Aussichtsturm-Pächter übernimmt auch Gerichtskantine

Bruno Schmitz präsentiert den neuen Aussichtsturm-Pächter Janes Warnke (mit Frau Katja und Tochter Charlotte)

Gegen diese Entscheidung ist keine Berufung möglich, und warum auch? Janes Warnke, der erst Mitte Mai die Restauration zum Aussichtsturm übernommen hatte, führt ab September zusätzlich auch die Gerichtskantine an der Schwanenburg. Die Parteien sind sich einig, der Vertrag soll in Kürze unterschrieben werden. Rüdiger Hendricks, der vorige Pächter, hatte die Leitung dieser Klever Gastronomie-Institution Ende Mai nach 29 Jahren abgegeben.

Warnke wird die Gerichtskantine gemeinsam mit einem Freund, der ebenfalls Koch ist, betreiben. „Wir freuen uns sehr darauf, das ist ein spannendes Projekt“, so Warnke. Allerdings wird es nicht so sein, dass die Aussichtsturm-Karte künftig auch für die Gerichtskantine gilt – für das Ausflugslokal am Klever Berg hatte Warnke gerade erst in der vergangenen Woche eine neue Karte vorgestellt, die verstärkt auf regionale Produkte setzt.

Doch die Gerichtskantine ist eine andere Baustelle, die nicht mit dem Aussichtsturm gleichgesetzt werden kann. Warnke: „Das geht alleine schon deshalb nicht, weil für zwei Mittagsgerichte eine Preisbindung besteht. Und ich möchte auch nicht die Preise anheben.“ Außerdem werden auf der Karte auch weiterhin die in ganz Deutschland bewährten Kantinen-Klassiker wie beispielsweise Currywurst mit Pommes zu finden sein.

„Was mein Vorgänger gemacht hat, war gut“, sagt Warnke. Allerdings werde er das Angebot um die eine oder andere zeitgemäßere Speise erweitern, beispielsweise in Richtung vegetarische und vegane Küche. Auch das Angebot bei den Salaten soll ausgebaut werden.

Warnke hält die Gerichtskantine für eine „traumhafte Location“, deren Tradition er wahren möchte. Will sagen: Sowohl die Altweiberparty wie auch das Sommerfest wird es auch unter seiner Regie geben. „Dafür werde ich mich auch selbst hinter die Theke stellen und zapfen, wenn es nötig sein sollte“, so Warnke. Er verspricht: „Das wird eine runde Sache!“ Das letzte Urteil spricht der Gast…

Bruno Schmitz präsentiert den neuen Aussichtsturm-Pächter Janes Warnke (mit Frau Katja und Tochter Charlotte)
Kocht bald nicht nur am Aussichtsturm, sondern auch in der Schwanenburg: Janes Warnke (mit Frau Katja und Tochter Charlotte), hier bei der Vorstellung als neuer Pächter am Aussichtsturm mit Bruno Schmitz
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8 Kommentare

  1. 8

    @7 Kann Ihre Ausführungen zum Teil nachvollziehen. Nur macht der neue Pächter nicht den Eindruck, als wüsste er nicht, was er tut und verspricht … so jedenfalls mein Eindruck nach dem Lesen des Artikels oben. Vielleicht setzt er auf ein Stand- und ein Spielbein … es gibt ja Leute, die an solchen Konzepten Freude haben …

     
  2. 7

    @5. laloba
    “ hat nicht das Geld für ein Restaurant “
    kann ich mir vorstellen.
    Aber wer den Artikel
    https://www.kleveblog.de/das-letzte-gericht-ruediger-hendricks-paechter-der-gerichtskantine-hoert-nach-29-jahren-auf/
    einmal aufmerksam liest , kann feststellen , daß diese Kantine ordentlich unsozial ist.
    Gerichte mit Preisbinding ….. Kaffee für 60 ct , und das im Umfeld des öffentlichen Dienstes, der inzwischen fern von schlecht bezahlt ist.
    Undc Subventionierung durch das Gericht fürchte ich, gibt`s auch wohl keine, im Gegenteil, ich bin mir sicher, das da noch eine ordentliche Pacht in den Staatssäckel fliesst.
    Ende von Lied: ein (jetzt Ex-) Pächter der mit 53 Jahren gesundheitlich, aber auch finanziell quasi am Ende.

    Das ist einem Gerichtsstandort unwürdig, und ich habe grosse Befürchtungen für den neuen Pächter, wenn sich da nicht grundsätzlich was an Konzept und Preisgestaltung (reelle Kalkulation) ändert.

    Hoffentlich sehe ich das Alles total falsch !

     
  3. 5

    @3 Stimmt irgendwie, aber wer regelmäßig als Gast in einer Mensa essen geht, hat wahrscheinlich nicht das Geld für ein Restaurant … in der Kantine meines Arbeitgebers essen auch oft ältere Menschen, die sparen müssen … wahrscheinlich landen wir Babyboomer später alle in irgendwelchen Gerichtskantinen und Mensen und sind dann froh, wenn das Essen dort noch erschwinglich ist … auch wenn der neue Geburtenboom Hoffnung gibt …

     
  4. 4

    ****

    ………….hätte ich goldene Farbe, so würde ich die Stühle und Tische mit goldener Farbe anmalen. Die Sitzflächen mit roten Samt beziehen……

    ****

     
  5. 3

    @ RD …… Ergänzung welche der regulären Gastronomie ordentlich zusetzt. Oder welcher Gastronom kann mit den Preisen der Kantinen, Mensa und weiteren subventionierten Fresstempeln mithalten. Der Ursprungsgedanke der Kantine war kostengünstiges Essen für zugehörige BEDIENSTETE anzubieten. Mit der Öffnung für die Öffentlichkeit werden die Preise, die vom Gastronomen unter normalen Bedingungen erzielt werden MÃœSSEN, langfristig kaputt gemacht. Wer sich die Mensa in Kleve anguckt wird sehen, das dort eine Mahlzeit für Gäste auch für 3,50 € zu haben ist. Studenten zahlen viel weniger. Aber 3,50 Euro ist ein absoluter Kampfpreis den kein selbsständiger Gastronom bieten kann der nur ein bisschen betriebswirtschaftlich denken kann.

     
  6. 2

    @Dingdong Die Gerichtskantine hat es immer gegeben. Insofern dürfte deren Betrieb für die Klever Gastronomie keine neue Herausforderung sein. Sie ist eine kleine, schätzenswerte Ergänzung des Angebots.

     
  7. 1

    Wahnsinn…. da wird den Klever Gastronomen wieder eine subventionierte Kantine vor die Nase gesetzt die für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Das ist Wettbewerbsverzerrung vom feinsten….