1. FC Fassohneboden spielt Ratspressing

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Was Uwe Dönisch-Seidel, der Vorsitzende des 1. FC Kleve, da für seinen Klub betreibt, könnte man eigentlich als Ratspressing bezeichnen. Fünf Seiten lang ist der Brief, der zum einen das bestätigt, was erst vor wenigen Tagen hier vermutet wurde – und der klipp und klar bekennt, dass die Situation für den Regionalligaklub nicht nur sportlich desaströs ist, sondern auch finanziell: „Die aufgezeigte Situation ist für den Verein 1. FC Kleve 63/03 existenzbedrohend“, heißt es in dem Schreiben. Die Rheinische Post zitiert in ihrem Artikel weiter aus dem Brief: Sollte der „von der Stadt und auch von der Politik so oft in Aussicht gestellte Zuschuss zum Umbau und Ausbau der Volksbank-Arena nicht bewilligt werden, kann der Verein seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen“. Auch das langwierige Steuerverfahren kommt zur Sprache, das nach Auffassung des Vereins „weder ein Hinderungsgrund noch eine Bedingung für die Gewährung des Zuschusses sein“ könne. Und natürlich wird darauf hingewiesen, dass die vereinte Seilschaft der FC-treuen Handwerksunternehmen, die offenbar noch auf ihren offenen Rechnungen sitzen, „Sitz und Aktivitäten im Wirtschaftsraum Kleve haben“ und im Falle einer Insolvenz „Ausfälle in existenzbedrohender Höhe hinnehmen“ müssten.

Zusammengefasst: Katastrophale Nachrichten. Schuld sind natürlich die anderen. Ist jetzt aber aus der Perspektive des Vereins ohnehin egal, denn: Helft ihr uns, helft ihr Kleve! (Es ist die Bankennummer in lokaler Verkleinerung: Wenn wir kaputtgehen, gehen alle kaputt.) Heute um 15 Uhr beginnt die Ratssitzung, in der die Ratsmitglieder unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ darüber entscheiden, ob die Stadt dem Verein einen 750.000-Euro-Vorschuss auf den noch nicht einmal genehmigten 1,4-Millionen-Euro-Zuschuss gewährt. Sicherheiten sind offenbar nicht mehr vorhanden.

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3 Kommentare

  1. 3

    Sehr schwache und bodenlose Kommentare bei solch einem brisanten Thema meines Erachtens!
    Der Verein, der sich in den vergangenen Jahren so positiv entwickelt hat, gerade weil soviele Menschen wie z.B. Uwe Dönisch-Seidel ihre Freizeit dafür opfern und alles für den Verein tuen, stellt ein Aushängeschild für Kleve dar. Traurig ist, dass die Stadt die Vorteile den Verein zu förden nicht erkennt. Ebenso sind die Fans zu bedauern, die wenn es mal nicht gut läuft, sofort auf die Barikaden gehen. Nehmen wir letztes Jahr. Alle waren sie am meckern, der Verein, der Vorstand, die Spieler wollen nicht aufsteigen. Ich glaube, der Verein hat jeden Kritiker verstummen lassen. Zum Thema V.I.P. Bereich: Jeder sollte ein Anrecht darauf bzw. sollte die Möglichkeit haben, den V.I.P. nutzen zu können. Zum Trainer: man kann froh sein, so einen guten qualifizierten Trainer zu haben.
    Wenn schon meckern, dann bitte konstruktiv. Ich wünsche dem 1FcKleve alles Gute!

    ein Fan

     
  2. 2

    wenn die denen das geld geben, hat die stadt kleve am ende der steuerprüfung ein stadion für die regionalliga stehen und die mannschaft spielt in der kreisliga
    tja, hätte uds doch nicht vip karten an schläger vergeben….

     
  3. 1

    Boa, hat der Uwe Dödel-Seilschaft auf dem Foto eine Wampe, Respekt! Ich bin der Meinung, gebt ihnen den Zuschuss! Mach et, Theo! Die werden dafür in der Winterpause ja hoffentlich nicht Iovane Elber, sondern einen besseren Trainer einkaufen und größere Rouladen im VIP-Bereich servieren!