Handelsregisterauszug: Shisha, Whisky, Wurst

Nicht vernebelt, sondern von innen verklebt: Shisha-Shop, Wasserstraße
Nicht vernebelt, sondern von innen verklebt: Shisha-Shop, Wasserstraße

Ein bisschen was zum Sinne-Vernebeln, was Deftiges und noch was Visionäres – fertig ist der Handelsregisterauszug á la kleveblog

Es war die Stoffzentrale, und es bleibt, in einem gewissen Sinne, der keinesfalls gesetzesbrecherisch zu verstehen ist, eine Stoffzentrale: in das nur wenige Wochen leerstehende Ladenlokal an der Wasserstraße zieht ein Shisha-Shop, der den kompletten Service für Menschen liefert, die in ihrer Freizeit mithilfe einer Wasserpfeife aromatisierte Substanzen zu sich nehmen. Sicherlich eine spannende Geschäftsidee, vielleicht auch angesichts der gewachsenen internationalen Bedeutung unserer Stadt.

Gimme moor: Whisky bei Bossmann
Gimme moor: Whisky bei Bossmann

Wer sein Wohlbefinden dagegen in a little bit more British way steigern möchte, darf sich neuerdings bei Bossmanns Genuss-Company, an der Münze, sehr gut aufgehoben fühlen. Inhaberin Astrid Bossmann hat eine kleine, aber feine Palette feinsten Whiskys ins Sortiment aufgenommen. Unter dem Motto „Schottland im Glas“ werden Single Malts angeboten, deren Namen so unaussprechlich sind, dass man sie betrunken nicht mehr bestellen kann: Auchentoshan, Balblair, Clynelish – und im Grunde sind es doch allesamt Knockandos (43% vol., 12 Jahre).

Viele dachten, Metzger Johannes Terhoeven werde mit seinem Betrieb die Marktstraße verlassen und in seine neue Immobilie an der Ecke Große Straße/Kavarinerstraße ziehen. Weit gefehlt! Der Plan war da, aber scheiterte, weil die beabsichtigte Arrondierung des Areals durch Zukauf rückwärtiger Immobilien nicht gelang. Also Plan B: Vermietung der Immobilie an die Hörgeräte-Kette Pleines. Der Stammbetrieb von Terhoeven bleibt, wo er war, und dort, wo alle den Neubau einer vollautomatisierten Geldautomatenfiliale der Sparkasse wähnten, an der Ludwig-Jahn-Straße beim neuen Edeka-Markt Brüggemeier, eröffnete der Terhoeven noch eine kleine Filiale – ein cleverer Schachzug des gewieften Metzgers, der weiß, wenn es um die Wurst geht…

 eimzelle des zukünftigen innerstädtischen Weihnachtsmarkts?
Keimzelle des zukünftigen innerstädtischen Weihnachtsmarkts?

In einer konzertierten Aktion verkauften am Samstag das Café Pias, die Frozen-Yoghurt-Bar Yocarlosowie Pensionäre des Kaufhofs vor dem Kaufhaus Glühwein, Flammkuchen und Gebäck – in Verbindung mit dem Wurststand von gegenüber und dem Imbiss von Terhoeven ein paar Meter stadtaufwärts könnte man die Ansammlung fast schon als die Keimzelle eines neuen innerstädtischen Weihnachtsmarkts betrachten, ein Wunsch, den unlängst der neue Kaufhof-Chef Johannes Hülsmann erneut vorgetragen hat. Vielleicht als Anregung noch eine kleine Beobachtung aus Essen, wo sich der Weihnachtsmarkt mitten in der Stadt befindet und die Buden in der Straßenmitte Rücken an Rücken stehen, so dass jeweils zwischen Schaufenstern und Marktständen neue Laufwege entstehen…

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13 Kommentare

  1. 13

    Inges´Bodega hat jetzt Sonntags geöffnet und sinnigerweise Montags den Ruhetag – gibt´s mittlerweile Erfahrungen, kommt das Niveau der Küche an alte gute Zeiten ran etc. ?

     
  2. 12

    @ 10 – @ 11,

    und deshalb wird es kaum gelingen, warum? wel es wirklich eine gute Idee ist. Aber bedenkt, die roten
    Flügelbällchen hätten ausgedient, die Würstchenbuden und gleich“gesinnte“ Verkaufsstände müssten
    attraktiven, der Weihnachtszeit entsprechenden Zauberbuden weichen, wer könnte das in Kleve entwickel?
    Es gibt Sie, aber bitte nicht das Klever-Marketing!!!

     
  3. 10

    Warum nicht den Weihnachtsmarkt im nächsten Jahr nicht am Hotel Rilano beginnen lassen, am Opschlag, über die Herzogstraße, Kavarinerstraße, Große Straße bis zur Neuen Mitte. Dort gibt es genügend Plätze und die Buden können ja versetzt stehen, dass nicht auf einer Straße Buden genau gegenüber sind. Das wäre einmal eine willkommene Abwechslung. Der Weihnachtsmarkt im Tiergarten ist schon ein wenig abseits und vereinsamt. Auch wenn der Rundlauf einen gewissen Charme hat, so würde ich die Chance einmal nutzen und ein neues Konzept ausprobieren.

     
  4. 7

    @6. Husky

    Und perfekt zur Katastrophe haben Sie den „City-Train“ und die Fahrrad schiebenden Menschen vergessen………! 🙂

     
  5. 6

    Zumal, die Klever Innenstadt ist jetzt schon schmal, dazu noch das komische Laufverhalten der Klever (einfach mal Kreuz und Quer ohne mal zu gucken ob wer hinter einem ist, oder neben…) wären so Buden in der Mitte eine einzige Katastrophe.

    Sprich in den daraus entstehenden Engpässen würden nicht nur die Schlangen von den Buden stehen sondern wohl auch noch Leute mit Kinderwagen quer zur Laufrichtung, dass passiert jetzt schon und die Klever Innenstadt wirkt dadurch eher wie der Ruhrschleichweg wo es kein Fortkommen gibt…

     
  6. 5

    @B.R die alte Stahlstraße stirbt wohl nie aus.
    Eine eigene kleine Stadt für sich, hinter hohen Stadtmauern.
    Hab damals in den 80er für meine damalige Firma als Handwerker mit einem Lehrling zusammen die Fenster und Türen immer mal wieder instandgesetzt. Das kam immer dann vor, wenn mal wieder ein Kunde Probleme mit dem bezahlen hatte, da war immer etwas los.
    Mein damaliger Lehrling, damals 16 Jahre alt im ersten Lehrjahr, war nach dem ersten Tag in den Häusern fix und fertig. Chef und der Rest unserer Truppe konnten sich beim Feierabend des Lehrlings ein breites Grinsen nicht verkneifen.

     
  7. 4

    Ich bin am Samstag auch in Essen gewesen.

    Bahnhof raus, schon ist man in der Fussgängerzone.
    Direkt am Anfang der Fussgängerzone die Weihnachtsbuden mit einem dekadenten Essen:
    Currywurst, Blattgold, Pommes und ein Glas Sekt schon für 27 Euro. Pro Person.

    Die Fussgängerzone hoch, dann nach links ab, schon ist man in Einkaufszentrum Limbecker Platz;
    fast so gross wie das Centro.

    Auf der anderen Seite des Limbecker Platzes lockt das Arbeitsamt.
    Leider hat das Arbeitsamt samstags zu, dafür hat der Service hinterm Arbeitsamt (Stahlstrasse)
    samstags los.

    Dann 100 m die alten Altendorfer Strasse hoch, schon ist man bei Ikea; weitere 100 m schon ist
    man bei Conrad Technik.

    Da ist für die ganze Familie was dabei:
    Während Frau und Töchter am Limbecker Platz und bei Ikea neue Schuhe und Sofas aussuchen,
    können sich die Männer bei Conrad und hinterm Arbeitsamt die Zeit vertreiben.

     
  8. 1

    zu den „Laufwegen“….

    sollten dann alle möglichst in jeweils eine gemeinsame Richtung laufen………“Herdenvieh“ ? 🙂