Kleingeldabschaffung: Beerdigung erster Klasse (durch die FAZ)

Die Klever Lösung: Ab in die Tonne!
Die Klever Lösung: Ab in die Tonne!

Womöglich waren die Schlagzeilen, die Ute Marks für ihre Aktion, in Kleve so zu tun, als werde das Kleingeld abgeschafft, das Bewerbungsschreiben für die neue Stelle bei der Dortmunder Agentur „Stadt und Handel“, die sie seit wenigen Wochen innehat. Wenn immer sie versucht haben sollte, etwas Bleibendes jenseits der Schlagzeilenproduktion zu erreichen – es war für die Katz‘.

Das aber muss zur Abwechslung nicht einmal deine Lieblings-Website, lieber Leser, schreiben (wir erinnern uns, es gab immer eine gewisse Skepsis hier). Die Beerdigung erster Klasse besorgt heute eine überregionale Tageszeitung. In der FAZ berichtet Christian Siedelbiedel unter der Überschrift „Kleingeldabschaffung ohne Durchschlagskraft“, dass selbst Marks die Gefahr sehe, dass ihr Projekt einschlafe, wenn nicht regelmäßig dafür getrommelt werde. Aber wer trommelt noch dafür?

Die Aufsteller zur Aktion („Verehrte Kunden, wir runden!“) sind längst verschwunden, in den Bäckereien wird längst wieder centgenau herausgegeben. Andere Städte sind, anders als von den Initiatoren angekündigt, auch nicht dem Klever Beispiel gefolgt. Jetzt soll am 1. September ein runder Tisch (abgerundet oder aufgerundet?) diskutieren, wie es mit der Kleingeld-Aktion weitergehen soll.

Hier der Link zum Artikel aus Frankfurt: Kleingeldabschaffung ohne Durchschlagskraft (FAZ)

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6 Kommentare

  1. 6

    @5. jean baptiste
    Den Ausführungen kann man nicht widersprechen.
    Preisfindung ist eine der wichtigsten kaufmännischen Aufgaben. Leider erleben wir heute in vielen Bereichen der Wirtschaft Missachtung des Kartellrechts. Das Ergebnis tragen wir Bürger.
    Auch wird wohl kein Arbeitnehmer bei seiner Lohn- bzw. Gehaltsabrechnung auf die Kleingelder verzichten wollen. Oder?
    Schon Bloor Schleppey schrieb zum Thema Geld:
    „Der Punkt, den Archimedes suchte, um die Welt aus den Angeln zu heben.“
    Es bleibt ein unerschöpfliches Thema.
    Guten Sonntag allerseits!

     
  2. 5

    @3. Joseph Johann
    Glaubenssache , nicht rationale Entscheidung , kann ich da nur sagen.
    „Kleingeld abschaffen ist Unsinn“ ist für mich kein legitimes Postulat.
    Sie dürfen für sich gerne entscheiden, weiterhin auf 1- und 2- Cent Münzen abgerechnet zu werden, aber ob das wirklich einen wirtschaftlichen Nutzen bringt, wage ich zu bezweifeln.
    Daß namhafte Handelshäuser in Deutschland weiterhin am Cent festhalten wollen, hat psychologische Gründe.
    Haben Sie sich schon mal überlegt, warum die meissten Produkte einen auf 9 , oder 49 bzw 98 oder 99 endenden Preis haben?
    Preise von 42, 43 , 44 , 47 , 66 … ct finden Sie so gut wie nicht.
    Letztens war eine quadratische Schokolade, die jetzt 1,09 kostet , bei einem Discounter für 69 ct im Angebot, und das nicht nur einmal.
    Das zeigt ganz deutlich, daß viele Preise nicht wirklich kalkuliert sind, und es auf einen oder 2 Cent über den ganzen Einkauf gerechnet nicht ankommt.
    Ãœbrigens, DM Drogeriemarkt rundet standardmässig ab. Die haben in ihrem Kassensystem einen „Rundungsrabatt“ eingebaut , der auch entsprechend ausgedruckt wird.
    Schauen wir einmal ins Ausland, dann verzichtet die Schweiz bereits seit Jahrzehnten auf 1 und 2 Rp -Münzen, und in den Niederlanden gibt es nur wenige Läden, die mit Centmünzen arbeiten.
    Natürlich kann Aldi Nederland es nicht lassen, obwohl , die neue Filiale in Millingen soll auch ohne die 1- und 2er auskommen, habe ich mir sagen lassen.

    @4 „Bettler“
    ich bin ganz ihrer Meinung, nur , ich fürchte, das gefüllte Konto trifft nur auf die Bosse , nicht aber auf die armen Erfüllungsgehilfen zu , und ob die Centmünzen wertschätzen, wage ich sehr zu bezweifeln.

     
  3. 4

    @3. Joseph Johann

    Die „Bettler“ in der Kavarinerstraße und vor H & M gehören leider einer durchorganisierten „Gruppe“ (mit gefülltem Bankkonto) an.

     
  4. 3

    Das war ein Schuss in den Ofen, bevor „Madam“ entschwand. Kleingeld abschaffen ist Unsinn. Wer zuviel davon hat, sollte es den Bettlern in der Kavarinerstraße und vor H & M geben.

     
  5. 2

    @Klever Justiziar Auch wenn ich in der Sache 100% zustimme, war mir der Kommentar in dieser Form etwas zu hart.

     
  6. 1

    Das ist doch wieder ein klarer Fall von „Erst Mal Machen“ und dann wenn man festgestellt hat das es nichts bringt denkt man über die Folgen nach. Ist doch genau wie die Wechselgebühr der Banken. Es hat doch vorher auch geklappt wieso muss da Eigentlich etwas verändert werden. Es bringt doch nur Kosten und die zahlt doch nur der Verbraucher also wir alle. Also nicht immer sie die Ideen, der Menschen die sich profilieren möchten,auch die richtigen .Es sei denn man kann ,wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist auf andere zeigen und sagen „Der wars !“ Also wie das Sprichwort schon sagt: Erst denken dann reden! Oder in diesem oder ähnlichen Fällen : Erst denken dann handeln. Denn anders als viele Mitmenschen glauben ist Denken nicht verboten