Requiem auf 7 Klever Bäcker

Da wird einem weich ums Herz
Da wird einem weich ums Herz

Brötchenthemen gehen gut, dazu ein bisschen Schmalz und etwas Namedropping, und fertig ist das perfekte Heimatgedicht:

Es war dem alten Bäcker Schmink
Die neue Zeit wohl doch zu flink.

Für beide Stuben von Verhey
Ist`s auch schon lang vorbei.

Quartier, der alte Meister
Ging letztes Jahr koppheister.

PitznerPlatzer, in der Klever Mitte,
Sieht nie mehr eine Schnitte.

Rappers, gerühmt fürs schwarze Brot,
Ist seit acht Äonen mausetot.

Um die Ecke Fischedick mit seinen Brötchen
Starb vorher tausend kleine Tödchen.

Timmermann mit Gaby hinterm Tresen
Ist vollendete Vergangenheit: gewesen.

In der Unterstadt man hört es nun von Oster:
Uns’re Kunden brauchen bald `nen Toaster.

Liebe Klever!, und es kommt noch etwas ärger,
Viel Verdruss gibt`s über Heicks & Teutenberger.

In diesem Tal der Tränen spendet Hoffnung noch:
Einzig Bäcker Reffeling aus – ausgerechnet! – Goch.

Daten deutscher Dichtung (E. Frenzel) meint: „Faszinierend!“ Wichtige Information für die Teilnehmer aller Deutschkurse, die das Gedicht in ferner Zukunft einmal werden analysieren müssen: Alle Tode beziehen auf das jeweilige Geschäft, nicht auf dahinterstehende Personen. Das mit Oster ist ein Gerücht, das der Autor vor mehr als einem Jahr mal aufgeschnappt hat und offensichtlich nicht stimmt (wäre auch sehr schade, wenn die zumachen würden!). Bei Quartier handelt es sich nicht um Lothar, sondern um Josef (?), und in dessen ca. 2007 übergebenen Laden an der Hoffmannallee versucht nun ein Nachfolger sein Glück.

Deine Meinung zählt:

22 Kommentare

  1. 22

    „Früher auf der Stechbahn
    da gab´s noch Brötchen,
    die mir recht warn,
    auch die von Wiese
    warn nicht miese,
    mit Salz &Pfeffer,grosse Prise,
    schliesslich lasst uns alle freun,
    denn et is ja 2009“

     
  2. 21

    @Schwarzes Schaf : DIe Brötchen im Allgemeinen sind auch immer so alt, wie sie sich anfühlen… .
    Aber Dickmanns kenn ich nur aus dem Fernsehen und von Tischtennis, sry!

     
  3. 20

    @Müller & schnurz…natürlich habt ihr Recht…Wiese war es, aber wer war Dickmann?

     
  4. 18

    @Maya Thurup
    Stimmt: Sogar der alte Backofen existiert noch.
    Die alte Backstube steht noch im hinteren Bereich des Gartens.

     
  5. 17

    Ich bin noch keine Fuffzig, aber ich weiß, dass der Bäcker auf der Arntzstraße Wiese hieß. Wiesebrötchen galten als NOCH BESSER als die Brötchen von Fischedick!

     
  6. 16

    @Maya Thurup…ich glaube, Dickmann oder so ähnlich.
    Ein kleiner Laden auf der rechten Seite, in der Nähe war ein Friseur (Ponten??).
    übrigens: man ist immer so alt wie man sich anfühlt!

     
  7. 15

    Stertkamp von der Stechbahn fehlt und gaaaanz früher gab´s noch einen echten Bäcker auf der Arntzstr., komme leider nicht auf den Namen! Wer ist alt und weiss es?

     
  8. 14

    Werner, ich habe leider etwas vergessen. Man mag zwar über die Kommentare manchmal mit dem Kopf schütteln, aber jeder so wie er kann und will. Auch wenn es nur eine Ansammlung von Kalender-Weisheiten oder Elogen auf Herrn Brauer sind.

    Es wird hier jedoch teilweise bittere Tränen von denjenigen vergossen, die sich im Gegensatz zu vielen anderen Mitpostern , auch ich falle darunter, keine Sorgen über ihren Arbeitsplatz (demnächst dank Bürgerentscheid renoviert) zu machen braucht.

     
  9. 13

    Zitat von Meijer met nog iets BV „Herr Palmen in seiner damaligen Funktion als Stadtdirektor hatte den Cafés sogar eine einheitliche Bestuhlung vorgeschrieben.“

    Oh ja, hierzu die Geschichte einer kleinen, schnuckligen Pizzeria im Ortsteil DONSBRÃœGGEN! Ende der neunziger Jahre gab es in diesem Ortsteil eine kleine Pizzeria, welche sich gegenüber dem ehemaligen Restaurant Heidehof befand. Neben Pommes Peters eine der ganz wenigenLokalitäten in Donsbrüggen. In direkter Nachbarschaft dieser Pizzeria befand sich der Friseur des Herrn Palmen. Nachdem dieser sich dort hatte stylen lassen, stürmte er in besagte Pizzeria und forderte den Inhaber auf, die vor seinem Restaurant stehenden Tische und Stühle zu entfernen, da diese nicht der allgemeinen „Stuhlverordnung“ der Stadt Kleve entsprechen würden. Es handelte sich nicht um Korbstühle, wie vorgeschrieben, vielmehr waren es aus Kunststoff gefertigte Sitzmöbel. Wahrscheinlich störten diese Stühle das harmonische Bild der Donsbrügger Einkaufsmeile!
    Diese Pizzeria gibt es heute leider nicht mehr.

    Wer hat Manfred Palmen eigentlich damals nach Kleve geholt und anschließend in den Landatg „abgeschoben“?

     
  10. 12

    Nein Werner, Sie haben zum Teil recht. Allerdings muss man auch hinterfragen, warum die Bäckereien und Cafés nicht mehr existieren.

    Hamackers war eine Zeit lang in der Großen Straße, heute ist da BIBA drin.
    Die oberen Räume konnten nicht genutzt werden, weil die Stadt den Umbau einer Treppe zur Auflage machte, die aber sich niemals gerechnet hätte.

    Aktuell messen die fleißigen Mitarbeiter der Stadt Kleve die Aussen-Stellflächen nach und fertigen bei Ãœberschreitung Bußgeld- Bescheide am laufenden Band.

    Anstatt sich über den Einfallsreichtum der Geschäftsleute zu freuen, versucht man mittels Satzung alles gleich (und langweilig) zu machen.

    Herr Palmen in seiner damaligen Funktion als Stadtdirektor hatte den Cafés sogar eine einheitliche Bestuhlung vorgeschrieben.

    Ich will damit sagen, wer alles und jedes zum vermeintlichen Allgemeinwohl reglementieren, gleichzeitig aber schön dran verdienem will, der nimmt den Leuten die Lust am Unternehmen an sich.

    Ständig werden neue Verordnungen und Erlasse produziert, damit ja keine großartige Eigeninitiative enstehen kann.

     
  11. 11

    Wenn man teilweise die Einzelschicksale sieht die hinter so einer Geschäftsaufgabe stehen und dann liest, wie so ein Leben voller Arbeit mit bitterem Ende mal eben lustig (hahaha) abgedichtet wird , das ist schon traurig. Ich kann da Maiyer nur Recht geben. Ich lese hier begeistert viele Themen und hab Respekt vor der Arbeit von Hr. Daute aber die Komentare über Klever Unternehmen sind teilweise zum Kotzen. Beschimpft mich als primitiv aber mit so manchen Beitragsverfassern würd ich mich gern mal anders Unterhalten.

     
  12. 10

    @Flügelstürmer Der Laden hieß zuletzt Pitzner (oder ich irre mich schwer) und ist in Strophe 4 verewigt

     
  13. 9

    Gegenüber der ehemaligen Post auf der Hagschen Straße. Dort befand sich bis vor kurzen die Ausstellungsfläche des neuen Schuhmuseums.

     
  14. 7

    Was ist mit der Bäckerei Hamackers? Warum taucht diese nicht in diesem lyrischen Kleinod auf? Hat Herr Daute etwas gegen das Ehepaar Hamackers?

    Meine feste Ãœberzeugung: der Schuss ging hier nach hinten los, die Sympathien für Hamackers steigen weiter.
    Feststellen muß man jedoch auch: sie hatten keinen Konkurrenten, jedenfalls niemanden, der in der gleichen Liga spielt.
    Tipp an Hamackers: weiterhin lachen und realen Optimismus verbreiten, diese Kritiker ärgen sich bis zum grauen Haar.
    Deshalb bleibe ich dabei, dass ich nach meinen intensiven Recherchen und Gesprächen (auch mit Ehepaar Hamackers und anderen) sagen muß: die ganze Aktion ging in die Hose zu führt zu weiteren Sympathien für die Bäckerei Hamackers.
    Nun wird der eine oder andere Mitbürger sagen: der Flügelstürmer hat ja eine bereits lang währende, sehr positive Meinung über die Bäckerei Hamackers.
    Hier kann ich nur entgegenen (wie gestern, 17.06.09 im Klever Wochenblatt): immer fair bleiben, bei aller Achtung vor der Bäckerei Schmick.

     
  15. 6

    Nachtrag:

    Schön sind auch Gedichte, welche in Werkstattverfahren als Varianten durch das Künstler-Kollektiv verfasst werden.

    Ach nein, das sind ja Märchen.

    „Des Kaisers neue Kleider“ var a bis c

     
  16. 5

    Die größten Kritiker der Elche, waren früher selber welche.

    Da gibt es auch ein schönes Lied von Georg Kreisler.
    Der Kritiker, bitte selbst googeln, soweit es die anstrengende Arbeit im OD es zulässt.

    „….weil ich unmusikalisch bin…..“

    Ich finde dieses zusammengeschraubte Gedicht des Herrn D. nicht schlecht
    Wie hiess noch mal dieser Heimatdichter, der ähnlich schreckli…ääh, rustikale Gedichte verfasste?

     
  17. 4

    Maier mit xy:

    back mal etwas kleinere Brötchen.

    Oder soll Ralf statt über Bäckereien mal übers B…..hrrmmmppfff dichten???

    Ralf, das war ein schönes Gedicht. Ganz gleich, was der Unterstadt-Plebs sagt.

     
  18. 2

    @Maiyer mit ai Ich reg‘ mich doch gar nicht auf. Wollte auch nur mal ein nettes Gedicht schreiben…

     
  19. 1

    Daute Ralf der hat nen Knall
    Bild (und Sonntag)geschädigt-klarer Fall

    Besinn dich mal auf´s Kerngeschäft
    Gedichte schreiben tust du schlecht.

    Politiker, Bonzen und anderes Gesindel
    Fußballclubs und sonstigen Schwindel

    Die solltest du dir zur Brust nehmen
    Aber nicht hartarbeitende Menschen die täglich alles geben.

    Menschlichkeit ist ein hohes Gut
    Unternehmer zu sein verlangt viel Mut.

    Sei froh Ralf, dass wir solche Unternehmer haben. Sei froh, dass dieser Mensch auch an den Mitarbeitern festhält die vieleicht mal einen Fehler gemacht haben. Danke Gott oder wem du willst das sich solche Menschen dieser Region und ihrer Stadt verbunden fühlen.

    Ich denke, wenn er wollte könnte er schon lange in der Sonne liegen und von den Zinsen leben.