Und sie bleibt doch!

»Am 28.07.2011 hat die Gesellschafterversammlung der Kleve Marketing GmbH über das Beschäftigungsverhältnis der Geschäftsführerin der Kleve Marketing GmbH & Co. KG, Ute Schulze-Heiming, beraten. Aufgrund des Abstimmungsergebnisses wird das Beschäftigungsverhältnis bis zum 31.07.2017 fortgeführt.« So weit die Pressemitteilung der Stadt Kleve, die soeben versandt wurde.

Der Personalie sorgte ja Ende vergangener Woche für einige Schlagzeilen, wobei die mit der Veröffentlichung des Abstimmungsergebnissen verbundene Desavouierung für die Geschäftsführerin sicherlich alles andere als angenehm war. Das Ratpatt war wohl auch eine ziemliche Panne, wobei es (hier spekuliere ich aufgrund von Insiderkenntnissen) wohl keinesfalls so war, dass die CDU-Fraktion geschlossen für eine Verlängerung des Vertrags mit Ute Schulze-Heiming und alle anderen (SPD, Grüne, FDP, Offene Klever) dagegen. Wohl ist es so, dass einige Kräfte zumindest eine kürzere Vertragslaufzeit im Auge hatten – angesichts der derzeit erwogenen Zusammenlegung von Marketing und Wirtschaftsförderung (für den ausgeschiedenen Wirtschaftsförderer Rudolf Röhrl wird aber auch schon ein Nachfolger gesucht).

Wie dem auch sei, der Stadtrat votierte also nicht für eine Verlängerung. Darüber zu entscheiden hatte allerdings nicht der Stadtrat selbst, sondern die Gesellschafterversammlung der Kleve Marketing GmbH. Darin sind vertreten: Stadt Kleve (51 % der Anteile), Sparkasse Kleve (24,5 %), Volksbank Kleverland (24,5 %). Und jetzt steigen wir mal ein wenig ins Paragraphenwerk der Satzung, und da heißt es, dass Beschlüsse nur mit 80-prozentiger Mehrheit gefällt werden können. Da Frank Ruffing, Geschäftsführer der Volksbank Kleverland, schon unmittelbar nach der Abstimmungspleite im Rat erklärt hatte, dass er zu Ute Schulze-Heiming stehe, waren also höchstens 75,5 % zusammenzubekommen (keine Ahnung, welche Rolle die Sparkasse spielt).

kleveblog meint: 24,5 % (oder evtl. auch 49 %) sind zwar nicht direkt das, was in Demokratien unter Mehrheit verstanden wird, aber eine Durchsetzung des Ratsvotums (bzw. genau genommen: des Nicht-Votums mit seinem im Hintergrund abgelaufenen Ränkespiel) wäre sehr unfair gewesen. Herzlichen Glückwunsch!

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32 Kommentare

  1. 32

    Achtung, Achtung, in Kleve ist der Tee ausgegangen, geschweige denn Grüner Tee! Nix mehr zu holen!

    Heute morgen wurden all meine Hoffnungen im Deutschlandfunk bestätigt: Grüner Tee ist gesund und hilft so ziemlich gegen alles. Also kurz bei http://www.Prebesto.de vorbei geschaut, und, was muss ich mit Schrecken feststellen?

    In Kleve gibt es keinen Tee mehr und damit sowieso keinen Grünen Tee, höchstens noch T42.

    Sicherlich gibt es in Kleve noch den Grünen Rathaus-Kappes aber keinen Tee. Schade, früher gab es doch diesen Laden unten, gegenüber der Eisdiele! Da hilft nur noch ein echter Onlineshop…

    http://www.tee-shop.de/gruener-tee

     
  2. 31

    @Meiner Einer Das Thema Prebesto werde ich am Wochenende noch mal gesondert aufgreifen. Laut Website ist es gedacht als Möglichkeit, online gewissermaßen ins Schaufenster zu gucken und dann »in echt« die Sachen einzukaufen. Aber wer macht denn das? Holländer schon mal bestimmt nicht. Und Klever? Naja. Andererseits gibt es ja z. B. in den USA mit gewissen Erfolg Plattformen für das lokale Einkaufen (keine Ahnung, wie die jetzt heißen und wie genau die funktionieren). Aber was ist an Prebesto besser als an Google Places?

     
  3. 30

    M.E. handelt es sich hier um Abzocke oder um eines der beliebten Adressgräber im Internet. Einfach mal nach Erfahrungen mit Adressnet oder dem UPA-Verlag (Sitz in Kleve) googlen.

    Diese Sche..e bringt den Einzelhändler vor Ort nicht weiter. Eine Empfehlung im Freundes- und Bekanntenkreis ist dafür wesentlich besser und nachhaltiger geeignet.

    @ Der Laie

    Bezügöich der überteuerten Mieten:

    Da gehören zwei Parteien dazu: einer der verlangt und einer der darauf eingeht. Und das eine gute Lage auf der Großen Straße mehr Laufkundschaft anzieht als z.B. ein Geschäft am grünen Heideberg sollte doch auch klar sein. Alle Lagen außerhalb der Fußgängerzone haben in Kleve i.d.R. keine überzogegen Mieten.

     
  4. 29

    Prebesto?
    Kann das mal jemand erklären? Ich habe mir gerade die Seite angeschaut, es bleiben mehr Fragen als Antworten kommen… Hauptsache, ein Foto für die Zeitung und Geld verplempert oder was?

     
  5. 28

    Ich behaupte mal, dass Investoren dank der ausufernden und nachhaltingen Begleitung durch die Ruinenbewohner des Rathauses einen ganz grossen Bogen um das hiesige Kirchspiel machen.

     
  6. 27

    Der Link lautet übrigens http://www.prebesto.de/

    Die Seite gibt leider noch unvollständige Suchergebnisse heraus, was ich nach der ersten Eingabe mit PLZ 47533 und dem Suchbegriff Filz umgehend feststellen musste.

    Mageres Ergebnis: Silvias Handarbeitsstube, Starthof1, 47533 Kleve heraus.

    Klar, Silvis Handarbeitsstube- geschenkt! Aber was ist mit den wichtigen Suchergebnissen, den Prime-VIP-Hinterzimmer-Hits zu diesem Suchbegriff?

    Wie soll sich bei uns je ein Bauunternehmer aus der Ferne zurecht finden?

     
  7. 26

    @ 25 Stunden taeglich
    so wie es aussieht bläst wohl gerade ein Möchtegern Unternehmen einen großen Software Ballon auf, ohne dazugehörige Hardware.
    Aber vielleicht liegt es ja auch nur am User, das es am Firmensitz von Probesto in Geldern noch keine Taschenrechner zu kaufen gibt.

    In jedem Betrieb beschäftigt sich mindestens ein Mitarbeiter mit dem Wareneinkauf.Nur Otto Normalbürger soll darauf verzichten und ohne Preisvergleich nur in den Innenstädten
    einkaufen, damit die überhöhten Mieten schön weiter bezahlt werden können.

    Wer ein Verkaufsportal verkaufen möchte,sollte zur Glaubwürdigkeit vorher selber ein Verkaufsseminar besucht haben,da erfährt man dann auch, wie man den Nutzen für den Kunden in den Vordergrund stellt und nicht den Einführungsnachlass.

    … und keine zwei -an der Zahl- werden das Angebot jährlich nutzen- garantiert!

    Das sehe ich auch so,das Geschäftsmodell ist einfach zu mager,wer dann noch dazu rät zur Warenbemusterung
    fertige Internetauftritte von Mitbewerbern zu nutzen,sollte sich schon mal einen guten Rechtsbeistand suchen.

     
  8. 25

    41 Millionen Deutsche nutzen täglich das Internet…

    Wer kennt nicht sie nicht, die täglichen Emails und Anrufe von irgend welchen Firmen, die einem sinnlose Dienstleistungen und Produkte zu völlig überzogenen Preisen andrehen wollen?

    Wasserspender, Bürostühle, Fußmatten, Kaffeeautomaten, Tonerpatronen die 3x länger halten oder blödsinnige Portale, die irgend welche Daten sammeln und der Menschheit feil bieten, gibt es da. Letztere funktionieren meist als Abo-Abkassier-Falle und nutzen die weit verbreitet Unerfahrenheit der Ãœ30-Generation gnadenlos aus.

    KCN (Klever City Netzwerk), was bitteschön ist das denn, was kostet es und wer bezahlt dafür?

    http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/kleve/nachrichten/innenstadt-lockt-im-internet-1.2528906

    Weiterhin, wo -verdammt noch mal- kann man das testen? Wenn ich schon eine PM raus haue, dann bitte mit Link zu dieser Seite.

    Zitat RP: 41 Millionen Deutsche nutzen täglich das Internet. 87 Prozent von ihnen suchen dabei nach Waren und Dienstleistungen…

    … und keine zwei -an der Zahl- werden das Angebot jährlich nutzen- garantiert!

     
  9. 24

    Man muss nur mal ab und zu mit Buergermeister T.Brauer Moped fahren, dann geht da was? Wir reden über Korruption in anderen Laendern……..?

     
  10. 23

    Landei

    Nimm doch nur so aus Spass einmal an, der Vertreter der Stadt war von vornherein gar nicht willens den Ratsentscheid in der GV ernsthaft umzusetzen. 😉

    So und nicht anders erzeugt man Abhängigkeiten. Er dürfte ihr schon deutlich verklickern, wem sie ab sofort den schönen Job zu verdanken hat.

     
  11. 22

    @RD: Wir werden nie erfahren, wer wie abgestimmt hat. Wenn der Rat fragen sollte, wird er zur Antwort bekommen, dass alles geheim im Aufsichtsrat abgestimmt wurde. Er hat doch vor der Abstimmung bereits angekündigt, dass die Gesellschafterversammlung sich nicht an den Ratsbeschluss halten muss. Ich würde aber als Ratsmitglied dem BM totales Versagen vorwerfen. Wenn er nicht in der Lage ist, die anderen Gesellschafter davon zu überzeugen, der Entscheidung des Mehrheitsgesellschafters zu folgen, muss er zurück treten.

     
  12. 21

    @Giovanni Der Vertreter der Stadt kann sich auf der Gesellschafterversammlung nicht einfach über einen Ratsbeschluss hinwegsetzen. Aber warum auch? Es hätten 80% dagegen sein müssen. 51% reichen nicht.

     
  13. 20

    @john silver
    Da haben Brauer und Ruffing dem Stadtrat mal so richtig den Stinkefinger gezeigt. Kleve ist eine Bananenrepublik.

     
  14. 19

    Also Dickschaedel, ich hatte noch nie ein Profilfoto, nirgendwo, und das soll auch so bleiben, lieber „los anonymos…“
    Zum Marketing sei noch folgendes nachzutragen.Niemand sollte die Arbeit von Fr. USH runtermachen, die ersten jahre waren auch ok, mit der Zeit ist das ganze etwas einschläfernd und könnte zur Wirtschaftsförderung eingegliedert werden dann wäre die private Aufsicht außen vor, die Mitarbeiter bei der Stadt Kleve übernommen werden.

     
  15. 17

    @john silver, jetzt rufst Du aber den Dickschaedel auf den Plan,der stänkert eigentlich immer gegen klepoint. Habe übrigens versucht die Bilder aus den galleien zur Kirmeseröffnung zu finden ? da waren nur Fotos von der Großen Str. / Koekoekplatz und direkt vor der Kirmes zu sehen ? Habe den Kommentar wohl nicht richtig verstanden ?

     
  16. 16

    vielleicht etwas falsch ausgedrückt..aber für mich gehört eh mehr die Kunst zum Marketing einer Stadt, anstatt irgendwelche Elektrobusse/Trains und schöner „(Mittelprächtiger Flyer/Internetauftritte)“.
    Und von Kunst/Architektur etc. hat Fr.Rex.Ahnung…
    OMG zurück…wenn sie auf Busse stehen um in die Oberstadt zu kommen.
    Außerdem habe ich nicht die Arbeit der Fr. S-H. kritisiert, sondern nur erwähnt was „Für mich mit sinnvollem Marketing einer Stadt zu tun hat“…
    In Nimwegen kommt auch keiner auf die Idee, die Buslinien als Marketing zu deklarieren…
    oder die Fritten Automaten…
    den Moolenport…etc.

     
  17. 15

    Uff…Frau R. hat Ahnung von Marketing?! Na da kennt sich aber jemand aus…OMG

     
  18. 13

    Kleve braucht ein Marketing welches Innovativer sein müßte…!Große Kunst kommt aus Kleve aber sie geht hier leider unter. Ein City Bus ist gut für die Oldies, hat aber nix mit Marketing zu tun!
    Ahnung von Kunst/Marketing haben für mich Fr.Rexing und Museum Kurhaus Kleve…!

     
  19. 8

    Die Stadtvertreter (oder ist es nur Theo Br.?) sahen sich in der Gesellschafterversammlung also nicht an das „Votum“ des Stadtrats gebunden? Bemerkenswert.
    Ich vermute, dass erläuternde Stellungnahmen nicht zu erhalten sind, da es ja alles nichtöffentlich sein soll?

     
  20. 6

    Ach, was sag ich denn…
    sch… doch auf Demokratie (eingentlich eines der höchsten Güter unserer Gesellschaft). Alles nur Augenwischerei und bla bla bla
    Bananenrepublik! Ähm Bananenstadt!

     
  21. 4

    Ich muss mal eine Lanze brechen für die Frau mit der Raifeisenstimme. Zum einen sagt sie was sie denkt – was für die Unabhängigkeit steht – und zum anderen muss man ihr noch zugute halten, das es davor sogut wie keine Öffentlichkeitsarbeit gab. Sicherlich sind die großen Erfolge an einer Hand abzuzählen, doch sind es nicht die kleinen Dinge die unsere Stadt ausmachten (Stadtführungen, City-Train (ach ja, jetzt ja anglizismenfrei City-Bus), KCN, Weihnachtsbeläuchtung, usw).

    Ich muss sagen, ich finde Ute Schnute Kasimir an dieser Stelle die richtige Frau!

     
  22. 2

    Klarer Fall von Mißachtung des Parlamentsvotums durch den Vertreter der Stadt in der Gesellschafterversammlung. Wer der Vertreter ist? Na wer wohl…

     
  23. 1

    So ist das halt. Man muss sich nur mit den „Richtigen“ verstehen und dann gehts immer weiter. Wäre jetzt die Gelgenheit für einen Neuanfang. Schade 🙁