„Der Toilettendeckel sagt: Es geht dir gut“

Für viele Menschen, insbesondere aus der Stadtverwaltung, noch eine ferne Zukunftsvision, in anderen Haushalten schon längst Realität: Sprechende Toilettendeckel
Für viele Menschen, insbesondere aus der Stadtverwaltung, noch eine ferne Zukunftsvision, in anderen Haushalten schon längst Realität: Sprechende Toilettendeckel

Wie Kleve 2050 aussehen könnte – ein Gastbeitrag von Dirk Posdena (Fachbereich Planen & Bauen bei der Stadt Kleve), zu finden auch auf der Website der Stadt Kleve: Schauen wir mal: Einblicke und Einsichten zur zukünftigen Entwicklung der Stadt Kleve. Es handelt sich um eine Vision mit sprechenden Sanitäranlagen, mit einem bebauten Minoritenplatz, ohne einen der beiden „Kaufland“-Märkte – und mit einem Dirk Posdena, der in 33 Jahren immer noch arbeiten muss. Spannend – aber lesen Sie selbst!

2017 feiert die Stadt Kleve ihren 775sten Geburtstag. Grund genug, nicht nur einen Blick zurück zu werfen sondern auch diesen vorsichtigen Blick in die Zukunft zu wagen.

775 Jahre, ein stolzes Alter. Da stellt sich die Frage, wie alt können Städte eigentlich werden? Und können Städte sterben? Die Geschichte hat gezeigt, ja, Städte können sterben, oder, um es nicht zu sehr zu vermenschlichen, Städte können aus unterschiedlichen Gründen tatsächlich von den Landkarten verschwinden. Ursachen können Kriege und Naturkatastrophen sein oder aber der Entzug der Lebensgrundlage. Seien es erschöpfte Rohstoffvorkommen oder auch Klimaveränderungen, ganze Regionen können so unbewohnbar oder uninteressant für eine weitere Besiedlung werden. Hinzu kommt die religiös oder kulturell bedingte Aufgabe von Städten und Siedlungen.

Und wenn sie jetzt glauben, dass dies ein Phänomen längst vergangener Zeiten ist, dann erlauben sie einen Blick in die jüngste Vergangenheit. Denken wir nur an die Reaktorkatastrophen von Tschernobyl oder Fukushima, die ganze Landstriche unbewohnbar gemacht haben. Aber auch gewollte menschliche Eingriffe können als Grund ausgemacht werden. Das Verschwinden von mehr als 200 Dörfern und Ortschaften in Deutschland im Zuge des Braunkohletagebaus sind ein Beispiel.

Müssen wir uns also Sorgen machen um die Zukunft der Stadt Kleve?

Ohne Zuviel zu verraten, wohl eher nein. Kleine Dörfer trifft es da weit häufiger. Aber schauen wir uns z.B. Metropolen wie Detroit an, dann sehen wir, dass es Städten auch in der Neuzeit so schlecht gehen kann, dass man in der Stadtentwicklung von einem langsamen Sterben spricht. Und kränkelnde Städte sind auch hierzulande ein Thema. Sinkende Einwohnerzahlen durch Abwanderung als Folge des Strukturwandels insbesondere in den neuen Bundesländern aber auch im Ruhrgebiet, eine große Schuldenlast oder auch der Verlust von Arbeitsplätzen sind nur einige Ursachen für den Niedergang einst blühender Landschaften und pulsierender Agglomerationen. Und die aktuelle Diskussion um eine MAUT für deutsche Autobahnen wirft schon die Frage auf, wie sich dies auf das Einkaufsverhalten unserer niederländischen Nachbarn, und damit auf die Stadt Kleve, auswirken wird.

Es verwundert also nicht, dass die Begriffe der Generationengerechtigkeit und der nachhaltigen Stadtentwicklung seit geraumer Zeit an Bedeutung gewonnen haben und zum zentralen Leitbild geworden sind. Die Konflikte zwischen verschiedenen Interessen und divergierenden Ansprüchen werden zahlreicher. Die Notwendigkeit zur Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit ist eine zentrale Herausforderung, auf die Stadtplanung mit einem Paradigmenwechsel reagiert hat, der neue städtebauliche Leitbilder und Inhalte, neue Methoden und neue Verfahren umfasst.

Funktionstrennung, räumliche Expansion, ausufernde Mobilität und der sorglose Umgang mit den natürlichen Ressourcen, wie es in den Nachkriegsjahrzehnten propagiert worden ist, gehören der Vergangenheit an. Die Prinzipien der vorindustriellen Stadt erleben eine Renaissance auf fortschrittlichem Niveau, kompakt, dicht, gemischt, vielfältig, kurze Wege, dezentral und kleinteilig sind die neuen Schlagworte auch für Kleve. Hier ist auch in der Klever Bürgerschaft eine große Sehnsucht nach diesen Idealen entstanden. Um leben, arbeiten und Freizeit genießen zu können, brauchen wir ein lebendiges und lebenswertes Kleve.

Dabei kommt es vor allem darauf an, perspektivisch und fachübergreifend zu denken und zu handeln und Fachbelange in einen räumlichen und zeitlichen Gesamtkontext zu bringen. Vor allem bedeutet nachhaltige Stadtentwicklung aber, dass bei allen Entscheidungen über Veränderungen die Stadt als Ganzes betrachtet werden muss. Entscheidungen müssen zukunftsfähig sein. Hierauf müssen alle Akteure, ob Planer, Bürger oder die Vertreter der Politik, das Hauptaugenmerk legen. Alle Aspekte der Nachhaltigkeit sollten berücksichtigt werden. Diese umfassen neben den Grundbedürfnissen der Menschen nach Wohnen, Arbeit und Freizeit auch die Umwelt, die Wirtschaft, Soziales und, nicht zu vergessen, die Teilhabe an Entscheidungsprozessen.

Somit hat nachhaltige Stadtentwicklung eine Vielzahl von Facetten und Handlungsfeldern. Neben dem Bau neuer Straßen und Gebäude oder der Gestaltung von Wirtschaftsstandorten oder Freizeiteinrichtungen gehören dazu zum Beispiel auch das Sparen von Ressourcen, der Klimaschutz oder Fortbewegungsangebote, die stadt- und umweltverträglich, aber auch sozialgerecht sind. Neuerdings erfahren auch Begriffe wie Fair Trade oder Regionalität zunehmend an Bedeutung.

Was sind aber nun konkret die „neuen“ Anforderungen an eine nachhaltige Stadtentwicklung?

Welchen Herausforderungen muss sich auch Kleve stellen und in welcher Intensität? Wie stellt sich Kleve hier auf? Und wie könnte ein ganz normaler Tag im Jahre 2050 in Kleve aussehen? Habe ich Ihr Interesse geweckt? Möchten Sie wissen, wie ein ganz normaler Tag in 33 Jahren in Kleve aussehen könnte?

Es wird anders sein. Ohne aus der jetzigen Perspektive sagen zu können, ob es besser oder schlechter sein wird. Die Welt wird sich verändern, wie sie sich in der Vergangenheit auch stets gewandelt hat. Und mit ihr wird sich auch Kleve unausweichlich und notwendigerweise wandeln. Denn es zeigt sich immer deutlicher, dass sich die weltweiten Herausforderungen im Mikrokosmos der Städte, und damit mehr oder minder auch in Kleve, widerspiegeln und bündeln.

Ein ganz normaler Tag….

Kleve, 11. Juli 2050, 6.05 Uhr. Ich schlage die Augen auf. Die Sonne scheint, doch Rollladen vor den Fenstern gibt es schon lange nicht mehr, das Fensterglas ist mit Nanopartikeln beschichtet. Der Raum erhellt sich, den individuellen Bedürfnissen angepasst, zum Wachwerden nur langsam. Während der Haushaltsroboter in der Küche für meine Familie und mich bereits das Frühstück zubereitet, gehe ich ins Badezimmer. Beim Zähneputzen werde ich von optischen Sensoren im Hightech-Badezimmerspiegel gescannt.

Die Zahnbürste analysiert selbständig den Speichel, und die Morgenurinanalyse wird von einer intelligenten und sprechenden Toilette durchgeführt. Nach der Morgentoilette erhalte ich direkt detaillierte Informationen über meinen Gesundheits- und Fitnesszustand. Der Toilettendeckel sagt, mir geht es gut heute. Und mit dieser Diagnose fühle mich gleich tatsächlich besser. Sollte der Gesundheitscheck allerdings von der Norm abweichende Messdaten ermitteln, so steht rund um die Uhr ein Arzt zur Verfügung.

Der Mediziner ist allerdings ein intelligentes Computerprogramm. Ich kann jederzeit direkt mit ihm sprechen. Er wird einfach als Hologramm in meine Wohnung projiziert. Nur bei unerklärlichen Phänomenen muss ich noch den direkten Kontakt zu einem „echten“ Arzt aufnehmen. „Direkt“ heißt in diesem Fall per Videotelefon. Notfalls wird gleich eine Krankmeldung zu meinem Arbeitgeber geschickt und notwendige medizinische Hilfsmittel in der Online-Apotheke geordert. Meine Kleidung für die Arbeit hat der Haushaltsroboter, wir nennen ihn James, in der Nacht herausgesucht und bereit gelegt, dem Wetter und den Terminen angepasst.

Mein „SmartHome“ kümmert sich automatisch um die alltäglichen Pflichten eines Hausbesitzers, sei es die Versorgung mit Wasser und Energie, sei es, dass der Kühlschrank nicht leer oder der Rasen gemäht und der Garten gewässert wird. Ich brauche mich morgens um nichts zu kümmern. Einen PC braucht es dafür schon lange nicht mehr. Das ganze Haus ist ein Computer. In jedem Gegenstand, jeder Wand, jeder Tapete, in allem, was uns umgibt, befinden sich Mikrochips, die sowohl miteinander als auch mit der Außenwelt kommunizieren.

Meine Umgebung ist intelligenter und entschieden aufmerksamer als ich selbst. Der Raum bemerkt, wenn ich ihn betrete, und er sorgt dafür, dass an den richtigen Stellen das Licht angeht und eine vernünftige Temperatur herrscht. Und das Beste ist, meine Wohnung lernt wie ich lebe. Sie erfasst meine Live-Daten, kann Vorhersagen treffen und Informationen weitergeben, z.B. an Stromversorger, die in Echtzeit ihre Netze steuern, oder an den Pflegedienst, wenn der Senior, der mit im Haus lebt, verdächtig ruhig ist und auch die Kaffeemaschine gar nicht mehr anschaltet. Wobei der Pflegedienst wahrscheinlich schon längst alarmiert sein wird aufgrund der schlechten Vitaldaten, übertragen von den immer am oder im Körper getragenen Sensoren.

Auf den Küchentisch wird derweil ein Rezeptvorschlag für das Abendessen mit entsprechender Einkaufsliste projiziert verbunden mit der Frage, ob die entsprechenden Lebensmittel bestellt werden sollen, da einiges im Kühlschrank fehlt. Ich schaue mir den Wetterbericht an, der auf die Kleiderschranktür projiziert wird, und wenn ich auf die Wand über dem Küchentisch schaue, dann sehe ich die aktuellen Nachrichten des jungen Tages. Ein Smartphone habe ich schon lange nicht mehr, stattdessen lege ich das Datenarmband an, packe die Datenbrille ein und setze den Knopf ins Ohr. Ich bin im Internet. Alles in allem bin ich somit um ein Vielfaches leistungsstärker und schneller als die NASA im Jahr der Mondlandung 1969.

Nach einem kurzen Frühstück, zubereitet von zahllosen kleinen Helferrobotern, die wiederum James zur Hand gehen, ausgerichtet nach meinem Terminkalender, meinen Vorlieben, dem Inhalt des Kühlschranks und dem Ergebnis des Gesundheitschecks im Badezimmer, steige ich in mein Auto. Ich werfe einen Blick zurück, ich sehe die Hausfassade, die die Sonnenenergie in Strom umwandeln kann, und so den Energiebedarf meines SmartHome vollständig deckt. Meine Frau winkt zum Abschied. Sie muss nicht aus dem Haus, sie arbeitet im Internet von zuhause aus. Später will sie mit der Light Rail noch nach Nimwegen ins Museum fahren. Gestern war sie mit einer Freundin in Kleve Shoppen. Neben den üblichen aber notwendigen Filialisten ist sie immer wieder begeistert, mit welcher Kreativität die Einzelhändler sich gegen den Internethandel durchzusetzen versuchen. Shoppen ist mittlerweile eine Freizeitbeschäftigung und ein Event geworden, viele neue Geschäftsideen haben in der Einkaufszone ihre Nischen gefunden.

Im Nachbarhaus schaut Herr Janßen aus dem Fenster. Im letzten Jahr ist er zusammen mit einigen anderen befreundeten Senioren hier eingezogen, nachdem sie als Gemeinschaft das alte Einfamilienhaus zu einem seniorengerechten Mehrfamilienhaus haben erweitern und umbauen lassen. Vor einigen Jahren haben sie ihre Einfamilienhäuser am Rande von Reichswalde verkauft, um zentraler zu wohnen. Diese monotonen Einfamilienhausgebiete der Vergangenheit haben den Senioren keine Perspektiven mehr bieten können. Im aufgestockten Dachgeschoss ist eine studentische Wohngemeinschaft eingezogen. Mehrere Generationen unter einem Dach, und alle profitieren von der Situation. Insbesondere das Gemeinschaftsauto, das sich auch andere Nachbarn im Car-Sharing-Prinzip ausleihen können, wird begeistert angenommen.

Neulich hat mir mein Vater kopfschüttelnd erzählt, wie sehr sich doch die Nachbarschaft in den letzten Jahren verändert hat. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit sei die Straße, in der wir nun wohnen, eine sehr verrufene Gegend gewesen, aber immer mehr Menschen aus anderen Stadtteilen seien hinzugezogen, so dass immer hochwertigerer Wohnraum entstanden sei, der die alten Nachbarn über kurz oder lang verdrängt hätte.

Die intelligente Steuerung meines Autos begrüßt mich währenddessen und fragt mich nach der Zieladresse. „Dass du das immer noch fragen musst…“ antworte ich eher schlecht gelaunt. „Ziel unbekannt“ ist die wenig humorvolle Antwort, das könnte man doch auch mal anders programmieren. Doch kaum habe ich die Adresse genannt, fährt mich mein fahrender und elektrisch betriebener Untersatz selbstständig zu meinem Arbeitsplatz. Während der Fahrt informiert mich der intelligente digitale Assistent auf meinem mobilen Gerät über meine Aufgaben für den heutigen Tag und empfiehlt mir nebenbei, wo es günstige Angebote für die Einnahme des Mittagessens gibt.

Ich schließe die Augen und versuche noch ein bisschen zu schlafen, ich muss ja nicht auf den Verkehr achten. Ich schaue aus dem Fenster. Die Emmericher Straße ist mittlerweile, nachdem in den 2020ern endlich die Umgehungsstraße realisiert werden konnte, stark zurückgebaut worden und dient auch als Grünzug mit Aufenthaltsqualität. Es herrscht Ruhe, man sieht geöffnete Fenster, hinter denen die Menschen noch schlafen, dank Elektromobilität und Home-Office. Wo einst noch Ein- oder Zweifamilienhäuser gestanden haben, prägen nun Mehrfamilienhäuser das Straßenbild. In den Erdgeschosslagen finden sich kleine Läden, die sich aufgrund der stärkeren Bevölkerungsdichte hier etablieren konnten und Dinge des täglichen Bedarfs anbieten.

Eine Drohne fliegt über mich hinweg. Die Brief- und Paketzustellung findet schon seit einigen Jahren nachts und vor allem in weiten Teilen nicht mehr auf der Straße statt. 20 Minuten später, mein Auto parkt sich selbst in der Tiefgarage unter dem mittlerweile bebauten Minoritenplatz ein, während der digitale Assistent mir die aktuellen Sportnachrichten vorliest und einige Bankgeschäfte für mich erledigt. Beim Eingang ins Rathaus wird meine Zugangsberechtigung von mobilen Robotern kontrolliert, die optisch nur noch schwerlich von menschlichen Mitarbeitern zu unterscheiden sind.

Was ist wohl aus dem Kollegen von der Info geworden? Alle Daten zu meiner Person sind in einem Chip gespeichert, der sich in meinem Armband befindet. Ohne Kontrolle und Registrierung kommt schon seit vielen Jahren niemand mehr ins Rathaus. Ein Aufzug fährt mich automatisch zum Stockwerk meines Büros und wünscht mir einen erfolgreichen Arbeitstag. Ein Fahrstuhl, der meinen Namen kennt. Was weiß er wohl noch über mich? Ich gehöre zu denen, die noch ganztägig eine Arbeit verrichten dürfen, denn die Arbeitswelt zeigt sich stark verändert. Es gibt kaum noch jemand der nur „einen“ Job hat. Man muss flexibel sein. Vor allem wird viel Arbeit mittlerweile von zuhause aus erledigt. Videokonferenzen haben den direkten Kontakt abgelöst.

Kurz vor zehn Uhr kontaktiert mich meine Frau und informiert mich darüber, dass mein Vater seinen Pflegeroboter austauschen möchte. Der Pflegeroboter hilft meinem betagten, alleinstehenden Vater im Alltag, kauft für ihn ein, macht den Haushalt, fordert ihn mit intelligenten Diskussionen geistig heraus und führt ihn auf Spaziergängen. Aber es gab wohl eine Meinungsverschiedenheit in Bezug auf das Mittagessen. Meinem Vater geht es im Moment nicht so gut. Bald wird ihm ein elektronisch gesteuertes, aus Stammzellen gezüchtetes, Herz transplantiert. Zur raschen Genesung werden dann winzige Nano-Roboter in seinem Körper gezielt Medikamente abgeben oder selbstständig kleinere Eingriffe durchführen.

Sehr gut für meinen Vater, er hat dank der modernen Medizin noch viele Jahre vor sich. Die medizinischen Voraussetzungen sind erreicht, Menschen 150 Jahre alt werden zu lassen. Wissenschaftler sagen, wir sind möglicherweise eine der letzten Generationen, die überhaupt sterben muss. Unsere Enkelkinder könnten ewig leben. Zukunftsmusik…

Nach der Arbeit hole ich meine Tochter von der Schule ab. Montags und mittwochs ist Anwesenheitspflicht. Ansonsten können die Kinder auch zuhause oder privat in Kleingruppen lernen. Bei Bedarf wird ein Lehrer online hinzugezogen. Normalerweise fährt sie mit dem Segway zur Schule, aber heute wollte sie lieber von ihrem Vater abgeholt werden. Auf dem Weg dorthin komme ich an einer kleinen Grünanlage vorbei, die in grauer Vorzeit als Bahnfläche genutzt worden ist. Gedankenverloren schaue ich einer Gruppe von Gleichgesinnten zu, die dort gerade Tai Chi praktizieren.

Das Schulgebäude, dass vor einigen Jahrzehnten gebaut wurde, ist nun auch schon in die Jahre gekommen und durch die geringen Anwesenheitszeiten für die Schüler deutlich zu groß und deshalb bereits in Teilen anderweitig genutzt. Ein Plakat im Eingangsbereich weist auf eine Bürgerversammlung hin, die hier in der nächsten Woche stattfinden soll. Es geht um die Neugestaltung des Umfelds der Schule. Solche oder ähnliche Veranstaltungen kann man mittlerweile fast wöchentlich besuchen, um sich aktiv in die Entwicklung der Stadt Kleve einzubringen.

Meine Tochter fragt mich, ob wir nicht am Abend ins Kino wollen. Es sei Oldieabend, „Zurück in die Zukunft“ wäre eine Option. Ein analoger Film mit echten Schauspielern? Ich zögere, habe ich mich doch schon sehr stark an diese am Computer generierten Bilder (CGI) gewöhnt. An diese Filme mit animierten Charakteren, die sich nicht mehr von echten Schauspielern unterscheiden lassen. Daran, diese Filme im heimischen Wohnzimmer mit meiner Datenbrille, oder gleich als holographische Projektion in 360 Grad und 4D, anzuschauen. Und James serviert das kühle, selbstgebraute Bier. Da gehen wir doch lieber zu den Nachbarn, die haben mit Ihrer Wohngemeinschaft jetzt auf ihrem Hausdach einen Garten angelegt mit herrlichem Blick über die Stadt. Eine Künstlerin hat dort am Abend eine Kunstausstellung organisiert. Die ganze Nachbarschaft ist eingeladen.

Auf dem Weg nach Hause kaufe ich noch Lebensmittel ein. Einfach mal spontan sein und analog einkaufen, noch dazu direkt beim Erzeuger. Die bodenbasierte Landwirtschaft ist auf dem Rückzug. Ich fahre also an den Stadtrand, zu dem neuen 5-stöckigen Gewächshaus mit Selbstvermarktung in Kellen, wo einst der „Kaufland“ stand. Eine gute Idee, mehr Nahrungsmittel für weniger Geld gesünder und regional produziert und mit weniger Flächenverbrauch. Landwirtschaftliche Flächen können wieder der Natur überlassen werden. Analog einkaufen kann auch schön sein…

Zu Hause angekommen fällt es mir wieder ein, was habe ich gestern in den Nachrichten gehört? Die „Gegenbewegung“ hat zu einer Demonstration aufgerufen, so richtig analog auf der Straße. Nicht nur bei Facebook. Ja, das gibt es immer noch. Scheinbar ist nicht jeder von der neuen, digitalen Welt begeistert. Die „Gegenbewegung“ der Digitalkritiker, formiert sich. Sie wollen der weiteren Entwicklung von Robotern, smarten Geräten und digitalen Identitäten ein Gegenmodell zur Seite stellen. Nein, sie wollen die Entwicklung nicht aufhalten, dafür profitieren sie selbst zu sehr von der modernen Entwicklung, aber sie suchen nach gleichberechtigten Alternativen, diese verrückten Analogos…

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33 Kommentare

  1. 33

    FortSetzung zu #32.

    Das „ImmerGrün“ der LED-Teppiche der städtischen „GrünFlächen“ war allerdings nur von kurzer Dauer :
    Daß die LEDs anfangs fast alle grün leuchteten, war ein großZügiges Geschenk der CDU an ihre ehemals grünlichen SteigBügelHalter.
    Weil jedoch bei der Wahl 2020 der Anteil der CDU wieder weiter schrumpfte,
    benötigte sie ab dann die SPD als Höckerchen,
    um von dieser in den Sattel gehievt zu werden.
    Schon in den Jahren zuvor war die SPD stets dann so brav eingesprungen,
    wenn die vorgeblich Grünen sich mal auf ihre echt grünen Wurzeln besonnen hatten.
    Ab 2020, seit die ehemals grünlichen nicht mehr als SteigBügelHalter ausreichten, sondern nur noch die SPD die CDU auf das hohe RegierungsRoß hieven konnte, wurde zum Dank dafür die Farbe der leuchtenden „GrünFlächen“ auf rot umgeschaltet.
    Statt grüner BuchenSchößlinge zeigten die Displays solche von BlutBuchen, statt grünem Gras BlutGras, statt karierter MaiGlöckchen karierte BlutMaiGlöckchen u.sw..
    einzige Ausnahmen : der rosa Elefant blieb unverändert und der nun mit roten Blättern displayte EisenHut wurde nicht blutig genannt sondern rostig.
    Bei den animierten PseudoInsekten wurde die goldige Biene zur roten FeuerBiene etc..

    Seit aber die CDU selber nur noch nützliches Anhängsel der dunkelBraunen StadtFührung ist,
    bleiben die „GrünFlächen“ immer schwarz.

    Jedoch nicht zum Dank an die CDU
    und auch nicht um ökoristisch Strom zu sparen
    – sondern weil GrünFlächen überhaupt – und beleuchtete erst recht(s) – unDeutsch sind.
    Und weil sie asozialem SchmarotzerGesindel, das bekanntlich ständig (un)heimlich nach DEUTSCHland einsickert, selbst bei Nacht und Nebel den Weg weisen könnten.

    Das gesparte Geld für den nicht benötigten Strom
    wird seit dem jedes Jahr in weitere urDeutsche GartenZwerge investiert, die nach und nach die gesamten ehemaligen GrünFlächen landesTypisch und widerSpruchsFrei bevölkern sollen.

    Daß angeblich im Geheimen vorbereitet wurde,
    die Displays auf rot und braun umZuSchalten,
    damit sie deutsches Blut und deutschen Boden ver(un)sinnBildlichen,
    wurde stets als bösartige Verleumdung der LügenPresse zurückGewiesen.

    – Solange es die LügenPresse überhaupt noch gab.
    Deren die Abwehrkraft des Deutschtums zersetzende Hetze wurde nur übergangsweise noch geduldet.
    Bis auch das letzte SchundBlatt von aufrichtig völkischen Beobachtern übernommen und dann gleich auf die ParteiLinie umgeschaltet worden war.

    Genauso reformierte die Regierung des nationalen Erwachens
    ZDF und ARD zur ZDFARD :
    Zentrale DemokratieFörderung durch Amtliches RegierungsDiktat.
    Dieser braune Kanal liefert das deutschlandWeite EinheitsProgramm.
    Um über die jährlichen ParteiTage der deutschen EinheitsPartei ( kurz : DeutschheitsPartei ) direkt vor Ort berichten zu können, wurde sein Sitz von München nach NürnBerg verlegt.

    Jeder Deutsche hat sich nach der HauptNachrichtenSendung  „ die Wahrheit „  ( 19:33 bis 19:45 ) zu richten.
    Von 19:46 bis 19:48 verkündet das DEUTSCHLANDwetter den Wolken,
    wo sie sich morgen auszuregnen haben und wo nicht,
    um über Deutschland geduldet zu werden.
    Die daran anschließende tägliche Reportage  „ deutscher AugenZeuge „  ( 19:45 bis 19:89 [ = 20:29 ] )
    gehört ebenSo zum PflichtProgramm.
    Deren Inhalt wird in sämtlichen Schulen abgefragt.

    Unter dem Motto
    „ Sehen Sie selbst ! - Hören Sie selbst ! - VerUrteilen Sie selbst ! “
    erfahren die Deutschen nicht nur,
    welcher unDeutsche Orkan von der urDeutschen SturmFührerBrigade „WestWind“ in die Weite der Steppen Sibiriens – jenseits der Oder – abgeschoben wurde.
    Vor allem wird täglich über das scheckliche Schicksal einer weiteren deutschen Maid berichtet, welche von heimlich eingesickerten Moslems vergewaltigt worden war.

    Die einen poltern daraufHin :
    „ Das haben wir doch immer schon gewußt ! „ .

    Während die anderen resignierend vor sich hin flüstern :
    “ Daß es SOOO kommen würde,
      das hat doch niiiieeemand ahnen können ! „ 
    und sich dabei vorsichtig umGucken,
    ob nur ja niemand der GeStaSi ( Geheime StaatsSicherheit ) bemerkt,
    WIE sie diesen Seufzer meinen.

    In der Tat mußten sich ab 2025 sehr viele umgucken.

     
  2. 32

    FortSetzung zu #31.

    nach dem sehr baulichen aber wenig erbaulichen Bericht über Kleve’s (Un)Geschick
    nun noch ein paar  „ Blumen 2.0 „  zum MutterTag.
    ( Wegen des dringendes Interesses von Frau Rohra wurde dieses Kapitel vorgezogen. )

    Da 2050 bekanntlich ( s. #25. ) im Zuge der NachVerdichtung
    sämtliche GrundStücke komplett und nahtlos an einAnder anschließend
    zugebaut sind,
    wurde die NaturFrage schon weitGehend endGelöst.

    Jedoch verblieben noch öffentliche Flächen,
    meist als StraßenBegleitGrün.
    im ForstGarten als KanalBegleitGrün..

    Bereits 2015/2016 hatte die GemendePrüfungsAnstalt
    Verwaltung und StattRat mit der überraschenden Erkenntnis erschüttert,
    Kleve habe deutlich mehr Grün als die meisten anderen Kommunen in NRW.
    Deshalb gebe es bei den USK einen höheren KostenAnteil für die GrünPflege als sonst üblich.

    Der nicht natürliche BeiGeordnete zog daraus die technische Konsequenz,
    jegliches öffentliche Grün weiter zu beschneiden
    – möglichst auf 0 –
    um den Bürgern die Kosten der USK zu ersparen.

    Längst ist deshalb der letzte verbliebene, ohneHin nur spärliche Rasen der wenigen noch nicht zugebauten städtischen „Grün“Flächen durch grün leuchtende LED-Teppiche ersetzt.

    pflegeLeicht und immerGrün !

    Keine Gefahr, daß holziges GroßKraut sich dort zu überRauer Höhe aufRecken könnte.
    Früher war dieses noch „Bäume“ genannt worden,
    die jährlich gegen neue  „ richtig GROSZE „   -  Verzeihung :  „ RICHTIG große“  ( also maximal 1,50m „hohe“ ) – ausgetauscht werden mußten.
    So wie einst in den Käfigen der ehemaligen  „ Großen Straße „.

    Dort, wo früher Alleen Straßen und Kanäle gesäumt hatten,
    wurden auch die restlichen „Bäume“ abgeholzt.
    Nicht nur die Pappeln waren als ortsFremd
    und nur durch Napoleon eingeschleppt erkannt worden.
    Auch Eichen, Buchen und Linden waren erst vor wenigen Tausend Jahren aus dem Süden illegal eingewandert.
    Zuvor hatte es sie auf dem PermaFrostBoden der EisZeiten ein paar 100.000 Jahre lang hier nicht gegeben.

    Statt ihrer wurden  „ schwarze BesenStiele „  aufgestellt,
    weil sich solche in Kleve seit eh und jeh großer Beliebtheit erfreuen.
    Diese  „ alternativen Bäume „ 
    sind in Kleef vom Modell  „ deutsche Eiche 2.0 „ :
    ein zylindrisches Rohr DN 120,
    überwiegend aus schwarzem PVC,
    nur am oberen Ende transparent
    und dort von innen her grün leuchtend.

    Alliese revolutionären Innovationen sind mit Hilfe der HRW entwickelt worden.

    Als der gesamte Hang des GalleienBogens in den KermisDahl abrutschte,
    hatte sich eine FlutWelle entwickelt,
    welche u.a. das Gelände der HRW überSpülte.
    Sämtliche Gärten und PflanzenHäuser wurden zerstört.

    Um dennoch ihre Bachelor- und MasterArbeiten über Anbau und Pflege diverser PflanzenArten komplettieren zu können,
    entwickelte eine Gruppe von StudentInnen und -Außen
    ( so die genderGerechte SchreibRegelung anno 2050 )
    die SoftWare  „ Agrar 2.0 „.
    Diese simuliert, wie sich Pflanzen unter verschieden UmweltBedingungen Tag für Tag entwickeln,
    und verkürzt dabei die Dauer der VegetationsPeriode von einem vollem Jahr auf knapp 1 Stunde.
    Der jeweilige Zustand jeder einzelnen Pflanze wird auf einem Display detailGetreu angezeigt.
    Die SoftWare vom WerbeGeflacker der Poller brauchte nur wenig angepaßt zu werden,
    damit auch simuliert werden konnte,
    wie die Pflanzen von Bienen oder Läusen (heim)gesucht werden.
    Selbst daß sie ab und zu von rosa Elefanten plattGetrampelt werden, ist implementiert.
    Denn Dank des allGegenWärtigen pollerigen AnschauungsUnterrichts hat sich längst die wissenschaftliche Erkenntnis durchGesetzt,
    daß rosa Elefanten existieren.
    Nur über deren Größe wird noch gestritten.
    Die Ergebnisse der  „ Agrar 2.0 „  Berechnungen
    sollen helfen, diese Frage zu klären.
    Ein neuer StudienGang  „ pink elefanting „  wurde etabliert
    und erste PromotionsTemen ausgeschrieben.

    Für die akademisch notwendigen FeldVersuche bedarf es allerdings einige Hektar großer Displays.

    Manche städtischen „GrünFlächen“ kamen wie gerufen.
    Dort, wo es große zusammenHängende DisplayAreale gab,
    wurde auf diesen der Bestand an  „ Pflanzen 2.0 „   samt deren jeweils individueller Entwicklung angezeigt.
    Dazu eignete sich unter anderem die ehemalige BahnTrasse KranenBurg – Kleve – Goch.
    Besonders ausgedeht waren die DisplayBeete des ForstGartens.

    Als es gelang, auch die Entwicklung von WasserPflanzen zu virtualisieren, konnten endlich die lästigen Kanäle zugeschüttet und mit DisplayFlächen bedeckt werden.

    Im TierGarten gelang es,
    die Kosten für Futter und Pflege massiv zu reduzieren,
    als nicht nur die Wiesen der Gehege aus dem Rechner gespeist wurden,
    sondern auch die Tiere darauf durch ihre Avatare ersetzt wurden.
    SeitDem freut sich der Klever TierGarten,
    als einziger auf der Welt ein leibhaftiges ( oder zumindest pixelhaftiges ) EinHorn seinen Besuchern präsentieren zu können.

    Besonders amüsieren sich Besucher daran,
    daß sie mit ihren DummFones ( die damals noch für „smart“ gehalten wurden ) einzelne Tiere purzelBaumSchlagen und andere KunstStückchen aufführen lassen können.

    Unverständlicher Weise regte sich gewisser WiderStand gegen diesen so segensReichen technischen FortSchritt,
    als auch der SpielPlatz samt aller plärenden Pänz darauf digitalisiert werden sollte.
    Dank des Mittels der social scores verebbte der Protest jedoch sehr schnell.
    ( Aber das ist ein Tema für ein späteres Kapitel. )

    Ein gewisser WehrMutsTropfen wurde dem zukunftsWaisenden Projekt zuTeil,
    als die ObstErnte immer magerer ausfiel.

    Daß virtuelle Bienen auch nur virtuell bestäuben
    und daß virtuelle Äpfel aus der “ Natur 2.0 “ allerHöchstens Avatare ernähren können,
    hatte doch – natürlich 1.0 –
    „ niiiieeemand ahnen können ! „ 

     
  3. 31

    FortSetzung zu #30.

    Weil keine Züge mehr bis Kleve fuhren
    sondern nur noch Draisinen
    war es in der Tat möglich,
    endlich die seit so vielen Jahren gewünschten ebenErdigen Ãœbergänge über die Gleise zu schaffen.
    Die ersten 5 davon – so verkündete der technische BeiGeordnete stolz –
    würden entlang der Kalkarer Straße zum UnionsGelände hin angelegt.
    Dort seien sie besonders wichtig für die NahVersorgung der MietsKasernen „Galleien“.

    Denn das Gebiet, wo einst BirnenAlleen zwischen Feldern historische GartenPracht angedeutet hatten,
    war nach dem gigantischen HangRutsch
    dem MoM ( Mäzen ohne Makel ) geschenkt worden
    weil die Stadt mit den verwüsteten BauRuinen des BleiSteiner-Motodroms nichts anzufangen wußte.
    Flux hatte der MoM aus lauter sozialer SichSelbstDerNächstenLiebe Tausende SozialWohnungen gebaut
    und dafür zig Millionen an FörderMitteln eingestrichen.

    Weil auch ein GrundStück, das dem MoM gehörte,
    zu jenen der Nassauer Allee gehörte, welche in die Galleien hinabGerutscht waren,
    überZeugte der technische BeiGeordnete den StattRat im WortUmdrehen,
    daß es nur fair sei, für die Bebauung der Galleien die selben MaßStäbe anzulegen
    wie sie bereits an der Nassauer Allee gegolten hatten.

    also 2geschossig.
    ( so wie die 4 Etagen an der BelleVue.
    d.h. 2 VollGeschosse plus StaffelGeschoß.
    Die unterste der 4 Etagen zählt nicht mit,
    denn sie liegt unterhalb des StraßenNiveaus, )

    SO solle auch in den Galleien gebaut werden dürfen
    argumentierte der technische BeiGeordnete.
    Daß dabei als ReferenzNiveau nicht die 14m über NN der Galleien bestimmt wurden
    sondern die 40m über NN der Nassauer Allee maßGeblich blieben,
    – 40 statt 14 ! –
    ging wegen an dieser Stelle besonders rauer Aussprache des BeiGeordneten unter.
    Weshalb dieser B-Plan für den MoM – wie üblich – ohne Aussprache besonders glatt durchGewinkt wurde.

    Erst als die WohnTürme längst in den Himmel geschossen waren,
    erdreiste sich eine grüne StadtVerordnete und StadtFührerin,
    statt der ihr verOrdneten unGrünen FraktionsDisziplin die Führung zu übernehmen und den tech-Nischen BeiGeordneten mit einer Frage zu belästigen.

    Dieser erläuterte dem versammelten StattRat, daß alles seine Richtigkeit habe.
    Die untersten 10 Geschosse zählten nicht,
    denn sie lägen unterhalb des Niveaus der Nassauer Allee.

    “ Das haben SIE nun mal SO beschlossen ! “
    überzeugte er den vor sich hin dämmernden StattRat,
    dem erst allmählich dämmerte, was er so alles beschließt.

    Die nächsten beiden Geschosse auf den unteren 10 seien die beiden im B-Plan ausdrücklich vorgesehenen.
    Ein weiteres Geschoß als StaffelGeschoß sei laut B-Plan ebenfalls erlaubt.
    Es sei zwar genauSo groß wie sämtliche Geschosse darunter,
    trotzDem gelte es als StaffelGeschoß,
    denn dazu genüge es, wenn es sich optisch von den anderen absetze.
    Das StaffelGeschoß ist reinWeiß gestrichen, die darunter altWeiß.
    Das ist deutlich genug.
    jedenFalls für den MoM.

    Damit wären es 13 Etagen gewesen.
    Doch weil 13 eine UnglücksZahl ist,
    habe die Verwaltung eine 14. Etage erlaubt.
    Das sei weniger als 10% zusätzlich und deshalb unErheblich.

    Allerdings – so räumte der technische BeiGeordnete ein –
    seien sämtliche der alleSamt 14stöckigen Bauten tatsächlich um 1,30m höher als eigentlich vorgesehen.
    Das beruhe auf einem Versehen der Verwaltung
    und habe deshalb geduldet werden müssen.

    Daß dieses „Versehen“ nebenBei dem BauHerrn ein paar zig Millionen ersparte,
    weil alle TiefGaragen nicht bis ins GrundWasser zu reichen brauchten,
    wurde nur von den üblichen Meckerern angemerkt.

    Bei allen anderen gilt :
    Ein „Versehen“ der Verwaltung heißt „Versehen“,
    weil durch es der MoM mit einem Vorteil *versehen* wird.

    Neben den vorgeblich sozialen Wohnungen
    ( den sogenannten „ArbeiterSchließFächern“ )
    pflasterte der MoM die Galleien auch mit SeniorenSilos zu.
    Denn solche förderten besonders viele FörderMittel in seine Kassen.
    Ergänzend wurden auch ein paar nietzschNützige PflegeBatterien gebaut.

    Weil in den Galleien künftig etliche Tausend Menschen wohnen sollten,
    brauchte es dringend ein NahVersorgungsZentrum für diese.

    Da traf es sich gut, daß die Stadt rein zufällig ( oder was hatte der technische BeiGeordnete gesagt ?! )
    die 5 ebenErdigen Querungen der DraisinenGleise entlang der Kalkarer Straße zum UnionsGelände hin angelegen ließ.
    Und daß der MoM ebenSo zufällig nichts besseres mit dem UnionsGelände vorHatte.
    Dort baute er sein MUC ( MoM’s UnterStadt Center ).
    mit REWE, Penny, NORMA, dm, Deichmann und all den übrigen üblichen Verdächtigen.

    Wie das Leben so spielt hatte er gleichZeitig auch eine gute Idee,
    was er aus den Immobilien des KaufHof’s und Mensing’s machen könnte.
    Er kündigte beiden Mietern,
    riß die Gebäude ab,
    und betonierte an ihrer Stelle reichlich weitere FörderMittel für den a(ch so)sozialen WohnungsBau in die Form weiterer RentnerDeponien.
    Noch gab es ja Senioren, die auskömmlich Rente bezogen.

    Weil dadurch große Lücken in die GeschäftsZeile der FußGängerZone gerissen wurden,
    litt deren Attraktivität enorm.
    Wie schon Anfang des JahrTausends erhebliche Teile der Kunden
    und mit ihnen noch größere Teile der KaufKraft
    zum EOC an der Gustav-Hoffmann-Allee abgesogen worden waren,
    wanderten nun noch mehr Kunden zum MUC ab.

    Rein zufällig waren ja bereits seit 2004 in der InnenStadt nach und nach um die 1.000 ParkPlätze vernichtet
    und die Kunden auf StellPlätze hinter den Gleisen vertröstet worden.
    Nun wurden sogar diese letzten öffentlichen ParkPlätze entlang der Gleise
    als BauLand verscherbelt.
    Jemand – mit 3 BuchStaben können Sie erraten wer – zog auch prompt dort 9 bis 12 Meter hohe Klötze hoch.
    BetonKlötze wie sie bereits seit 2015 – rein zufällig ? – im BebauungsPlan vorgesehen waren.
    Herr Rauer hatte sie – rein vorsorglich, wie er damals erläuterte – schon 2015 so „vorsehen“ lassen.
    Obwohl gleichZeitig beschlossen wurde,
    daß die Flächen dort Ersatz für vernichtete ParkPlätze in der InnenStadt sein sollten.
    ein Hoch auf die Vorsehung !

    Zum Glück hatte der MoM auf dem UnionsGelände ein großes ParkHaus bauen „müssen“
    – als „LärmSchutzWand“, damit die Bewohner der UnionsSiedlung auf dem westlichen Teil des Geländes nicht gestört würden vom „Lärm“ der nördlich anschließenden „MargarineCremeFabrik“
    – die jedoch zwischenZeitlich längst stillGelegt worden war.

    Auf dem östlichen Teil des UnionsAreals stampfte der MoM sein MUC so erstaunlich schnell aus dem Boden als hätte er es seit JahrZehnten schon so geplant.

    Dank all der glücklichen „Zufälle“ fanden die Kunden des MUC’s reichlich ParkRaum auf des MoM’s eigenem Gelände
    und spülten allein an ParkGebühren jährlich Millionen in des MoM’s Kassen.

    Daß die InnenStadt dadurch noch weiter an Leben, Kunden und Attraktivität verlor
    und durch das MUC endgültig verödete,
    daß Kleves StadtKern zur trostLosen GeisterStadt wurde,
    “ das hat doch niiiieeemand ahnen können ! „

     
  4. 30

    FortSetzung zu #29 :

    Am Kermisdahl war der gesamte Hang zwischen Klever Ring und WorcesterBrücke zu Tal gerutscht.
    In den SandMassen lagen die Trümmer des KreisHauses und der SchwanenBurg begraben.

    KreisVerwaltung und die Gerichte brauchten dringend eine neue Bleibe.

    Sofort wurde der Spezialist für effizientes Bauen, Herr Suerick,
    aus seinem Urlaub zurückGerufen.
    So konnte er den Berlinern nicht mehr ganz zuEnde erklären,
    wie sie ihre DauerBauStelle BER erfolgReich abreißen könnten.
    Folglich ist mit dem Ende des Abrisses frühestens im 22. JahrHundert zu rechnen.

    Die neue KreisVerwaltung und neue GerichtsGebäude gleichZeitig hochZuZiehen,
    war für Herrn Suerick ein Klacks.
    Binnen 12 Monaten konnten sämtliche Bauten terminGerecht bezogen werden.
    Der KostenRahmen war noch nicht einmal ganz benötigt worden.

    Der Etat reichte noch für eindrucksVolle KunstWerke.

    SeitHer versinnbildlicht vor dem neuen Amts- und LandGericht die Statue des Justitius im Sinne der GleichBerechtigung, daß auch männliche RechtSprechung blind sein kann.
    Gegossen wurde der Justitius aus dem Metall der BüroKlammern und ähnlicher Utensilien, die aus dem Schutt der schwanenBurgischen AktenBerge geschürft worden waren.
    Der aus Aachen stammende Künstler Max K. wurde durch seinen Justitius weltBerühmt. Sammlungen und Museen rund um den Globus reißen sich um seine Werke wie seine Goliata oder den Xantippus. Das erste Werk dieser Reihe, die Rolandine, welche die Stadt Kleve einst spurig großZügig [ oder war’s umgekehrt ? ] verschmäht hatte, ging bei Sotheby’s für eine RekordSumme an einen anonymen Bieter, der sie dem MoMA als DauerLeihGabe zur Verfügung stellte, wo sie nun ein PublikumsMagnet ist.

    Der Kreis ehrte das Andenken an den früheren StandOrt in der SchwanenStadt Kleve durch ein 5m hohes QuietscheEntchen, das neben der neuen KreisVerwaltung oberhalb Asperdens in Richtung Goch blickt. Nur KleinKarierte monieren, daß es folglich sein anderes Ende Kleve entgegenStrecke.
    Weil die KreisVerwalter an den weiten AusBlick über die Niederung gewöhnt gewesen waren,
    hatten sie auf dem HöhenZug zwischen AsperMühle und Kessel einen adäquaten neuen StandOrt gefunden.

    Die Gerichte waren nun auf dem MonreBerg untergebracht, wo die Klever Grafen residiert hatten bevor sie auf die SchwanenBurg umgezogen waren.

    Durch die so hinzuGekommenen Behörden gewannen Goch und Kalkar an Gewicht,
    weshalb sie u.a. bei der VerkehrsWegePlanung stärker berücksichtigt wurden.
    Prompt wurde die B67 bis Eindhoven fortgesetzt und als AutoBahn ausgebaut.
    Parallel dazu wurde die Boxteler Bahn wieder aufgegriffen.
    Dank Herrn Suericks sorgfältiger Organisation verkehren bereits seit 2041 stündlich die modernsten X-ICE-Züge am neuen BahnHof  “ Weeze InterNational AirPort / Goch / Kalkar “  zwischen Antwerpen und Berlin – Warschau – Moskau.

    Das Gelände für den BahnHof – einen BaggerSee – hatte die Stadt Goch der DB gratis überlassen,
    jedoch weitSichtiger Weise im „GegenZug“ verlangt,
    daß die Strecke Goch-Geldern wieder auf 2 Gleise ausgebaut wird.
    Die DB hatte das schließlich zähneKnirschend akzeptiert,
    weil Herrn Suerick’s geniale Pläne für den weltWeit 1. schwimmenden BahnHof zu verlockend waren.

    Kleve wurde an das GleisNetz angeschlossen, inDem der DraisinenVerkehr GroesBeek – KranenBurg – Kleve bis Goch verlängert wurde.
    zumindest im Sommer.
    Ob der StrampelBetrieb auf die WinterMonate ausgedehnt werden könnte, ist noch umstritten.

    Die Züge aus Krefeld waren ja schon lange nur noch bis Goch gefahren.
    Bereits seit den 1980er Jahren hatte die DB fleißig daran gearbeitet,
    mindestens den 1gleisigen Teil der Strecke, also Geldern – Kleve, abzuwickeln.
    SchrittWeise waren erst die D-Zug-Verbindung, dann der Abschnitt Nijmegen-KranenBurg und schließlich KranenBurg-Kleve stillGelegt worden.
    Auch das verbliebene Angebot war über die Jahre systematisch ausgedünnt oder anderweitig unAttraktiv gemacht worden, um möglichst viele FahrGäste zu vergraulen.
    Dank der beliebten Verspätungen z.B. hatten die Fahrten oft schon in Goch geEndet,
    weil die Züge umkehren mußten,
    um wenigstens für die RückFahrt einigerMaßen im Plan zu sein.
    Richtig gut besetzt waren die meisten Züge soWieSo nur bis bzw. ab Goch,
    weshalb das TeilStück Kleve – Goch eigentlich schon längst reif gewesen wäre, geschlossen zu werden.
    Ein RückSchlag für die Bestrebungen der DB war es gewesen
    als einmal die NordWestBahn die Ausschreibung gewonnen
    und moderne Züge eingesetzt hatte.
    Für einige Zeit hatte die DB nur durch defekte Weichen, marode Gleise, ausgefallene Signale, versagende Schranken und die beliebten WarteZeiten wegen Ãœberholungen durch DB-eigene Züge ihre Ziele verfolgen können.
    Deshalb hatte die DB dafür gesorgt, die nächste Ausschreibung wieder für sich zu entscheiden.
    Nach bewährter Manier hatte sie dann sofort mit veralteten, unterMotorisierten TriebWagen voller enger, unbequemer Sitze ihre Strategie unterstützt.
    Wie ein Schaffner es erläuterte :
    “ Unsere TriebWagen heißen TriebWagen weil durch sie die FahrGäste ver-trieb-en werden. “
    mit Erfolg : Immer weniger FahrGäste hatten die TorTour einer Reise mit DB-regio auf sich genommen.
    Die DB brauchte nur auf den passenden Anlaß zu warten, ein weiteres Stück der Strecke zu schließen.
    Die GroßBauStellle in der KnappHeide für den neuen BahnHof  “ Weeze InterNational AirPort “  hatte endlich die Gelegenheit geliefert.

    Der „WurmFortSatz“ – die Strecke Goch – Kleve – war stillGelegt worden,
    Die DB-Areale an der Trasse wurden lukrativ verhökert.
    Allein das Gelände des alten Gocher BahnHofs spülte zig Millionen in die DB-Kasse,
    weil einige Dutzend Firmen sich um die Parzellen rissen.
    In Kleve hatten sie jahreLang vergeblich auf passende B-Pläne und BauGenehmigungen gewartet.
    Das Klever BauAmt war wie üblich damit völlig ausgelastet,
    allein dem in Kleve weltBerühmten MoM – Mäzen ohne Makel – alles wunschGemäß zu richten.
    In Goch hingegen laufen BauGenehmigungen seit eh und je wie geschmiert.
    zumindest dann, wenn der richtige Architekt beauftragt wurde.

    weitere Folgen der StreckenSchließung :

    Die Stadt Goch konnte endlich den StraßenRing um die Stadt komplettieren,
    ohne von der Klever Straße aus eine teure Brücke über die Gleise bauen zu müssen.
    Für die Draisine aus Kleve war deshalb schon bei „NährEngel“ EndStation.

    Und in Kleve verkündete der technische BeiGeordnete
    mit einer gewissen Sorte Freude :
    “ Wie von so vielen gewünscht,
      steht einer schienenGleichen Querung nun nichts mehr im Wege. “

    Den meisten Klevern dämmerte es erst Monate nachDem der Jubel über diese gute Nachricht verklungen war,
    daß als „NebenEffekt“ künfttig gar kein Zug mehr nach Kleve fuhr.

    wie üblich :
    “  Das hat doch niiiieeemand ahnen können ! „

     
  5. 29

    FortSetzung zu #26.

    Die FlackerWerbung auf all den Pollern brachte den BetreiberFirmen MillionenGewinne ein,
    während die Statt arg mager abgespeist wurde.
    Der Beitrag zum städtischen Haushalt konnte nur dadurch wenigstens etwas gesteigert werden,
    daß jedes Fleckchen städtischen Grundes für Poller vermietet wurde.

    Auch die komplette Fläche des MinoritenPlatzes sollte dicht an dicht verpollert werden.
    Slogan :  ” PollerFarm statt DödelDeponie ” .
    Zur Begründung posaunten Verwaltung und StattRat :
    ” Die Bürger wünschen doch, daß der Platz zu einem grünen Park wird
      – jetzt bekommen sie genau das, was sie wollen :
        Der ganze Platz wird zu einem Park lauter grün flackernder Poller.
        Wir haben die Betreiber extra verpflichtet, sämtliche Werbung grün einZuFärben. ”
    Jedoch stoppte eine BürgerInitiative, die LenkPause, dieses Vorhaben,
    weil sie den Planern diverse Rechen- und DenkFehler nachwies,
    welche das OberVerwaltungsGericht Münster überzeugten,
    den BebauungsPlan  ” grün flackernder MinoritenPlatz ”  zu verwerfen.

    Die übrige Verpollerei jedoch konnte auch gerichtlich nicht gebremst werden,
    denn dem StattRat steht NarrenFreiheit zu :
    Er darf beschließen, was er will
    – egal wie grober Unfug es auch sein mag.
    Deshalb behaupten auch manche,
    der „NarrenBrunnen” müsse wohl nach seinen Planern benannt sein.

    Die große Mehrheit des Rates stand fest hinter der Polleritis.

    Dem Umwälz- und VerkehrtAusschuß z.B. kam sie wie gerufen :
    Weil ständig und kaum vorhersehbar zig Poller Dutzende Straßen versperrten,
    stauten sich die Autos allerOrten,
    während Hunderte fietser elegant an den Autos vorbei und zwischen den Pollern hinDurch slalomierten.
    Seit Beginn der CDU-Grass-grünen Koalition hatten die vorMals grünen
    zwar an sich alles auch nur entfernt grünliche aus ihrer Politik entfernt
    und wohl in eine BioTonne verklappt,
    einzig zum Tema  ” verFietste Stadt Kleve ”  schwenkten sie noch ein schwachGrünliches Fähnlein.
    Am heftigsten fuchtelte wie üblich der psychologisch so außerOrdentlich geschickte OberBay den Klevern mit seinem grünen MittelFinger vor der Nase herum.

    Ãœber die  ” Schule des längeren gemeinsamen Lernens ” 
    hatte der  ” GroßMeister des noch längerem einsamen Agitierens ” 
    den StattRat schon oft schulMeisterlich beleerert.
    HöhePunkt der DogmenQuirlerei war seine Lesung sämtlicher der 10.000 Bände seiner einschlägigen Bibliotek. Das vielFältig sich wiederholende Gebrabbel erschlagend einfältiger GlaubensBekenntnisse in reinstem FachChinesisch wurde als schülerGefährdend eingestuft und als schlafSucht auslösendes BetäubungsMittel gesetzlich verboten.

    Angesichts der massenhaften Staus jubilierte dieser ChefDogmatiker nun über die  ” Straßen des längeren gemeinsamen Fahrens
      . . .  bzw. Stehens ” .
    Dabei blieb offen, ob er mit seinem Spott die genervten AutoFahrer im Stau treffen wollte
    oder die hartNäckigen PollerSpotter, die bei Wind und Wetter an den Pollern ausharrten.
    JedenFalls verkündete er stolz,
    nun endlich sei den Kleffsen ihr AutoRückRad gebrochen
    und sie würden auf fietsen umsteigen.

    Wenigstens wollte der StattRat etwas für die Natur tun
    – damit die Menschen zumindest an diese erinnert wurden.
    Deshalb stimmten sämtliche RatsMenschen für den Vorschlag der PollerWerbungsBetreiber :
    Am unteren Rand der Poller wurden ein paar GrasHalme eingeblendet
    über und zwischen denen eine virtuelle Biene umher streifte.
    Um für die so verringerte WerbeFläche und den technischen Aufwand zu entschädigen,
    verzichtete die Stadt großZügig auf einen Teil der Miete.
    Eigentlich hatten die WerbeFirmen nur 1% MietErmäßigung erbeten,
    dafür aber auch das virtuelle Bienlein nur alle 10 Sekunden kurz einblenden lassen.

    Das Projekt „Maja” begeisterte die ehemals grünlichen jedoch so sehr,
    daß sie dafür warben, die flotte Biene ständig über die Werbung herumSummen zu lassen.
    gegen noch höheren MietNachlaß versteht sich.
    Kämmerer und RatsMehrheit wehrten sich anfangs gegen diesen Verlust für die StadtKasse,
    doch als Bay mit seiner Bibliotek des längeren gemeinsamen Imkerns drohte,
    beschloß der Rat spontan, lieber auf glatt die Hälfte der Miete zu verzichten.
    Um damit anzuerkennnen, wie selbstlos die PollerWerbungTreibenden die Liebe zur Natur förderten.

    Dabei lachten diese sich ins Fäustchen,
    denn sie hatten von Beginn an die Biene zu ihren eigenen Zwecken eingeplant.
    Schon simpel aufgedruckte Fliegen in PinkelSchüsseln hatten bewiesen,
    wie sehr sie die Aufmerksamkeit und TreffGenauigkeit steigerten.
    Die virtuelle Biene Maja sollte ebenSo die Wirkung der Werbung
    – und damit die für sie zu erzielenden Einnahmen –
    wie im Fluge erhöhen.

    Die vorgeblich so aufwendige SoftWare hatte der 9jährige Sohn eines der Betreiber während einer langweiligen DoppelStunde SchulSport auf seinem ip-Hohn programmiert.

    Angespornt durch dessen Erfolg erweiterte die ganze SchulKlasse das Programm um alle möglichen Sorten fliegender Insekten und die schieren GrasHälmchen am unteren Rand auf eine bunte Wiese blühender Kräuter.
    Weil die knappen Stunden des SchulSport dazu nicht reichten,
    nutzten sie auch andere Zeiten, zu denen sie beschiult wurden, endlich mal zu etwas sinnVollem.

    Daß dabei in die DatenBank einheimischer Pflanzen auch das karierte MaiGlöckchen geriet, bemerkten noch nicht einmal KorintenKacker.
    Nur der gelegentlich von Blüte zu Blüte hüpfende rosa MiniElefant löste bei der aussterbenden Gruppe jener, die Gras noch live erlebt hatten, – den biological natives – ein gewisses StirnRunzeln aus. Hatten sie solche Tiere nicht schon mal gesehen ?
    anno `68 ?
    durch den Rauch des Grases hindurch ?

    Für den außerOrdentlichen Erfolg dieses „SchulProjektes”
    sowohl auf bio-logischem Gebiet wie auch zum Dialog zwischen den Generationen
    wurde die gesamte Schule mit dem FörderPreis Biologie ausgezeichnet,
    den die BundesMinisterien für Bildung und Umwelt gemeinsam bundesWeit ausgeschrieben hatten.
    Von den 150.000 EURo PreisGeld beschaffte die Schule lauter neue tabletts.

    Weil es eine Auflage bei der PreisVerleihung gewesen war,
    daß die Anschaffung Bezug zur Natur haben müsse,
    wählten sie Geräte, auf denen ein angeknabberter Apfel prangte
    und stellten als StartSeite des Browsers ein :
    https://www.kleveblog.de/gedanken-anlaesslich-1-hummelsichtung/
    damit die Schüler stets sofort die Versionen des HummelFlugs vergleichen konnten
    – des HummelFlugs von Rimsky-Korsakov
      in den Versionen von Ekseption und David Garret.

    So feierten die ehemals grünlichen ihren MultiErfolg :
    – Den Schüler wurde Biologie näherGebracht.
      ( wenn nicht im Unterricht, so doch wenigstens während diesem )
    – Die gesamte Bevölkerung achtete mehr auf die Natur.
      ( zumindest die PollerSpotter hatten ständig NaturSurrogat vor Augen. )
    – Für selten gewordene Kräuter und Falter gab es wieder reichlich LebensRaum.
      ( wenn auch nur virtuellen. )

    und am wichtigsten :
    Die Klever ließen endlich ihre Autos stehen,
    denn vor lauter Pollern kamen sie eh weder vor noch zurück,
    und strampelen auf ihren fietsen bergAuf, bergAb durch Kleve !

    So hofften zumindest Bay und Konsorten.

    Doch weit gefehlt :
    Die Klever – clever wie sie nun mal sind – ließen sich nicht aufs FahrRad flechten !
    StattDessen erinnerten sie sich an heiße Kisten,
    wie jene, die 2018, Mitte April, bei EDEKA BrüggeMeyer ausgestellt gewesen war.
    ( s. www.HotRod-Tour-NRW.de )
    1Sitzer mit StraßenZulassung, die es mit 170cm³ auf 90km/h bringen.
    und mit nur gut 1m Breite bequem zwischen sämtlichen Pollern hinDurchFlitzen !

    Die ersten Gefährte baute ein Bastler.
    Weil seine „Kiste” 124cm breit war, nannte er sie  ” Karre 1-2-4 „.
    Sie wurde so beliebt, daß er eine KleinSerie auflegte,
    die er anpries :
    ” SchmalSpur - das wahre Klever Maß ! ”

    Eine Gruppe entusiastischer HobbyRennFahrer lieferte sich unterEinAnder rasante Rennen via HerzogBrücke, HerzogStr., Große Straße, die MarktStraße hoch, am SchweineMarkt vorbei, scharf links die Ernst-Goldschmidt-Str. hoch, schnurGeradeAus weiter den Backermatt runter und wieder hoch, dabei u.a. die StechBahn ohne zu bremsen kreuzend, im ZickZack über die Hagsche Straße zur Nassauer Mauer, dann PrinzenHof, ReitBahn, SchloßTorStraße, um die SchwanenBurg herum, den Hang hinunter zur neuen UferPromenade ( ehemals Bleichen ), vor der StadtHalle entlang.

    Start und Ziel waren am OpSchlag,
    wo nun – „Dank” der Poller – so viel rasanter Verkehr herrschte wie niemals zuvor.

    Das RennFieber ergriff auch die HRW.
    In den HighTechWerkStätten der HochSchule optimierten konkurrierende StudentINNenTeams an ihren heißen Konstruktionen.
    Krönender Abschluß jedes Semesters wurde der GrandPrix  ” TorTour de Cleves ” ,
    bei dem jedes der 124cm schmalen Gefährte 124 Runden lang duchHalten mußte.

    Der Sieger erhielt die Trofäe  ” Schwan im BlauBand ” , die an die historische gleichNamige Margarine der Klever Fabrik van den Bergh erinnern sollte.
    Auf Antrag der CDU besaß diese Trofäe die Gestalt einer ca. 4m hohen BasaltSäule,
    welche den langen Hals eines Schwanes symbolisieren sollte
    und um die eine blaue Schleife geknotet war.
    Die in Kleve weltBerühmten Künstler
    wurden für ihre aufopfernde Arbeit,
    diesen repräsentativen SiegesPreis derMaßen treffend gestaltet zu haben,
    aus der StadtKasse fürstlich belohnt.

    Allein die OKs stimmten dagegen.
    Sie argwöhnten, es handele sich lediglich um eine ResteVerwurstung,
    die dem MinoritenPlatz erspart gebliebenen BasaltDödel anderWeitig zu entSorgen.
    SelbstVerständlich wurde das von allen anderen Fraktionen empört zurückGewiesen.

    Der wahre HärteTest des Rennens bestand folglich nicht darin,
    sämtliche 124 Runden um die Stadt herum zu bestehen,
    sondern die SiegesTrofäe abZuTransportieren
    – und diese dann möglichst bald unauffällig irgendWo zu verklappen,
    ehe sie größere seelische Schäden verursachte.

    Die Erfahrung, welche die StudentINNen bei diesen HärteTests sammelten
    und dann in ihre HeimatLänder trugen,
    legte den GrundStein dafür,
    daß der Vergleich  ” Like a Swan from Cleves ” 
    weltWeit legendär wurde als Synonym für besonders schwerWiegenden und häßlichen Unfug.

    SpezialKonstruktionen wie die Klever HöchstLeistungsBoliden
    konnten natürlich nicht mehr  ” Karre 1-2-4 ”  heißen
    Eine Gruppe Studierender aus LateinAmerika taufte sie nach dem spanischen Wort für „Rennen” auf den klangVollen Namen „Carrera-124″.

    WeltWeit fanden sich NachAhmer der Klever SchmalSpurRennen,
    soDaß schließlich Technik und Reglement als  ” Formel Kleve ”
    bzw.  ” Formula Cleves ”  standardisiert wurden.

    Prompt gründete sich der 1. FCC Kleve
    ( 1. Formula Cleves Club Kleve )
    Wichtigster Sponsor wurde Red Null.
    Eine Firma, die Klaviere vermietet.
    damit aber so schlechte Geschäfte machte, wie ihr Name fürchten ließ,
    weshalb der 1. FCC Kleve schon bald um seine Zukunft bangen mußte.

    Anfangs konnte er sich nur über Wasser halten,
    weil ein Experte der StadtVerwaltung,
    dessen einzige Aufgabe darin bestand, ständig Anträge auf FörderMittel zu stellen,
    die Situation der Formula Cleves extrem geschickt darstellte :
    Da auch RennSport ein SPORT ist
    und weil es bei der Klever Variante um Autos der definierten BREITE von 124cm ging,
    zapfte er erfolgReich einen FörderTopf für den BreitenSport an.

    Durch diesen Coup angespornt
    leierte er anschließend auch noch den KrankenKassen ne halbe Million aus den Rippen,
    inDem er betonte, die Formula Cleves sei ein Sport mit dem Ziel einer ausgewogenen „Schlankheit”.
    Womit er ja auch Recht hatte
    – nur daß es um 124cm schlanke RennWagen ging.

    Mit den so aquirierten „Groschen” konnte der 1.FCC Kleve ein paar Wochen durchGepäppelt werden,
    eine langFristige Lösung war aber nicht in Sicht.

    Die sensationelle Wende kündigte sich erst an,
    als der 1.FCC Kleve eine eMail von Bernie.EckelStone@TonnenLeine.de erhielt.

    Der Absender beschrieb, soEben sich die Klever Situation erGooglet zu haben,
    und lobte die hervorragenden Leistungen, die Kleve bereits erbracht habe.
    Kleve habe das Zeug zu einer ModellStadt von WeltRuhm.
    Er sei gerne bereit, Kleve dabei zu unterStützen.
    Seine bescheidene PrivatSammlung seltener Porsche-, Ferrari- und Raserati-Modelle
    – alles von ihm persönlich getunte SonderAnfertigungen passend zum Carrera124erProgramm –
    würde er gerne in Kleve präsentieren, falls es eine geeignete Arena dafür gebe.

    Mit dem Hinweis, alle seine Modelle seien komplett elektrisch getrieben und digital gesteuert rannte er in Kleve offene GaragenTore ein.
    Schon länger war erwogen worden, die Formula Cleves auf ElektroAntrieb umzustellen,
    weil den Klevern der Lärm und Gestank täglich Tausender „Karren-1-2-4” auf die Nerven ging.

    Endgültig begeistert waren 1.FCC Kleve und StattRat darüber,
    daß laut der eMail auch BaustellenFahrZeuge wie Kipper und andere LastWagen zum 124erFuhrPark des berühmten Gönners gehörten.

    Daß bei DIESEM FuhrPark ihm Kleve zu Füßen liegen und nicht nur selbige küssen mußte,
    hatte in Kleve schließlich eine lange Tradition.

    Da gerade WahlKampf herrschte,
    wurde die Arena für Mr. EckelStone
    zum heißesten Tema sämtlicher Parteien.

    Bei der KommunalWahl 2020 verloren alle etablierten Parteien deutlich.
    Für die CDU-Grass-grüne Koalition reichte es nicht mehr.
    Die CDU entließ ihre bisherigen SteigBügelHalter Knall auf Fall in die Opposition,
    speiste sie aber für 16 Jahre treue VasallenDienste ab mit dem „Ehren”Titel „HofFußSchemelchen”.
    Schließlich war allen klar,
    daß dann, wenn beim nächsten Mal die CDU-Fraktion noch kleiner würde,
    die SPD als SteigBügelHalter alleine nicht mehr ausreichen würde.
    WoMöglich könnte die CDU dann nur mit einem zusätzlichen FußSchemel überhaupt noch den SteigBügel erreichen,
    um sich von dort weiter aufs hohe Roß hieven zu lassen.

    Während der Verhandlungen zu GroßKotziation
    setzte die SPD eine 200 Jahre alte GrundForderung der SozialDemokratie durch :
    eine MotorSportArena in den Galleien.
    Die Hänge des KermisdahlBogens boten sich an für die halbRunde Tribüne.
    Dem gegenÃœber, entlang Kalkarer Straße und Klever Ring,
    würden die hohen AußenWände der SteilKurven als NebenNutzen
    den Blick auf die häßliche SchwanenBurg verbauen.
    Schließlich wollte Kleve sich der Welt von seiner besten Seite zeigen.

    Gerechnet wurde mit mehreren HundertTausend Besuchernn aus allen Teilen des Globus`.
    Denn Kleve war nicht nur die GeburtsStadt der Formula Cleves
    und Heimat des in Kleve weltBerühmten 1. FCC Kleve
    sondern konnte auch exclusiv auf die SuperSonderModelle des Mr. EckelStone vertrauen.

    Der Streit um den Namen für die Arena wurde salomonisch gelöst :
    Um beiden TraditionsClubs,
    dem noch jungen RacingClub  ” BleiFußJünger vorwärts ”  ( SPD )
    und der jahrZehnteAlten  ” Seilschaft ehemaliger SteinSchüler ”  ( CDU )
    gerecht zu werden,
    wurde die Anlage „BleiFuß-SteinSchüler-MotorSportArena” getauft.

    Der VolksMund verkürzte das zu  „BleiSteiner-Motodrom”.

    Denn ein Jürgen BleiSteiner hatte schon in den 1970er Jahren das sinnlose Fahren im Kreis praktiziert,
    was ihn als Patron des AutoRennSports prädestinierte.
    Damals hatte er seinen betagten Mercedes täglich von seinem Haus VOR der Schule einmal halb um die Schule herum zum ParkPlatz HINTER der Schule gassiGefahren
    – um von dort praktisch genauSoWeit zum LehrerZimmer zu latschen wie er es auch gleich von zuHause aus hätte können.
    und nachMittTags ebenSo sinnlos zurück.

    Weil es die weltWeit erste rein elektrische RennStrecke werden sollte,
    wettEiferten verschiedene Bundes- und LandesMinisterien darum,
    auf dem BausStellenSchild als Förderer genannt zu werden.

    Obwohl die Technik umstritten war.
    SelbstVerständlich war in 124cm schmalen Autos kein Platz für Akkus,
    die für längeres ( gemeinsames ) Fahren ausgereicht hätten.
    StundenLange BoxenStops zum NachLaden kamen nicht in Frage.
    Mit schweren Akkus hätten die „Renn”Wagen höchstens kriechen können.
    Deshalb wurden die Vehikel durch StromSchienen mitten in der FahrBahn
    ständig mit StarkStrom versorgt.
    Die üblichen Mäkeler bezweifelten,
    daß solche Technik sich für normale, öffentliche Straßen eignen könne.
    Wer zu Fuß darüberSchreite, müsse doch einen StromSchlag erleiden.

    Der städtische FörderMitttelAkquisiteur jedoch beherrschte sein HandWerk.
    In seinen HochGlanzFörderAnträgen beschrieb er,
    daß sich durch die Vorteile der ökologisch sauberen und leisen AntriebsTechnik
    auch FußGänger  ” neu energieGeladen ”  fühlen würden.
    Folglich standen die diversen Ministerien für Umwelt, Verkehr, Wirtschaft und Forschung Schlange, das Klever Projekt zu unterStützen.

    Schließlich drängelte sich sogar der BundesMinister für das Innere Bayrischer HeimatMuseen noch aufs GruppenBild der Förderer.
    Im Jülisch-Klevischen ErbFolgeStreit ab 1609 hätte Kleve eigentlich an eine WittelsBacher Linie fallen müssen und würde deshalb heute zu Bayern gehören,
    argumentierte er vor begeisterten StammTischlern während des gerade akuten bayrischen WahlKampfs.
    Wenn nun schon die seit 400 Jahren illegal eingewanderten preußischen WirtschaftsFlüchtlinge leider nicht mehr aus dem eigentlich urBajuwarischen Kleve ausgewiesen werden könnten, so sollten doch wenigstens die weißBlauen Rauten bayrischer MotorBauKunst der Welt zeigen, wo echte Autos gebaut werden.
    Unter der Auflage, die gesamte RennBahnAnlage weißBlau zu streichen,
    machte er 50 Millionen aus der BundesKasse locker.
    Für den Erhalt der absolutistischen CSU-Mehrheit in Bayern
    dürfe dem BundesPöbel der Berliner Republik nichts zu teuer sein.

    Insgesamt war der Bau des BleiSteinerMotodroms damit finanziell mehr als gesichert.
    Altmodische RechenMaschinen addierten die FörderGelder sogar auf mehr als 300 Millionen obwohl die BauKosten lediglich auf 210 Millionen veranschlagt worden waren.
    Eine Differenz, die lästiges Befremden hätte auslösen können, falls es bekannt geworden wäre.
    HochModerne Computer hinGegen ersparten der Welt solche Irritationen.
    Dank der aus dem Sontowski-„GutAchten” bekannten Technik der  ” alternativen Addition ” 
    drückten sie die angebliche Summe unter die veranschlagten 210 Millionen BauKosten.

    In den verheimlichten Teilen diverser Sitzungen des Klever StattRates
    wurden die rund 100 Millionen Ãœberschuß von der CDU-Grass-rötlichen Koalition sinnVoll verplant.
    So freute sich die CDU besonders auf eine lange Reihe Dutzender BasaltDödel mittig entlang Großer und Hagscher Straße.
    Während die SPD BauStellen für 2 weitere GesamtSchulen eröffnen durfte
    – unter der Bedingung, daß diese auf ewig BauStellen blieben
    und niemals fertigGestellt werden würden.
    Eine Anforderung, deren Erfüllung die Klever Verwaltung Dank ihrer einschlägigen Erfahrung mit SchulBauStellen bequem sicherStellen konnte.

    So rollten lauter kleine ( und große ) rote Bagger munter drauf los durch die Galleien.
    Die scheußlichen BirnenAlleen wurden als erste plattGewalzt,
    der schreckliche AnBlick der SchwanenBurg durch hohe Gerüste verstellt,
    hinter denen diverse Klötze für FahrerLager, RennLeitung, VIP-Lounge etc. in Beton gegossen wurden.
    Die laienhafte Anfrage des klevischen Vereins,
    ob nicht doch ein wenig mehr AusBlick auf die Burg möglich sei,
    konterte Herr Rauer gekonnt mit seiner fachlichen Weisheit :
    ” Es ist viel spannender, wenn etwas mal nicht zu sehen ist, dann wieder doch, schließlich aber doch nicht mehr. ”
    So hatte er bereits 2013 den stümperhaften Beschluß des StattRates vom Tisch gewischt,
    den Blick auf den fake-HafenSpeicher freiZuHalten.
    Diese stadtPlanerischen Simpel haben einfach keine Ahnung
    und müssen von mir am NasenRing durch die Manege gezerrt werden,
    war wohl seine Ãœberzeugung.
    In diesem Sinne hatte er dem StattRat bereits Mom`s Palace unterGejubelt,
    obwohl der RiesenKomplex um einge Meter breiter, um etliche Meter länger und um 1 ganzes Geschoß PLUS 1,30m höher war als das, was die Bürger ausgewählt und der Rat ursprünglich mal beschlossen hatte.
    Dabei blieb von der großen Mariana mit zum Sitzen einladenden gestuften Ufer
    nur ein mageres Marinädchen.
    mit einer bedrohlichen Klippen ähnelden lebensGefährlich steilen Treppe, auf die sich kaum jemand je wagte.

    Nach dem VorBild dieses „ErfolgsModells” sollte der halbRunde Bogen des Hanges am KermisDahl nun die Tribünen zum MotoDrom tragen.
    Lästige Warnungen, die hauptSächlich aus Sand bestehende Moräne könne die Last Tausender Tonnen Beton nicht tragen, wurden ignoriert.
    Das hatte in Kleve bereits einige JahrHunderte Tradition.
    Vor dem HangRutsch 2017 an der Kaskade,
    ebenSo vor jenem 1763, durch welchen der  „enge Hals ”  ( LuisenBrücke ) entstand
    und sogar schon vor dem EinSturz des VorGängers des SchwanenTurms 1439
    hatte es jeweils über 1 bis 2 Jahre zuvor Hinweise auf starke Erosion und Warnungen vor schlimmen Folgen gegeben.
    Dennoch hatte es jeweils nach den Katastrofen stets geheißen :
    ” Das hat doch niiiieeemand ahnen können ! ” .

    So kam es auch dieses Mal :
    Kaum war das HalbRund der steilen Tribünen in Beton gegossen,
    begann der gesamte Hang zu rutschen.
    Zig Tausende Tonnen Beton, Sand und GeröllBrocken rutschen in den KermisDahl
    und weitere Lawinen ergossen sich über die ersten hinweg auf die Galleien.
    Der komplette MoränenBogen sackte nach und nach zu Tal.
    Die AbBruchKante verbreiterte sich immer weiter.
    Schließlich rutschte auch die SchwanenBurg hinab.
    Zunächst glitt sie noch quasi majestätisch en bloc und aufRecht stehend,
    doch schließlich zerschellte sie an jenem massiven BetonBlock LuxusWohnungen in allerBester WohnLage,
    den ein stadtBekannter Mäzen ohne Makel ( MoM ) 2019/2020 dort hatte errichten lassen,
    wo einst das Klever HallenBad gestanden hatte.

    Der Peinliche Rest titelte am nächsten Morgen :
    ” Das hat doch niiiieeemand ahnen können ! ” .

    In einem 4LetterPaper kam der bayrische HeimatMuseenMinister zu dem Schluß :
    ” Alles sind nur die illegal eingewanderten SauPreußen schuld, die protestantischen ! ”

    Die ErdLawine löste eine ProzeßLawine aus :

    Als erstes erhielt der MoM von BürgerMeister Gebing persönlich jenen symbolischen EURo zurück, den er 2019 für das StadtBadAreal gezahlt hatte.
    Des MoM`s übrige SchadenErsatzAnsprüche waren komplizierter zu regeln.
    ImmerHin war des MoM`s persönlicher Mercedes von den GeröllMassen zugeschüttet worden.
    Im Oktober 2035 schließlich konnte die Angelegenheit gütlich bereinigt werden :
    Der MoM erhielt das gesamte Gebiet der Galleien und des ehemaligen MoränenBogens geschenkt. ( s., #25. )

    Die anderen RechtsStreite waren im wesentlichen :
    – Die diversen FörderMittelGeber wollten ihr Geld von der Stadt Kleve zurück.
    – Die Stadt Kleve wollte die weiterGeleiteten FörderGelder vom 1.FCC Kleve zurück.
    – Der 1. FCC Kleve als BauHerr forderte SchadenErsatz von den Architekten und der BauFirma.
    – Ferner bestand der 1.FCC Kleve darauf, auch die restlichen zig Millionen von der Stadt zu erhalten, welche diese zugesagt aber noch nicht überwiesen hatte.

    All das hätte RechtsAnwälte und Gerichte über mehrere JahrZehnte beschäftigten können.

    HÄTTE !

    Doch die Experten der StattVerwaltung verkürzten den RechtsWeg ganz erheblich :
    Regelmäßig verpennten sie, Berufung einzulegen, wenn die Stadt mal wieder einen Prozeß nach dem anderen verloren hatte.
    ” Wie bitte ?
      Da soll ein Urteil verkündet worden sein ?
      Das hat doch niiiieeemand ahnen können ! ” 

    Als Zeuge in einem der verfahrenen Verfahren wurde jener Bernie.EckelStone@TonnenLeine.de geladen,
    durch den das MotoDromFieber ausgelöst worden war.

    Zur großen Ãœberraschung der Verwaltuung, des StattRates und des 1.FCC`s Kleve
    erschien nicht der Formel-1-Tycoon Bernie Ecclestone,
    mit dem alle gerechnet hatten,
    sondern der 16jährige Berd EckStein aus Wanne-Eickel.
    Er sammelte und tunte ModellAutos für seine Carrera-SpielzeugAutoRennBahn .
    Daher die Idee mit den StromSchienen in der Mitte der FahrBahn.
    Spezialisiert hatte er sich auf den MaßStab 1:24,
    nach dem das System in SammlerKreisen  ” Carrera 124 ”  genannt wurde.
    Zu den „Boliden” seines „FuhrParks” gehörten in der Tat begehrte „Modelle” von Porsche etc.
    und er besaß wirklich auch „LastWagen” des historischen Programms  ” Carrera Transpo ”  aus den 1970er Jahren.
    jedoch alle nur in DeziMeterGrößen.
    DIESE Sorte „Modelle” hatte er gemeint als er anregte,
    Kleve solle „ModellStadt” werden.

    na klar :
    ” Das hat doch niiiieeemand ahnen können ! ” 

     
  6. 28

    @ 27. ??? :
    Sie müssen jetzt seeehhhr tapfer sein :
    Es gibt in Kleve tatsächlich auch Unfug, der NICHT aus FörderTöpfen angerichtet wird.

    z.B. die geplante DödelDeponie entlang der HafenStraße.
    Denn die liegt knapp außerhalb des integrierten Konzeptes zur Verklappung öffentlicher Gelder.
    Deshalb wird vorErst auch nur Rasen ausgerollt.
    für 150.000 EURo.
    vorErst !
    d.h. das dicke DödelEnde kommt doch noch.

    aber keine Sorge :
    In dem, was den Klevern noch so alles aufgetischt wird,
    stecken noch reichlich gierig abgegriffene öffentliche SteuerGelder.
    Warten Sie`s ab.

    Und zu Kleves abgrundTiefer „Liebe” für alles, was natürlich ist,
    – ob Blume oder Hummel –
    kommen wir auch noch.

     
  7. 27

    @26. digit Alis

    🙂

    Wurden diese Poller nicht in einem Förderprogramm, eines für Kleve wichtigen Handlungskonzeptes, aufgenommen?

    Hat man auch nicht vergessen, zu jedem einzelnen Poller, wenigstens Digitalis zu säen oder zu pflanzen?

    🙂

     
  8. 26

    FortSetzung zu #25. :
    Warum die Galleien verschenkt wurden ?
    Das war das Ergibtnix – bzw. Ergebnis – einer selbst für Kleve außerGewöhnlichen „ErfolgsStory“
    oder Er-folgt-Story,
    denn wie üblich folgte „ER“, der große Klever WohlTäter, dem Klever DilettantenStadl,
    um aus Klever Trümmern für sich Gold zu schürfen.
    aus technischen Gründen in mehreren Portionen,
    hier der 1. Teil dieser typisch „Cleveren“ Geschichte :

    Wegen des grandiosen Erfolgs der 1. Poller am OpSchlag
    wurden unverzüglich weitere aufgestellt :
    an der MarktStraße, an der RahmStraße, an der StechBahn etc.
    Besonders bewährten sie sich an der LandWehr,
    wo Tempo 30 nicht ernstGenommen worden war.
    Zum Schutz der Schüler wurde der AutoVerkehr durch die SpyckStraße,
    über den neuen eBikeRennWeg
    und durch die FlutStraße zurück zum Klever Ring geführt.
    Im Tausch erhielten die fietser die LandWehr vor der Schule in ganzer Breite freigegeben
    – zum Slalom um die Schüler herum.

    Weil unEinsichtige AutoFahrer wegen der Staus auf dem engen ehemaligen eBikeWeg
    die so wunderSchön durch die zuvor schrecklich grüne Landschaft betonierte QuerSpange parTout nicht nutzen wollten,
    mußten auch die TierGartenStraße und die Gruft mit Pollern versperrt werden.

    Poller allerOrten sprossen aus dem Boden,
    in der Folge wurde PollerSpotting zum VolksSport.
    Die PollerSpotter, die jede PollerBewegung sorgfältig beobachteten und sachKundig kommentierten,
    bekamen regen Zulauf von gleichGepol(ler)ten von nah und fern.
    Sie organisierten geführte Expeditionen mit KlappStühlen und CampingTischen rings um und durch Kleve zu den jeweils spannensten ProblemPollern.
    Bei besonders spektakulären Pollereien entwickelten sich spontane PollerParties, bei denen Schampus „Pollery“ in Strömen floß.
    Die Einträge der Pollerologen in PollerBlogs wie dem berühmten „PollerHi-PollerDa“
    erfreuten sich fast so großer Beliebtheit wie „Muuuh“ – das FachMagazin für Opa’s niederRijnische OksenFladen, auf das täglich Tausende stierten.

    Bald wurde auch die PollerIndustrie aufmerksam :
    Die GratisBerichte der Klever Pollereten ersparten den Firmen,
    ihre Produkte durch teure Experten in eigenen TestReihen zur SerienReife entwickeln zu müssen

    Schnell wurden sie mit der Stadt einig :
    Sie mieteten einfach die Straßen ganzer OrtsTeile
    und lieferten ihre neuesten ProtoTypen dutzendWeise gratis.
    Die USK montierten sie alle paar Meter entlang jeder Straße.
    Die PollerSpotter lieferten mit ihrem fachKundigen PollerSpott den Firmen zuverlässige Diagnosen, was alles nicht funktionierte.
    – und wie es richtig zu machen sei.
    Wenn ein neues Modell so weit gereift war, daß die USK es binnen eines Monats so installert bekamen, daß es korrekt funktionierte, dann war es idiotenSicher.
    Egal in welchen hintersten Winkel der Erde es in dieser Form geliefert werden würde
    ( außer nach Kleve )
    würde es selbst von eingeborenen Laien binnen Stunden perfekt funktionierend aufgestellt werden.

    AusgangsPunkt für die Verhandlungen der PollerHersteller mit der Stadt darüber,
    die Straßen für die Pollereien zu mieten,
    war jener Vertrag, durch welchen die Stadt einer WerbeFirma gestattet hatte, ihre FlackerDiaröe im Foyer der StadtHalle anzubringen.
    Das brachte die PollerHersteller auf die grandiose Idee,
    die bislang nutzlos vor sich hin glänzenden SeitenFlächen ihrer Poller für Werbung zu nutzen.
    So wird nun auf den Tausenden Pollern im StadtGebiet rund um die Uhr Werbung gestöert.
    „ intellektuell anspruchsVolle „  selbstVerständich.

    Angesichts der MenschenTrauben aus PollerSpottern an jedem Poller
    läßt sich jede WerbeSekunde teuer verkaufen.
    Am begehrtesten sind die nachHaltig problematischen Poller,
    denn dort tummeln sich die meisten Polleristas vor Ort
    und Tausende weitere blicken weltWeit ebenfalls ständig dortHin
    – per interNet und der neben dem Poller installierten WebCam.
    Was die Hersteller dazu bewegte,
    zwischen jene üblichen ProtoTypen, welche zur SerienReife entwickelt werden sollten,
    auch ein paar absichtlich völlig abstruse Exemplare zu streuen
    die somit dauerhaft der Aufmerksamkeit sicher waren.
    – der WerbeQuote wegen.

    Die WerbePoller sind längst rund um den Globus ein KassenSchlager.

    RTL berichtete – “ Je Poller – je doller ! : die 1.000 geilsten PollerLadies “
    und GoldMan-Sax zeichnete Kleve als pollerste Stadt der Welt aus.

    Als durch die Laudatio zur PreisVerleihung öffentlich wurde,
    wieViele Millionen an Gebühren für die Werbung auf den Pollern deren Hersteller jährlich allein in Kleve verdienen,
    kam öffentlich die Frage auf, mit wieViel davon die Stadt Kleve daran beteiligt sei.

    StadtVerwaltung und StattRat beriefen sich darauf,
    der Vertrag sei im verheimlichten Teil einer StattRatsSitzung von allen abgenickt worden, die nicht eingenickt waren,
    und deshalb dürfe keine Auskunft erteilt werden.

    Erst durch eine Klage bis zum BundesVerwaltungsGericht in Leipzig erstritt eine BürgerInitiative,
    die relevanten Details des Vertrags zu erfahren :
    Jeweils 10 Poller brauchen zusammen so viel Platz wie ein Pkw an StellFläche.
    Deshalb zahlen die PollerHersteller für je 10 Poller 12 MonatsParkTickets jährlich.
    Das bezieht sich allein auf das Aufstellen der Poller – ob mit oder ohne Werbung.
    Verwaltung und StattRat hielten das für ein gutes Geschäft.

    Die Werberei darauf hatten sie für  „ nicht ganz so relevant „ gehalten:
    Im GegenZug für die Erlaubnis, rund um die Uhr Werbung displayen zu dürfen,
    müssen zwischenDrin Infos der Stadt angezeigt werden.
    gelegentlich.
    alle JubelJahre mal.

    Das stammte noch aus dem Vertrag über die FlackerDiaröe-Displays im StadtHallenFoyer.
    Warum hätte das für die Poller anders sein sollen ?
    Weil es lächerlich ist angesichts des ZigMillionenReibachs, der damit gemacht wird ?
    Wie antworteten doch alle „verantwortlichen“ auf solche Vorhaltungen so schön uniSono :
    „ Das hat doch niiieeemand ahnen können ! “

    ach ja : Der Vertrag bindet die Stadt auf 99 Jahre.

     
  9. 25

    Genau 1 Jahr schlummert Herrn Posdena’s Vision nun schon in KleveBlog vor sich hin.
    höchste Zeit für ein upDate.

    Solange dem KloDeckel ein breites Strahlen über beide Backen vorgesetzt wird,
    ist es doch kein Wunder, wenn er einem ein  „ Dir geht es gut ! „  entgegenPlappert.
    Wer jedoch vor der Keramik ehrfürchtig auf die Knie sinkt,
    die Schüssel innig umarmt
    und den Kopf demutsVoll herabBeugt,
    der wird wohl zu hören bekommen
    „ Du siehst zum Kotzen aus ! “
    total trivial !
    Was also steckt wirklich hinter jener Technik,
    welche uns in unserem AllTag immer mehr begleitet ?

    Wir, die Ali Babas des digitalistischen ZeitAlters;
    haben einen Weg in die geheime SchatzHöhle der mehr als 40 DatenRäuber gefunden.
    Ãœber das, was wir dort in den Truhen und Tresoren an strengstens gehüteten Geheimnissen entdecken mußten,
    berichten wir Euch, den digital naïves, damit Ihr gewarnt seid
    – und vielleicht ein wenig jener Katastrofen gerade noch verhindern könnt,
    die Euch in den nächsten 32 Jahren bevorStehen.
    Noch habt Ihr eine Chance, Euch das schlimmste zu ersparen.

    Unsere Berichte senden wir aus dem Jahr 2050
    durch Raum und Zeit zurück an Euch, die Ihr im Jahr 2018 lebt.

    Herr Posdena erwacht und blickt aus dem Fenster.
    Also gehört er zu jenen Privilegierten,
    die sich noch altModische Fenster leisten können.
    Weil durch sie – aller Isolierung zum Trotz – so viel Energie verloren geht
    hat eine schwarz-grüne BundesRegierung sie mit hohen StrafSteuern belegt.
    SelbstVerständlich heißen sie offiziell nicht „StrafSteuern“ sondern „ÖkologieBeitrag“.

    Die grünen bilden sich ein, diesen Erfolg der CDU abgetrotzt zu haben.
    Tatsächlich jedoch war es die Lobby der BauLöwen, die es durchGedrückt hatte.
    Denn ohne Fenster läßt sich der BauGrund weit besser ausNutzen.
    Die Parole, unter der schon zu Eurer Zeit momumentale Bauten in rauer Menge propagiert wurden, lautet :  „NachVerdichtung“ !
    Wer keine Fenster hat, braucht auch keinen Garten, in den er gucken könnte.
    Die GrundStücke werden komplett zugeklotzt.
    mindestens 5 StockWerke in die Höhe
    und 3 Geschosse in die Tiefe.
    Wenn gar keine Wohnung Fenster hat,
    dann sind KellerVerließe nicht vom PentHouse zu unterscheiden.

    Innere Wohnungen ohne jegliche AußenWand sind dann nicht nur möglich
    sondern sogar noch teurer zu vermieten,
    weil sie durch die allSeits drumHerum liegenden anderen Wohnungen vom Klima draußen abgeschirmt werden.
    In jenen wenigen Tagen des Jahres, die einst „Winter“ hießen, brauchen sie weniger geheizt zu werden
    und in den 6 Monaten des – dem KlimaWandel sei Dank – „SuperSommers“ weniger gekühlt.

    Die Klever KlimaSchutzSiedlung wurde konsequent weiterEntwickelt.

    An Stelle der Fenster gibt es quadratMeterGroße Displays,
    auf denen sich die Bilder von WebCams aus aller Welt wiederGeben lassen.
    „ Bett in MaterBorn mit Blick auf’s MatterHorn ! “
    im „Fenster“ daneben der GrandCanyon.

    Noch beliebter sind alternative Realitäten :
    fiktive blühende Landschaften.
    oder für Nostalgiker : Kleve’s grüne Parks nach historischen Fotos der 1970er.

    Wahre ÖkoLogiker schätzen zwar den PseudoBlick ins blühende Grün,
    ersparen jedoch den StromVerbrauch :
    Sie kleben eine gute alte FotoTapete,
    welche einen riesenGroßen FlachBildSchirm zeigt,
    auf dem BlumenBeete zu sehen sind.

    Die Dichtung von der NachVerdichtung predigt ja,
    in den Städten auch noch das letzte Grün mit Stumpf und Stiel stilLos zu überKlotzen.

    Der KlimaWandel hätte soWieSo nur dazu geführt,
    daß die ganzen alten, gräßlich hohen und scheußlich grünen Bäume spätestens nach 100 Jahren verdorrt wären.
    Dann wären sie zur Gefahr für Passanten geworden, denen die morschen Stämme auf den Kopf hätten fallen können.
    Deshalb hatte schon 2019 der weitSichtige technische BeiGeordnete den Rat von seinem vorbeugenden Programm überzeugt, sämtliche Bäume sinnvoll zu „bewirtschaften“
    – also alle Bäume unverzüglich zu fällen.

    ( Besonderer Jubel erklang dafür von der MoränenHöhe. )

    Schließlich – so betonte der technische BeiGeordnete – ginge es nur um ein paar Dutzend städtischer Bäume, von denen kein einziger unter den Schutz der BaumSchutzSatzung stehe.
    Was er nicht sagte :
    Daß diese Bäume nicht deshalb nicht geschützt waren, weil sie zu unbedeutend gewesen seien,
    sondern weil in die Satzung ausschließlich Bäume auf privatem Grund eingetragen werden.
    Schließlich lohnt es sich das AbKassieren für BaumFrevel nur bei Fremden
    aber eben nicht bei der Stadt selber.
    Daß ein RevolverBlatt sich hinterHer erdreistete, die städtischen Stümpfe nachZuZählen,
    und dabei aus den  „ ein paar Dutzend „  etliche Hundert wurden,
    störte nur ein paar KorintenKacker, welche die Größe und Schöheit wahrhaft rauer Kalkulation nicht zu erkennen vermögen.

    Weil es von den ehemals grünen 1 oder 2 GegenStimmen zu geben drohte,
    sprang wie üblich die SPD für ihren lieben Jürgen und seinem vor sachVerstand überQuellenden Plan in die Bresche.
    Die „Bewirtschaftung“ des störenden GroßKrauts wurde mit breiter Mehrheit von CDU bis SPD beschlossen.
    Bereits am nächsten Morgen in aller Früh röhrten die KettenSägen.

    Kurz danach warnte Rauer den StattRat :
    Kreuz und quer über den ReichsWald verteilt
    gebe es Anträge, einzelne WindRäder zu errichten.
    insgesamt ca. 20.
    Wohl unter dem Druck der nahen KomunalWahl
    empörte sich der gesamte StattRat einhellig :
    WindRäder gehören nicht in den Wald !

    Rauer wandte ein, die Stadt habe darauf gar keinen Einfluß, weil der Wald dem Land gehöre,
    und lenkte den StattRat dadurch zu der genialen Lösung,
    daß die Stadt den ReichsWald dem Land abkaufte.
    Die genaue Höhe des zigMillionenBetrags aus der StadtKasse,
    der im verheimlicnhten Teil der RatsSitzung beschlossen wurde,
    bleibt natürlich top secret.
    Nicht ganz verbergen ließ sich allerdings,
    in welch prekäre Lage die StadtKasse dadurch für JahrZehnte geriet.

    Kaum war das Gelände der Stadt überschrieben,
    röhrten – wie zu erwarten – auch im ReichsWald die KettenSägen.
    Einem RatsMenschen, der deshalb tatsächlich noch erstaunt nachFragte,
    erläuterte Rauer :
    Der ReichsWald sei nun städticher Besitz,
    deshalb müsse auch dort das städtische BewirtschaftsKonzept
    – das ja schließlich der Rat so beschlossen habe –
    uneingeschränkt befolgt werden.
    Das holzige GroßKraut wurde deshalb überall unverzüglich entfernt.

    Der Kämmerer empfahl dem Rat,
    nach dem KahlSchlag die Fläche parzellenWeise zu verkaufen,
    um durch die Einnahmen den ruinierten StattHaushalt wenigstens etwas zu sanieren.

    So wurden insgesamt enorme Flächen frei, welche die Stadt als BauLand eigentlich teuer verscherbeln wollte.
    Jedoch mußte Rauer schließlich – wie üblich  „ zu seinem Bedauern “ – berichten,
    daß für das Land niemand den geforderten Preis zahlen wolle,
    wegen der vielen Stümpfe im Boden.

    So siegten am Ende die soziale Ader und der HeimatStolz :
    Alles wurde einem lokalen Mäzen geschenkt
    – unter der strengen Auflage, wenigstens sämtliche TürKlinken durch eine einheimische Firma montieren zu lassen.
    Damit zumindest ein klitzeKleines Bisken von der BauSumme Kleve zuGute käme.

    Eine Armada von BauFirmen aus dem In- und AusLand errichtete binnen weniger Jahre
    u.a. die BüroVorStadt „ForstGarten“
    und das GewerbeGebiet „ReichsWald“.
    Letzteres machte mit seinem 1.000-Räder-WindPark die Stadt Kleve weltWeit fast ebenSo berühmt
    wie einst ihre legendäre VorReiterRolle bei der Abschaffung des BarGelds.

    Ein paar unverbesserliche Meckerer störten sich an den Meisterwerken der Technik.
    Jene turmHohen WindRädern hätten dort doch gar nicht stehen sollen, meinten diese MießMacher.
    Das konnte Rauer jedoch sofort entkräften :
    Der Rat habe sich lediglich gegen ungeordnete WindRäder im Wald ausgesprochen.
    Diese MomsterMaschinerie jedoch stehe ordentlich in Reih und Glied
    und Wald gebe es dort nun ja auch nicht ( mehr ).

    Zur feierlichen InbetriebNahme des 1.001. WindRades veranstaltete der großZügige BauHerr und WohlTäter der Stadt
    ein besonders märchenhaftes BierZeltBesäufnisFest dort, wo eigentlich längst das KAG hätte stehen sollen.
    In seiner feierlichen Rede bekundete der für einen Tag extra aus seiner neuerlichen Schweizer Residenz angereiste UrKlever, er richte dieses Fest extra jetzt – im Oktober 2035 – aus,
    um damit 793,5 Jahre StadtRechte seiner HeimatStadt zu feiern.
    Bei derMaßen knapp kalkulierten Eintritts- und sonstigen Preisen sei daran nix zu verdienen.
    Das Fest sei vielMehr sein Dank dafür,
    die gewaltigen BauFlächen  „ recht günstig „  von der Stadt überEignet bekommen zu haben.
    ( Daß er sie geschenkt bekommen hatte, sollte schließlich strengstensGehütetes Geheimnis des verheimlichten Teils der RatsSitzungen bleiben. )

    Ferner habe er jeden der 300m hohen WindRadTürme extra deshalb rot-weiß-gebändert streichen lassen,
    weil das bekanntlich die Farben des Klever Wappens und der Klever Fahne seien.

    Gerührt von so viel HeimatLiebe beschloß der Klever Rat  „ ad hoc “
    – während einer seit Monaten einberufenen „spontanen“ SonderSitzung noch im BierZelt –
    dem großMütigen Gönner auch die Galleien gratis zu gönnen
    und den Platz vor dem RatHaus  „ an den Zeven GeldQuellen „  zu benennen.

    Weil der StattRat sich auch mometär erkenntlich zeigen wolle,
    kaufte die Stadt aus Mitteln des KulturHaushalts 700 EintrittKarten zum Klever OktoberFest 2033 zum VorzugsPreis von nur 93,5 EURo das Stück.
    Nur eine kleine RatsFraktion monierte, daß laut offizieller PreisListe der Eintritt normal lediglich 30 EURo koste
    und warum die Stadt mehr als das 3fache zahlen solle.
    Doch alle übrigen erklärten diese Rechnung für falsch.
    93,50 läge doch um 606,5% unter 700
    und das sei nun mal ein grandioser MengenRabatt.
    Die Stadt dürfe sich diese fantastische Ersparnis nicht entgehen lassen.
    Seine besonderen RechenKünste habe der Klever StattRat ja schon Anfang 2014 bewiesen,
    als er – 3 Jahre VOR Trumple ! – das Sontowski-EinzelHandelsKonzept voll zukunftsWeisender alternativer Aritmetik mit großer Mehrheit beschlossen hatte.

    Die Karten sollten an die ersten 700 all jener Touristen verteilt werden,
    welche bald tagTäglich nach Kleve strömen würden,
    um die WasserSpiele der KoekkoekWüste und den nun vollStändigen RasenStreifen bis zur Spoy zu bestaunen.
    Eine dieser Karten – die einzige, die jemals ausgeben wurde, – bekam eine aus Kerken herbeiGeEyllte EheFrau eines kleinen Angestellten der Klever StadtVerwaltung überreicht.

    Dabei war sie gar nicht wegen Kleve’s rauer Pracht architektonisch einzigArtiger MeisterWerke gekommen,
    sondern um ihrem Gatten dringend benötigtes FlickZeug für seine fiets zu bringen.
    Wie technisch geschickt sich der irgendWie der Technik beiGeordnete Angestellte bei der Reparatur anstellte, ist nicht überliefert.
    Die einschlägigen Daten sind an dieser Stelle in sehr rauer Diktion überschrieben.

    Die übrigen 699 EintrittsKarten ruhten – obwohl sie längst ungültig waren –
    noch rund 10 Jahre lang wohlVerwahrt ganz hinten in einer SchubLade der TouristInfo.
    Erst nachDem sie schließlich im unterIrdischen PapierContainer gelandet
    und von den USK entsorgt worden waren,
    bemerkte jemand,
    daß sie als letzte noch auf Papier gedruckte – und noch nicht verÄppelte – Objekte ihrer Art
    längst einen enormen SammlerWert bekommen hatten.
    Schade ! Der Erlös hätte die StadtKasse sanieren können.
    Kommentar sämtlicher „Verantwortlichen“ dazu :
    „ Das hat doch niiieeemand ahnen können ! „

     
  10. 24

    @ Peter Wanders
    zunächst einmal Danke für die ausführliche Erläuterung der Zusammenhänge.

    Man kann also kurz gesagt zusammen fassen.
    Erstens die Frage die sich für unsere Region und die Klever Politik sehr einfach nun stellt ist nicht, ob wir irgendwann mit den Füßen in der Klever Unterstadt dann bis zum Kaufhof im Wasser stehen werden, sondern nur wann dieser Zeitpunkt, der definitiv dann in der Zukunft für Kleve und das Klever Umland wie Bedburg-Hau, Kalkar linksrheinisch kommen wird, dann passieren wird.

    Zweitens, dass die Landespolitik lieber in kostspielige Modellprogramme zur Wahrscheinlichkeitsberechnung momentan dann steckt, anstatt das Geld in Deichbaumaßnahmen zum Schutz der Gemeinden und Städte dann zu stecken, in dem man dann zum Beispiel Querdeiche einziehen würde.

    In diesem Zusammenhang zum Thema des Hochwasserschutzes, wie passt in diese Planung dann überhaupt noch die neue Kellener Umgehungsstraße, die seit 30 Jahren angedachte und nun in der letzen Planungsfase befindliche Bundestraße B220 Neu, die ja im Bereich Haus Riswick den dortigen dort verlaufenden Querdeich dann letztlich auch durchtrennen wird?

    Quelle: http://www.bvwp-projekte.de/strasse/B220-G10-NW/B220-G10-NW.html#h1_ergaenzung

     
  11. 23

    @Jürgen Böll
    Der Rhein hat bei Extremwasserständen in unserer Grenzregion einen Pegel von ca. 17 bis 18 m über NN.
    Das Gefälle beträgt dann ca. 1 dm / km.
    Dieses Gefälle wird duch den Meeresspiegelanstieg reduziert.
    Ebbe und Flut werden sich hierdurch im Delta flussaufwärts verlagern.
    Der Fluss wird langsamer fließen.
    Insbesondere bei Südwest- (Waal und Maas betroffen) und Nordwestwetterlagen (Ijssel betroffen) wird das Wasser im Rheindelta noch schlechter in Richtung Nordsee und Ijsselmeer abfließen.
    Die Wassermassen brauchen dann entweder höhere Deiche oder mehr Flussbreite um sicher abfließen zu können.
    Maßnahmen wie der Flussumbau bei Lent/Nimwegen oder die Flutmulde Reeserschanz sind Maßnahmen, die dazu dienen das aktuelle Bemessungshochwasser beherrschen zu können.
    In Zukunft braucht man solche Projekte in deutlich größerer Dimension.
    Problematisch ist, dass warme Luft auch mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann.
    Die Klimaforscher sagen daher für die Zukunft häufigere und kräftigere Sturm- und Starkregenereignisse vorher.
    Siehe z.B. https://www.youtube.com/watch?v=Dio-bnOcPdU
    19 der 20 größten europäischen Flüsse haben in den letzten Jahrzehnten ihre absoluten Rekordpegel manifestiert.
    In Deutschland waren dies u.a. die Oder und Elbe, die beide jeweils 2 Jahrtausendereignisse innerhalb von wenigen Jahren manifestierten, sowie die Donau.
    Man mag es Glück nennen, aber ausgerechnet der Mittel- und Niederrhein formen in dieser Liste die Ausnahme, wo das Jahrtausendereignis nicht stattgefunden hat.
    Der Oberrhein und seine Nebenflüsse haben im letzten Jahrhundert im Süden der BRD allerdings 8 Extremhochwasser mit Milliardenschaden erlebt. Da aber immer nur ein Teilgebiet betroffen war, haben wir diese am Niederrhein als mittelgroße Hochwasserereignisse mit 20 bis 50-jähriger Häufigkeit erlebt.
    Für die Flüsse brauchen wir in Zukunft neben der Erhöhung der Abflusskapazität durch Deicherhöhung, Deichverlegung und Flutmulden auch deutlich mehr Retentionsräume und Notüberlaufgebiete.
    Der dünn besiedelte Niederrhein bietet viele Flächen, die sich hierfür anbieten.
    Die Politik hat in den vergangenen Jahren Ansätze gemacht diese einzurichten.
    Der Retentionsraum Bylerward oder das Notüberlaufgebiet Düffel sind Beispiele hierfür.
    Die Niederländer haben den deutschen Behörden, den Bürgermeistern Josef Jöken und Julius Meister, Landrat Wolfgang Spreen und Ministerin Bärbel Höhn klar und deutlich ihre Wünsche dargelegt.
    Aufgrund des Widerstandes wurde von politischer Seite entschieden, dass man diese Gebiete zunächst nicht einrichtet.
    Die Politik hat aber entschieden, dass man massiv in Computerprogramme investiert, die die Evakuierung der dünn besiedelten Gebiete simulieren. Ich arbeite aktuell zum dritten Mal für den Spezialisten, der bei Rijkswaterstaat diese Abteilung leitet.
    Der höchste Kommendeur der Reddingsbrigade war vor kurzem Kunde. Die Niederlande simulieren und üben regelmäßig die Evakuierung von 13 dünn besiedelten Poldern. Der Kreis Kleve tut dies im übrigen auch am Rechner an den gemeinsam mit den Niederländern entwickelten Programmen.
    Denn 2 dieser 13 Gebiete sind grenzüberschreitend.
    Letztendlich wird die Politik entscheiden müssen, dass man die Gebiete als das einrichtet, was sie am Rechner und bei den Katastrophenübungen längst sind.
    Die spannende Frage für uns und die nachfolgenden Generationen ist, ob das Einrichten dieser Polder vor oder erst nach dem Auftreten eines Jahrtausendhochwassers am Niederrhein geschieht.
    Bezogen auf den Artikel von Herrn Posdena würde mich interessieren, wie er präventiven Hochwasserschutz in der Stadtplanung Kleves sieht.
    Schon in den 80er-Jahren entwickelte das MURL Vorschläge, den großen Polder von Xanten bis Nimwegen durch Querriegel in Teilflächen zu unterteilen.
    Es macht z.B. Sinn die Klever Unterstadt, Rindern und Kellen mit den Industriegebieten und der Hochschule durch Querriegel oberhalb von Kellen und unterhalb von Rindern gegen Deichbrüche ober- bzw unterhalb dieser Teilfläche zu schützen.
    Mein Wunsch für Kleve ist, dass die Politik sich für diese an sich alten Ideen aus dem zuständigen Ministerium öffnet und diese Maßnahmen realisiert.
    Herr Posdena könnte als Fachmann städteplanerisch diese Projekte entwickeln und die Flächen hierfür im Flächennutzungsplan, der zur Zeit für unsere Region neu entwickelt wird, reservieren.

    Um nochmal zurück zu kommen auf das Thema Glücksspiel.
    Herr Luteijn, Vorsitzender der Kommision Notüberlaufgebiete würde viele der aktuellen Entscheidungen und Entwicklungen (wir investieren in die Organisation der Evakuierung und nicht in den Schutz der Werte dieser Polder) als russisches Roulette für die betroffenen Orte bezeichnen.
    Die Frage ist für Luteijn nicht, ob der Niederrhein ein Jahrtausendereignis erleben wird.
    Die Frage ist für ihn nur, wie vorbereitet wir dann sind.
    Haben Kleve, Emmerich und die übrigen 11 Gebiete dann schon eine kugelsichere Weste oder bekommen sie diese erst nach dem Ereignis?

     
  12. 22

    @ Peter Wanders
    Wie würde sich,
    Zitat:Das KNMI prophezeit bei ungebremsten CO2-Ausstoß, dass der Meeresspiegel in den nächsten 80 Jahren um ca. 2,50 bis 3,00 Meter steigt.
    Ziatatende
    das dann für die Niederlande generell und für den Klever Raum im speziellen dann auf die Poldergebiete und Landschaften auswirken.
    Wenn man die 80 Jahre nun annimmt ist das für unserer Kinder der nachfolgenden Generation in einer sehr nahen realen Zukunft und betrifft sie viel mehr als unsere heutige Nachkriegsgenerationen der 50er / 60er und 70er Jahre.

    Siehe auch Rheingraben: http://www.rheingraben-nord.nrw.de/index.php/Rheingraben-Nord
    bzw. Rhein https://www.brd.nrw.de/umweltschutz/hochwasserschutz/pdf/Rhein_Karte_Nord.pdf

     
  13. 20

    @18. rd
    klar, die Lottozahlen für nächste Woche kennt keiner.
    Aber die Lottozahlen für den 24. April 2097 kann ich Ihnen gerne voraussagen, auf die gebe ich Brief und Siegel 🙂

     
  14. 19

    @rd
    Danke für die Bewunderung.
    Das ganze ist aber einfacher als du denkst.
    Hierzu kann man wissenschaftliche Berichte von Klimaforschern, Glaciologen, Geologen und Astronomen lesen (Astrologen brauchen wir nicht zu Rate zu ziehen).
    Darin wird beschrieben, wie die Neigung der Erdachse und die ellypitische Bahn der Erde um die Sonne ein rhythmische Auftreten von Eiszeiten und Warmzeiten verursachen.
    Auf der elliptischen Bahn sind wir aktuell (in Zeitperioden von 1.000 Jahren gedacht) der Sonne im Winter näher als im Sommer. Und das ist in 5.000 Jahren völlig anders. Dazu muss man nicht hellsehen, sondern lesen.

    Was den für Klimaforscher kurzfristigen Meeresspiegelanstieg bis 2.100 angeht, hat soeben das Koninklijk Nederlands meteorologisch Instituut KNMI eine hochspannende Untersuchung veröffentlicht. Was passiert, wenn der CO2-Ausstoß ungebremst weiter geht? Das entspricht bei allen politischen Lippenbekenntnissen viel eher dem aktuellen globalen Geschehen.
    In allen bisher veröffentlichen Studien zum Meeresspiegelanstieg wurde der Einfluss der Antarktis nicht berücksichtigt.
    Darum kam man auf recht kleine Vorhersagen mit maximal 1,20 m Anstieg. Die neuen Zahlen sind beeindruckend anders.
    http://www.knmi.nl/over-het-knmi/nieuws/extreme-zeespiegelstijging-in-de-21e-eeuw
    An den Gletschern der Antarktis stellen die Forscher aktuell ein stark beschleunigtes Abfließen der Eismassen fest.
    Dies entspricht den Vorhersagen, dass die größten Gletscher der Antarktis , deren Zungen bisher am rauen Meeresboden festgefroren waren, bei einer durch Klimawandel induzierten Meereserwärmung ungebremst ins Meer abfließen.
    Das besondere an den neuen Untersuchungen ist, dass die Wissenschaftler der Antarktis nun davon ausgehen, dass die größten Gletscher der Antarktis schon jetzt den point of no return überschritten haben.
    Konnte man alles in den vergangenen Jahren schon lesen. Das KNMI berücksichtigt nun erstmalig diese Untersuchungen in den Vorhersagen.
    Das KNMI prophezeit bei ungebremsten CO2-Ausstoß, dass der Meeresspiegel in den nächsten 80 Jahren um ca. 2,50 bis 3,00 Meter steigt.
    Die Lottozahlen kann ich dir übrigens auch nicht vorhersagen.
    Ich kann dir wohl berechnen, wie gering die Gewinnchancen sind.
    Klimaforschung mit Lottospielen zu vergleichen hat natürlich was…

     
  15. 18

    @Peter Wanders Wer in der Lage ist 5000-10.000 Jahre in die Zukunft zu blicken, hat uneingeschränkte Bewunderung verdient. Ich selbst weiß nicht einmal die Lottozahlen vom nächsten Samstag.

     
  16. 17

    @Andre Gerritzen
    Ein Teil ihrer Schilderung ist falsch.
    In 5 – 10.000 Jahren herrscht hier wieder eine Eiszeit und ist der Meeresspiegel wieder niedriger.
    Richtig ist das von Ihnen geschilderte Aufsteigen Skandinaviens. Dadurch sinkt insbesondere die deutsche und niederländische Nordseeküste.
    Lange vor dieser kommenden Eiszeit wird die Klimaerwärmung den Meeresspiegel über Teile von Kleve anheben, denn Unterstadt, Kellen und Rindern liegen auf ca. 12 -14 Meter über NN.
    Geologen und Klimatologen verschiedener Institute und Hochschulen sagen für 2 Grad Klimaerwärmung vorher, dass der Meeresspiegel nach einer gewissen Zeit der Anpassung um mindestens 14 und bis zu 25 Meter steigt. Ursprünglich vermutete man einen Anpassungszeitraum von bis zu 500 Jahren. Dieser wird aber in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen wohl viel kürzer sein.
    Aktuell beträgt in der Nordpolregion die Erwärmung schon weit mehr als 2 Grad. Am Nordpol gab es in diesem Winter drei Hitzewellen, die bis zu 20 Grad über den Durchschnittswerten lagen.
    Dies würde im Vergleich für unsere Region bedeuten, dass es von Dezember bis Februar 3 Hitzewellen mit mindestens 5 Tagen mit Tageshöchstwerten von über 26 Grad gibt.
    http://www.weer.nl/nieuws/detail/2017-02-15-derde-hittegolf-op-de-noordpool-deze-winter/
    http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2016-11/klimawandel-arktis-wetter-winter-veraenderung
    Ursprünglich wurde ein eisfreier Nordpol erst für das Jahr 2100 vorhergesagt, aber die Entwicklung dort hat sich rasant beschleunigt.
    http://www.weer.nl/nieuws/detail/2017-03-15-ijsvrije-noordpool-in-zicht/
    Aktuell schmelzen die Gletscher Grönlands und Teile der Antarktis in Rekordtempo, viel schneller als Klimatologen und Geologen vorhergesagt haben.
    Herr Posdenas Blick in die Zukunft reicht nur ins Jahr 2050.
    Klimaforschung ist dabei nicht seine Aufgabe.

     
  17. 16

    @ 15. Andre Gerritzen
    Schon mal was von Polder gehört ?
    Bis dahin hat Holland die Deiche entsprechend erhöht, ausserdem arbeitet Frau Hendricks doch mit Hochdruck an Fördermöglichkeiten von CO2-Speichern in unterirdischen Höhlen, die unser Land wieder um einige Meter anheben kann. 🙂

     
  18. 15

    Langfristig wird Kleve aber im Meer versinken (unabhängig von der Kilmaerwärmung).
    In 5000-10000 Jahren sinken die ganzen Niederlande inkl. Kleve deutlich unter Meersspiegel-Niveau ab.
    Während der letzten Eiszeit haben die Gletscher Skandinavien „runter gedrückt” und unser Gebiet dadurch hoch.
    Jetzt „Kurz nach der Eiszeit” steigt Skandinavien durch den fehlenden Druck wieder auf und bei uns geht es wieder runter.
    Nur Pupa-Schmitz mit ihrer Strand-Bar am Klever Berg (dann eine Insel) wird es dann noch geben.

     
  19. 14

    @10. Unternehmer
    Klar, Anspruch hat er schon auf einen der Tiefgaragenparkplätze.
    Allerdings mit der Zufahrt wird`s ein wenig brennzlig , Schilda hat ihre Schilder nicht gebaut … äh .. Kleve ihr Klevah nicht gebaut … äh … äh ….. SPRACHSTÖRUNG … äh … Einfahrt ihr Zu gebaut …. da ist bei Kleve Rat wohl teuer Haus !

     
  20. 13

    Also mein Toilettendeckel spricht schon heute manchmal zu mir. Dann ist überfälliges Badputzen angesagt und dann ist wieder für einige Zeit Ruhe

     
  21. 12

    Dieser Ausblick ist vor allem deswegen gruselig, weil er meiner Meinung nach nicht berücksichtigt hat, dass Menschen unperfekte Wesen sind, die sich in einer unperfekten Welt ganz gut zurecht finden und dabei auch Kreativität entwickeln, sondern stattdessen eine durchdigitalisierte, scheinbar problemlose Welt hochjubelt, in der der Mensch jedoch den technischen Gegebenheiten ausgeliefert ist und mehr und mehr vom Subjekt/Handelnden zum Objekt wird.

    Ich glaube auch, dass die meisten nicht von ihrem Toilettendeckel angesprochen werden wollen.

     
  22. 11

    @10. Unternehmer
    Vielleicht wird das, in Aussicht gestellte Rathaus, 2050 wieder eine „Heilstätte”……..aber nicht für Menschen, sondern für Roboter. Ein Rathaus und Stadtverwaltung im eigentlichen Sinne, wird in Kleve bei fortschreitender „Planung” dann wohl nicht mehr nötig sein……….. 🙂

     
  23. 10

    Okay, Herr Posdena fährt auch 2050 noch von Kellen mit dem Auto zur Arbeit.
    Aber wo parkt er eigentlich, wenn die Parktplätze rundum die Verwaltung wie aktuell von seinem Amt geplant, abgeschafft werden.
    Oder gehört er dann zu den 10 Privilegierten, die Anspruch auf einen der Tiefgaragenparkplätze im Keller der Verwaltung haben?

     
  24. 9

    Respekt für den Zukunftsausblick.
    Macht es einem nun Angst, diese Aussicht.
    Vieles ist denkbar, einiges schon heute Realität ob der Vorschritt wirklich so rasend von statten geht, dass sehen wir dann 2050 🙂
    Sicherlich ist aber eines, die Arbeitsplätze werden dank Kollege Computer weniger in der Zukunft werden, das heißt aber auch viele werden dann gar keinen Job mehr bekommen können, um digital dann von ihem Gehalt überhaupt leben zu können.
    Das dürfte dann die andere Kehrseite der digitalen Münze der Zukunft dann sein.
    Wie Kleve sich in 33 Jahren dann entwickelt hat, da darf man gespannt sein 🙂

     
  25. 7

    „Was ist wohl aus dem Kollegen von der Info geworden?” – Das ist die zentrale Frage. Es wird ein großes Prekariat geben, das keinen Anteil an der digitalen (Arbeits-)Welt hat … es gibt dort dann einfach nicht mehr genügend Jobs
    Auch die Männer, die noch einen Job haben, werden den meist von zu Hause aus machen …
    Die, die keinen haben, leben in den alten Mietshäusern ohne Haushaltsroboter und sprechende Toilettendeckel … und werden froh sein, wenn sie nicht ewig leben müssen

     
  26. 6

    Grausige Vorstellung.
    2050: Allein nur noch Beamte , die ganztägig „beschäftigt” sind, die von Kellen bis Kleve 20 Minuten Fahrzeit benötigen und der Gentrifizierung Kleves Vorschub leisten, deren Eltern und sie selbst 150 Jahre alt werden.
    Wie hoch sind dann die Krankenkassenbeiträge der produktiv-arbeitenden Mehrfachbeschäftigten.
    Wo sind die ehemaligen Nachbarn untergekommen?…(Vielleicht in Goch?)
    Ist eine Verwaltung „gut aufgestellt” (Gladbach war am Samstag „gut aufgestellt”), deren Mitarbeiter (hoffentlich nicht während der Arbeitszeit) solche grausigen (Achtung: IN-Wort) „Narrative” verbreiten.

     
  27. 5

    Ich entnehme dem Bericht:
    Dirk Posdena lebt und arbeitet in Kleve und denkt offensichtlich auch in 2050 nicht im Traum daran mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren.
    Das finde ich den für einen Klever Bürger charakteristischsten Punkt.

     
  28. 4

    Wie wäre es mit der Smart Diagnostic Toilet ? Auf dem Klo Deckel werden, wie bei einem Head up Display,nach Nutzung, die Gesundheit und Prognose für den Aspiranten sofort sichtbar gemacht . Wenn er dann Pech hat mit dem Hinweis das es sich nicht mehr lohnt irgend welche Pläne zu machen.

     
  29. 3

    Jeder der „smarte” Geräte einsetzt gehört wegen groben Datensicherheitsverstößen in den Knast.
    Die gefährden nicht nur den eigenen Haushalt sondern das halbe Internet mit ihrem unsicheren Java dreck.

     
  30. 2

    ….. oder soll es etwa ein Statement zur nächsten „Bürgermeister/in-Wahl“ darstellen???

     
  31. 1

    ……..was…….2050 gibt es in Kleve noch „echten Rasen, der gemäht werden muss“???

    Nein…..dann möchte ich 2050 nicht mehr in Kleve leben…….. 😉

    Hat man bei der Stadtverwaltung nichts anderes zu tun?