Annette Henseler, 1953-2016

Annette Henseler (Foto: Klever Wochenblatt)
Annette Henseler (Foto: Klever Wochenblatt)


(Datum korrigiert)
Sie war eine Kollegin, bei der man sich freute, wenn sie bei einer Pressekonferenz neben einem saß. Sie war erfahren und hatte schon viel gesehen, aber ihr Blick auf die Welt erfolgte mit Augen, die wach und jung geblieben waren. Sie ruhte in sich selbst, und vielleicht gerade deshalb hörte man ihr gerne zu, wenn sie sich über ein Thema ereiferte, und das konnte sie!

Annette Henseler, seit vielen Jahren Mitarbeiterin des Klever Wochenblatts, konnte für sich in Anspruch nehmen, ihren eigenen Kopf behalten zu haben, und so blickte sie bei ihren Themen stets auch über den Tellerrand. Man traut es sich heute ja kaum noch auszusprechen, aber bei Annette Henseler hatte man stets das Gefühl, dass sie Journalismus betrieb, um die Welt ein bisschen besser zu machen. (Und so litt sie natürlich auch unter den immer neuen Sparzwängen, mit denen die Mediengruppe Funke die Arbeit erschwerte.) Wovon sie überzeugt war, dafür engagierte sie sich gerne – beispielsweise für die Gemeinschaftsgärten in Kleve und Bedburg-Hau, die vom Verein „Essbares Kleverland“ unterhalten werden.

„Oft hielt sie weiterhin Kontakt zu Menschen, denen sie begegnete, als sie Hilfe oder Zuspruch brauchten“, schreibt Astrid Hoyer-Holderberg. „Bei Annette Henseler, Mutter von vier gerade erwachsenen Kindern, schien der Tag mehr als 24 Stunden zu haben.“ Auch den Weg von Sonja Northing von der Kandidatin zur Bürgermeisterin begleitete sie mit viel Sympathie. „Sie war immer fragend“, so die Bürgermeisterin Sonja Northing. Ein größeres Lob kann man einer Journalistin kaum machen.

Es ist bestürzend, diese liebenswerte Kollegin aus dem Leben gerissen zu wissen. Annette Henseler starb im Alter von 63 Jahren bei einem Verkehrsunfall in Hasselt, nachdem ein Lkw-Fahrer aus noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten war und der Lastwagen frontal mit ihrem Auto kollidierte.

Die Beisetzung von Annette Henseler findet am 3. Januar auf dem Friedhof in Kalkar statt. Im Anschluss erfolgt ein Gedenkgottesdienst in der Nicolaikirche.

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