1. FC Kleve: Wäre ein Erbbaurecht die Lösung?

Gestern legte die NRZ vor, heute die RP nach: Dunkle Wolken über dem 1. FC Kleve. Es müsse schnell ein sechsstelliger Betrag aufgetrieben werden, das „Abenteuer Regionalliga“ wirke immer noch nach. Meinen Informationen zufolge handelt es sich um ca. eine halbe Million Euro. Das ist viel Geld, und das bekommt man nicht einfach so.

Wer ein wenig recherchiert, hört, dass der Dreh- und Angelpunkt im bis Mitte September vorzulegenden Finanzkonzept des Vereins die Frage ist, ob die Stadt dem Verein ein so genanntes Erbbaurecht einräumt. Das wurde offenbar sogar einmal zu Beginn der Bauarbeiten vom Kämmerer W. Haas selbst vorgeschlagen - und spielt auch in den Überlegungen des Krefelder Wirtschaftsprüfungsunternehmens thp, das als Finanznanny des Klubs fungiert, eine wichtige Rolle.

Vorteil für die Stadt: Es kostet sie nichts, auch der Unterhalt des Stadions wäre Vereinssache. Vorteil für den Klub: Er bekäme bei eingeräumtem Erbbaurecht ein Darlehen. Nachteile? Es darf diskutiert werden…

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9 Kommentare

  1. 8

    Gute Ãœberlegung vom FC-Fan. Die Kooperation könnte vielleicht auch noch dahin gehen, dass die Bauruine demnächst (vielleicht auch mit studentischer Unterstützung) winterfest gemacht wird, womit Gemeinschaftsunterkünfte für Studenten entstehen. Es empfiehlt sich daher noch eine Kooperation mit Grönland.

     
  2. 7

    @FC-FAN: Ich fürchte auch, das wird für die Hochschule eher ein Eigentor.

    Ich übersetze das „finanzielle Aspekte im Hintergrund“ mal so:
    „Wir stehen so mit dem Rücken zur Wand, dass wir noch nicht mal es schaffen, unsere Trikot-Werbefläche zu verkaufen. Da ein paar Studis bei uns in der Kneipe jobben und auch ein paar Studis bei uns Fußballspielen, haben wir uns halt gedacht, schenken wir die Fläche der Hochschule. Da die so einen tollen Ruf hat, kommen dann die Sponsoren in Scharen angelaufen“.
    Ach ja, Studenten jobben überall in Kneipen und sonstiger Gastronomie – dummerweise hat Kleve zu wenig davon und einen eigenen Sportplatz hat die Hochschule auch nicht – wozu auch.
    Aber ob das mit den weiteren Sponsoren funktioniert?
    Da bin ich aber doch gespannt.
    Hoffen wir zumindestens doch, dass das ohne Schaden abgeht.

     
  3. 6

    @ralf.daute

    Hallo Herr Daute,

    natürlich darf niemand auf die engagierten Helfer an der Basis einschlagen.

    Diesem in jeder Wetterlage unerschütterlich fleissigen Personenkreis ist höchster Respekt zu zollen.

    Ihre kritischen, nicht weichgespülten Beiträge sollten bei denen treffen, die sich nicht hinter den Grill stellen, sondern lieber mehrfach in der Woche mit oder ohne Bild in der Presse ihren Tanz aufführen, um KULT zu sein.

    Erst dann, wenn diese illustren Persönlichkeiten nur noch an ihrem eigenen Grill zu Hause stehen wir der Verein einen Neuanfang schaffen.

     
  4. 5

    Na also: Die Rettung naht !

    Die Hochschule Rhein-Waal ist neuer Trikot-Sponsor !

    „Doppelpass mit dem Hörsaal“

    Die gesamte Jubelnachricht ist nachzulesen unter

    http://www.rp-online.de/niederrheinnord/kleve/sport/Doppelpass-mit-dem-Hoersaal_aid_896478.html

    Beeindruckend die PR-Arbeit des Vereins. Da müssen Profis am Werk sein.

    Gestern noch am Abgrund und heute schon ein Semester weitergedacht: Eine umfassende Kooperation bei der allerdings finanzielle Apekte im Hintergrund stehen.
    Ist aber auch nicht schlimm. Immerhin helfen Studierende in der Sportsbar aus und steigern damit das intellektuelle Niveau der dort stattfindenden Zusammkünfte deutlich. Gut so ! Fußball auf Grossleinwand mit akademischem Hintergrund.
    Vermutlich stehen auch bei dieser Unterstützung durch die Studierenden finanzielle Aspekte im Hintergrund.

    Aber es kommt noch besser. Die Studierenden sollen sich auch um die Betreuung im VIP-Bereich kümmern. Wo ? Ja dort in der Baustelle.
    Ein Studiengang Bauruinen-Sanierung und Abraum-Beseitigung ist allerdings im Studienplan nicht zu finden. Aber wer weiß, was der Vorstand des FC dort noch plant. Auch die Sinnhaftigkeit des Interesses des Vereins für Kunst – man erinnere sich an die Ausflüge ins Museum Kurhaus – stellt für manchen, den einfach nur Fußball interessiert (wie die meisten Spieler wahrscheinlich auch, jedoch nicht mit finanziellen Aspekten im Hintergurnd) das sahnige Geheimnis von Philad…. dar.

    Anders die Kooperation mit der Hochschule. Da geht es auch um das Thema Gesundheit/Ernährung/Sport. Ein Thema, das neben den trainierenden Akteuren auch das ein oder andere Vorstandsmitglied durchaus begeistern sollte.

    Doch die Kooperation ist für den Verein auch jenseits eines akademisch formulierten FDH und geh joggen noch von Bedeutung:

    Es gibt auch einen betriebswirtschaftlichen Studiengang. Diesen könnten die Mitglieder des Vorstandes nutzen, um Ihr Know-How zur Rettung des Vereins auf eine solide Grundlage zu stellen.

    Studiendauer ca. 6 bis 8 Semester. Also maximal vier Jahre. Botschaft an die Steuerfahndung, die Stadt, die Spieler/Gehaltsempfänger, die Gläubiger und die Wirtschaftsprüfer: Alles wird gut. Nur Geduld.

    Wenn die Bauruine bis dahin endgültig zusammen gefallen sein sollte. Auch egal.
    Dann retten Kunst und Kultur. Wie in Xanten werden im dann natürlich entstandenen Volksbank Amphi-Theater Opern und Operetten aufgeführt.

    In der Star-Besetzung mit entsprechendem Resonanzboden: Der unvergleichliche UDS als Lohengrin mit seinem Song:

    „Nie sollst Du mich befragen…..“

    Glückauff

     
  5. 4

    @FC-Fan: weichgespült? Dass der Verein mit dem Rücken zur Wand steht, dürfte jedem klar sein, der die neuesten Personalien gehört hat, der am Sonntag die Stadionzeitung in Händen gehalten hat, der die Zeugwartin am Grill stehen gesehen hat. Soll ich jetzt auch noch draufprügeln? Mein Eindruck ist, dass es dort einige Leute gibt, die sich ernsthaft bemühen, den Karren aus dem Dreck zu ziehen und die Altlasten loszuwerden. Was mich aber nicht davon abhalten wird, auch weiterhin kritisch hinzuschauen und zum Beispiel bei der Staatsanwaltschaft nachzufragen.

     
  6. 3

    Holt doch Udo Kempkens wieder an Bord. Was ist aus der Steuersache/Fahndung geworden? Kommen etwa da auch noch Forderungen auf den Verein zu?

     
  7. 2

    Das ist also aus dem kleveblog geworden. Ein weichgespülter Beitrag zum FC Dönisch-Seidel (Vermarktung von Trikots, Beuys und A. Lemmens zur Zeit im Web unter http://www.klekult.de) und alles ist gut. Nach 10 Stunden Posting keine Reaktion. Noch nicht mal ein Requiem.

    Also hier ein (letzter) Vorschlag dazu:

    „Fussball geht in der Provinz nur mit einem reichen Prinz.
    Kleve hat ’nen Sonnenkönig, doch der hat der Gelder wenig.
    Mit Irren kennt er sich gut aus. Bald ist er allein zu Haus.
    Mit Kunstverstand ist er beschenkt. Seine Gallerie ist schon versenkt.
    Jetzt gibt es Klekult. Der Stadt sei Dank für die Geduld.“

    Und natürlich dem Steuerzahler, der die tägliche Netto-Arbeitszeit (verbleibend nach Zugfahrt und FCDS) von ca. 3 Stunden bezahlt.

    Aber egal. Was der Senior kann, das kann auch schon der Jan….

    Oder die Holländer stechen doch die Deiche. Denn retten wir uns auf die Arche Schenkenschanz.

    Glückauf.

     
  8. 1

    Welcher ehrbare Kaufmann leiht den Herren des Vorstandes denn noch einen müden Euro.
    Wenn die Steuerfahnung es ablehnt bei Zahlung von ~ 200.000 € das Verfahren einzustellen, scheinen hier doch wohl mehr unregelmäßige Dinge oder gar strafrechtliche Dinge in der Vergangenheit gelaufen zu sein als nach aussen zugegeben wird.
    Was sind denn externe Lösungen?
    Ein Geldgeber der plötzlich aus dem nichts erscheint und aus reiner Freude an rot blauen Trikots einen fünfstelligen Betrag ohne Gegenleistung überweist, so naiv ist doch heute kein Unternehmer mehr, bei dem negativ Image des Vereins.
    Wenn selbst ernannte Förderer mit eigener Druckerei schon keine ordentliche Stadionzeitung mehr auf die Beine stellen können, wer sollte dann die träumereien
    einiger weniger in die Tat umsetzen?

    Es dürfte jetzt doch nur noch darum gehen,das einige Damen und Herren des Vorstandes sich vor einem ordentlichen Konkurs wegen Ãœberschuldung rechtzeitig aus der persönlichen Haftung heraus manöverieren wollen, und das durch den Faktor Zeit.

    Die geringe Zuschauerzahl ist doch ein Spiegelbild der mäßigen Identifikation
    der Klever,der EX Sportcluber bzw. VFBler mit diesem fusionierten Verein.

    Vor der guten Vereinsführung und der realistischen Einschätzung des machbaren,
    bei den Vereinen Siegfried Materborn, DJK Kleve oder BV/ DJK Kellen um nur einige zu nennen, kann man nur den Hut ziehen.

    Hier gibt es noch ein “ Wir “ Gefühl, wo auch die Senioren und alten Herren bei Bedarf mit anpacken.

    Schleierhaft ist mir auch, wovon die Zinsen und Tilgungsraten bedient werden sollen, von den geringen Einnahmen aus den Eintrittsgeldern sicherlich nicht.
    Da der Eintrittspreis für ein 1. bzw. 2. Liga Spiel nur unwesentlich teurer ist,
    überlegt ein Fußball begeisterter aber nicht gerade ein 1.FC Fan schon dreimal
    ob sich ein Besuch auf der Dauer Baustelle lohnt.