Herzlichen Glückwunsch, Frank Ruffing!

Frank Ruffing, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kleverland und keineswegs ein Mensch, dem man allzu große Scheu vor der Öffentlichkeit nachsagen kann, feierte unlängst seinen 50. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch! Obwohl nicht eingeladen, erfuhr kleveblog, dass zu diesem freudigen Anlass ein Empfang im Hotel Rilano gegeben wurde, bei dem Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft den Bankier ihre Glückwünsche aussprachen und mit einer feinen Selektion von Speisen und Getränken verköstigt wurden. Aber wie das in diesen Kreisen halt so ist, es gibt immer Menschen, die finden ein Haar in der Suppe, und dann fragen sie in der Redaktion von kleveblog nach, ob das nicht ein Skandal sei und ob man nicht darüber berichten könne. Nun ist kleveblog aber bekanntermaßen nicht das Medium, das sich in jeden Knochen verbeißt, dem man ihm hinhält, sondern pflegt die Kunst der gewissenhaften Recherche.

Was aber gab es an diesem privaten Ehrentag des Bankchefs zu kritisieren?

Das Private ist das Politische, wussten schon die alten 68-er...
Das Private ist das Politische, wussten schon die alten 68-er…

Nun, Geburtstag hatte zwar Frank Ruffing. Die Party aber schmiss die Bank. Eingeladen hatte das genossenschaftliche Finanzinstitut, unterschrieben war die Einladung vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Hans Geurts. Ein schwieriger Fall, den kleveblog zur Prüfung an den Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband e. V. weiter reichte. Hier das Ergebnis:

Frage: Handelt es sich bei der Ausrichtung eines Empfangs für ein privates Ereignis, das nicht in einem Zusammenhang mit der Arbeit des Vorstandsvorsitzenden steht, um einen Vorgang, der üblich ist? Wenn ja, wie ist dies zu begründen?

Antwort von Asmus Schütt, Leiter des Bereichs Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Verbandsmarketing: „Wie wir in Rücksprache mit der Kreditgenossenschaft erfahren haben, ist Ihre Information richtig, dass die Bank bzw. der Aufsichtsratsvorsitzende zu diesem Empfang eingeladen hat. Damit handelt es sich um eine Veranstaltung der Bank und ausdrücklich nicht um eine Privatveranstaltung.

Runde Geburtstage, berufliche Veränderungen und ähnliche Ereignisse in der Geschäftsführung sind im Übrigen für viele Unternehmen gern genutzte Gelegenheit, den Kontakt zu Geschäftspartnern zu pflegen. Veranstaltungen dieser Art sind auch in der Genossenschaftswelt üblich.“

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23 Kommentare

  1. 23

    Da scheint der „alte“ Herr wohl doch etwas eitel geworden zu sein! Oder wie lässt sich die wundersame Wandlung der Farbenpracht des fülligen Haupthaars vom seriösen Banker-Schwarz zum schillernden oder gar flippigen rotblondbraunorange (siehe diverse Fotos zum Richtfest des Neubaus in der örtlichen Presse) erklären? Den Prozess gegen seinen Frisör wird er gewinnen!

     
  2. 22

    @21 ### Leistung wird und wurde nicht abgefragt …. ###

    Anstatt allerorten mit Ihrem Können und Ihren Qualitäten zu protzen, hätten Sie schon längst ein Geschäftsimperium mit Stiftung für karitative Zwecke aufbauen können.

     
  3. 21

    @ 19

    „ausgebrannt“? – versteh ich nicht. Leistung wird und wurde nicht abgefragt ….

     
  4. 19

    Also „DJ 44“ ist ne geile Wortschöpfung. Vielleicht wird die Tecno-Szene so noch zum Abklingbecken für ausgebrannte Sparkassen-Strahlkräfte.

     
  5. 18

    @10 Klever Justiziar,

    Zustimmung. Ohne die skurrilen Post’s von DJ 44 gäbe es weniger zu Lachen.

    Doch sei ihm ein wenig Anerkennung gegönnt. Wann gab es hier schon einmal eine Stellungnahme wie @6, so voller Lebensklugheit, die wir alle als steten Ansporn für unser tägliches Werk verstehen sollten. Welch ein glücklicher
    Tag für ihn, einen über unsere örtlichen Grenzen bekannten Menschen hoch leben zu lassen.

     
  6. 16

    @ Jens

    Mein Beispiel sollte eigentlich nur aufzeigen, dass es nicht nur um Champagner und edles Fingerfood geht. Vielleicht habe ich ja auch nur eine Null unterschlagen, damit nicht noch mehr Neid aufkommt? 🙂

     
  7. 15

    @Tyler Durden Weil es natürlich eine Geschichte ist, in welch vielfältiger Hinsicht in diesen Kreisen das Private politisch wird.

     
  8. 14

    Warum hier eine eigentliche Nicht-Nachricht, nach recherchierter Nichtigkeit der Nachricht, dennoch den Weg in die Nachrichten findet, wäre eigentlich eine Nachricht wert.

     
  9. 13

    Nun, die Wurmfortsätze werden sicherlich nicht eine Einladung erhalten haben.Andererseits dürfte ein Kalender
    als Werbegeschenk keinen interessanten Anleger verleiten,seine Vermögensverwaltung der Volksbank zu überlassen.Wie in anderen Geschäftsfeldern auch,gibt auch hier der persönliche Kontakt zum Schluss den Ausschlag wer mit dem Auftrag nach Hause geht.In anderen Geschäftsbereichen, werden umfangreiche Referenzbesuche organisiert,um Angebote in Aufträge umzuwandeln.Oder es erfolgen Einladungen in VIP Logen in Fußballstadien,zur Pflege der Kundenkontakte.
    Der Anlass ist m.M. nach ein Aufhänger um bestehende Kontakte zu festigen und eine Bezahlung somit aus dem Werbeetat der Volksbank völlig ok.

     
  10. 12

    @ Meiner Einer:
    Sehr kurz gedacht. 50.000-15.000-Kosten für das Geschäft die ich aufbringen muss. Ob das wirklich so viel Gewinn bringt? Dann wär es vielleicht doch überteuert.
    Ich denke, die Rechnung muss anders lauten. Denn da werden sicherlich viele Geschäfte in Zukunft entspechend laufen, so dass sich dies zwar rentiert, aber nicht so schnell wie sie vorrechnen.

     
  11. 10

    Haha! Da ist er wieder! @6: „Bei Menschen, die viel leisten und sich weit über das Normale einsetzen, ist dies auch weitere Motivation, weiterer Ansporn, alles zu geben.“ im Zusammenhang mit Frank Ruffing! Haha, Herr Heuvens! Also ich denke einmal, der Herr Heuvens beschert uns hier immer wieder einmal köstliche Schmankerl – zur Belustigung des manchmal recht trüben Arbeitsalltags. Herr Heuvens ist ganz bestimmt kein dummer Mensch, ganz im Gegenteil – er kann solche „Parolen“ auf Herrn Ruffing gar nicht ernst meinen. Es sei denn, er hält z.B. das Aufsteigen von Herrn Ruffing mit Hilfe einer Hebebühne zur Prüfung seines persönlichen Ausblicks aus seinem neuen Chef-Büro für „…sich weit über das Normale einsetzen.“ Nein, nein – Herr Heuvens nimmt uns hier auf den Arm. Definitiv. Ich sage einfach einmal „Danke“ für Ihre kleinen Amüsements! Diese Art der Comedy ist immer wieder erfrischend!

     
  12. 9

    Erstmal nachträglich herzlichen Glückwunsch an Herrn Ruffing zum goldenen Fest.

    Die Frage ob diese Feier korrekt durch die Bank finanziert wurde, wird möglicherweis das Finanzamt bei einer Steuerprüfung betrachten.
    Solange es sich bei den Gästen um Geschäftsbeziehungen der Bank handelt, liegt darin überhaupt kein Problem. Im Gegenteil, es handelt sich um cleveres Marketing.
    Und auch, wenn sich auf der Gästeliste viele private Freunde von Herrn Ruffing finden, wird es nicht unbedingt problematisch.
    Herr Ruffing und sein Steuerberater sollten clever genug sein, diese Kosten sauber zu trennen.
    Insofern gibt es hier überhaupt keinen Grund sich neidisch aufzuregen.

     
  13. 8

    Welche Qualifikation(en) sind Voraussetzung, um, neben dem Schreiben solcher Einladungen, einen Bankvorstand kontrollieren und beraten zu können und was bekommt man dafür?

     
  14. 7

    So isser, der Neider.

    Wenn 150 Leute da waren zum Preis von 100 Euro, dann kostet der Spass 15.000 Euro. Wenn ich aber durch eine solche Kundenbindung ein Geschäft von 50.000 einstiele, habe ich 35.000 Euro gewonnen. Man muss auch mal investieren um etwas zu verdienen. Aber das hat mein ehemaliger „Chef“ auch nie verstanden…

    @ Konfuzius

    Chapeau.

     
  15. 6

    Es ist doch wohl selbstverständlich, dass die Firma, das Unternehmen (hier die Volksbank Kleverland) einen solchen Empfang, eine solche Festlichkeit ausrichtet. Bei Menschen, die viel leisten und sich weit über das Normale einsetzen, ist dies auch weitere Motivation, weiterer Ansporn, alles zu geben.
    Ich hatte auch kein schlechtes Gewissen, als mir vor einigen Jahren eine vergleichbare Ehrung zuteil wurde, zwar nicht durch den Arbeitgeber, aber man freut sich doch, und dies ist menschlich.

     
  16. 5

    Witzig!

    Das dieser Kleveblog Service aka Beitrag ja quasi eine Steilvorlage für unzufriedene Bankkunden, die einen doch vergleichsweise recht hohen „Dispo“ leisten können – na dürfte klar sein. Doch dann kommt ein Kleinbürger, der offensichtlich nicht mit seienm Leben zufrieden ist, oder einfach auch mal GROSS sein möchte. Ein Jammer!

    @ Willi Heuvens, Sparkassen-Ang. in Ruhe 44 Dienstjahfe.

    Was soll das denn wieder? Sie waren doch gar nicht auf dieser Festlichkeit. Aber das lassen Sie bewusst offen, nicht wahr. War das Fest so schlecht das Sie am 30 August 2014 von 11.07 Uhr bis 14.37 Uhr doch lieber im Kleveblog geschrieben haben. Schon vergessen? Ihre Edelfrau war auch nicht eingeladen. Freuen ie sich einfach das Sie ja ganz offensichtlich die bessere Veranstaltung Kleveblog besucht haben. In dem Fall also die richtige Entscheidung.

    Endlich beweisen Sie einen guten Geschnack. Ihre Anlage- und Restauranttips sind ja eher etwas für Liebhaber der edlen Pommes Frites.

    Ich würde Ihre Kommentare gerne überlesen. Aber es sind zu viele der Weisheiten. Das verwässter hier ständig…

     
  17. 4

    Bei uns in der Firma hat der Chef 200 Mitarbeiter auf ein Buffet in der Kantine eingeladen und selbst gezahlt. Gut, war keine öffentliche Veranstaltung. Hat aber auch keine solche zusätzlich stattgefunden.

    Umgekehrt weiss man natürlich auch nicht, welche Orgien zu diesem Anlass innerhalb der Volksbank abgegegangen sein könnten .. vielleicht toppt die Volksbank da ja sogar Bayern München – hoffe, der Scheff hätte in diesem Fall selbst gezahlt.

    😀

     
  18. 3

    Oh, Herr Heuvens war auch eingeladen. Sicherlich sind Sie zusammen mit Hans Geurts gefahren. So konnte zumindest einer von Ihnen etwas trinken.

     
  19. 2

    So kennt man sie doch diese Sorte (Mensch), hat es eigentlich schon mal so eine geile Fete, mit „Rückendeckung“, von Geldinstituten für die Leutchen gegeben die „treu und doof“ ihre Kohle diesen Figuren zur Verfügung gestellt haben? … aber was soll’s.

     
  20. 1

    Bei sonstiger Kritik, die jeder ertragen sollte …. eine sehr gelungene Festlichkeit!