Was macht eigentlich… Theo Brauer? Er berät die Volksbank Kleverland!

Eine gewisse Nähe war schon immer da: Frank Ruffing und Theo Brauer beim Spatenstich für die neue Volksbank-Zentrale am Spoykanal (Foto: siehe Hinweis am Textende)
Eine gewisse Nähe war schon immer da: Frank Ruffing und Theo Brauer beim Spatenstich für die neue Volksbank-Zentrale am Spoykanal (Foto: siehe Hinweis am Textende)

Ein Jahr mache er gar nichts, sagte Theo Brauer bei seiner pompösen Verabschiedung aus dem Bürgermeisteramt. Daran, soviel steht fest, hielt er sich sehr genau. Er war, so schien es, von der Bildfläche, die er so liebte, verschwunden.

Doch das Jahr ist nun vorbei, und zu einem Mann wie Theo Brauer, der zu Amtszeiten von sich behauptete, er sei täglich „24 Stunden plus X“ für Kleve im Einsatz, ist so etwas wie Ruhestand auch nicht ernsthaft vorstellbar. Er muss machen, reden, Fäden ziehen, vorausdenken. Insofern traf es sich gut, dass Frank Ruffing, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kleverland, auf den ehemaligen Bürgermeister zuging und ihm ein Angebot machte, das dieser nicht ablehnen konnte: Theo Brauer arbeitet als Berater für die Volksbank Kleverland! „Das ist nach einem Jahr Pause eine Aufgabe in einem ganz kleinen Rahmen“, so Brauer zu kleveblog. „Ich bin in beratender Funktion im Vertrieb und Marketing tätig.“

Was bedeutet „ganz kleiner Rahmen“ aber konkret? Brauer: „Das kann eine Stunde pro Woche sein, oder es können drei Stunden sein.“ Durchschnittlich, so schätzt er, seien es zwei Stunden wöchentlich. Das Honorar dafür bewege sich „auf kleinster Flamme“, ihm gehe es viel mehr „um den Spaß an der Arbeit“, „um die Freude, eingebunden zu sein“. Er habe halt in seiner langen Karriere Erfahrungswerte angehäuft und sei nun glücklich, diese an andere Menschen weiterreichen zu können. Brauer: „Wo ich helfen kann, helfe ich.“

Brauer und Ruffing, das ist eine Verbindung mit einer langen Geschichte. Die beiden waren lange Zeit gewissermaßen die Betriebsleiter der Zukunftswerkstatt, einer fröhlichen und von erlesenen Speisen begleiteten Plauderstunde der Volksbank Kleverland. Gemeinsam mit einigen anderen Klevern absolvierten der Bürgermeister und der Banker vor einigen Jahren auch einen Segeltörn von Kleve nach Ameland, auf den Spuren der ersten Kinderlandverschickung. Zusammengepfercht unter Deck erlebten sie Stunden, die entweder zusammenschmieden oder für immer entzweien.

Es ist allerdings nicht so, dass die neue Tätigkeit des Bürgermeisters überall auf reinste Gegenliebe stoßen dürfte. Insbesondere bei der Sparkasse Rhein-Maas hat die Nachricht reines Entsetzen ausgelöst. Mit dem Ende seiner Amtszeit gab Brauer auch einen Posten bei der Sparkasse Kleve auf – den als Vorsitzenden des Kreditausschusses. Das Gremium berät alle größeren Kreditentscheidungen der Bank, seine Mitglieder sind also bestens darüber informiert, wer gerade zum Beispiel in der Klever Unternehmerschaft etwas klamm ist und wem man vielleicht besser kein Geld mehr leihen sollte. Brauer sagt, er sei sich der Problematik bewusst. „Absolute Verschwiegenheit ist für mich selbstverständlich“, sagt er. „Die neue Aufgabe kollidiert auch nicht mit meiner früheren Tätigkeit.“ Ohnehin, davon ist er überzeugt, „bin ich unabhängig wie kein Zweiter.“

(Das Foto stammt aus meinem Archiv. Ich habe es nicht gemacht, kann aber auch nicht klären, von wem es stammt, weil jeglicher Hinweis fehlt. Sollte sich also jemand in seinen Rechten beeinträchtigt fühlen, möge er sich bitte melden.)

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38 Kommentare

  1. 37

    *

    Wir freuen uns jetzt schon auf das Filetstück der neuen Serie von Kleveblog:

    Was macht eigentlich… Roland Pofalla? Er…… DB….

    -schöne neue Welt
    -jetzt wird Alles anders
    -endlich kann ich zurückgeben, was ich über die Jahre empfangen habe
    -verdient ist verdient
    -meine alten Freunde und meine neuen Freunde
    -ich bin noch lange nicht am Ziel angekommen
    -warum ich noch kein Buch geschrieben habe

    ***

     
  2. 36

    @35 rd: Mir aber, aus der ersten Reihe. Hier eine kleine Zusammenfassung – natürlich keine Abschrift aus den Ermittlungsakten. Dafür aber schon verdammt deutlich:

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-32565410.html

    Es bedarf nicht viel Phantasie um sich hier ein Bild zu machen, was da wie abgelaufen ist. Ohne „Gönner“ wäre Schluß gewesen mit der Karriere. Und nicht nur das.

     
  3. 35

    @KleverCompliance Die Schönmackers-Passage habe ich mal so stehen lassen, so aber ist die mir nicht bekannt.

     
  4. 34

    @27 B.R. Vielen Dank!! Dieses Kunstwerk war mir völlig in Vergessenheit geraten. Dafür ist es viel zu schade!

    Ich glaube der Spiegel war es, vor nicht ganz so langer Zeit, der über die „unschönen“ Erpressungen von Ronald Pofalla berichtete. Ehemalige Weggefährten aus dem politischen Lager müssen sich jetzt von ihrem

    „.Roland Pofalla macht eine ehrliche Politik…..Er ist ein Analytiker…. Er ist ein Stratege…Ein Mensch, dem man vertrauen kann…“

    regelmäßig erpressen lassen. Ãœbelster Sorte. Im Namen und Auftrag der Bahn. Herr Pofalla ist nichts von dem, was der Volksbank-Berater ihm da andichtet. Gar nichts.

    Es war die Staatsanwaltschaft Kleve, die ihn bereits mit dem „Schönmackers-Darlehen“ am Haken hatte. Und zwar rechtssicher. Mit einer erstklassigen Beweislandschaft.
    Dann aber kam die Weisung „von ganz oben“. Der damalige Staatsanwalt war entsetzt!

    Da hat der Berater der Volksbank ein schönes Video hinterlassen. Ein klarer Fall von Fehlleistung.

     
  5. 33

    Der Tüchtigkeit sind keine Grenzen gesetzt. Ein weiterer Freibrief für Mißmanagement. Hat sein bisheriger Murks nicht gereicht? Ganz abgesehen vom Beitrag zum Nachteil der CDU.

     
  6. 32

    @28. RKH

    🙂

    Ich habe auch kein Konto bei der VB………..aber ich glaube auch nicht an den „Weihnachtsmann“ oder so….. 🙂

     
  7. 30

    @ rd ) Mit dem Satz stimmt was nicht, oder ich bin zu blöd, das zu verstehen.

    Ohnehin, davon ist überzeugt, „bin ich unabhängig wie kein Zweiter.“

     
  8. 29

    Beim Spatenstich stand, wie man auf dem Foto sieht, dort sogar noch ein wenig Grün. Das hat man dann städteplanerisch völlig eliminiert.

     
  9. 28

    Ich würde das nicht überbewerten, ich persönlich z.B. habe kein Konto bei der Volksbank. Kann man diese Männer mieten? Für Weihnachten oder so

     
  10. 26

    Udo, sei nicht so sarkastisch. Du hast Personen abgelichtet, die meinen, die Wirklichkeit
    darzustellen. Sie können nicht erkennen, dass sie lediglich Kulissenschieber in einem
    Kasperle Theater verkörpern.

     
  11. 25

    als ich das Bild geschossen hab stand die für Theo Rente fest – in Weeze bei der VB sagte mir mein Sachbearbeiter mit denen möchten wir nix zu tun haben – so einer Mini Rente geht man noch Flaschensammeln in der VB?

     
  12. 24

    Alles nach dem Motto : gibst Du mir geb ich Dir ! Ob mir Theo Brauer sympathisch ist / war oder nicht …..das Thema Brauer – Volksbank stinkt zum Himmel .

     
  13. 22

    @18 Jean Babtiste,

    er wird die Illusion seines Ichbewusstsein nie erfahren können, dafür hat die Natur ihm und seinesgleichen
    entsprechende Grenzen gesetzt. Gönnen wir ihm seine vermeintlich intellektuellen Gespräche am kalten
    Buffet, was hat er denn sonst noch im Leben außer seiner Wichtigkeit?

     
  14. 20

    @ 13 – woher weisste das mit der Rente 3000,00 sie liegt warscheinscheinlich im Pitjepuh
    also mein Vater hat in Weeze eine Druckerei mit ca. 50 Leute geleitet –bis zu seiner Rente -1650,-meine Mutter hat auch lange Vollzeit bei XOX + Elefantenschuh malocht -360 ,-
    was bekommt ein Theo? 3000 Euro.? PUH-PITJE

     
  15. 19

    @rd
    noch ein(e) Kandidat(in) für die Rubrik „Was macht eigentlich… “
    Frau Prof.Dr. M.L. Klotz
    Nach den beiden Einträgen “ Hochschule: Kommt Klotz zurück (als Professorin)? “ und Diskussion um Scientific Freshers , Ende Juli, ist es irgendwie merklich still geworden

     
  16. 18

    15 G.H.

    Beachten Sie das > .
    Er hat ja auch noch Versorgungsansprüche aus seiner Lehrerzeit.
    Wenn er sich langweilt sollte er sich mal auf Gelerntes besinnen und sich um die Unterweisung von Flüchtlingen kümmern.
    Das käme seinen Fähigkeiten vielleicht näher, allerdings müsste er dann auf tätigkeitsbedingte Einladungen zum kalten Büffet mit (wie er meint) „Seinesgleichen“ verzichten.

     
  17. 17

    @14 HP.L

    Integrität heisst das Zauberwort.

    Nur weil Pofalls das Wort (und vor Allem die Bedeutung desselben ) noch nie gehört hat müssen wid den Begriff doch nicht aus Duden und Knigge streichen

     
  18. 15

    @ 13. 3000 Euro ? Wenn das wirklich so ist bleibt armen Kerl tatsächlich nur das absolute Minimum an Lebensqualität…wie traurig. Das mann ihn noch nicht auf der Suche nach Pfandflaschen gesehen hat ehrt ihn.

     
  19. 13

    @kleinendonk Seine Pension als Bürgermeister liegt nur bei >3000 Euro. Ich kann seine Entscheidung nachvollziehen. Ernsthaft – warum soll er seine Kontakte nicht nutzen? Würde jeder von uns doch genauso machen! Mir ist er sympathisch!

     
  20. 12

    Sommer 2029:

    Griechenland kann die Eurokrise auch im 21. Jahr nicht hinter sich lassen, doch endlich keimt die Hoffnung auf. Der 80 jährige Ehrenbürgermeister der Stadt Kleve Theo B. Ãœbernimmt eine beratende Tätigkeit im griechischen Finanzministerium. „Wenn Hilfe gebraucht wird, dann helfe ich! Es tut gut noch gebraucht zu werden. Durch meine Jahre als Bürgermeister und über 20 Jahren als Berater in der Kreditwirtschaft verfüge ich über Fachwissen und Kontakte die ich gerne weitergebe und einbringe!“ Sngedprochen auf den zeitlichen und finanziellen Rahmen der Beratertätigkeit erwidert Brauer:“ Das ist kein großes Ding, höchstens 15 Min am Tag, max 1 Std. Die Woche! Die Bezahlung ist nach griechischen Maßstäben im üblichen Rahmen. Beim Abschied schenkt er den Reportern ein breites Lächeln und ruft hinterher: “ Im nächsten Jahr wird ein neuer Bundespräsident gewählt! Wir sehen uns in Berlin….!“

     
  21. 11

    jetzt lasst dem Theo doch die paar VB -Euro-Möpse – seine Rente muss auch mal aufgebessert werden – Willi Heuvens wird Theo bestens beraten

     
  22. 10

    von @1 – @6 ist alles geschrieben, was zu dieser speziellen Angelegenheit zu schreiben nötig
    war. Mehr kann kaum zu dieser lausigen Geschichte beigetragen werden. Sie wirft zusätzlich
    ein grelles Licht auf die Vergangenheit………………..(Schweigen ist hier besser)

    Messerjocke, W.H. hat sich ja nun oft recht eigentümlich geäußert, aber für solch eine Dorf-
    postille im schlechtesten Stil, hätte er sich niemals hergegeben.

     
  23. 9

    einfach lächerlich und stümperhaft in die Wege geleitet – aber für EURONEN macht Theo alles – in diesen Positionen haben die Personen kein Schamgefühl

     
  24. 8

    Bravo. Der Klever Klüngel funktioniert. Zum Glück bin ich kein Kunde der VB mehr. Spätestens jetzt würde ich das Institut wechseln. Amerika und Trump grüßen.

     
  25. 6

    Herr Ruffing hat über 10 Jahre beste Erfahrungen (aus seiner Sicht) mit dem (fachfremden) ehemaligen Bürgermeister von Bedburg-Hau Geurts gemacht. Der ist bis 2018 im Amt als Aufsichtsratsvorsitzender. Mit dem „Beratervertrag“ wird jetzt der nächste (fachfremde) ehemalige Bürgermeister sozusagen langsam eingeführt, um dann ab 2018 seinem Parteifreund Geurts nachzufolgen. Nicht besonders schlau (für die Genossen) und ziemlich durchsichtig arrangiert. Zum Glück habe ich kein Konto bei der Volksbank Kleverland. Südlich von Kleve gibt es zum Glück deutlich gesündere und transparente Genossen.

     
  26. 5

    Man darf gespannt sein, wie die zukünftige(n) Tätigkeit(en) für aktuelle Amtsinhaber sein wird…….. denn man kennt weder Zeiträume für öffentliche Fertigstellungen noch kann man ev. Schadenersatzansprüche in Zahlen und Worte ausdrücken……

     
  27. 4

    Polizisten und jetzt Lehrer als Bankmanager und Marketingstrategen. Nichts gegen diese ehrenwerten Berufsgruppen, aber die Volksbank scheint sich offensichtlich in ein Seniorenheim für ausgediente Bürgermeister zu verwandeln? Man schaue sich dazu mit der Politik eng verflochtene Konzerne im Energie, Chemie oder beispielsweise der Automobilbranche an- oder halt den hauseigenen Deutschland-Konzern Bahn, wie oben angesprochen. Ein identisches Bild. Qualifikation oder Qualität sind kein Kriterium für Karriere.

    Vielleicht hole ich hier etwas zu weit aus – um auch eine Brücke zur Tagesaktualität zu erzwingen -, aber genau das ist es, dieser Korporatismus, das immer offensichtlichere Geklüngel zwischen Mächtigen und der Macht, das zu einer immer stärkeren Verdichtung von Reichtum und Macht führt und die Mittelschicht immer weiter zersetzt sowie den Rest ohnehin in Hoffnungslosigkeit abhängt. Donald Trump – der Kreis schließt sich nun, und damit wäre Theo B. auch in angemessener Augenhöhe, zumindest was das Selbstverständnis anbelangt, platziert – ist eine weitere Blüte in Folge solcher Entwicklungen.

    Ein Willi Heuvens hätte mir in dieser Position sicherlich die größeren Qualitäten anzubieten…

     
  28. 3

    *

    Mein Vorschlag an die „Jury“ des Klever Unternehmer Preises:

    Wer als ehemaliger Vorsitzender des Kreditausschusses der Sparkasse Kleve und aktuell als Berater für die Volksbank Kleverland in der Lage ist, in nur „zwei Stunden die Woche“ diese Schlüsselfunktion auszufüllen, der hat den: Klever Unternehmerpreis / Manager des Jahres in der „Kategorie Efficiency“ verdient. Natürlich muss man diese Verschwiegenheit und Unabhängigkeit hervorheben. Aber wenn jemand diesen Preis verdient hat, dann Herr T. Brauer. Wir freuen uns jetzt schon auf den Herbst 2017.

    ***

     
  29. 2

    Das wär doch wohl gelacht, wenn es im glorreichen Klever Klüngel keinen geilen Job mit wenig Einsatz und sicher feiner Kohle für abgehalfterte Politiker mehr geben würde. So zeigt das Klever „Establishment“ dem verdutzten Bürger mal wieder wie nach alter Väter Sitte diese seltsamen Brüder sich gegenseitig die Butterbrote in die Tasche schieben. Es ist irgendwie zum… By the way: Trump ist u.a. auch ein Produkt einer solchen Mentalität.

     
  30. 1

    Na, bitte sehr. Was Pofallala kann, kann unser Theo doch auch. Da tauchen Begriffe auf, die jeden Mitarbeiter einer Revision aufhorchen lassen. So die Begrifflichkeiten „ganz kleiner Rahmen“ und nicht weniger köstlich „auf kleinster Flamme“! Das sind Garanten für die Vereinbarung zwischen den Herren Ruffing und Brauer: „Theo, genaues bleibt unter uns, hörste“

    Leider kann man sowas auch nicht mit der hohen Schule der Diplomatie begründen, es ist vielmehr der übliche Weg mit der Kirche um das Dorf. Gerade von Herrn Brauer kennt man das noch gut.

    Was auch immer Herr Brauer von Marketing versteht (er ist ja Sonderschulpädagoge) seinen Kumpel, Herrn Ruffing, kann er auf jeden Fall beraten! Denn der hat eindeutig noch weniger Ahnung von diesem Fachgebiet, man erinnere sich nur an den glorreichen Vortrag über die dummen Privatkunden, die er gekonnt als „Wurmfortsatz“ seiner Bank bezeichnete. Nicht unbedingt eine Meisterleistung im Bereich Vertrieb.