Der rasende Ronald: Bahn frei für Pofalla!

Über die Bedeutung des Wortes gemeinsam darf spekuliert werden, die Chancen stehen allerdings gut, dass Ronald Pofalla weiter in die Mitte rücken wird
Über die Bedeutung des Wortes »gemeinsam« darf spekuliert werden, die Chancen stehen allerdings gut, dass Ronald Pofalla weiter in die Mitte rücken wird (Foto: DB)

An dem Tag, an dem sein Vertrag eigentlich um drei Jahre hätte verlängert werden sollen, trat er ab: Rüdiger Grube, Chef der Bahn, des mit 300.000 Mitarbeitern und rund 40 Milliarden Euro Jahresumsatz größten deutschen Unternehmens, räumt mit sofortiger Wirkung seinen Posten! Grund dafür soll ein Streit mit dem Aufsichtsrat gewesen sein, der dem 65 Jahre alten Vorstandschef nur eine Vertragsverlängerung um zwei Jahre genehmigen wollte.

Man könnte sich vorstellen, dass dieser Vorschlag einer um ein Drittel gekürzten Amtszeit vor dem Hintergrund gemacht wurde, dass ein anderer Kandidat bereits mit den Hufen scharrte – und für den ist der Weg nun mit sofortiger Wirkung komplett frei! Ronald Pofalla, langjähriger Kanzleramtsminister und enger vertrauter von Angela Merkel, seit 2015 im Vorstand der Bahn, gilt als Favorit für die Nachfolge – und wäre damit ein weiterer Klever (in diesem Fall etwas genauer: Weezer), der in Berlin an entscheidender Stelle mitmischt (neben z.B. Dr. Barbara Hendricks und Peter Huth).

Der überraschende Wechsel aus der Politik in die deutlich lukrativere freie Wirtschaft hatte vor einigen Jahren für böse Schlagzeilen und auch für viel Bitternis in der regionalen CDU gesorgt. Die Christdemokraten waren noch fröhlich für ihren langjährigen Spitzenkandidaten in den Wahlkampf gezogen und mussten wenige Wochen nach der Wahl erfahren, dass Pofalla mit der Politik gar nicht mehr so viel im Sinn hatte. Pofalla ertrug den Sturm der Entrüstung, indem er sich einfach wochenlang weg duckte und überdies sein Privatleben neu sortierte (Hochzeit mit der 22 Jahre jüngeren Anwältin Nina Hebisch am 8. August vergangenen Jahres).

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33 Kommentare

  1. 32

    @31 Sie haben Recht, was den Regionalverkehr angeht …

    „Bis zum Jahr 1996 war der Bund für den Regionalverkehr zuständig. Im Rahmen der Bahnreform trat 1994 ein Regionalisierungsgesetz (RegG) in Kraft, dass in Verbindung mit dem Artikel 106a des Grundgesetz die Verantwortung für den schienengebundenen Personen-Nahverkehr (SPNV) vom Bund auf die Länder übertrug. In Nahverkehrsgesetzen wurde die Organisation in den einzelnen Bundesländern geregelt (vollständige Aufstellung unterhalb der Karte). Einige Bundesländer wie Bayern, Schleswig-Holstein, Thüringen, Brandenburg, usw. übernahmen die Bestellung des SPNV selber. In Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und weiteren Bundesländern wurden Kommunen und Zweckverbände mit der Bestellung der Verkehrsleistungen beauftragt. In Niedersachsen wurden für die Großräume Hannover und Braunschweig Kommunalverbände gegründet, für das übrige Land wurde die Landeseisenbahngesellschaft LNVG errichtet. Lediglich in Hamburg wurde kein Nahverkehrsgesetz eingeführt und stattdessen der Hamburger Verkehrsverbund in eine GmbH umgewandelt.“

    http://www.zukunft-mobilitaet.net/13659/analyse/spnv-regionalisierungsmittel-direktvergabe-besteller-db-evu/

    Ansonsten schreibt die DB jede Menge aus …

    http://www.deutschebahn.com/de/geschaefte/lieferantenportal/auftraggeber_db/bedarfsschwerpunkte.html

     
  2. 31

    @30
    Die DB schreibt gar nix aus.

    Die Länder oder – in NRW- die regionalen Nahverkehrs-Zweckverbände schreiben die SPNV-Leistungen aus, die sie (aufgrund politischen Willens) bestellen wollen.
    Bei diesen Ausschreibungen ist die DB Regio NRW ein Bewerber von vielen.

    Unabhängig davon ist die Bestellung der benötigten Streckenkapazitäten des Eisenbahnunternehmens, das eine Ausschreibung gewinnt, bei DB Netz.

    Die Querverbindung der -formal unabhängigen- DB Regio Landesgesellschaften mit der DB Netz als Glieder ein und desselben Konzerns bereitet nicht selten Bauchschmerzen.

    Natürlich würde im Betrieb die DB Netz NIEMALS die NWB zugunsten der Konzernschwester DB Regio NRW ausbremsen.
    Wer’s glaubt wird selig.

    Meine Forderung seit langem: DB Netz raus aus dem Konzern, auflösen und den kompletten Eisenbahninfrastrukturbetrieb mitsamt Mitarbeitern ins Eisenbahnbundesamt eingliedern.

    Ãœbrigens führt der Wettbewerb im SPNV zu unseligen Konstellationen:

    1.) So bleiben die Bahnhofsgebäude auch dort, wo die DB nicht mehr fährt, in DB-Besitz (sofern DB-Netz sie nicht veräussert). => an Bahnhöfen wo nur die NWB hält (wie am Niederrhein) prangt nach wie vor das DB-Logo am Gebäude.

    2.) DB Netz als momentan „privates“ Unternehmen hat die Macht, öffentliche Infrasturktur wie Bahnhofsgebäude zu verscherbeln. Der „Gewinn“ geht in u.a. Managerboni. Bei den Beamten der Bundesbahn gab es keine Managerboni.

    3.) Auf der anderen Seite verschwinden die DB-Fahrkartenautomaten mit bundesweiter Fahrplanauskunft und Fahrkartenverkauf von den Bahnhöfen die die DB nicht mehr anfährt und werden z.B. durch Fahrkartenautomaten der NWB ersetzt, die eine grottenschlechte Menüführung haben und keine Möglichkeit der bundesweiten Fahrplanauskunft und Fahrkartenverkauf besitzen.

    Für mich kriegt die NWB hier ganz klar die Note FÃœNF !!

     
  3. 30

    @22 MvA Dem bundeseigenen Unternehmen Deutsche Bahn gehören die Schienen etc., aber durch den Börsengang ist es auch ein privatwirtschaftliches Unternehmen, dass Aufträge für die Nutzung der Schienen nun wie alle anderen Unternehmen ggf. europaweit ausschreiben muss. Die NordWestBahn war dann genau so wie der britische National Express (hat letztes Jahr z.B. die DB-Züge auf der Strecke Krefeld-Köln abgelöst) ein Bewerber, der sich durchgesetzt hat. Dass die Fahrgäste am Ende den Preis bezahlen, auf verschiedenste Weise, ist klar.

    Die Bundesbahn zu privatisieren, war ein Fehler.

     
  4. 29

    @15 mitleser Stimmt genau, was Sie zur Rolle der Verkehrsverbünde geschrieben haben.

    2014 hatte ich mal in einem Zeitungsartikel gelesen, dass Landrat Spreen sich für gute Bahnverbindungen einsetzen will. Daraufhin habe ich ihm eine Mail geschickt zum Thema NordWestBahn Kleve-Düsseldorf. Diese Mail wurde an den VRR weiter geleitet. Nach einem weiteren kurzen, freundlichen E-Mail-Austausch mit dem zuständigen Menschen dort, bekam ich die Mitteilung: „kurz für Sie zur Info, dass der von Ihnen kritisierte Zug ab dem 17. März von uns montags bis freitags in Doppeltraktion bestellt ist. Gute Fahrt mit den Verkehrsmitteln des VRR wünscht …“.

    Geht doch, dachte ich. Und es stellte sich heraus, dass es auch so gemacht wurde. Da ich nicht täglich auf der Strecke fuhr, hat ein Freund stichprobenmäßig festgestellt, dass die Ankündigung auch an anderen Werktagen umgesetzt wurde.

     
  5. 28

    Optimal ist die Android-App „DB-Navigator“. Die gibt’s bestimmt auch für das iPhone. Dort kann man z.B. die Punkt „Sparpreise“ aufrufen. Vorteil der App ist auch, dass man während der Fahrt bei evtl. Verspätungen schon neu planen kann. Weiterhin sind dort die Tickets hinterlegt und können damit auch erworben werden. Das ist super einfach und genial gelöst.

    Beispiele für unschlagbare Preise:

    Neulich waren wir mit der ganzen Familie in Berlin. Je Fahrt, Sparpreis 4 Personen, 49€ + Tischreservierung

    Niederrhein -> Fehmarn, 1 Person, 29€

    oder vorgestern ist meine Frau für zwei Tage nach Köln zu einem Konzert gefahren. Eine Fahrt 19€! Dafür fährt man mit dem Auto noch nicht einmal bis nach Krefeld und hat in Köln noch kein Ticket für Parkhäuser bezahlt.

    Problematisch ist ganz klar die Zuverlässigkeit, Taktung, fehlende Verbindung zu späten Uhrzeiten, z.B. am Wochenende, und als Zubringer das Bus-System. Ich rate keinem, wenn er z.B. von Frankfurt oder Köln-Bonn einen Flug gebucht hat, mit nur 1 Stunde Reserve die Bahn zu nehmen… Man sollte mindestens einen Takt Reserve einbauen.

     
  6. 27

    @24 Lohengräm

    Man kann das in Kleve beim Fahrkartenschalter im Bahnhof. Ich habe neulich für Kleve-Karlsruhe 21 Euro bezahlt. Kleve-Basel gab’s schon ab 35 Euro.

     
  7. 26

    @ 20 KlePeter schrieb:

    „@mitleser was ist ein „Schienentransportbetreiber“? Eine Spedition, die Schienen transportiert?“

    Bitte diese Frage an Nr. 17 Rainer K. Hermanns stellen – ich hatte ihn in meinem Post lediglich zitiert (daher Text im „Gänsefuß“).

    Gruß Mitleser

     
  8. 25

    Muuuuuh, schon zwei Tage um seit meinem Schmerzlaut und noch immer keinen positiven Daumen erhalten, muuuh! @rd: Der typische Kleveblogger ist also nicht nur 45, hat Abi und verdient EUR 4500 je Monat (obwohl er sie laut manchen Blogs aber nicht immer bekommt), sondern er ist auch keinesfalls stierlieb. Na gut, Kleveblogger! Dann nehmt das hier:

    https://www.welt.de/wirtschaft/article160272079/Pofalla-wird-der-neue-Koenig-bei-der-Bahn.html

    (Manchmal sind die Meldungen, die recht kurz vor dem Bigbäng veröffentlicht wurden, fast noch informativer als die Meldungen über den Bigbäng selbst – irgendwie scheint der Autor ja eine gute Nase bzw. gute Quelle gehabt zu haben, denn mit dem heutigen Wissen läßt sich der kommende Bigbäng schon herauslesen).
    Die Hauptsache, der Dobrindt macht jetzt keinen Gigaliner-Fan zum Bahnchef. Vielleicht sagt dem mal jemand „Laster lohnt sich nicht“ (habe ich letzte Woche vor der Dorfkirche aufgeschnappt, als deren Türe letzten Sonnatg während der Predigt offen stand). Dann schon eher eHighway statt gleich Bahn. Muuuuuhhhhh!

     
  9. 24

    @21
    War die Buchung denn nur personalisiert möglich oder hätte man das Angebot auch am Schalter bar bezahlen können?

    ( Nebenbei: wo kann man das in Kleve? )

     
  10. 23

    @17
    Ich sehe das genau anders. Was ist an Beamten bei der Bahn so schlecht?

    Wenn in Mainz zwei Fahrdienstleiter ausfallen, steht die halbe Republik !

    Wieso werden in diesem Land Lehrer verbeamtet und Lokführer nicht?

    Als die Amerikaner 1945 die Kriegsgefangenenlager in Deutschland hatten, gab es eine ganz klare Linie: Als ALLERerstes wurden Bergleute und Eisenbahner entlassen und zurück zur Arbeit geschickt.
    Nicht die Lehrer.

     
  11. 22

    @16 fietser

    Richtig. Ich schrieb aber davon, dass sich das Staatsunternehmen Bahn immer stärker aus der Fläche zurückzieht. Die RE 19 und der Niers-Express werden von privaten Bahnunternehmen betrieben.

     
  12. 21

    *

    Also, da muss ich meinem Freund dem „Mitleser“ recht geben. Auch wenn er es nicht so ganz charmant nieder geschrieben hat: „Wenn man das System der DB verstanden hat, dann ist es schon nicht schlecht“! Auch wenn man hier im Kleverland wohnt!“

    Hier ein Beispiel:
    „Also, da habe ich einen Termin in Hamburg.“

    Entfernung Kleve – Hamburg ist ca. 410Km einfach somit hin und zurück 820km.

    Wenn man sich hinter den Computer setzt, und im System der Bahn einige Angebot anschaut, dann kann man das folgende Angebot auswählen und buchen (habe ich genau so gebucht!):

    Hinfahrt: 7:51Uhr Kleve / 9:33Uhr Düsseldorf / 13:13Uhr Ankunft Hamburg HBF (Fahrt mit IC ab Düsseldorf ohne Umsteigen) = Fahrzeit etwas über 5Stunden für die 410km (Spar 0029)

    Rückfahrt (zwei Tage später): Abfahrt: 20:05Uhr Hamburg / 18:39Uhr Düsseldorf / 20:05Uhr Kleve (Fahrt mit IC Hamburg bis Düsseldorf ohne Umsteigen) = Fahrzeit etwas über 5Stunden für die 410km (Spar 9029)

    Der Preis für Hin- und Rückfahrt ist: 43,50.- Euro komplett / nur einmal umsteigen!

    Ist ein Sparpreis, Ticket kann nicht umgetauscht werden.

    Aber die Buchung war kindereinfach, und das Preisleistungsverhältnis ist „tiptop“ wie ich finde!

    ***

     
  13. 20

    @mitleser was ist ein „Schienentransportbetreiber“? Eine Spedition, die Schienen transportiert?

     
  14. 19

    @ 17 Rainer K. Hermanns

    „Lokale Schienentransportbetreiber allerorten ohne aufeinander abgestimmte Fahrpläne“

    Falsch! Die SCHIENENfahrpläne sind DEUTSCHLANDWEIT komplett vertaktet. Ein (bei genauer Betrachtung) sehr komplexes System. Auf jeder Strecke verkehren Züge im Halbstunden, Stunden- oder Zweistundentakt.; dies ermöglicht dem Nutzer zu reisen, ohne sich alle Fahrpläne einprägen oder ansehen zu müssen. Voraussetzung – man bereitet seine Reise entsprechend geographisch (ggf. Umsteigepunkte) vor und will nicht mit dem Zug nach z.B. Helgoland fahren. Natürlich hat man nicht von jedem Bahnknoten innerhalb von 5 Minuten Anschluss in jedes schienenangebundene Kuhdorf. Anschluss an die nächste Taktverbindung ist tagsüber jedoch immer gewährleistet. Dies ist unabhängig vom Betreiber der Strecke – gleich ob DB AG oder Private.

    Allerorten NICHT abgestimmt sind jedoch die Fahrpläne der REGIONALEN BUSLINIEN, die sich einen feuchten Pfifferling darum kümmern, wann die Bahn am jeweiligen Bahnhof abfährt oder ankommt. Beispiele sind Busbahnhöfe, die nicht am Bahnhof liegen oder z.B. der Bahnhof Bedburg-Hau, wo die Busse immer abfahren, wenn die Züge schon weg sind oder noch nicht angekommen sind. Soll sich das grosse Bahnsystem etwa nach den Dorfbuslinien richten?

    „Tarifsystem wo keiner durchblickt“

    Auch falsch – wer sein wesentlich komplexeres Smartphone bedienen kann, kann sich auch eine blöde Fahrkarte kaufen. Man muss sich nur damit befassen.

    Gruss Mitleser

     
  15. 17

    Hallo,
    DB ist nach wie vor ein Staatsbetrieb mit dem Manko überflüssig Geld irgendwohin investiert zu haben. Lokale Schienentransportbetreiber allerorten ohne aufeinander abgestimmte Fahrpläne, verkommene Bahnhöfe, Tarifsystem wo keiner durchblickt, keine Ansprechpartner vor Ort, usw. Das wird Pofalla auch nicht ändern können, er könnte einem schon fast leid tun. Nach Jahren vergeblichen Versuchs, die DB aus dem ihr abheftenden Rufes der Behäbigkeit und des trägen Beamtentums zu holen, keine leichte Aufgabe. Der Verweis auf den FAZ Artikeln war interessant, möchte aber bezweifeln, das jede Ochsentourkarriere als bewundernswert zu gelten hat

     
  16. 16

    @14. Markus van Appeldorn

    Sie sind offensichtlich nicht vollständig informiert.
    Es ist zwar richtig, dass die Linie RE 5 um das Stück Emmerich – Wesel gekappt wurde, dafür gibt es jetzt die Linie RE 19 Emmerich – Düsseldorf. Außerdem wird diese Linie ab dem 1.4.2017 von Emmerich nach Arnheim verlängert. Dann gibt es für den Niederrhein einen „Zugang zum internationalen Bahnverkehr“ in die Niederlande.
    Einen „Zugang zum internationalen Bahnverkehr“ hat der Niederrhein außerdem über die Verbindungen zu den Fernbahnhöfen Düsseldorf (werktags halbstündig), Oberhausen, Duisburg, Köln.

     
  17. 15

    @14 Markus van Appeldorn

    Der Niederrhein ist nicht nur Emmerich. Von Emmerich kann man nur noch EINMAL die Stunde bis Düsseldorf fahren.

    Von Kleve aus jedoch Mo-Fr. alle HALBE Stunde (am Wochenende stündlich) – bei annähernd gleicher Fahrzeit. Somit ist Kleve inzwischen besser angebunden als Emmerich.

    Aber: Der Otto-Normalbürger glaubt immer, die BAHN wäre daran Schuld. Verusacher ist jedoch die POLITIK und die von der Politik beauftragten und damit verstrickten Verkehrsträger und Verbünde, welche den Verkehr bei den entsprechenden Unternehmen (Bahn AG oder Private) bestellen.

    Der politisch verursachte Kostenrahmen sorgt für Einsparungen an allen Ecken und Kanten, für billigste und unzuverlässige Fahrzeuge und für immer kürzere „moderne“ Züge, in die man so viele Sitzplätze, wie möglich, reinpresst. So gibt es inzwischen NULL Beinfreiheit und Fensterplätze ohne Fenster (an den Zwischenholmen). Das ist abartig und hat mit den tollen Möglichkeiten, die ein echtes Eisenbahnfahrzeug an Komfort bieten könnte, nichts mehr gemein.

    Herr Pofalla wäre m.E. der Letzte, der an diesen Zuständen etwas ändern könnte.

    Gruß Mitleser

     
  18. 14

    @10 Benno
    Die Linie RE 5 Emmerich-Koblenz gibt’s nicht mehr. Damit hat die Bahn jetzt restlos alles getan, um den Niederrhein vom – wie sagt man? – „barrierefreien“ Zugang zum internationalen Bahnverkehr abzukoppeln.

     
  19. 12

    @11. laloba
    Grube verdiente 2013 1,66 Millionen Euro . Das sind gute 4.500 täglich, auch samstags und sonntags.
    Da liegt doch nahe, daß man da gar keine Zeit mehr für`s Arbeiten hat, da ist man doch so schon genug mit dem Verwalten des Gehalts beschäftigt.
    Hoffentlich denkt er wenigstens noch daran seinen Ziehvater von der Müllberge (oder wie der schöne Macker auch immer geheissen hat) mit einer kleinen Apanage zu bedienen.

     
  20. 11

    Mich würde mal interessieren, was so ein Bahnchef für sein Geld den ganzen Tag macht … mal so über eine Woche betrachtet. Dass die Züge fahren, dafür sorgen nämlich andere.

     
  21. 10

    Äh, ich habe gehört, dass Pofallaraff eine Praktikum auf den Linien des RE 5 (Emmerich-Koblenz) sowie RE 10 Kleve-Düsseldorf) antreten soll. So soll er einen weiteren Baustein in seiner „Vorstandschefausbildung“ erhalten. Das natürlich zu familienfreundlichen Arbeitszeiten, denn wir erinnern uns, er verabschiedete sich aus der Politik mit der Begründung meerzeit für die Familie.

    Benno

     
  22. 9

    Aua, das tut mir auch weh, wenn ich es so zwischen die Hörner kriege!
    Kein einziger (positiver) Daumen. Muuuh!

     
  23. 6

    Er wäre jedenfalls seit langer Zeit der erste Bahnchef, der nicht aus der in Deutschland lange Zeit eng verzahnten Automobil- und Luftfahrt-Industrie kommt – schon irgendwie komisch, dass die obersten Bahner in den letzten Jahren immer Flieger waren.

     
  24. 5

    Pofalla? Für den gibts nur einen Posten.

    In der JVA. Als Insasse, nach dem BND Skandal gehören sämtliche Kanzleramtsminister dahin, mindestens die der letzten 20 Jahre. Es ist einfach nur unglaublich das Leute die so extreme Gesetzesverstöße wie es der BND sich geleistet hat decken auch noch frei rumlaufen dürfen UND auch noch Millionen scheffeln obwohl sie nachweißlich völlig inkompetent sind.

     
  25. 4

    Hallo, Die Bahn ist ein staatseigener Betrieb. Was soll das? Poffala oder Grube. Das ist doch egal. Die sollen die Leute morgens pünktlich zur Arbeit bringen. Und die, die dafür sorgen sollen anständig bezahlt werden. Was ist so schwer daran? Dobrint, oder andere kritiklose Wiederkäuer

     
  26. 3

    @Lohengräm
    Muuuhhhh, Herr Pofalla ist sehr wohl des öfteren Zug gefahren und kennt das System Bahn ganz gut. Das habe ich oft genug von meinen Kuhkoppeln aus beobachten können. Ich habe Herrn Pofalla sogar ein paar mal mit abgesenkten Hörnern vor mir her zum Bahnhof zu den roten Loks und Triebwagen gescheucht, die mich irgendwie wegen ihrer Farbe aggressiv gemach haben. Vielleicht ist Sozialpädagoge (und Jurist) ja nicht die schlechteste Qualifikation, um mit den nicht ganz einfachen Bahncharakteren (wem kommen da nicht die Lokführer in den Sinn?) umzugehen. Außerdem hat die Deutsche Bahn noch ein Tochterunternehmen namens Arriva, das zur Zeit gerade recht stark im Brexit-Land agiert. Da sind solche Fähigkeiten noch wichtiger, denn dort streikt das Bahnpersonal noch viel öfter als hier und auch sonst drehen die da mehr und mehr am Rad. Bin mal gespannt, wenn es für Herrn Pofalla trotz des recht unerwarteten Zeitpunkts, der Interimsführung durch Herrn Lutz sowie der Mitsprache durch die Herren Schulz und Gabriel zum Vorsrtandsvorsitz reichen sollte, ob es dann während seiner Amtszeit zu einer Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke Kleve-Nimwegen kommt – zur Not sogar wieder mit roten Loks. Muuuhhhh!

     
  27. 1

    Was soll und was macht Pofalla bei der Bahn?

    Der Mann ist nie selbst Zug gefahren, hat weder Ahnung vom System Bahn noch von den Belangen der Fahrgäste. Das einzige was Pofalla beherrscht ist die -den christlichen Werten enstprechende- polemische Diffamiierung seiner politischen Gegner. Dafür brauchte ihn Merkel ja auch, denn die macht sich die Hände nirgendwo schmutzig.

    Laut Spiegel soll Pofalla noch nicht „bereit“ sein dafür. Was bei mir die Frage aufwirft: Was um alles in der Welt braucht man an diesem Job für übermenschliche Qualifikationen?

    Wenn diese Ãœbermenschen in der Lage wären, im Laufe ihrer Amstzeit jeden Mitarbeiter einmal kennengelernt zu haben sowie alle Bahnstrecken Deutschlands und alle Loktypen auswendig aufzusagen, – ok, das könnten nur wenige.

    Was den Sozialpädagogen Pofalla für den Job als Chef der Bahn auszeichnen soll, ist mir ein Rästel.

    Und das war es mir auch schon bei seinen Vorgänger Grube und Mehdorn. Beide hatten mit Zugfahren nichts am Hut. Und so sieht das Bahn auch momentan aus. Profit auf TeufelKommRaus, alles was der reinen Daseinsvorsorge dient so weit wie möglich auf Null. (Das kommt in Kleve übrigens prima an. Auch bei Sonja Northing. Von den blumig angekündigten Reaktivierungsbemühungen Kleve-Nijmegen ist nichts übrig geblieben)

    Und so will es ja auch Angela Merkel. Bloss kein Geld kosten soll die Bahn, sonst bleibt fürs Kriegspielen in Afganistan, die Alimentierung der priviligierten Schichten (Privatversicherte, Beamte, Hotels und Mütterrente) und die immensen Kosten für den Austieg vom Austieg vom Austieg ja nix übrig.

    Dürr und (der etwas farblose aber kompetente) Ludewig waren die letzen DB-Chefs, die einen gewissen Sachverstand für das System mitbrachten.