Ein paar Klassiker (Empfehlungen der Redaktion)

Bach rauf und runter: Städtische Singgemeinde Kleve

Die Redaktion ist so frei, zwei Perlen des kulturellen Lebens in unserer Stadt dem geneigten Leser anzuempfehlen:

Die drei Herren vom Trio Jean Paul
Die drei Herren vom Trio Jean Paul
Das Trio Jean Paul, das zu 33 % aus dem gebürtigen Klever Eckart Heiligers, einem der besten Konzertpianisten Deutschlands, besteht, gastiert am Donnerstag, 14. April, in der Stadthalle Kleve. Das Konzert beginnt um 20:00 Uhr, gespielt werden unter dem Titel „In Freundschaft“ Stücke von von Wolfgang Rihm, einer Triofassung des Streichsextetts Nr. 2 von Johann Brahms und dem 1. Klaviertrio von Robert Schumann. die anderen zwei Drittel des Trios bestehen aus Ulf Schneider (Geige) und Martin Löhr (Cello). Am Sonntag, 17. April, sollte der kulturinteressierte Klever dann um 20:00 Uhr in der Christus-König-Kirche an der Lindenallee erscheinen; dort gibt die Städtische Singgemeinde unter der Leitung von Stefan Burs Das Konzert „Lobgesang Gloria“ (Karten 18 €, ermäßigt 10 €) und führt Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy sowie von Francis Poulenc auf.

Die ungleich zahlreicheren Damen und Herren der Städtischen Singgemeinde
Die ungleich zahlreicheren Damen und Herren der Städtischen Singgemeinde

Mit den aufgeführten Liedern wird auch Bezug auf das aktuelle Geschehen (Flüchtlinge!) genommen. In der Ankündigung heißt es: „Wir erleben derzeit eine spannende, herausfordernde Phase des Aufeinandertreffens von Menschen und Kulturen, die auf den ersten Blick nur wenig miteinander verbindet, die sich mit großem Wohlwollen, aber auch skeptisch und abwartend gegenüber stehen. In unserem Konzert sieht es auf den ersten Blick ähnlich aus. Wir verbinden in unserem Programm die Musik des französischen Komponisten Francis Poulenc – er und andere musikalische Zeitgenossen wollten sich stark von der ‚deutschen` romantischen Musik abgrenzen – mit der von Felix Mendelssohn Bartholdy, einem der wichtigsten Vertreter eben dieser Musikepoche. Warum musizieren wir diese Werke in einem Konzert? Weil Gegensätze sich anziehen? Weil gerade Dissonanzen in der Musik für feinste Spannung stehen? Ja, auch. In der Musik selbst liegt die Antwort auf unsere Frage, warum wir diese beiden Werke im Konzert verbinden: Im 7. Chor des ‚Lobgesangs` heißt es: ‚So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts, und ergreifen die Waffen des Lichts`. Mit den ‚Waffen des Lichts` meint Felix Mendelssohn Bartholdy den Mut, selbst zu denken und in eigener Verantwortung entschieden zu handeln. Dies verbindet sein Werk inhaltlich durchaus mit der Philosophie der Klarheit von Wort und Klang bei Poulenc. Schon der Schlusschor des Glorias ‚Denn Du allein bist heilig, Du allein bist der Herr. Amen` ist das große Credo, das den ‚Lobgesang` jubelnd weiterträgt.“

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Ein Kommentar

  1. 1

    „die sich mit großem Wohlwollen, aber auch skeptisch und abwartend gegenüber stehen“ – wie kommt man bloß auf so etwas Verschwurbeltes?