beispiel genannt sei z.B. die Schleuse Brienen, dass Klever Rathaus, die aktuellen Bebauungspläne am Minoriten Parkplatz.
    Aber der Blog selbst ist eine gute Erfolgsgeschichte, herzlichen Glückwunsch Herr Daute, die Klever danken ihnen für einen Blick hinter die Kulissen von Kleve.

     
  8. 3

    Glückwunsch, Ralf! Als ich damals von einem Freund hörte, dass man sich UNBEDINGT diese Seite ansehen müsse, war in der Tat noch nicht viel los, was sich aber zum Glück schnell geändert hat.

    kleveblog.de, mein Fazit, seinerzeit eine überfällige, enorm wichtige Ergänzung zum teilweise journalistisch unterirdischen Angebot der etablierten Presse, aber auch eine Plattform, die den politischen Diskurs gefördert hat.

    Vielen Dank, Ralf, für Dein Engagement bzw. Deine Hingabe!