1. FC Wennicheinmalreichwär

Da haben die Weisen im Forum des Commandos Schwanenstadt gar nicht so schlecht gelegen, wie die heutige Hochgeschwindigkeitsratssitzung zeigte: Das Hobby einiger ortsansässiger Unternehmer, einen Fußballverein in schwindelerregende Höhen („Der 1. FC Kleve gehört zu den 100 besten Vereinen Deutschlands“, U. Kempkens) zu führen, kostet für das Kapitel „Abenteuer Regionalliga“ schon vorweg 3,3 Millionen Euro, die laut Antrag des Vereins für den Stadionumbau (2,8 Mio.) und die Erweiterung der Gastronomie (0,5 Mio.) veranschlagt werden. (Die Aufteilung deshalb, weil nach Meinung des Vereins nur der erste Teil förderungswürdig ist (kleveblog-Leser konnten schon nachlesen, dass diese Argumentation zumindest fragwürdig ist, siehe Links)). Wenn dieser Betrag mit den offenbar nun schon stillschweigend vorausgesetzten 40 Prozent vom Steuerzahler gefördert werden soll, kommt man auf 1,12 Millionen, die wir für die zahlen sollen – oder umgerechnet 22 Euro je Einwohner.

Für die zehn Tagesordnungspunkte der öffentlichen Sitzung benötigten die 46 Ratsmitglieder übrigens handgestoppte zwölf Minuten – was natürlich ganz anders ist als in Nordkorea, wo für dieselbe Einmütigkeit vermutlich zwölf Stunden benötigt werden.

Diese eher oberflächliche quantitative Analyse erlaubt natürlich noch keine Aufschlüsse über die Qualität des politischen Diskurses, aber die Frage sei erlaubt, ob unterhalb von 72 Sekunden, die rein rechnerisch pro Tagesordnungspunkt benötigt wurden, überhaupt von Diskurs gesprochen werden kann.

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27 Kommentare

  1. 27

    Wenn ich allein die Anzahl der „Responses“ zum „1. FC Wennicheinmalreichwär“ im Vergleich zu anderen Artikeln (…sagt man das so…?) dieses schnuckeligen Blogs betrachte, würde dieser (also der 1. FC Wennich…) schon in der Champions League spielen. Wennicheinmal davon ausgehe, dass jeder „Comment“ 10 EUR bringen würde, hätten wir schon 270 EUR zusammen! Damit kann man locker einen VIP-Ledersessel für die Haupttribüne finanzieren…

     
  2. 26

    in wahrheit ist dynamische caritas-schmidt der wahre antreiber hinter den kulissen……;-)

     
  3. 25

    Na watt denn nun? Ich dachte der Erste ist so gut? Jetzt soll es Arthur sein? Er ist aber nur der Vierte.
    Und als sportlich kann man ihn wohl auch nicht bezeichnen. Willi bringt da was durcheinander.
    Für 1,5 Mille würde Arthur mit Sicherheit einen anderen Verwendungsvorschlag haben- wenn er denn dürfte. 😉

     
  4. 24

    Die beiden letzten Kommentare beinhalten zum Teil Reales, es liegt aber immer daran, wer den Wagen zieht und wer dem Kutscher zur Seite steht. Ich denke, Artur Leenders ist nicht nur ein hervorragender Mediziner sondern auch ein guter Vize-Bürgermeister.

     
  5. 23

    ist doch echt ne klasse taktik der schwatten.
    erst lass ich alles verrotten und lass mich anschließend feiern, dass ich die gebäude nicht total zusammenkrachen lasse, bis auf das rathaus natürlich. das ersetzten die natürlich durch ein komplett neues. feiern läßt sich dann wiederrum die cdu. bezahlen dürfen wir alle, dass ganze natürlich.

     
  6. 22

    Unbestritten ist, dass in den vergangenen Jahrzehnten, zu Zeiten einer absoluten Mehrheit der CDU die städtischen Gebäude- durch die Bank- in einen erbärmlichen Zustand gespart wurden. Da ist nichts zu beschönigen. Das fängt beim Rathaus an und endet bei den Schulen.

    Die derzeitige Stadtregierung ( Grüne/CDU) hat in den letzten Jahren das Ruder rumgerissen (nun ratet mal wer da am Ruder sitzt….?)

    Ein Gebäudemanagement ermöglicht erstmals eine wirtschaftliche Betrachtungsweise und bringt das ganze Elend Zug um Zug an den Tag…. In diesem Jahr werden von der Stadt Kleve über 3 Mio. € in die (energetische) Sanierung der Schulgebäude gesteckt ( Marienschule, Reichwalde, Realschule Hoffmannallee, Stein-Gymn.)

    Also, meine Damen und Herren, laßt uns nach vorne schauen !!! Ewig gestrige sind doch eher konservativ – oder ?!

     
  7. 21

    Hallo, „…auf die Sanierung der Schultoiletten mußten die Schüler der Marienschule 3 Jahre warten. Kosten: 50.000 €“. Da muß ich mal Pit in der Sache rechtgeben. Wer einmal auf dem Schulhof der städtischen Realschule Hoffmannallee stand, und rundgeblickt hat…..

     
  8. 20

    Hallo, häh?
    „Deshalb gibts auch keine deutsche Wertarbeit mehr, da nach dem Parteibuch und nicht nach“…….Ist hier jemand der in seiner Firma schludrig arbeitet weil er kein Parteibuch hat? Ich hatte noch nie ein Parteibuch beim arbeiten, und bin fast 50.

     
  9. 19

    Eva Hermann?Autobahn? Das war doch von Kraftwerk? Und was haben Autobahnen mit Erziehung zu tun? Das alles fragt sich der kleine Pit bestimmt jetzt! Das kommt davon, wenn man versucht, sich in die erste Elf zu hieven! Echt ärgerlich! Was reimt sich auf Ina Deter?

     
  10. 18

    KlePeter bitte dringend auswechseln, scheint total verunsichert, schlimmer als Mario Gomez. Der Vergleich mit den Schultoiletten ist doch hier völlig unlogisch, ähnlich tragisch daneben wie etwa Eva Hermann mit Ihren Autobahnen!

     
  11. 16

    Der Miese-Peter meldet sich wieder:
    …auf die Sanierung der Schultoiletten mußten die Schüler der Marienschule 3 Jahre warten. Kosten: 50.000 €.

     
  12. 15

    Ich denke, ein Verein dieser Größenordnung sollte mittelfristig durch Sponsoren, Werbung und sonstige Einnahmen existieren können. In der Startphase ist es verständlich, wenn die Stadt eine Finanzhilfe gibt. Aber ein Verein solchen Ausmaßes muß auch betriebswirtschaftlich/volkswirtschaftlich geführt werden. Ob das hier der Fall ist, mag ich bezweifeln, Herr Dönisch ist doch kein Kaufmann…..oder?
    Im Süden Deutschlands wurden vor einigen Jahren einige erfolgreiche Mittelständler zum Bürgermeister gewählt, Folge: die Kommune war kurzfristig schuldenfrei.

     
  13. 14

    Vielleicht sollte ich nebenberuflich noch einen münsterblog eröffnen, denn da geht es noch doller zu, wie der von hendrik angeführte Artikel zeigt. Zitat aus der WR: „Die SPD hatte in den vergangenen Jahren jeweils gegen die jährliche städtische Preußen-Finanzhilfe von 250.000 Euro gestimmt. Heuer verteidigte diese Haltung: Es sei nicht akzeptabel gewesen, Steuergelder in den laufenden Betrieb einer Profi-Mannschaft zu stecken.“ Allet Franjo…

     
  14. 13

    Nörgeln ist nicht gut, kritisieren bringt weiter! Natürlich nur dann, wenn die Kritik sachlich vorgetragen und berechtigt ist. Es ist nunmal so, dass man in Duisburg nur Hausmeister im Öffentlichen Dienst werden kann, wenn man der SPD nahe steht, in einer schwarzen Stadt ist es umgekehrt. Deshalb gibts auch keine deutsche Wertarbeit mehr, da nach dem Parteibuch und nicht nach den Qualifikationen beurteilt wird.

     
  15. 12

    die stadt münster spendet ihrem großen verein übrigens sogar 5 millionen für den stadionumbau, wie der rat gestern abend entschied. hier der link
    preußen münster steht fußballerisch auf einer stufe mit dem fc kleve (soeben von der oberliga in die regionalliga aufgestiegen), die stadt münster bewegt sich allerdings wirtschaftlich in ganz anderen regionen als kleve, hat man doch über 700 millionen euro schulden.
    hier der link
    da machen sich fünf millionen mehr eben nicht so leicht bemerkbar.

     
  16. 11

    das stimmt.
    der lokalteil einer sehr großen tageszeitung ist auch mir schon durch seine notorische hofberichtserstattung aufgefallen. besonders die cdu-jubelarien, kandiert durch grüne weisheiten auf seite 1, fallen immer wieder unangenehm auf… 🙂

     
  17. 10

    … und es ist ja auch nicht so, dass es in dieser Region einen Mangel an akklamatorischer Berichterstattung gibt……

     
  18. 9

    … davon lebt natürlich die ganze Seite, und man sollte als mildernden Umstand in Rechnung ziehen, dass diese beschauliche Stadt auch eine Steilvorlage nach der anderen gibt 🙂

     
  19. 8

    Einige hier sind richtige urklevische Nörgler. Egal ob Stadion, Luftkurort oder Rathaus. Hauptsache is dat et wat zu nörgeln gibt…. 😉

     
  20. 7

    Ich denke, man sollte der Mannschaft eine Chance geben, sic h in dieser Liga zu bewähren, ein Platz im Mittelfeld wäre doch ein großer Erfolg.
    Was ich sachlich kritisiere: Polizeieinsätze sollten von den Vereinen, nicht von der Allgemeinheit finanziert werden.

     
  21. 6

    Sehe das ähnlich wie Milla, der Steuerzahler wird ja eh immer veräppelt und wenn es diesmal eben für das Stadion sein soll, dann erträgt er es eher, als für noch Sinnloseres! Auf Weihnachten gibt es nun mal Lindt-Schokolade und keine Schogetten, ist eine Frage des Styles! P.S. Zudem dachte ich, in Kleve wohnen überwiegend Steuerzahler, Sportler und Franjos (& more natürlich!)

     
  22. 5

    Alles ein bisschen Franjo? Die Argumentation gefällt mir. Und: Es heißt Bas-ket-ball…

     
  23. 4

    Mensch Leute, laßt uns das mit der Regionalliga doch mal voll Fett in Angriff nehmen. Andere Städte und Kommunen bauen doch auch viel zu große Schwimmbäder, Müllverbrennungsanlagen, Ortsumgehungen, Euro- Pavillons, Kreisverkehre (oder zu kleine), Brücken, Springbrunnen, olle Kunst- Schlösser, neue Rathäuser, usw. Warum nicht ein bißchen Stadion auf Kosten der Steuerzahler ausbauen? Was solls? Ist nicht heutzutage alles Franjo? Nur nicht weil der Autor Brennball oder Korbball und Klepeter TT spielt? Hallensportarten, Hallen haben wir genug, da brauchen wir auch keine Förderung!

     
  24. 3

    12 Minuten = 720 Sekunden!

    In 12 Minuten ist übrigens viel zu leisten. Fußballspieler wissen das! Ein Bsp:
    Der Cooper-Test (benannt nach dem amerikanischen Sportmediziner Kenneth H. Cooper) ist ein anerkannter Test zur Ãœberprüfung der läuferischen Ausdauer. Es handelt sich um einen Lauf von 12 Minuten Dauer, bei dem die in dieser Zeit zurückgelegte Strecke ermittelt wird. Der Test ist anspruchsvoll, da die zurückgelegte Strecke zwischen einer reinen Mittel- oder Langstrecke liegt. Der Sportler muss sich sehr gut einschätzen können, um nicht zu früh zu viel Laktat aufzustauen und in den anaeroben Bereich zu kommen, aber auch nicht zu langsam zu laufen. Deshalb ist der Test für Untrainierte und Anfänger ungeeignet. Der Test dient bei erfahrenen Läufern auch zur Schätzung der maximalen Sauerstoffaufnahme.

    Und, wenn es zum Diskurs nicht reicht, kann man immer noch auf Konservation machen!

     
  25. 1

    1,12 Millionen Steuergelder? Interessante Rechnung. Gehe ich mal von 17 Heim-Spieltagen aus – längert wird das Regionalligadasein sowieso nicht dauern – so kostet jedes Spiel den Steuerzahler rund 66.000 €uro. Die Sicherstellung der öffentlichen Ordnung nicht eingerechnet. Wenn ich dann von ca. 3.000 FC-Anhängern pro Spieltag ausgehe, würde ich gerne mal wissen, wer davon bereit ist, für seine Eintrittskarte bei jedem Spiel eine Stadionumlage von 22 €uro auf den Tisch zu legen.