Die Auslandsreportage: Emmerich, Steinstraße

Hausnummer 15, zweifelsohne eine schöne Fassade. Aber wen interessiert's? Den Besitzer augenscheinlich nicht.
Wer Emmerich besucht, kennt und schätzt die Rheinpromenade. Die nächste Straße dahinter ist die Steinstraße.
Wer Emmerich besucht, kennt und schätzt die Rheinpromenade. Die nächste Straße dahinter ist die Steinstraße.
Eingangs der Straße empfängt den Besucher ein modernistischer Bau, der früher das alteingesessene Fachgeschäft
Eingangs der Straße empfängt den Besucher ein modernistischer Bau, der früher das alteingesessene Fachgeschäft „Porzellan Fassin“ beherbergte. Die Reste des Schriftzugs sind noch gut zu lesen. Mittlerweile befindet sich darin…
... das aus unklaren Gründen mit doppeltem Bindestrich geschriebene
… das aus unklaren Gründen mit doppeltem Bindestrich geschriebene „City-Outlet-Emmerich“, das sich auf den Verkauf von Teppichen und einzelner Paare Schuhe spezialisiert hat.
 Bei
Bei „Na sowas“ stehen Schuhe und Taschen zum Verkauf, sagt zumindest der Schriftzug auf dem Vordach, solange man ihn noch lesen kann
 Primeln in der Mülltonne - eine Dekorationsidee, die womöglich sinnbildlich für den gesamten Straßenzug steht
Primeln in der Mülltonne – eine Dekorationsidee, die womöglich sinnbildlich für den gesamten Straßenzug steht
Auch Auskünfte für Reisende sind in der Steinstraße erhältlich - in der dunklen Höhle links daneben kann man einen Kaffee trinken
Auch Auskünfte für Reisende sind in der Steinstraße erhältlich – in der dunklen Höhle links daneben können Besucher, die z.B. an Sonnenallergien leiden oder zur Fahndung ausgeschrieben sind, ohne Probleme einen Kaffee trinken
„Manni’s kleines Museum“ hat den Apostroph zwar falsch gesetzt, doch mangels Öffnungszeiten lässt sich „Manni“ nicht darauf ansprechen. Da hilft auch der Hinweis, dass der Eintritt frei ist, nicht weiter.
 Mode in den Grüßen 38-52 verspricht dieses Geschäft, im Inneren ist davon allerdings nichts zu sehen, stattdessen überspielt etwas florale Dekoration die gähnende Leere
Mode in den Grüßen 38-52 verspricht dieses Geschäft, im Inneren ist davon allerdings nichts zu sehen, stattdessen überspielt etwas florale Dekoration die gähnende Leere
 Kunst kommt von Können, sagt man. Stimmt.
Kunst kommt von Können, sagt man. Stimmt.
 Hausnummer 15, zweifelsohne eine schöne Fassade. Aber wen interessiert's? Den Besitzer augenscheinlich nicht.
Hausnummer 15, zweifelsohne eine schöne Fassade. Aber wen interessiert’s? Den Besitzer augenscheinlich nicht.
 Man merkt, dass sich Rainer Elsmann von der gleichnamigen Immobilienfirma richtig Mühe gibt, das Objekt zu vermarkten.
Man merkt, dass sich Rainer Elsmann von der gleichnamigen Immobilienfirma richtig Mühe gibt, das Objekt zu vermarkten.
 Als
Als „Ihr Partner für Therapie – Prävention – Ästhetik“ bietet sich dieser Dienstleister an. Zumindest in Sachen Ästhetik sollte der Interessent in Erwägung ziehen, ein Konkurrenzangebot einzuholen
Rolladen runter, aber dass der Eingang zu dem Lokal in einer Straße mit dem poetischen Namen
Rolladen runter, aber dass der Eingang zu dem Lokal in einer Straße mit dem poetischen Namen „Hinter dem Engel“ liegt, versöhnt dann doch.
 Seit 2012 verkauft Kodak keine Kameras mehr, seit 2013 keine Filme - außer im Foto-Atelier Ertel in Emmerich, das...
Seit 2012 verkauft Kodak keine Kameras mehr, seit 2013 keine Filme – außer im Foto-Atelier Ertel in Emmerich, das…
... damit wirbt, seit über 45 Jahren zu bestehen, was in Kombination mit der Information
… damit wirbt, seit über 45 Jahren zu bestehen, was in Kombination mit der Information „Gegründet 1904“ rein rechnerisch die Vermutung zulässt, dass die Schaufensterdekorationen seit 1950 Bestand hat. „Gesichter sind unsere Stärke“, so der Slogan des Geschäfts.
Wo so viel Verfall ist, kann natürlich einer nicht fehlen.
Wo so viel Verfall ist, kann natürlich einer nicht fehlen.
Tröstlich ist, dass der Mörser rechts im Schaufenster und das Maschinengewehr links wohl nur Attrappen sind, weil deren Verkauf in Deutschland strengen Reglementierungen unterliegt.
Tröstlich ist, dass der Mörser rechts im Schaufenster und das Maschinengewehr links wohl nur Attrappen sind, weil deren Verkauf in Deutschland strengen Reglementierungen unterliegt.
 Zu den stimmigen Details in diesem Schaufenster gehört das in den Auslagen präsentierte Modell der Titanic.
Zu den stimmigen Details in diesem Schaufenster gehört das in den Auslagen präsentierte Modell der Titanic.
 Wie unbarmherzig der Wind durch die Steinstraße pfeift, zeigen die Überreste dieser niederländischen Flagge an einer Fassade
Wie unbarmherzig der Wind durch die Steinstraße pfeift, zeigen die Überreste dieser niederländischen Flagge an einer Fassade
„Die Palette“, ein Sozialladen mit ehrenwertem Anspruch, besetzt eines der größten Ladenlokale in der Steinstraße. Schaufensterscheiben werden offensichtlich nicht mehr erneuert.
Der Umzug liegt mehr als vier Monate zurück, seitdem ist die Immobilie verwaist.
Der Umzug liegt mehr als vier Monate zurück, seitdem ist die Immobilie verwaist.
 Eine repräsentative und einladende Niederlassung unterhält die Betriebsrentenstelle Emmerich, die sowohl Arbeitnehmerberatung wie auch Arbeitgeberberatung anbietet, eine insgesamt runde und vertrauenswürdige Sache also
Eine auf eigentümliche Art repräsentative Niederlassung unterhält die Betriebsrentenstelle Emmerich, die sowohl Arbeitnehmerberatung wie auch Arbeitgeberberatung anbietet.
 rauchen wie ein König, scheint diese kleine Installation einer Bäckerei zu sagen. Entspannendes Ambiente am Ende des rund halbstündigen Spaziergangs (solange darf man mit Parkscheibe parken, was aber auch komplett reicht)
Rauchen wie ein König, scheint diese kleine Installation einer Bäckerei zu sagen. Entspannendes Ambiente am Ende des rund halbstündigen Spaziergangs (solange darf man mit Parkscheibe parken, was aber auch komplett reicht).
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27 Kommentare

  1. 27

    Und der Musik-Markt? Wo ist denn der Musik-Markt hin? Das war immer der beste Laden in der Steinstraße Musik-Markt Greiner, glaube ich, hieß der Inhaber. Stundenlang konnte mann dort die neuen Scheiben der Stones, der Who oder von Led Zeppelin hören; natürlich auch Beethoven, Bach und Richard Strauss in aktuellen Interpretationen. Die Platten, die man erwarb, wurden einem dann in quietschegelbe Plastiktüten gesteckt, auf denen schwarz ein Grammophon abgebildet war. Eines meiner Lieblingsgeschäfte!

     
  2. 24

    Beruflich und auch privat kenne ich viele Immobilieneigentümer der Steinstraße und bin als Eigentümer auch selbst betroffen. Der Niedergang der Steinstraße hat viele Gründe. In den letzten Jahren hat die Stadt Emmerich mehrfach die Straße „saniert“, rotes Pflaster, viele Bäume, viele Stellplätze, Parken zwei Stunden mit Parkscheibe. Dann monatelange Baustelle, jetzt graues Pflaster, nur noch wenig Grün, weniger Parkplätze, nur noch 30 Minuten parken mit Parkscheibe und zudem aggressive Raubritter auf der Suche nach blauen Pappscheiben…

    Allein diese monatelangen Baustellen haben vielen Einzelhändlern Substanz, Kundschaft und Rücklagen gekostet. Zudem die Kundengeneration „Sehleute“, die schauen, anprobieren und letztlich im Internet kaufen. Davon kenne ich mehrere Händler auf der Steinstrasse, die davon extrem betroffen sind bzw. leider waren.

    Zudem fehlt m. E. ein Marketingkonzept, die Strasse, ähnlich wie eine Kavarinerstraße zu vermarkten. Die Möglichkeiten wären vorhanden, aber der Kleingeist einiger weniger Händler verhindert dies.

    Zu den Bildern:
    Die Installation „Rauchen wie ein König“ kenne ich auch mit deutlich mehr Tischen und gut gefüllt. Momentaufnahme halt.
    „Eingang hinter dem Engel“ endet im Partytreff. Bei dem ein oder anderen der dort verkehrt ist es vielleicht besser, dass die Rollläden seit Jahren dauerhaft unten sind (schön ist es trotzdem nicht).
    „Betriebsrentenstelle“ hört sich gut an, ist aber ein stinknormaler Versicherungsmakler
    Das „verwaiste Ladenlokal nach Umzug“ ist schon seit längerem neu vermietet, allerdings hat der bereits verzogene Mieter noch Vertrag.
    Foto Ertel hat das Problem, das viele Einzelhändler und Dienstleister haben. Trotz gutem Ruf, Kundenstamm usw. findet sich kein Nachfolger. Rechts im Schaufenster findet sich übrigens ein Porträt des Bürgermeisters Hinze.
    „De witte Telder“ sollte unter Bürgermeister Diks gekauft, renoviert und als Kaffeehaus nebst Kaffeemuseum (van Gülpen) betrieben werden. Was jetzt wird, muss man mal abwarten.

    Das Thema Outletcenter hat sich aktuell auch erledigt. Ich habe vor einiger Zeit mal mit dem ehemaligen Bürgermeister darüber gesprochen. (Anker-)Mieter und Interessenten gäbe es, allerdings sind diese an Flächen ab 300m² interessiert, am Besten noch mit Lademöglichkeiten für Lkw. Gibt es so nicht in Emmerich, da müssten sich Hauseigentümer zusammen tun. Und da hört es dann auch wieder auf.

    @rd
    Warum zeigst Du nicht Bilder von Mönks&Scheer, die erst vor wenigen Monaten in Emmerich investiert und neu eröffnet haben? Oder die Kunstgalerie Kappelhoff, die seit Jahren an der Steinstraße ansässig ist (und im übrigen viele Klever als Kunden haben). Es ist sicherlich nicht alles schlecht auf der Steinstrasse. Aber in Kleve auch nicht. Schau Dir mal die Ecke Hoffmannallee / Thaerstraße an. Auch ein Kleinod schlechten Immobilienmanagements.

     
  3. 23

    @Andre

    Ja ich erinnere mich an das Rock over Kibitzsee, was dann ja umbenannt wurde, sehr schönes Festival, und wegen einer Anwohnerbeschwerde wars das dann halt mit anschließenden 3 Jahren mehr Krampf als Kampf gegen die Stadt.

    Festivals in Kleve haben ja aber nunmal ein Problem, Klever. Die kommen halt sowieso nicht, und daher ginge es hier eben auch nur Ãœberregional. Man müsste mal ne Statistik machen wo die Leute bei vollem Haus so herkommen. (Und das Wetter muss mitspielen, noch mal bei 5°C und Regen ein Festival machen will wohl niemand)

    Man kann noch weiter gucken, im Kuhdorf Hünxe gibt es ja das Ruhrpott Rodeo, dass ding ist fasst bis zu 10000 Leute (die sind zwar nie da aber es geht) und da spielen teilweise richtig namhafte Bands (New Model Army, Terrorgruppe, NoFX… ) Emmerich hätte sowas auch haben können, wollte man aber nicht. Man muss sehen wie es ist, die Stadt ist Tot, hätte sie die Rheinpromenade nicht wäre sie schon im Sarg…

    Wobei zumindestens der Kreis Kleve ja z.b. das Courage Festival auch nicht mehr sonderlich mag, da spart man gerne am Budget. Daher gibts ja kein Höhenfeuerwerk mehr, keine Band mehr im Elternhort, weniger Bands (teilweise auch deutlich billigere) ich gehe davon aus wenn da auch nur ein Sponsor zurückzieht wars das, der Kreis wirds dann abschaffen.

     
  4. 22

    Ich muss gerade schmunzeln wie gut Goch doch alles macht. Wahrlich großes Geschick… Leerstände gibt es da auch immer mehr, vor allem ist die City generell gähnend leer. Gerade heute wieder ein Bericht dazu auch Online in der NRZ mit passendem Bild. Vom Thema „Parkraumbewirtschaftung“ ganz zu schweigen.

    Wer sich doch in die City aufmacht möge mal Frisörläden und Optiker nebst den beliebten Handyshops zählen, erstaunliche Zahlen kommen da zu Stande.

    Und wer mal langsam durch das Gocher Gewerbegebiet fährt sieht erschreckend …. wenig. Leerstand und „Halle zu vermieten“ auch hier ohne Ende… trotz der Anbindung zur Autobahn.

     
  5. 21

    R K H Du hast recht, aber ich glaube, vielen ist gar nicht bewusst, wie es da in der zweiten Reihe aussieht. Mehr ein Aufklärungsstück also.

     
  6. 19

    Ich gratuliere zu diesem satirischen Meisterstück!
    Aber woher diese Entwicklung der Stadt? Mangelnde Verkehrsanbindung oder Lage wird es wohl nicht sein.
    Ich würde mich freuen, wenn es in Kleve genauso wäre – dann würde ich nicht rund um die Innenstadt ständig im Stau stehen. Verdammte Holländer und die blöde Hochschule sind schuld, dass es hier nicht genauso aussieht!

     
  7. 18

    Brilliante aber schmerzhafte und hoffentlich aufrüttelnde Dokumentation des Niedergangs einer Straße ( einer Stadt ? ) !
    Die Stadt muss den „Wetten Telder“ sofort!! sanieren. Es ist eine Schande, das älteste der erhaltenen historischen Gebäüde in der Innenstadt so verkommen zu lassen.

     
  8. 17

    @15.Andre Gerritzen,

    du hast gut geschrieben bzw. beobachtet. Die Leerstände in Kleve sind verstreut und nicht so konzentriert wie
    in Emmerich. Goch stand früher im Abseits, doch mit großem Geschick haben die Gocher das Blatt gewendet
    und die Besucher danken es ihnen.

    Man stelle sich vor in Goch gäbe es ein Nierscenter so wie unser Spoycenter und die nicht nur nach außen hin
    seriös auftretende Volksbank an der Niers hätte Goch ähnlich verschandelt wie die VB Kleve? Im Missmanagement
    der Stadtgestaltung läuft so schnell keine niederrheinische Stadt Kleve den Rang ab.

     
  9. 16

    Das „Geschäftesterben in Emmerich“ begann damit, als Karstadt geschlossen wurde. Dann wurde die, immer noch gut besuchte Steinstraße, trotz Widerstand der Geschäftsleute und BürgerInnen, von der Stadt Emmerich, zur „Fußgängerzone“ umgewandelt. Na ja, jetzt sie ist eben Einbahnstraße mit ein paar „Parkbuchten“……….

    @15. Andre Gerritzen

    Ja, das „Rock over Kiebitzsee“ war einfach super………auch nachher überregional….. schade! 🙁

    Um die „Einwohnerbeschwerde“ handelte es sich nur um eine! Person, die auch eigentlich nicht immer dort wohnte!

    Mit dem „Foto-Stadtrundgang“ durch Kleve würde es bestimmt mit dem „Kleve-Marketing“ und „KCN“ Ärger geben? 😉

    Kleve-Marketing preist ja immer mit „wortgewaltigen“ Beiträgen ihre „Stadt-Angebote“ an…….gibt es dafür eigentlich Provisionen?

     
  10. 15

    @13 Liest sich fast wie ein Werbetext der Stadt Emmerich. 😉

    Wenn es Emmerich und den Emmerichern aber Wirtschaftlich so gut geht bei der Masse an Betrieben und damit Arbeitsplätzen, wieso lassen sie ihr Geld nicht in der Stadt? Würde das Geld in die Emmericher Geschäfte fließen, wäre das Erscheinungsbild der Fußgängerzone wahrscheinlich ein anderes.
    Entweder wohnen die ganzen Angestellten der Firmen nicht in Emmerich oder es sind gar nicht so viele Arbeitsplätze bzw. nur sehr schlecht bezahlt.
    Bei der Logistikbranche soll das Lohnniveau schon mal sehr gering sein und wenn dann 42 der 66 Firmen in Emmerich in dem Bereich arbeiten, könnte das erklären woran es liegt. Da bleibt kein Geld übrig um es in der Innenstadt auszugeben.

    Zur Politik in Emmerich: Auch Emmerich hat seinen Minoritenplatz nur anders herum.
    Dort geht es um den Neumarkt mitten in der Innenstadt. Die Stadt will das der Projektentwickler endlich loslegt und baut. Der zögert alles bis zur letzten Minute hinaus. Das sich bei der Stadt dort noch keiner die Frage gestellt hat: „Will der kein Geld verdienen oder warum eiert der seit Jahren so rum?“
    Aus Beruflichen Gründen weiß ich das dort auch schon seit mindestens 2 Jahren ein anderer Investor mit den Füssen schart und endlich auf den Neumarkt will. Die Politik aber krampfhaft am alten Entwickler festhält und sich an der Nase herum führen lässt.
    Der ehemalige Bürgermeister weiß auch das es diesen 2 Investor gibt, aber er ist ja abgewählt worden.
    „Meine Quelle“ sagte dazu mal „Der Schoofs ist nur Projektentwickler. Der hat wahrscheinlich keinen Investor oder den inzwischen verloren und sucht jetzt einen Neuen. Sonst wäre da schon längst etwas gebaut worden.“

    Sonst fällt mir noch ein das die Stadtverwaltung in Sachen Vermarktung der Stadt auch schon mal sehr kontraproduktiv gehandelt hat.
    Emmerich hatte früher ein regional sehr beliebtes 2 tägiges Rock/Reggae-Festival mit bis zu 2500 Besuchern pro Tag das in ehrenamtlicher Arbeit veranstaltet wurde. Das Rock Over-Festival
    Mit Zahlreichen bekannten Bands, wie Z.B. Seeed, Dr. Ring Ding …..
    Nicht zu vergleichen mit den lokalen Sachen wie z.B. Rock Statt Hose & Sommer Open Air wie sie in Kleve stattfinden.
    2006 musste das Festival auf Grund von einer Anwohnerbeschwerde vom Kibbitzsee ans Alte Landhaus direkt am Stadtrand vom Emmerich umziehen. Das fand es glaube ich dann 3 Mal statt und der Widerstand der Stadt wurde am Ende so groß das das Festival eingestellt wurde. Hatte damals engen Kontakt zu den Orgas des Festivals und man merkte das die Stadt diesen Event nicht haben wollte.
    Die Rheinpromenade wurde gerade fertig und das beschauliche Promenadenfest ins Leben gerufen. Das wollte man keine Langhaarigen Jugendliche mehr die nur Krach & Dreck machen. Hatte wohl auch was mit Parteipolitik zu tun. Bei den ersten Festivals war die SPD mit im Boot und das hat der CDU wohl auch nicht geschmeckt.

    Andere Städte würden sich um so eine Attraktion reißen. Siehe Eselrock in Wesel (http://eselrock.de/)
    Das Radhaus wurde in Kleve auch schon mehrmals gefragt ob es nicht wieder ein Open-Air veranstalten will.
    Statt solche Aktionen der Bürger zu fördern wurde es in Emmerich abgesägte.

    Mal eine andere Frage. Auf der anderen Seite von Kleve liegt Goch. Ähnlich groß wie Emmerich, auch an der Autobahn und hat auch einen Fluss. Sieht es da in der Innenstadt genauso aus? Ich glaube nicht.
    Durch den Rhein und die A3 müsste Emmerich doch eigentlich im Vorteil sein, aber Goch scheint mehr daraus zu machen.

    @Ralf: Manchmal postest du solche Bilder aus Kleve. Kannst du vielleicht auch mal einen „Stadtrundgang“ machen und die Leerstände und seltsamen Geschäfte in Kleve so dokumentieren? Einmal Kompakt auf einen Haufen.
    Würde wahrscheinlich einen ganzen „Der Klever“ füllen.
    Eine Special-Edition „Leeres Kleve“ und die dann an Investoren & Modeketten schicken. Vielleicht bekommst du dann noch Provision für die Vermittlung. *grins*

     
  11. 14

    Herr Neugebauer, Sie hören sich an wie jemand, der entweder von den angesiedelten Unternehmen oder von der Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing-Gesellschaft Emmerich am Rhein mbH oder von der Gewerkschaft oder von allen dreien gleichzeitig bezahlt wird – ansonsten aber lieber in Düsseldorf lebt und/oder einkauft.

     
  12. 13

    Seit August 2001 arbeitet die Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing-Gesellschaft Emmerich am Rhein mbH im Dienst der heimischen Wirtschaft. Die Stadt Emmerich am Rhein ist mit 70 Prozent Mehrheitsgesellschafterin, die Emmericher Tochtergesellschaft Port Emmerich GmbH und die Stadtsparkasse Emmerich-Rees sind mit je 15 Prozenten der Anteile Mitgesellschafter.

    42 Logistik-Dienstleister und Speditionen, 10 Unternehmen der Lebensmittelindustrie, 5 Maschinenbaufirmen und 6 Chemieunternehmen haben – neben anderen – ihren Firmensitz in Emmerich.

    Wer sich entschließt, in Emmerich ein Unternehmen zu gründen, der darf von Anfang an mit einer persönlichen Beratung und Begleitung rechnen. Die Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing Gesellschaft Emmerich am Rhein mbH versteht sich als Partner der Unternehmen bei allen betrieblichen Entscheidungen und Problemen. Das kompetente Team betreut und koordiniert die Verhandlungen mit Behörden und organisiert den raschen Kontakt zu lokalen und regionalen Entscheidungsträgern.

    Darüber hinaus bietet die Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing- Gesellschaft ein breit gefächertes Service-Angebot, das von Fachveranstaltungen über Existenzgründungsberatungen bis hin zur Vermittlung von Gewerbe-Immobilien reicht.
    Eine erfahrene und engagierte Wirtschaftsförderung ist Grundlage eines erfolgreichen Stadtmarketings. Mit der Ansiedlung neuer Betriebe und Sicherung vorhandener Betriebsstandorte werden Multiplikatoren für den Wirtschaftsstandort Emmerich am Rhein gewonnen. Von dieser Entwicklung profitieren die Bürger nicht zuletzt durch ein ausreichendes und attraktives Arbeitsplatzangebot. Damit verbunden ist die langfristige Aufwertung der Stadt als Wohn- und Arbeitsort.

    Die Entwicklung von Marketingkonzepten und deren Umsetzung gehört zu den Aufgaben der Wirtschaftsförderung. Ebenso ist die Planung und Organisation von Stadtfesten und Veranstaltungen von lokaler, regionaler und überregionaler Bedeutung verbunden mit den entsprechenden Werbemaßnahmen im Verantwortungsbereich der Wirtschaftsförderung angesiedelt. Neben der engen Zusammenarbeit mit den Werbegemeinschaften, den Gewerbetreibenden und den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung unterhält die Wirtschaftsförderung ein Netzwerk zu zahlreichen Organisationen in Emmerich als auch außerhalb Emmerichs bis ins Ruhrgebiet und die Niederlande.

    Ziel ist es, die Marke „Emmerich am Rhein“ bundesweit und grenzüberschreitend erfolgreich zu positionieren.

     
  13. 12

    Wenn ein Sozial-Kaufhaus das größte (und überhaupt eins!) Ladenlokal einer Haupteinkaufsstraße belegt – dann ist ja nun wirklich alles zu spät.

     
  14. 11

    ich hab 6 Jahre gewohnt – ich war letzte Woche noch da – Ralf ich hab anderes gesehen – ist nicht wie Kleve aber so ist es auch nicht
    hat ein riesiges Industriegebiet und wenn man sich auskennt stehen da mehr Villen als in Kleve – Panama in der Fussgängerzone – im Gasthaus Früh kannste darauf tanzen und im Le Journal …. aber in Emmerich wenn man weiss wo ist die bessere Küche – Knipsen und Kochen ist wie Schielaufen im Frühgasthaus

     
  15. 10

    Ich sage nur …FILMKULISSE….ohne viel daran zu ändern..

    Gut das der schöne Rhein nicht verlegt werden kann,sonst hätten wir noch ein größeres Problem.
    Aber man soll die Hoffnung nie aufgeben. Totgesagte leben länger.
    Lg Ingeborg Zimmermann

     
  16. 9

    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/emmerich/wird-emmerich-zweites-bad-muenstereifel-aid-1.4976150 –> nix mehr von gehört …

    http://www.cityoutletbadmuenstereifel.com/ –> funktioniert in der Pampa, Beweis letztes Wochenende gesehen.

    Hallo Politik, gebt unternehmerfreudigen Bürgern einen Anreiz in die Steinstrasse zu investieren. Rechnet sich langfristig sicher mehr, als alles verfallen zu lassen.

     
  17. 8

    Hallo …
    wie man auf dem Foto von Mannis Museum erkennen kann, sind die Öffnungszeiten angegeben. Und mit Manni könnt ihr nicht gesprochen haben, da er schon einige Wochen im KH bzw. Pflegeheim ist …

     
  18. 7

    Für die Rheinpromenade reißt sich die Stadt den A… auf, Mittelständler das Leben schwer mach, da sind Sie groß. Einfach unerlaubte eigene Werbung an seinem Laden anbringen z.B. Geht einmal über die Kaßstr. und Mennoniitenstr. dort geht das Desaster weiter.

     
  19. 6

    Emmerich hat mit seiner „Fußgängerzone“ den Charme einer Geisterbahn auf mich. Und die Probleme mit Leerstand bestehen dort schon deutlich länger als es das Problem des „Online Shoppens“ gibt. Auch sonst macht die Stadt in weiten Teilen keinen sonderlich einladenden Eindruck, hat es auch sicher in einigen Punkten nicht leicht (beginnt gleich am Ortseingang mit der Unichema aka OLEO). Gegenstück ist für mich Rees.

    Fairerweise muss man sagen das solche Bilder inzwischen durchaus fast überall -auch in Kleve- zu finden sind. Vielleicht dann nur nicht so konzentriert wie hier.

     
  20. 4

    Ja,ja..die „andere Rheinseite“!
    Als Jugendlicher ist man schon lieber nach Nimwegen gefahren bzw. Doetinchem, als mal in Emmerich vorbeizuschauen!
    Als Klever kommt man sowieso, glaube ich, nur dann nach Emmerich, wenn man „am Rücken operiert wird-Krankenhaus“!
    Heute kommt man evtl. nach Emmerich-im Sommer-um mal am Rhein entlang zu watscheln oder gegenüber bei einem Griechen (zu speisen).
    Warum ist das Image so schlecht, warum verfällt diese Stadt regelrecht, warum geht Sie unter ?
    Internet-Zeitgeist-Politische Fehler-Infrastruktur-Freizeit-Jugend- Warum?

    Es ist schon traurig, sehr traurig…

     
  21. 3

    @Husky Rechnerisch ja. Vielleicht handelt es sich auch um eine subtile Form des Understatements, wo doch seit 2005 auch „Seit über 100 Jahren“ möglich gewesen wäre.

     
  22. 2

    „Seit über 45 Jahren“ stimmt aber doch, es sind ja mehr als 45 Jahre seit 1904 vergangen.

     
  23. 1

    Eines der abgebildeten Gebäude habe ich vor einigen Jahren anlässlich einer Begutachtung besichtigt. Interessant zu erwähnen in diesem Zusammenhang, dass in diesem Fall das historische Dachtragwerk von der Denkmalbehörde besonders ins Auge gefasst wurde, was dazu führt, dass die wirtschaftliche Ausnutzung des Gebäudes eingeschränkt wird.