Wohin am Wochenende? (9)

Ein Huhndertwasserhaus? Nein, ein Screenshot aus dem sehenswerten Film Tomorrow...
Ein Huhndertwasserhaus? Nein, ein Screenshot aus dem sehenswerten Film Tomorrow…

Freitag, 20:30 Uhr: Don’t let the bugs bite (Tichelhaus)

Im Café de Kroon in Nimwegen 2011 gegründet, seitdem eine Vielzahl mitreißender Konzerte in den Niederlanden – und nun erstmals in einem richtigen Land unterwegs (kleiner Scherz): the don`t let the bed bugs bite band „brengen graag een aanstekelijke, jeukende, kriebelende mix van jazzy en funky liedjes ten gehore.“ Dazu gehören Interpretationen von Jazzikonen wie Roy Hargrove, Joshua Redman und Tom Harrell, also ganz am Puls der Zeit. Für das Konzert im Casa Cleve nimmt das Septett zusätzlich Stücke von Musikern wie Mark Guiliana, Kamasi Washington und Omer Avital ins Programm auf, also Musiker, die sich ernsthaft vorgenommen haben, den Jazz wieder hip zu machen. (Eintritt: 12 Euro)

Samstag, 18 Uhr: TV Goch – VfL Merkur Kleve (Sporthalle Gesamtschule)

Allenfalls Außenseiterchancen hat der TV Goch im Heimspiel in der Basketball-Landesliga gegen den VfL Merkur Kleve. Beide Mannschaften haben jeweils eines der letzen beiden Spiele gewonnen. Der Aufsteiger leistet sich sogar den Luxus, auf einen seiner Leistungsträger zu verzichten – Martin Willemsen absolviert auf Geheiß seines Trainers eine Fortbildungsreise ins Mutterland des Basketballs, um mit den dort gewonnenen Eindrücken den Klever Basketball noch überlegener zu machen. „Für Goch sollte unser System Jazmati reichen“, zeigt sich Coach Ralf Daute, ein gewiefter Taktiker, entspannt. Jazmati selbst wiederum hat die Freiheit, die Systeme „Orlando“ und „Miami“ aufzurufen. Der Vorteil: Da nicht einmal die Klever Mitspieler wissen, worum es sich dabei genau handelt, können auch die Gegner nichts vorhersehen – und am Ende schlägt es wieder einmal ein.

Samstag, 20 Uhr: 100 Meter Luftpolsterfolie (Radhaus)

„Ich habe meinen Lieblingspyjama an, den gelben mit den Fotos von mir drauf, damit potentielle Einbrecher denken, ich wäre viele und dann Angst bekommen.“ Es geht bei Sandra Da Vina um den Zustand der Welt, der Liebe und um H&M-Umkleidekabinen. Der Name des Programms ist Programm: Hundert Meter Luftpolsterfolie, diese kindliche Freude am Kaputtmachen, aber auch diese innere Leere, wenn die Luft raus ist – aus der Beziehung, aus der Freundschaft, aus dem Leben. Da Vinas Worte knistern und knallen, ihre Geschichten machen Lärm und sind dann wieder ganz leise. (Eintritt Abendkasse: 6 Euro, Vorverkauf (Buchhandlung Hintzen) 5 Euro)

Sonntag, 11 Uhr: Tomorrow (Tichelpark Kinos)

Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen. Und wenn ich wüsste, dass heute die Welt untergeht, so würde ich doch morgen ein Apfelbäumelein pflanzen, sinnierte einst der Große Reformator Martin Luther King. Man sieht, das Morgen hat Konjunktur! Aus heutiger Sicht aber erst ÜBER-morgen, also am Sonntag zeigen die Tichelpark Kino in der Sonntagsmatinee den Film „Tomorrow“, wie in der englischsprachigen Welt das Morgen allgemein bezeichnet wird, wenn vom folgenden Tag die Rede ist (das andere, (Sonnenaufgangs-)Morgen heißt morning, nicht zu verwechseln mit mourning, was trauernd heißt). Der Morgen Land wiederum würde bei den Engländern und Amerikanern Acre heißen und entspricht einer Fläche von 4047 Quadratmetern, wohingegen der klassische Morgen bei uns meist mit einem halben Hektar gleich gesetzt wird (also lieber nachfragen, bevor ein Grundstück gekauft wird, sonst erlebt man womöglich eine böse Überraschung)

… aber halt, wo war ich eigentlich?, ach ja,…

Tomorrow Die Vereine Oregional Rhein-Waal e.V. und Bio-Region-Niederrhein e.V. laden gemeinsam und mit Unterstützung durch den KV Bündnis 90/Die Grünen erneut zu einer Filmmatinee ein! Tomorrow ist ein mitreißender Dokumentarfilm aus Frankreich, der beweist, dass aus einem Traum Realität werden kann, sobald Menschen aktiv werden.

Frage: Müsste der Streifen nicht eigentlich Demain heißen?

(Eintritt: 5 Euro)

kleveblog-Info: Berühmte Kultursachen mit „Morgen“

Tomorrow never dies – MI5 live
Morning has broken - schönste Langnese-Werbung ever

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5 Kommentare

  1. 1

    Muuuuhhh, das mit der Landwirtschaft ist nicht so einfach für einen Städter, rd?. Also der seit 1869 genormte Morgen des Norddeutschen Bundes hat nur 2500 m². D.h. 1 Hektar = 4 Morgen. Also noch mehr Augen auf beim Grundstückskauf, sonst gibt es statt des halben nur einen viertel Hektar. Für den kleinen Morgen spricht auch, daß der Morgen die Fläche war, die ein Stier vor einem Pflug (so eine Quälerei!!!) am Tag pflügen konnte. Also auf dem Karnickelsand in Pfalzdorf schaffe ich ja vielleicht etwas mehr als einen halben Hektar, aber auf dem schweren Lehmboden in Keeken am Rhein? Da schafft selbst der stärkste Niederrheinstier keine 2500 m², sondern viel weniger – außer irgendjemand läßt den Niederrheinstier seinen großen Traktor fahren. Nur zu, laßt mich! Dann gibt es mehr Hektar beim Grundstückskauf, Muuuuuhhh!